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Robert Auer 29.06.2022 11:48

@frame: Ich habe noch einmal nachgelesen: Nach meiner Kenntnis sind Anlagen bis 7kWp zwar von der Einbaupflicht eines intelligenten Messsystems (IMSys) befreit, aber bis zu einer Anlagengröße von 25kWp gilt die 70%Regelung, dh es wird am Verknüpfungspunkt zum Netz auf 70% der Wirkleistung der Anlage abgeregelt. Bei Anlagen ab 25kWp muss aktuell eine technische Regeleinrichtung eingebaut werden, die es dem Netzbetreiber erlaubt, die Anlage zur Sicherung der Netzstabilität abzuregeln.

frame 29.06.2022 11:53

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244799)
@frame: Ich habe noch einmal nachgelesen: Nach meiner Kenntnis sind Anlagen bis 7kWp zwar von der Einbaupflicht eines intelligenten Messsystems (IMSys) befreit, aber bis zu einer Anlagengröße von 25kWp gilt die 70%Regelung, dh es wird am Verknüpfungspunkt zum Netz auf 70% der Wirkleistung der Anlage abgeregelt. Bei Anlagen ab 25kWp muss aktuell eine technische Regeleinrichtung eingebaut werden, die es dem Netzbetreiber erlaubt, die Anlage zur Sicherung der Netzstabilität abzuregeln.

Richtig, genau was ich gesagt habe. Aber WELCHE Anlagen den Netzbetreiber wann abregelt dazu finde ich keinerlei Information. Immerhin kostet das ja den der weniger einspeisen kann Geld, auch wenn die Einspeisevergütung heuzutage natürlich sowieso marginal ist.

Robert Auer 29.06.2022 12:37

@frame: Wann abgeregelt wird, dazu habe ich auch keine Informationen. Ich verstehe das so, dass zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität für kurze Zeit abgeriegelt werden kann und dass in der Praxis eher die großen Anlagen abgeriegelt werden, da das für die Netzbetreiber wirkungsvoller und kostengünstiger erfolgen kann. Die Zeiten, in denen für eine 10kWp Anlage nur ein 7kWp Wechselrichter genehmigt wurde, sind aber wohl vorbei.
Ich weiß es bisher auch noch nicht aus eigener Erfahrung, werde aber meine bestellte <7kWp Anlage, die ab März 2023 kommen soll, so nutzen, dass ich nur den nicht selbst nutzbaren Überschuss ins Netz abgebe.

frame 29.06.2022 12:52

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244806)
@frame: Wann abgeregelt wird, dazu habe ich auch keine Informationen. Ich verstehe das so, dass zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität für kurze Zeit abgeriegelt werden kann und dass in der Praxis eher die großen Anlagen abgeriegelt werden, da das für die Netzbetreiber wirkungsvoller und kostengünstiger erfolgen kann. Die Zeiten, in denen für eine 10kWp Anlage nur ein 7kWp Wechselrichter genehmigt wurde, sind aber wohl vorbei.
Ich weiß es bisher auch noch nicht aus eigener Erfahrung, werde aber meine bestellte <7kWp Anlage, die ab März 2023 kommen soll, so nutzen, dass ich nur den nicht selbst nutzbaren Überschuss ins Netz abgebe.

Der Wechselrichter ist im Endeffekt egal, aber es muss gewährleistet sein dass nicht mehr als 70% der Nennleistung eingespeist wird. Bei einer Ost/West-Anlage ist das praktisch irrelevant, bei einer Süd-Anlage natürlich nicht. Wobei es um die EINSPEISUNG geht, es ist also durchaus möglich 30% selbst zu verbrauchen und 70% einzuspeisen. Den Fehler machen Solarteure gern mal den Wechselrichter selbst abzuriegeln.

Für den Betreiber der grossen Anlage ist das natürlich eine gute Nachricht dass er als erster komplett abgeschaltet wird wenn zuviel Strom im Netz ist.

Bei mir würden übrigens fast 30kwp Ost/West aufs Dach passen, aber ich habe nach mehreren Monaten aufgeben zu versuchen das auch zu tun. Es rechnet sich einfach nicht und ich sehe nicht ein mir dafür den ganzen Aufwand und die Bürokratie aufzuhalsen.

Robert Auer 29.06.2022 13:34

@frame: Wir sollten uns nicht in Wortklaubereien verlieren. Wir beide sind da auch nicht wirklich auseinander.
ps.:
Ich habe lange gezögert, mit meiner Investition, dafür erhalte ich jetzt auch keine rentable Einspeisevergütung und die Preise für Glas-Glas Module haben sich in den letzten Tagen wieder erheblich erhöht. Andererseits blieben mir allerdings auch die politischen Schikanen zur Verhinderung von kleinen dezentralen Anlagen erspart und mein Ziel ist es ausschließlich meine Abhängigkeit vom Gas zu reduzieren. Wirtschaftliche Lösungen sind in diesem Fall eher nachrangig.

frame 29.06.2022 14:26

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244812)
@frame: Wir sollten uns nicht in Wortklaubereien verlieren. Wir beide sind da auch nicht wirklich auseinander.

ja, sorry, wir sind gar nicht auseinander ich wollte nur präzisieren weil das alles manchmal durcheinandergeworfen wird und mich ziemlich geärgert hat.

Übrigens. gerade gelesen: "In Photovoltaikanlagen steckt ein Rohstoff, der nach Ansicht von Fachleuten in China mit Hilfe von Zwangsarbeit und Kohlestrom gewonnen wird." https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-18135166.html

irgendwie ist egal was man macht, es ist immer irgendwie schlecht.

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2244812)
Ich habe lange gezögert, mit meiner Investition, dafür erhalte ich jetzt auch keine rentable Einspeisevergütung und die Preise für Glas-Glas Module haben sich in den letzten Tagen wieder erheblich erhöht. Andererseits blieben mir allerdings auch die politischen Schikanen zur Verhinderung von kleinen dezentralen Anlagen erspart und mein Ziel ist es ausschließlich meine Abhängigkeit vom Gas zu reduzieren. Wirtschaftliche Lösungen sind in diesem Fall eher nachrangig.

Wir haben schon vor einigen Monate eine WP bestellt als Ersatz für die 32 Jahre alte Gasheizung, ich bin gespannt wie der Stromverbrauch damit aussieht. Bisher verbrauchen wir mit einem 2-Familienhaus Gas für ca. 1600€ im Jahr (ja, wir sind schon sparsam), also schon die Investition wird sich nie rechnen über die Lebensdauer, selbst wenn die WP gar nichts verbrauchen würde.

BeHo 29.06.2022 14:59

Anscheinend wird das ehemalige Solar Valley unter anderem von einem Unternehmen aus der Schweiz wieder reaktiviert.

Zu China, Zwangsarbeit und Kohlekraftwerke: Die Info, um welchen Rohstoff für Solarzellen es sich handelt, steht leider hinter einer Bezahlschranke.

Robert Auer 29.06.2022 15:31

@frame:
- Bezüglich Stoff in PV- Anlagen, der in China unter Zwangsarbeit gewonnen wird: Ja alles macht man nie richtig, aber ich habe mich mit Solarwatt zumindest für einen deutschen Produktionsstandort für die Modulmontage entschieden. :oops: Mein Wissen habe ich mir im Internet und mit dem Buch Photovoltaik & Batteriespeicher" von der Stiftung Warentest angelesen.
- Bezüglich WP: Ich kann mir eine WP einfach nicht mehr leisten und mit über 70 werde ich dafür auch keinen Kredit mehr aufnehmen. Ich war ja schließlich die letzten 15 Berufsjahre Förder-Banker. :cool:
Aber ich empfehle jedem, der sich eine WP anschafft, das Buch "Effizienter Betrieb von Wärmepumpen-Anlagen" in der 2.ten Auflage von Hans-Jürgen Seifert, erschienen im VDE-Verlag (und dann auch noch eine PV-Anlage zur Verbesserung des zu hohen Strombedarfs für eine ggf nicht optimal ausgeführte WP bzw für etwa zu viel aufzuwendenden Strom, aufgrund nicht optimal geeignetem Altbaubestand. :crazy:).

ha_ru 29.06.2022 15:33

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2244815)

Wir haben schon vor einigen Monate eine WP bestellt als Ersatz für die 32 Jahre alte Gasheizung, ich bin gespannt wie der Stromverbrauch damit aussieht. Bisher verbrauchen wir mit einem 2-Familienhaus Gas für ca. 1600€ im Jahr (ja, wir sind schon sparsam), also schon die Investition wird sich nie rechnen über die Lebensdauer, selbst wenn die WP gar nichts verbrauchen würde.

Deine 32 jahre alte Gasheizung wird vorraussichtlich genauso wenig noch 20 Jahre laufen wie meine 33 jahre alte Ölheizung. Geht was größeres kaputt, müssen wir also Austauschen. Eine neue Heizung, egal ob Ölbrennwert + Zusatz wie Solarthermie usw. (Gas ist nicht verfügbar) oder Pelletsheizung würde mich schon mal mehr kosten wie die WP. Eine Kostenschätzrechnung ergab bei aktuellen Preisen einen Vorteil gegenüber Öl und etwa Kostengleichstand bei Pellets (36ct/kwh Strom und 1.000 kwh von der PV zu 10ct/kwh zu 430€/to für Pellets).

Matze76 30.06.2022 12:58

Wärmepumpen....& Solar
 
meine Wärmepumpe ist leider schon 14 Jahre alt und lässt sich nicht so richtig mit der Solaranlage kombinieren. Das Einzige, was ich aktuell mache, ist die Wärmepumpe auszuschalten und dafür den integrierten Heizstab zu 100% zur Warmwassererzeugung zu verwenden. Damit bin ich zumindest in den Sonnenmonaten autark.

Wenn ich aktuell meine Wärmepumpe ersetzen müsste, würde ich eine mit Invertertechnologie nehmen. Z.B. die aktuelle Viessmann Vitocal 333-G.


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