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Blitz Blank 10.04.2011 21:44

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1166020)
Die Rückseite des Objektivs ist eigentlich nicht empfindlicher als die Vorderseite.

Hmm, da halte ich einige Punkte dagegen:

1) Fehler auf der Hinterlinse wirken sich ungleich stärker (schädlicher) auf die Abbildungsleistung aus als Macken auf der Frontlinse

2) Gerade in Retrostellung muß man viel näher ans Motiv als sonst bei normalen Makros mit der Frontlinse. Dazu kommt die wesentlich kleinere Schärfentiefe, so daß man die Schärfezone erstmal -- knirsch -- suchen muß

3) Bei der ständig exponierten Frontlinse achten die Hersteller vmtl. eher auf Robustheit, an einigen teuren Teles kann man das sogar gut anhand der Schnittzeichnungen oder speziell vorgesehener CLR-Filter sehen. Die empfindlichen Linsen sind eigentlich durchweg von einer noch davor liegenden Linse normaler Brechkraft (und geringerer Empfindlichkeit) geschützt.

Für meine eigenen Retro-Versuche hatte ich als Vorsatz M42-Objektive verwendet, die Einstellungen der Blende ist erheblich komfortabler. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit mit Kopplungsadapter, für Maßstäbe bis 10:1 oder noch mehr.

Frank

buerokratiehasser 10.04.2011 21:54

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1166326)
Hallo

Man nimmt einen gewöhnlichen Objektivrückdeckel und trennt das mittlere Teil heraus. Siehe dazu das Beispielfoto.
Dieser so entstandene Ring wird auf das retro montierte Objektiv aufgesetzt, das normale Objektivanschlussbajonett ist ja durch die Retro Montage frei.




Zwei Teilnehmer, ein Gedanke. Ich dachte allerdings daran, so einen modifizierten Deckel für die Verwendung als Lupe (für Dias halt) zu nehmen. Alternativ kann man ein Streichholzstückchen in die Blende rammen - was garantietechnisch nicht so gut ist - oder mit dem Finger offenhalten - was ein Krampf ist.

Nehme aber meistens ohnehin mein 28/2.8 M42. Das vergrößert nicht so stark, ist aber nicht so anstrengend.

der_knipser 11.04.2011 00:55

Zitat:

Zitat von Blitz Blank
Hmm, da halte ich einige Punkte dagegen:

1) Fehler auf der Hinterlinse wirken sich ungleich stärker (schädlicher) auf die Abbildungsleistung aus als Macken auf der Frontlinse

Ein Objektiv, das speziell für Retro-Makros angeschafft oder verwendet wird, wird evtl. nie in normaler Stellung gebraucht. Daher spielt ein eventueller Kratzer auf der Hinterlinse (die ja nun eine Frontlinse darstellt) ebenso eine kleine Rolle.

Zitat:

2) Gerade in Retrostellung muß man viel näher ans Motiv als sonst bei normalen Makros mit der Frontlinse. Dazu kommt die wesentlich kleinere Schärfentiefe, so daß man die Schärfezone erstmal -- knirsch -- suchen muß
Das stimmt nur bedingt. Bei langen Brennweiten ist die Entfernung zwischen Objektiv und Motiv geringer, aber bei kurzen Brennweiten ist sie sogar günstiger. Versuch mal, ein 20er in Normalstellung am Balgengerät zu verwenden, dann wirst Du sehen, dass es eine Grenze gibt, bei der das Motiv die Frontlinse berührt, wenn es scharf wird. Das passiert in Retrostellung nicht.
Die Schärfentiefe wird nach meiner Meinung nicht durch die Richtung des Objektivs beeinflusst.


Zitat:

Für meine eigenen Retro-Versuche hatte ich als Vorsatz M42-Objektive verwendet, die Einstellungen der Blende ist erheblich komfortabler. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit mit Kopplungsadapter, für Maßstäbe bis 10:1 oder noch mehr.
Ich hatte zur Rokkorzeiten viele Makros mit der analogen Minolta gemacht. Die manuelle Blendeneinstellung ist dabei ganz sicher ein Vorteil.

Die Methode mit dem Kopplungsring kenne ich natürlich auch, und die Ergebnisse mit den Vergrößerungsmaßstäben können faszinierend sein.

Stuessi 11.04.2011 12:23

Hallo,

hier sind meine Erfahrungen mit dem Kit-Objektiv.

Gruß,
Stuessi

Cecily 11.04.2011 22:01

Danke für alle bisherigen Antworten.

Aber so ganz schlau bin ich leider immer noch nicht geworden (liegt wohl an meinem noch nicht so tiefgreifendem Fotografiewissen).

Kann vielleicht jemand für Dummies (wie mich) erklären, was ich nun brauche, bzw worauf ich achten sollte?
Also:
-Welche Objektive sind sinnvoll bzgl. Blendenverstellung in Retrostellung?
-Stimmt das, dass man nicht jeden Objektivdeckel für die Selbstbauanleitung verwenden kann?
- Wozu brauche ich ein Balgengerät bzw. brauche ich es überhaupt?
-Was ist die Bucht :D?

*thomasD* 11.04.2011 22:13

Ich habe das 2,0/35 AF genutzt - mit erwähnter Bastellösung. Allerdings sehe ich kaum Vorteile gegenüber dem 2,8/50 Makro mit Zwischenringen. Letztere Lösung vergrößert nicht ganz so stark, ist aber wesentlich komfortabler, da die Blendensteuerung nutzbar ist:
- Mit 35er in Retro etwa 3,6:1
- Mit 50er Makro und Zwischenringen 2,4:1
Bilder zum Vergleich gerne bei Bedarf.

DarkLegion 11.04.2011 22:18

Was hast du denn für Objektive? wenn du die Kit linse hast. bist du doch schon gut bedient. Für die Retrofotografie habe ich mir jetzt nciht extra ein neues / gebrauchtes zugelegt. Man nimmt halt das was man hat ;)
Was man benötigt... Nur einen Retroadapter mit dder passenden Gewindegröße für das Objektiv das man benutzten will. wenn Man mehrere Objektive benutzten möchte , kann man sich einfach einen Step-Down Filteradapter zulegen und somit auch andere Objektive am Retroadapter befestigen.
Bei dem Objektivdeckel muß die nase dran sein, die auch die Blende beim Zuschrauben öffnet. Das merkt man ja wenn man vorne reinschaut un den Dekcel drauf dreht, ob sich die Blende ändert. Ansonsten mußt halt einen Bolzen einbauen, der den Blendenhebel vom objektiv beim zudrehen mitführt.

Die Bucht... das ist das große Auktionshaus 1..2...3.. meins

Das Balgengerat brauchst du nicht wenn du Objektive mit einem Retroadapter nutzten willst. Da kenne ich mich jetzt auch nicht aus. Aber denke damit wird der Abbildungsmaßstab nochmals erhöht. Bzw. kommt man auf einen gleichwertigen Abbildungsmaßstab ohne das Objektiv verkehrt herum zu montieren.

der_knipser 11.04.2011 22:21

Zitat:

Zitat von Cecily
-Welche Objektive sind sinnvoll bzgl. Blendenverstellung in Retrostellung?

Im Prinzip kannst Du jedes beliebige Objektiv dafür verwenden, das ein Filtergewinde hat. Manuelle Objektive haben den Vorteil, dass sie eine manuelle Blendeneinstellung haben. Für AF-Objektive braucht man eine Lösung, um die Blende einstellen zu können, die bei unserem System sonst immer in die kleinste Stellung springt.

Zitat:

-Stimmt das, dass man nicht jeden Objektivdeckel für die Selbstbauanleitung verwenden kann?
Ja, das stimmt. Es gibt Objektivdeckel, die einen Mitnehmer für den Blendenhebel haben, und manche haben ihn nicht.


Zitat:

- Wozu brauche ich ein Balgengerät bzw. brauche ich es überhaupt?
Mit einem Balgengerät kann man den Abbildungsmaßstab stufenlos einstellen. Mit Zwischenringen geht das stufenweise genauso. Wenn Du ein Zoom in Retrostellung verwendest, geht das damit auch ohne Balgengerät, nur eben nicht ganz so nah ran.


Zitat:

-Was ist die Bucht :D?
Die Bucht ist zum Fischen da.

Cecily 12.04.2011 19:33

Gut, ich fasse für mich zusammen:

-Balgen brauch ich vermutlich eher nicht
- zwecks Blendenverstellung am besten MF (?)-Objektive verwenden
-alternativ die Bastellösung verwenden (aber ich verfüge über null passendes Werkzeug dafür...)


Dann noch ein paar Fragen:
-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)
-Wenn ich das Objektiv in Retroeinstellung anbringe, stelle ich ja trotzdem irgendeine Blende an der Kamera ein. Ist die dann überhaupt noch relevant? Also kann zB an der Kamera meinetwegen F8 eingestellt sein, am Objektiv aber F5.6? Müsste doch eig egal sein und das Foto effektiv ne Blendenzahl F5.6 haben, weil die elektronische Übertragung Kamera->Objektiv ja wegfällt.
- Wie belichte ich Makrofotos am besten? habe ja nur den integrierten Blitz und da könne ich mir vorstellen, dass der übers Motiv hinwegblitzt,oder?
Alternativ dann mit ner Taschenlampe experimentieren?
- Und schlussendlich: Wo kaufe ich einen vernünftigen (aber halbwegs günstigen) Retroadapter? Was ist von den günstigen Chinateilen bei eBay zu halten?

der_knipser 12.04.2011 19:43

-Balgen brauch ich vermutlich eher nicht
Zunächst nicht. Wenn Du auf den Geschmack gekommen bist, vielleicht später...

-alternativ die Bastellösung verwenden (aber ich verfüge über null passendes Werkzeug dafür...)
Es gibt eine Menge hilfsbereiter Leute im Forum. Komm doch mal zu einem Stammtisch in Deiner Nähe.

-sind M42-Objektive nun sinnvoll oder nicht (kann man bei denen die Blende manuell verstellen?)
Ja, das geht.

-Wenn ich das Objektiv in Retroeinstellung anbringe, stelle ich ja trotzdem irgendeine Blende an der Kamera ein. Ist die dann überhaupt noch relevant? Also kann zB an der Kamera meinetwegen F8 eingestellt sein, am Objektiv aber F5.6? Müsste doch eig egal sein und das Foto effektiv ne Blendenzahl F5.6 haben, weil die elektronische Übertragung Kamera->Objektiv ja wegfällt.
Die Blendeneinstellung an der Kamera steht nur zur Verfügung, wenn ein Objektiv mit entsprechendem elektronischem Chip ordnungsgemäß angeschlossen ist. Bei Retro ist das nicht so, Du kannst also keine Blende an der Kamera einstellen.

- Wie belichte ich Makrofotos am besten? habe ja nur den integrierten Blitz und da könne ich mir vorstellen, dass der übers Motiv hinwegblitzt,oder?
Alternativ dann mit ner Taschenlampe experimentieren?
Den internen Blitz kannst Du dafür eigentlich vergessen, es sei denn, Du kannst gut mit Spiegeln umgehen....
Taschenlampe geht.
Vorhandenes Licht geht natürlich auch!

- Und schlussendlich: Wo kaufe ich einen vernünftigen (aber halbwegs günstigen) Retroadapter? Was ist von den günstigen Chinateilen bei eBay zu halten?
Eigentlich egal, wo Du sowas kaufst. Da sind ja keine Linsen drin. Muss nur passen.


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