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steve.hatton 30.06.2012 01:03

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1335135)
...
@ Steeve Hatton:

Würdest du etwas gegen eine 400 000 V Hochspannungsleitung zwischen Bayern und Tschechien direkt über deinem Grundstück unternehmen?

Beste Grüße

Michael

Die zentralistische Art der Stromversorgung sollte längst der Vergangenheit abgehören - damit werden solche Leitungen selten notwendig. Zudem gibt`s neben den Autobahnen genug Platz um Leitungen in den für sonstige Bauten gesperrten Streifen !

Umdenken ist angesagt nicht althergebrachte Denkmuster beibehalten und nur das AKW durchs Windrad o.ä. ersetzen.

Gegen eine völlig unsinnige neue Trassenführungs durchs Schmuttertal wurde auch seitens der Kommune vergeblich geklagt, die Alternative entlang der Autobahn wurde wegen der höheren Kosten abgeschmettert und der mit der Genehmigung erlaubt Baumzuschnitt wurde gleich zum Kahlschlag umgemünzt - sprich jetzt stehen statt 50-80 Jahre alten Bäumen dürre Pflänzlein als Ersatzvornahme - mach das mal als privater Häuslebauer oder als Bauträger - ruckzuck gibt da richtige Probleme....soviel zum Thema Umweltschutz und Energieunternehmen.

eiq 30.06.2012 06:51

Zitat:

Zitat von hanito (Beitrag 1335185)
- jeder der Fotovoltaik auf dem Dach hat muß zuerst den eigenproduzierten Strom nutzen

Das wäre sehr gut und ich frage mich eigentlich auch, warum das nicht von Anfang an Bedingung war. Aber bitte nicht auf Photovoltaik beschränken (Windkraft, etc.).

Irmi 30.06.2012 11:23

Im Moment speise ich meinen Strom komplett ein, aber im nächsten Jahr ist eine neue Heizung geplant, man kann ja nicht alles auf ein Mal bezahlen.
Die neue Heizung soll eine Luft-Wärmepumpe werden und mein Strom wird dann zur Heißwasserbereitung genutzt werden. Bin schon ganz gespannt darauf.
Ich will nämlich weg vom Heizöl.

Klar werde ich noch Strom zukaufen müssen und keiner weiß genau, wie teuer der mal werden wird, aber der Weg zum sauber produzierten Strom ist der Richtige.

Es müßte viel mehr Forschungsgeld in die Speicherforschung fließen. Ich träume von eigenen kleinen Wasserstoffkraftwerken in jedem Keller. Im Sommer mit viel Photovoltaikstrom Wasser aufspalten und Wasserstoff lagern. Ob das je tragfähig wäre, weiß ich nicht, aber träumen kann man mal.

Wer nämlich nicht träumt oder nicht anfängt, der hat schon verloren.

TONI_B 30.06.2012 12:01

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1335262)
Im Moment speise ich meinen Strom komplett ein, aber im nächsten Jahr ist eine neue Heizung geplant, man kann ja nicht alles auf ein Mal bezahlen.

Bei meiner PV-Anlage wird zuerst ins Haus eingespeist und nur, was wir selber nicht verbrauchen wird ins Netz abgegeben. Ist aber bei uns in Ö ein anderes Fördermodell als bei euch in D.

Wir erzeugen mit einer 3,9kWp Anlage 4200-4500kWh im Jahr. Davon verbrauchen wir ca. 800-1000kWh selber, der Rest wird eingespeist. Unser gesamter Stromverbrauch liegt bei ca. 3600kWh d.h. wir erzeugen mehr als wir verbrauchen!

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1335262)
Es müßte viel mehr Forschungsgeld in die Speicherforschung fließen. Ich träume von eigenen kleinen Wasserstoffkraftwerken in jedem Keller. Im Sommer mit viel Photovoltaikstrom Wasser aufspalten und Wasserstoff lagern. Ob das je tragfähig wäre, weiß ich nicht, aber träumen kann man mal.

Wer nämlich nicht träumt oder nicht anfängt, der hat schon verloren.

Richtig! So ein System, wie du es ansprichst, gibt es auch schon von Fronius!

mrieglhofer 30.06.2012 12:17

Jetzt wäre halt noch der Business Case (Invest, Betriebskosten, ..) dazu interessant. Ab wann rechnet sich so eine Kleinanlage? Vielleicht habe ich da noch ein Vorurteil, aber früher kam ich so auf 30 Jahre (also damals nie).

TONI_B 30.06.2012 12:27

Das hängt natürlich von den Energiepreisen in der Zukunft ab!

Wobei es für mich/uns nie eine Frage des "Rentierens" war, sondern eine Möglichkeit aufzuzeigen, dass man sich den Strom selber erzeugen kann. Ja, sogar noch mehr als man verbraucht.

Wann "rentiert" sich ein Pool im Garten? Eine Sonderausstattung im PKW? Eine Sony A77? :cool:

Irmi 30.06.2012 17:35

Unsere Anlage hat 6,8kwp und soll lt. Prognose 5400 kwh machen, so viel, wie wir mit 2 Wohneinheiten bisher verbrauchen. Unsere Finanzierung läuft so, daß nach 10 Jahren reiner Ertrag sein soll, so kein Schaden entsteht bis dahin. In Betrieb ist sie seit dem 15.12.2011 und hat bisher, wenn auch nur knapp, ihr Soll erfüllt. Und das trotz schlechtem Wetter, besonders schlecht ist der Juni gerade.

Das kleine KRaftwerkssystem ist sicher preislich noch jenseits von Gut und Böse.

Porty 30.06.2012 22:31

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1335279)

Wir erzeugen mit einer 3,9kWp Anlage 4200-4500kWh im Jahr. Davon verbrauchen wir ca. 800-1000kWh selber, der Rest wird eingespeist. Unser gesamter Stromverbrauch liegt bei ca. 3600kWh d.h. wir erzeugen mehr als wir verbrauchen!

Das ist genau die dämliche Argumentation, die mir die Zornesröte ins Gesicht treibt.

Ihr erzeugt ungefähr ein Viertel eures Stromes selbst, den Rest kauft Ihr zu Zeiten wo PV nichts liefert (nachts und vor allem im Winter) zu.
Im besten Fall ist es Windkraft aus dem Norden, normalerweise Kohlestrom oder Atomstrom aus Tschechien oder Frankreich.
Man kann das Verhältnis natürlich verbessern:
Wäsche waschen nur im Sommer, Geschrirr spülen von Hand mit warmen Wasser aus der Solarthermie. Fernsehen und Computer nur solange die Sonne scheint und der Kühlschrank wird im Winter auf den Balkon gestellt....
Genug der Polemik. 25% zeitlicher Versorgungsanteil ist das, was unter unseren Klimabedingungen möglich ist. Für die restliche Zeit braucht jede PV ein Schattenkraftwerk.

@ Steve Hatton:
Genau dafür brauchts die dicken Hochspannungsleitungen, und mit jeder PV im Süden und jedem Windrad in der Nordsee wird die Lage prekärer.
Was meins Du, warum seit den 20er Jahren unvorstellbare Summen in ein Stromnetz investiert wurden? Lastausgleich und Versorgungssicherheit!
Wer erneuerbare Energien will muß diese Kröte schlucken, alles Andere ist verlogen

Grüße
Michael

eiq 30.06.2012 23:00

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1335473)
25% zeitlicher Versorgungsanteil ist das, was unter unseren Klimabedingungen möglich ist.

Zitat:

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtstromverbrauch betrug [2011] 20,0 % […]. Die Erneuerbaren Energien nahmen damit laut vorläufigen Daten des BDEW nach der Braunkohle mit einem Anteil von 24,6 % den zweiten Platz in der Stromerzeugung ein, dahinter folgten Steinkohle mit 18,6 %, Kernkraft mit 17,7 % und Gaskraftwerke mit 13,6 %.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuer...ie#Deutschland

hanito 30.06.2012 23:19

wer aber teuren Strom verkauft(aus Fotovoltaik) müßten den gleichen Preis bezahlen wie er bekommt, wenn er zukauft. Das wäre gerecht in meinen Augen, werden doch die meisten Anlagen nicht wegen der Umwelt sondern nur wegen dem Profit gekauft. Schaut doch mal die Werbung an, keiner redet von der Umwelt nur vom Profit. Da gibts welche die versprechen 8% bei den Windmühlen.
Hat für mich wenig mit Energiewende mehr mit Vera.. der Menschen zu tun.


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