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Dat Ei 21.05.2020 20:29

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139171)
Beobachtungen und Verkehrszählungen sind aber Grundlage der Statistik, denn irgendwoher müssen die Daten ja kommen.

neben der Beobachtung und Zählung, die letztendlich immer nur eine Stichprobe ist, und die per Modell hochgerechnet werden muss, gibt es auch andere Formen an Datenquellen.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139171)
Bei Corona-Statistiken habe ich, auch wenn offiziell herausgegeben, ein ganz schlimmres Bauchgefühl über deren Validität.

Du glaubst, dass die Dunkelziffer bei Verkehrstoten die gleiche wie bei Corona ist?

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139171)
Habe wohl zuvile mit Statistik und Datenerhebung gearbeitet.

Welch einzigartiges Berufsbild!

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Man beachte stets, wer welche Statistik erstellt hat. Wenn z.B. die Allianz eine Pressemitteilung herausgibt, dann ist die Motivation eindeutig erkennbar. Die Allianz möchte eine Kennzeichen- bzw. Versicherungspflicht für E-Bikes, am liebsten für Fahrräder generell. Warum wohl?

Danke für den Hinweis. Welche Interessen unterstellst Du beispielsweise dem Statistischen Bundesamt?

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Es gibt keine Statistik über die Verkehrsleistung von den jeweiligen Verkehrsmitteln, d.h. den tatsächlichen Anteil am Straßenverkehr.

Da gibt es durchaus sehr gutes Datenmaterial, mit dem u.a. Verwaltungen, Verkehrsunternehmen, Städte- und Verkehrsplaner etc. pp. arbeiten. Durch die neuen Datenquellen werden die Zahlen sogar immer feingranularer.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Genausowenig gibt es eine allgemein zugängliche Statistik über Unfallursachen, nur über die Beteiligten und ggf. Alleinunfall oder nicht.

Nur weil etwas nicht allgemein zugänglich ist, heißt es nicht, dass es nicht existiert. Ich kenne einige Datenquellen von hoher Güte, die jede Menge über Verkehrsleistungen aussagen, aber die dennoch nicht allgemein zugänglich sind.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Es gibt aber jede Menge Geschwurbel von Interessengruppen, die sich mit pseudo-statistischen Daten schmücken und auf diffuse Auskünfte aus scheinbar offiziellen Quellen berufen. Dabei lassen sich selbst strengen wissenschaftlichen Kriterien dem Anschein nach gewonnene Daten bzw. Statistiken herrlich nach dem gewünschten Ergbnis interpretieren und in Diagrammen darstellen.

Natürlich gibt es die. Es gibt auch die, die unbedarft mit Zahlen hantieren.

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Ich durfte jahrelang Schulstatistiken für das Statistische Landesamt erstellen und weiß über die Validität so mancher Datenerhebung zu berichten.

Es gibt schlechte Methodiken, aber die schließen deshalb nicht gute aus.


Dat Ei

steve.hatton 21.05.2020 20:34

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2139245)
....Ich nehme einfach mein Fahrrad und freue mich beim radeln. Und ja, auch mir passieren viele blöde Situationen. Ja und? Ich versuche auf das jeweilige Problem hinzuweisen, bekomme in der Regel ein entschuldigendes Feedback und denke mir: VIelleicht ist derjenige beim nächsten mal umsichtiger.

Seit dem ich so (ver)fahre, ist meine Teilnahme im Straßenverkehr deutlich entspannter. Das heißt übrigens nicht, dass ich mir alles gefallen lasse.

Habt eine entspannte Zeit
Lieben Gruß
Ralf

Schön wenn DU einer der vielen vernünftigen Radfahrer bist - aber wären alle vernünftig bräuchte es keine Verordnungen, Gesetze, Regeln, denn alle würden auf alle Rücksicht nehmen - immer.

Dennoch brauchen viele eine individuelle Mobilität und die ist nicht immer und überall mit dem Drahtesel herstellbar.
Und hierfür benötigen wir Alternativen zum Verbrenner.

steve.hatton 21.05.2020 20:42

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2139180)
Man beachte stets, wer welche Statistik erstellt hat. Wenn z.B. die Allianz eine Pressemitteilung herausgibt, dann ist die Motivation eindeutig erkennbar. Die Allianz möchte eine Kennzeichen- bzw. Versicherungspflicht für E-Bikes, am liebsten für Fahrräder generell. Warum wohl?
...

Wo sie doch deutlich mehr verdienen, wenn zB der KFZ-Leasingnehmer statt des nicht ermittelbaren Unfallverursachers den abgerissenen Außenspiegel über seine Vollkasko abrechnet:shock::shock::shock:

Ein anderer, realer Fall: Mittelloser Student fährt Dame in Fußgängerzone mit dem Fahrrad über den Haufen - sie hat schwerwiegende, bleibende Schäden, ihr Lebenwerk (Firma) ist damit auch am Ende, wie ihre eigene wirtschaftliche Zukunft - Niemand zahlt ! Obwohl der Verursacher ermittelt wurde - aber mittelloser ausländischer Student ist.
(Entschuldigung: Doch die Krankenkasse, sprich die Allgemeinheit zahlt für den Unfallverursacher aber auch nur die Behandlungskosten)

Wäre das ein Grund in Deinen Augen eine Versicherungspflicht einzuführen ?

About Schmidt 22.05.2020 07:35

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2139245)
Wenn man sich die letztendrei Seiten so durchliest, kann man nachvollziehen, warum es in diesem Lande so schwer ist, Dinge zu bewegen und umzusetzen.

Nachteile hier, Bedenken dort, Risiken immens. Und immer mehr verhärtete Fronten mit allen Möglichen Argumentationen, jede für sich natürlich außerordentlich wichtig und richtig.

Die genannten Statistikwerte könnte man doch auch dazu nutzen, um zu erkennen, wo noch Verbesserungspotential liegt. Das fände ich viel hilfreicher.

Da mache ich es dann lieber wie die Hummel: Ich nehme einfach mein Fahrrad und freue mich beim radeln. Und ja, auch mir passieren viele blöde Situationen. Ja und? Ich versuche auf das jeweilige Problem hinzuweisen, bekomme in der Regel ein entschuldigendes Feedback und denke mir: VIelleicht ist derjenige beim nächsten mal umsichtiger.

Seit dem ich so (ver)fahre, ist meine Teilnahme im Straßenverkehr deutlich entspannter. Das heißt übrigens nicht, dass ich mir alles gefallen lasse.

Habt eine entspannte Zeit
Lieben Gruß
Ralf

Da kann ich dir nur zustimmen. Sicher kommen durchs Rauchen mehr Menschen ums Leben als durchs E-Bike fahren. Nur wird darum nicht so ein Wirbel (mehr) gemacht. An einem E-Bike verdient sich die Fahrradbranche eine goldene Nase. Da wäre es angebracht, dass ein Händler verpflichtend eine korrekte Einweisung ins Fahren mit einem E-Bike gibt und die Käufer nicht damit los schickt:" hier schaltet man ein und aus, hier die Fahrstufen und der Rest ist wie bei jedem anderen Fahrrad."

Gruß Wolfgang

ha_ru 22.05.2020 08:34

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 2139297)
Da wäre es angebracht, dass ein Händler verpflichtend eine korrekte Einweisung ins Fahren mit einem E-Bike gibt und die Käufer nicht damit los schickt:" hier schaltet man ein und aus, hier die Fahrstufen und der Rest ist wie bei jedem anderen Fahrrad."

Gruß Wolfgang

Das würde wenig nutzen. Selbst Fahrstunden nicht.

Auf meinem Weg ins Büro kreuzt zweimal eine ausgeschilderte Fahrradstrecke die von mir benutzten Straßen, ich habe Vorfahrt. Wenn da E-Bikefahrer kommen verdoppelt erhöht sich meine Aufmerksamkeit, wenn ich einschätze dass die älter sind wird sie aufs maximal Mögliche erhöht.

Typische Situationen:
Einer oder mehrere fahren voraus, dahinter kommt eine Person die so mit dem Fahren beschäftigt ist, dass sie ihre Umwelt nicht mehr wahrnimmt. Die sieht gar nicht mehr, dass sie mir die Vorfahrt nimmt, schaut nur vor sich und ab und an hebt sie den Kopf wie weit die vor ihr schon weg sind.

Oder die vorausfahrende Person sucht den nächsten Fahrradwegweiser und ist vollkommen darauf konzentriert.

Kaum ein Montag, in dem in unserer Lokalzeitung nicht Drinsteht: Älterer E-Bikefahrer/in nach Kollision schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Heute, da gestern Feiertag und schönes Wetter war, wieder 2 Stück

Hans

kiwi05 22.05.2020 10:57

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2139308)
wieder 2 Stück

...zwei Personen, denke ich. Aber wenn Radfahrer "Stück" sind, erkennt man evtl. deine Sichtweise auf diese.
Übrigens gibt es in den Niederlanden Städte, wo der Fahrradfahrer immer Vorfahrt hat. Ist ja auch der schwächere Verkehrsteilnehmer.

Orbiter1 22.05.2020 12:26

Ich klink mich aus dem Thread hier aus. Lohnt sich nicht mehr, es geht ausschließlich um E-Bikes und nicht mehr um E-Autos. Einer der Moderatoren sollte den Thread entsprechend umbenennen.

Porty 22.05.2020 12:46

Ist doch nur eine andere Facette der Elektromobilität und zeigt die abgrundtiefe Abneigung vieler gegen elektrisch getriebene Fahrzeuge.
Hat sich schon jemand über die mindestens genau so gefährlichen dazu meist viel zu lauten und fast immer stinkenden Mofas aufgeregt? :zuck: ;)

ha_ru 22.05.2020 13:49

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2139324)
...zwei Personen, denke ich. Aber wenn Radfahrer "Stück" sind, erkennt man evtl. deine Sichtweise auf diese.
Übrigens gibt es in den Niederlanden Städte, wo der Fahrradfahrer immer Vorfahrt hat. Ist ja auch der schwächere Verkehrsteilnehmer.

Meine Sichtweise auf Die Radfahrer ist vor allem dadurch geprägt, dass ich pro Jahr selbst weit mehr als 1.000 km auf dem Rad zurücklege. Allerdings ohne E-Unterstützung. Da interpretierst Du was hinein, was da nicht steht.

Hans

About Schmidt 22.05.2020 14:14

Ich denke, es sind sicher mehr Motorradfahrer die ums leben kommen (und ich bin selbst Jahre lang Motorrad gefahren) als Radfahrer.
Darüber regt sich kaum noch jemand auf, aber jeder E-Bike Fahrer wird durch alle Medien gezogen

Gruß Wolfgang


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