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Porty 14.11.2021 03:08

Zitat:

Zitat von mekbat (Beitrag 2221802)

Ich würde diese zwei Auswüchse der Natur nicht miteinander vergleichen wollen.


Reichen über 5 Mio Tote in 1 1/2 Jahren nicht?
Wie viel braucht´s dann für eine ernsthafte Bedrohung?

peter2tria 14.11.2021 09:49

Ich möchte mal wieder darauf hinweisen, dass bei allen Meinungsunterschieden, die Wortwahl nicht entgleiten darf.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.11.2021 10:39

Wie lange würde es dauern Impfzentren wieder aufzubauen oder die mobilen Impfteams zu
verdoppeln?

minolta2175 14.11.2021 10:43

Zitat:

Zitat von heischu (Beitrag 2221793)
Es scheint in dieser Gesellschaft wohl jedes Tabu gefallen zu sein.
Das Recht eines Jeden auf körperliche Unversehrtheit wird einfach hinweg gewischt...

Die 5 Mio Tote in 1 1/2 Jahren hätten auch gerne ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gehabt, keiner wollte so verrecken.

kilosierra 14.11.2021 10:57

Hat eigentlich niemand hier diesen interessanten Bericht auf dem deutsch-französischen "Verschwörungskanal" Arte gesehen?
Ist es da verwunderlich, den Versprechungen der Pharmaindustrie, die gute Gewinne mit dem Impfstoff macht, nicht zu glauben?
Mann muss weder strunzdumm, noch uninformiert, noch im Mittelalter verwurzelt sein, um sich vor den "Errungenschaften" der Pharmaindustrie zu fürchten.

Wie ist die Risiko-Nutzenanalyse für junge Menschen, zwischen Nebenwirkungen (auch denen, die noch nicht als solche anerkannt sind, so wie bei anderen Medikamenten und Gefahr durch Covid schwere Schäden zu bekommen)?
Wie war nochmal das Durchschnittsalter der an Covid Gestorbenen?
Wie hoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung?
Wie viele Menschen sterben in "normalen" Jahren weltweit?

turboengine 14.11.2021 10:59

Zitat:

Zitat von minolta2175 (Beitrag 2221826)
Die 5 Mio Tote in 1 1/2 Jahren hätten auch gerne ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gehabt, keiner wollte so verrecken.

Ein Grossteil dieser Leute wollten sich nicht impfen lassen. Bedeutet das Recht auf körperliche Unversehrtheit dann nicht auch die Einführung einer Impfpflicht? Wieviele Tote hätten durch ein Impfobligatorium vermieden werden können?

ingoKober 14.11.2021 11:11

Die Gewinne der Pharmaindustrie aus Impfstoffen? Ja, die kleine Firma Biontech profitiert gerade ungemein. Ich gönne es ihr, denn sie hat wohl Millionen Leben mit ihrer mutigen Initiative gerettet!
Global machen aber auch in Pandemiezeiten die Gewinne der Pharmafirmen durch Impfstoffe weniger als 5% der Gesamtmargen aus.
Ich sage es mal deutlich: Ginge es den Pharmafirmen wirklich nur um Gewinn, würden gar keine Impfstoffe mehr entwickelt, denn richtig profitabel ist das nicht.


Wie ist die Risiko-Nutzenanalyse für junge Menschen, zwischen Nebenwirkungen (auch denen, die noch nicht als solche anerkannt sind, so wie bei anderen Medikamenten und Gefahr durch Covid schwere Schäden zu bekommen)?

Aber sowas von eindeutig zugunsten der Impfung! Da gibt es inzwischen etliche hundert unabhängige Studien zu!

Wie war nochmal das Durchschnittsalter der an Covid Gestorbenen?

Da ich zu faul bin, genaue Zahlen zu eruieren: Hoch...ohne Zweifel. Aber Aussagekräftiger ist der Anteil der Covidtoten an der Gesamtsterberate der jeweiligen Altersgruppe
Guckst Du hier:
https://cfcdn.aerzteblatt.de/bilder/...g243532401.gif
(Zahlen sind für Deutschland. In Drittweltländern verschiebt sich das deutlich nach unten)

Hier sieht man dass in allen Altersgruppen der Todesgrund COVID unter 2% liegt. Netto heisst das, auch die alten Leute, die an COVID sterben, wären sonst noch nicht gestorben. Dass ihre Lebenserwartung covidunabhängig geringer als bei einem 50 jährigen ist reicht aus, um schulterzuckend hinzunehmen, dass sie dann halt in einem Alter an COVID sterben, in dem viele an anderen Ursachen sterben? Das ist für mich keine ethische Logik.
Weitere eindeutige Worte spricht die Übersterblichkeit.


Wie hoch ist die durchschnittliche Lebenserwartung?

Das ist hier völlig irrelevant. Warum? Siehe oben.

Wie viele Menschen sterben in "normalen" Jahren weltweit?

In den letzten anderthalb Jahren wären ohne COVID weltweit gut 5 Millionen weniger gestorben. Dank vor allem China und Indien sollte man wohl eher noch eine Dunkelziffer in Millionenhöhe addieren.

Echt jetzt, wie seltsame Argumente um eine von tausenden Wissenschaftlern weltweit haarklein untersuchte und beschriebene Situation zu negieren kann man sich ausdenken?

Viele Grüße

Ingo

Windbreaker 14.11.2021 11:13

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2221825)
Wie lange würde es dauern Impfzentren wieder aufzubauen oder die mobilen Impfteams zu
verdoppeln?

Diese Frage wurde vom verantwortlichen Freiburger Messechef für unsere Stadt mit "mindestens zwei bis drei Wochen" beantwortet.

ingoKober 14.11.2021 11:15

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2221828)
Ein Grossteil dieser Leute wollten sich nicht impfen lassen.


Ach komm.....fokussiere Dich mal nicht zu sehr auf die erste Welt und ihre Scheinethiken.
Sehr viele davon hatten schlicht weder Zugang zu Impfstoffen noch zu adäquater ärztlicher Versorgung!

Die Querdenker, die leider gar nicht gerade denken können sind vor allem ein Problem der westlichen Zivilisation.

Viele Grüße

Ingo

embe 14.11.2021 11:21

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2221828)
Ein Grossteil dieser Leute wollten sich nicht impfen lassen. Bedeutet das Recht auf körperliche Unversehrtheit dann nicht auch die Einführung einer Impfpflicht? Wieviele Tote hätten durch ein Impfobligatorium vermieden werden können?

Zugespitzt formulieren ist ok, aber bitte trotzdem einigermaßen sauber.:D
Der Großteil der aktuell gut 5 Millionen Corona-Todesfälle ist zu einer Zeit aufgetreten, zu der Impfstoffe noch gar nicht in benötigter Menge verfügbar waren. Noch nicht mal bei uns in den reichen Ländern.
Ab Mitte 2021 (und für die Regionen in denen ausreichend Impfstoff vorhanden ist) trifft es wohl eher zu. Leider.
Edit2: auf der Webseite COVID19.who.int sind die Daten auch nach Regionen und Ländern aufgeschlüsselt verfügbar

Edit: Ingo war schneller

frame 14.11.2021 11:21

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2221827)
Ist es da verwunderlich, den Versprechungen der Pharmaindustrie, die gute Gewinne mit dem Impfstoff macht, nicht zu glauben?

Das mit dem profit aus Impfstoffen ist eine urban legend die sich hartnäckig hält, die sich aber sofort auflöst wenn man mal wirklich recherchiert.

Niemand investiert in einen Impfstoff aus Profitgründen, das Risiko ist viel zu gross. Wenn der Impfstoff nicht gut genug wirkt (Curevac) oder ein Medikament gefunden wird das die erkrankung schnell effektiv behandelt/verhindert (gerade gesehen aus der Reaktion vom aktienkurs von Biontec auf Molnupavir) ist der Impfstoff von heute auf morgen nichts mehr wert.

Da lässt sich an Medikamenten erheblich mehr verdienen. Was kostet so eine Covid-behandlung bei einem stationären oder gar intensiv-Fall? Eine goldgrube.

Und wenn man sich anschaut wie diese Medikamente wirken und das sie an Nebenwirkungen bzw. potentiellen Langzeitschäden haben verglichen mit der Impfung ...

Impfstoffe (z.B. Grippe) werden heute fast nur auf Bestellung von Staaten entwickelt und produziert, kein Unternehmen geht da in's Risiko.

Bei Biontec bin ich sehr froh dass sie nun so fette Gewinne machen, das gibt ihnen die Möglichkeit ihr eigentliches Ziel, die Krebstherapie, weiterzuentwickeln. Ich hoffe auf noch sehr viel mehr Anwendungen von mRNA. Es gibt ja seit Jahrzehnten viele Firmen die daran arbeiten, aber die finanziellen Möglichkeiten waren bisher nicht da.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.11.2021 11:26

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2221831)
Diese Frage wurde vom verantwortlichen Freiburger Messechef für unsere Stadt mit "mindestens zwei bis drei Wochen" beantwortet.

Das ist noch annehmbar! Würde es ein NOGO sein die Kasernen in Deutschland als temporäre Impfzentren zu nutzen, die Stabsärzte könnten einen Beitrag leisten?

Gepard 14.11.2021 12:14

Müßte möglich sein. In Notfällen darf die Bundeswehr zu Hilfsleistungen herangezogen werden.

HaPeKa 14.11.2021 12:18

Was erwartest du dir von zusätzlichen Impfzentren? Die Ungeimpften lassen sich nicht impfen, nur weil an jeder Ecke einer mit einer Spritze steht ...

Wir hatten hier in der Schweiz gerade eine Nationale Impfwoche mit vielen zusätzlichen Impfmöglichkeiten, Gratiskonzerten und vielen Anreizen.
Im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof wurden gerade mal bescheidene 670 Erstimpfungen verabreicht. Aber wie heisst es so schön: Jede Impfung zählt ...

guenter_w 14.11.2021 12:25

"Rechtsgrundlage für die Impfpflicht ist seit 2001 § 20 Abs. 6 und Abs. 7 Infektionsschutzgesetz, der die Einführung der Impfpflicht über eine einfache Rechtsverordnung vorsieht:
„(6) Das Bundesministerium für Gesundheit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzuordnen, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist. Das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit (Artikel 2 Abs. 2 Satz 1 Grundgesetz) kann insoweit eingeschränkt werden. […]
(7) Solange das Bundesministerium für Gesundheit von der Ermächtigung nach Absatz 6 keinen Gebrauch macht, sind die Landesregierungen zum Erlass einer Rechtsverordnung nach Absatz 6 ermächtigt. Die Landesregierungen können die Ermächtigung durch Rechtsverordnung auf die obersten Landesgesundheitsbehörden übertragen.“

Im Jahre 1959 hat das Bujndesverfassungsgericht die Frage abschließend geklärt - es gibt keine Diskussionsgrundlage das Recht betreffend mehr, auch die Ethikkommission und die Ärztekammern haben sich eindeutig geäußert.

Wie schlimm muss die Lage noch werden, bevor der Amtseid erfüllt wird:

"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“

Porty 14.11.2021 13:00

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2221838)

Da lässt sich an Medikamenten erheblich mehr verdienen. Was kostet so eine Covid-behandlung bei einem stationären oder gar intensiv-Fall? Eine goldgrube.


Ich muss wegen meiner Erkrankung Medikamente schlucken, da kostet 1 Kapsel 350 €!
Einzunehmen täglich über 3 Monate.
Da wird das Geld verdient, nicht bei einer Impfdosis für 16 €

ingoKober 14.11.2021 13:19

Und damit bist du noch im sehr günstigen Bereich pro Dosis.
Eine Tablette unseres MS Medikamentes Mavenclad zB. kostet etwas über 2000€
(das relativiert sich allerdings, wenn man weiss, dass man nur 8-10 Tabletten Mavenclad pro Jahr (!) nimmt und gut 10mal seltener zum Arzt muss, als für andere MS Therapien)

Es gibt aber auch Medikamente, da kostet eine Dosis 20 000€ oder noch deutlich mehr.
Spitzenreiter dürfte die Gentherapie Zolgensma sein. Eine Injektion kostet knapp 2 Millionen €
Man muss dabei allerdings bedenken, dass Profit erst gemacht wird, wenn die 2-10 Milliarden € (!) Entwicklungskosten für das Medikament wieder drin sind (Als Gewinn aus dem Verkaufs, nicht als Umsatz). Und ohne Profit überlebt auch eine Pharmafirma nicht.

Viele Grüße

Ingo

turboengine 14.11.2021 13:53

Lockdown für Ungeimpfte kommt in Österreich. Wurde gerade verkündet.
Ich bin gespannt wie das kontrolliert werden soll. :zuck:

turboengine 14.11.2021 13:57

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2221860)
Im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof wurden gerade mal bescheidene 670 Erstimpfungen verabreicht. Aber wie heisst es so schön: Jede Impfung zählt ...

Aber die Senioren, die sich dort die Boosterimpfung holen wollten wurden weggeschickt. Impfstoff war genug da.

Und jetzt gibt es die Kehrtwende, jetzt sollen sich nicht nur alle Senioren über 65 die Boosterimpfung holen können sondern danach auch alle anderen…

https://www.nzz.ch/schweiz/coronavir...och-ld.1655220

Manchmal kann man schon denken dass hier böswillig dumm agiert wird.

Sir Donnerbold Duck 14.11.2021 14:11

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2221827)
Mann muss weder strunzdumm, noch uninformiert, noch im Mittelalter verwurzelt sein, um sich vor den "Errungenschaften" der Pharmaindustrie zu fürchten.

Als halbwegs intelligenter, informierter und neuzeitlich ausgerichteter Mann fühle ich mich da natürlich gleich angesprochen und erlaube mir die Frage, vor welchen Errungenschaften der Pharmaindustrie ich mich fürchten sollte? Vor so manchen Errungenschaften der Nahrungs- und Genußmittelindustrie gruselt mich da mehr...

Gruß
Jan

steve.hatton 14.11.2021 14:20

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2221887)
Aber die Senioren, die sich dort die Boosterimpfung holen wollten wurden weggeschickt. Impfstoff war genug da.

Und jetzt gibt es die Kehrtwende, jetzt sollen sich nicht nur alle Senioren über 65 die Boosterimpfung holen können sondern danach auch alle anderen…

https://www.nzz.ch/schweiz/coronavir...och-ld.1655220

Manchmal kann man schon denken dass hier böswillig dumm agiert wird.

Ich hab den Arzt, der uns auchim Juli die Zweitimpfung verpasste, angemailt, wann die Dritte möglich ist, die Antwort war: Kommen sie am 8.12. spätvormittags vorbei.

SO muss das gehen - und Rentner, die u.U. oder wahrscheinlich weniger digital unterwegs sind, sollte man NIE wegschicken, wenn Sie vor der Tür stehen.

Aber auch in D hat man teils Impfdosen weggeschmissen, anstatt ein paar Leute von der Straße zu fischen - allerdings geht das auch nur wenn das Impfzentrum nicht im letzten Eck des Industiegebiets liegt ?!? - Gut in GAblingen ist die JVA daneben - also ausreichend pot. "Impfprobanden":crazy:

embe 14.11.2021 14:21

Es kommt auf das Mass an Pragmatismus der verantwortlichen Ärzte an.

Meine Hausarztpraxis boostert aktuell zB. nur streng nach Empfehlung der StIKo.

Bei zwei 'pop-up'-Impfungen ohne Termin im Kreis Lörrach gestern und vorgestern (durch das Mobile Impfteam aus Freiburg) wurden Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen gegeben, wobei für eine Auffrischung alleine die Zeitdauer seit der letzten Impfung gegen Corona (6 Monate, bzw. 4 Wochen bei Johnson+Johnson) ausschlaggebend war.

So sollte das meiner Meinung nach generell in ganz Deutschland gehandhabt werden.

Friesenbiker 14.11.2021 14:27

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2221875)
Ich muss wegen meiner Erkrankung Medikamente schlucken, da kostet 1 Kapsel 350 €!
Einzunehmen täglich über 3 Monate.

Ach du scheiße, das ist viel. Da halte ich mich momentan mit meinen 100-150€ pro Monat für 2-3 Monate besser ruhig, dachte ich zahle schon viel…. :shock:

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 2221889)
Vor so manchen Errungenschaften der Nahrungs- und Genußmittelindustrie gruselt mich da mehr...

Jau, volle Zustimmung.
Ich gucke gerne den Sebastian Lege, der auf eine angenehm lustige Weise erklärt was da an Chemie unser leckeres Essen zubereitet :shock::shock:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...echen-100.html

Dank Pharmaindustrie bin ich noch am Leben und kann relativ unbeschwert mein Leben leben.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.11.2021 14:33

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2221891)
Ich hab den Arzt, der uns auchim Juli die Zweitimpfung verpasste, angemailt, wann die Dritte möglich ist, die Antwort war: Kommen sie am 8.12. spätvormittags vorbei.

Wann ge nau bist Du geimpft worden im Juli? Eine Boosterung nach 5 Monaten schon möglich und vertretbar?

turboengine 14.11.2021 14:46

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2221827)
Wie ist die Risiko-Nutzenanalyse für junge Menschen, zwischen Nebenwirkungen (auch denen, die noch nicht als solche anerkannt sind, so wie bei anderen Medikamenten und Gefahr durch Covid schwere Schäden zu bekommen)?

Ganz klar zu Gunsten der Impfung. Ich würde mir Vorwürfe machen, wenn meine Tochter, die täglich im Schulbus und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist mit Long-COVID zu kämpfen hätte. Ein Impfschaden mit langfristigen Folgen ist mir aus meinem Umfeld nicht bekannt. COVID-Tote und auch junge Menschen mit längerfristigen Problemen durchaus.

Und jedes Kind einzeln in die Schule mit dem Auto zu fahren lehne ich aus verschiedenen Gründen vehement ab.

Wer also nicht ideologisch komplett vernagelt ist, für den ist die Entscheidung klar.

Wenn man sich aber vor Augen führt, das solcher haarsträubender Unsinn wie Homöopathie von den Krankenkassen bezahlt wird, ist die Impfskepsis nicht überraschend. Diese falschverstandene Toleranz vor Irrlehren und Quacksalberei durch „Heilpraktiker“ im Gesundheitswesen hinterlässt eben ihre Spuren.

peter2tria 14.11.2021 15:07

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2221893)
....
Ich gucke gerne den Sebastian Lege, der auf eine angenehm lustige Weise erklärt was da an Chemie unser leckeres Essen zubereitet :shock::shock:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf...echen-100.html

Der Sebastian Lege ist klasse. Wir schauen den auch gerne, wenn er kommt (wird ja oft genug wiederholt).

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2221893)
Dank Pharmaindustrie bin ich noch am Leben und kann relativ unbeschwert mein Leben leben.

Da sage ich nur: Weiter Alles Gute :top:

turboengine 14.11.2021 15:22

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2221903)
Der Sebastian Lege ist klasse. Wir schauen den auch gerne, wenn er kommt (wird ja oft genug wiederholt).

Das ist ja absolut schrecklich. Warum ist die ganze Sendung mit dieser Spacko-Musik unterlegt? Da bekomme ich ADHS.

SchwarzeWolke 14.11.2021 15:35

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2221900)
Wenn man sich aber vor Augen führt, das solcher haarsträubender Unsinn wie Homöopathie von den Krankenkassen bezahlt wird, ist die Impfskepsis nicht überraschend. Diese falschverstandene Toleranz vor Irrlehren und Quacksalberei durch „Heilpraktiker“ im Gesundheitswesen hinterlässt eben ihre Spuren.

So habe ich das noch gar nicht betrachtet, ergibt aber für mich einen Sinn. Hat ja was von "false balances" und fällt uns jetzt leider auf die Füße.

HaPeKa 14.11.2021 15:42

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2221887)
Aber die Senioren, die sich dort die Boosterimpfung holen wollten wurden weggeschickt. Impfstoff war genug da.
...
Manchmal kann man schon denken dass hier böswillig dumm agiert wird.

Mo/Di wurde die Boosterimpfung ja verabreicht, als aber die Warteschlangen so lang wurden, dass die Leute bis zu 5h anstehen mussten, war das nicht mehr zumutbar.
Und spontane Erstimpfer haben sich da bestimmt nicht mehr in die Schlange gestellt.
Es gab also gute Gründe, die Leute für die Boosterimpfung in andere Impfzentren, Apotheken und zu den Hausärzten zu schicken.

turboengine 14.11.2021 16:10

Zitat:

Zitat von HaPeKa (Beitrag 2221906)
Es gab also gute Gründe, die Leute für die Boosterimpfung in andere Impfzentren, Apotheken und zu den Hausärzten zu schicken.

Das will ich nicht bestreiten, zumal auch eine pragmatische „Fastlane“ für Erstimpfungen eingerichtet wurde. :top:
Den Leuten dort ist kein Vorwurf zu machen.
Meine Kritik zielt eher auf die Politik. Erst sollte es überhaupt keine Boosterimpfungen geben. Dann wurde im Impfdorf inoffiziell doch Booster geimpft was zu den beschrieben Zuständen geführt hat. Jetzt gibt es den Booster nun plötzlich für alle.
Was für eine bescheidene Informationsmethode. Da war das DDR Politbüro, das Günther Schabowski die DDR-Grenze mit der „one more thing“ Methode öffnen lies, ja noch Vollprofi dagegen :D.

Porty 14.11.2021 16:20

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2221827)
Mann muss weder strunzdumm, noch uninformiert, noch im Mittelalter verwurzelt sein, um sich vor den "Errungenschaften" der Pharmaindustrie zu fürchten.


Sei froh, dass du diese Errungenschaften (noch) nicht brauchst. Kann aber schneller kommen, als einem lieb ist.

Ich wäre ohne diese Errungenschaften vermutlich schon tot.

Porty 14.11.2021 16:27

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 2221889)
Vor so manchen Errungenschaften der Nahrungs- und Genußmittelindustrie gruselt mich da mehr...
Gruß
Jan


Das hat in dieser Branche jahrhundertelange Tradition.
Ich hab ein Buch von 1900, da werden zu allen Lebensmitteln auch die "Streckungen und Verfälschungen" beschrieben. Nachdem ich das gelesen hatte, bin ich froh in der heutigen Zeit zu leben.

Crimson 14.11.2021 16:35

man kann - wenn man will - sich einigem Übel entziehen, auch dem, das aus industrieller Fertigung kommt. Es ist - wie immer - eine Frage der Prioritäten. Die meisten Leute stehen heute aber eher gewollt unbewaffnet bequem dem Leben gegenüber und lösen durchaus ernste und selbstgemachte Probleme erst nach ihrem Auftauchen mit Convenience... Teufel und Beelzebub... Zeitgeist.

Crimson 14.11.2021 16:46

ach ja... um vielleicht (viel Hoffnung habe ich nicht) wenigstens den ein oder anderen mal aus der (bequemen?) extremen/aggressiven/empörten Ecke zu holen, empfehle ich z.B. Drosten und Kekule mal nicht nur in Schlagzeilen zu hören/zu lesen.

peter2tria 14.11.2021 17:19

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2221917)
ach ja... um vielleicht (viel Hoffnung habe ich nicht) wenigstens den ein oder anderen mal aus der (bequemen?) extremen/aggressiven/empörten Ecke zu holen, empfehle ich z.B. Drosten und Kekule mal nicht nur in Schlagzeilen zu hören/zu lesen.

Danke für den Hinweis.
Das ist mir auch schon aufgefallen, dass mir Argumente auf Schlagzeilen-Level* präsentiert worden sind. Das garniert mit ein paar Einzelfällen. Das hat natürlich nichts mit einer seriösen Risikobewertung zu tun (Eintrittswahrscheinlichkeit * Schaden).

Ich bin auch überzeugt, dass wenn die Krankenhäuser und die Intensivstationen nicht volllaufen würden, würde sich keiner mehr Gedanken über Inzidenzen machen. So muss die Politik aber handeln. Auch dieser Zusammenhang wird (in der Diskussion) nicht akzeptiert. :zuck: Auch wenn 'die Politik' in meinen Augen keine gute Kommunikationspolitik macht, sind viele (wenn nicht sogar alle) Maßnahmen für mich nachvollziehbar (auch das Zögern - siehe Ausschreitungen etc).

Vielleicht kann sich nächstes Jahr noch mal ein größerer Anteil zu einer Impfung durchringen, wenn ein Todimpfstoff da ist (will ich garnicht kommentieren).


*eigentlich würde Niveau schreiben, aber das könnte abwertend verstanden werden und das wollte ich in dem Fall nicht ausdrücken.

ddd 14.11.2021 19:17

moin,
Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2221917)
ach ja... um vielleicht (viel Hoffnung habe ich nicht) wenigstens den ein oder anderen mal aus der (bequemen?) extremen/aggressiven/empörten Ecke zu holen, empfehle ich z.B. Drosten und Kekule mal nicht nur in Schlagzeilen zu hören/zu lesen.

Dich zitiere ich nur beispielhaft, also nicht persönlich nehmen ;)

Ich bin extrem genervt. Und ich stecke sowohl fachlich (Corona-Analytik) als auch privat (diverse Beschränkungen) jeden Tag 24h in der Scheiße drin.

Ich glaube nicht, das Drosten, Lauterbauch & Co. nachts in den Keller gehen und vor dem Altar mit Ihren Vorraussagen von vor 3/6/9/12 Monaten posieren und in Siegerpose "ich hatte Recht" schreien. Diese Vorraussagen wurden gemacht, um deren Eintreten zu verhindern!

btt:
beim Wildtyp (heute "alpha") hätte eine Impf/Genesenenquote um 85% gereicht, um die Pandemie abzuwürgen.
Bei der monentan vorherrschenden Variante Delta braucht es dafür nach diversen Ausbreitungsmodellen mindestens 99%. Und das Virus mutiert weiter, die Delta-Variante AY.4.2 breitet sich aus und scheint noch ansteckender zu sein.

Eine so hohe Quote kann man mit "bitte-bitte" keinesfalls erreichen -selbst 85% waren da ein Wunschtraum-, und selbst eine "Pflicht" würde das m.E. nicht schaffen. Daher meine Formulierung "Impfzwang". Es hilft doch nichts, beschönigende Worte dafür zu benutzen, sowas geht m.E. immer "nach hinten los".

Bitte bedenken: wir diskutieren hier (als ein Verantwortlicher des Forums: bei aller Konfrontation im Wesentlichen sachlich, Danke dafür!) über ein Problem, welches wirklich alle betrifft und das nicht mehr von selbst verschwindet -zumindest nicht in absehbarer Zeit-. Und Probleme solcher Tragweite kann man nur statistisch fassen, jede Einzelfallbetrachtung greift zu kurz.

Zu der immer wieder kommenden Aussage" Viruslast":
Das Labor, für das ich arbeite, bestimmt die Viruslast bei Hepatits-B, Hepatis-C und HIV seit bald 20 Jahren. Das sind systemische chronische Erkrankungen bzw. Verlaufsformen. Die Bestimmung erfolgt aus einer Blutprobe, da die Viren in der Blutbahn zirkulieren, und wird anhand von Kalibratoren und Qualitätskontrollen gegen internationale Standards bewertet. Eigentlich müsste man noch die Blutmenge des Pat. zumindest abschätzen, aber so genau sind die Verfahren nicht, +-20% reicht auch für die Behandlungsplanung/--entscheidung, und um mehr variiert die Blutmenge eines Erwachsenen nur selten.

Eine Viruslastbestimmung aus einem Schleimhaut-Abstrich ist nicht möglich. Schon die Materialmenge bei der Entnahme ist nicht spezifizierbar usw., und es gibt keine Standards und keine Kalibratoren für diese Tests. Qualtiätskontrollen werden gemacht, aber die Tests liefern nur eine sog. "halbquantitaties" Ergebnis: man kann "nichts gefunden", "wenig", "mehr", "ganz viel" unterscheiden.

2. dazu: die Tests sind rtPCR (die Ag-Tests kann man ganz vergessen, dass sind uzuverlässige Schätzeisen) und liefern ein Signal, wenn das RNA-Stück, gegen welches der Primer gerichtet ist, in der Probe vorkommt, mit Verstärkungsfaktoren von 2^40. Es werden bei den zugelassenen Test 3, tlw. 4 Genstücke gesucht, eines davon ist eine Kontrolle. Nur wenn beide spezifische Stücke "reagieren", gilt der Nachweis als positiv.
D.h. auch Bruckstücke/inkomplette Viren, die nicht infektiös sind, werden gefunden.
Mir ist nur eine Studie bekannt, bei der eine Anzucht der Viren versucht wurde, und die zeigte deutlich, dass geimpfte/genesene zwar kurzzeitig hohe rtPCR-CTs, aber wenig infektiöse Partikel aufweisen. Die Virusanzucht ist extrem aufwändig (und ggs. auch gefährlich), daher wird sowas nicht im großen Stil gemacht.

Weiter:
auch Genesene werden ihren Immunstatus wie Geimpfte nach 4/6/9 Monaten verlieren. D.h. wir müssen entweder den Virus innerhalb dieses Zeitfensters unter Kontrolle bringen, oder die ganze Scheiße fängt im Herbst 2022 von vorne an!

Zusammenfassung:
Die Impfung (oder die durchgemachte Infektion) funktioniert nicht, weil man sich nicht infiziert oder selbst dann nicht infektiös ist, sondern weil die Wahrscheinlichkeiten geringer werden, dass das passiert.
Und jeder, der mit Stochastik zu tun hat weiß, dass das extrem unanschaulich ist.
Wenn die jeweiligen Teilwahrscheinlichkeiten verringert werden, geht letztlich der R-Wert signifikant unter 1 und die Pandemie flaut ab. Wenn dann nur noch begrenzte Cluster auftreten, werden die klassischen epidemiologischen Verfahren diese kontrollieren können.

Das alles funktioniert nur, wenn alle innerhalb eines ca. 6-Monats-Zeitfensters geimpft oder genesen sind.

Wir haben die Wahl: Impfzwang oder Corona-forever

Wie entscheidet Ihr Euch?

-thomas

turboengine 14.11.2021 19:28

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 2221936)
Wir haben die Wahl: Impfzwang oder Corona-forever
Wie entscheidet Ihr Euch?

Ersteres. Ganz klar. :top:

minolta2175 14.11.2021 19:48

für die 3. impfung nach 6 Monaten.

Schlumpf1965 14.11.2021 20:03

Impfzwang

Crimson 14.11.2021 20:35

wer glaubt, C wirklich loswerden zu können, sollte vielleicht doch mal länger Drosten oder ähnlichen Experten lesen oder zuhören. Es wird nicht anders gehen, als endemisch zu werden.

Aber die anderen Reaktionen wundern mich schon eine Weile nicht mehr, nur das Erschrecken will noch nicht weichen.


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