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Harry Hirsch 14.03.2020 19:41

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 2124708)
...schnipp...In unserem Supermarkt waren heute Kartoffelchips und Springer Urvater ausverkauft. Auf Cola habe ich nicht geachtet.
Prost, Meute!

Ach du Sch... Jetzt wird es ernst.

Ernst-Dieter aus Apelern 14.03.2020 19:44

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2124714)
IMHO gibt es nach geltendem Arbeitsrecht unterschiedliche entschuldigte Fehlgründe:
z.B. AU (arbeitsunfähig) oder genehmigter Urlaub

Ist man nun Träger des Virus, kann man ja trotzdem "gesund" sein. Heißt zunächst müsste man arbeiten.

Allerdings stellt sich hier die Frage nach der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers (den anderen MA gegenüber). Natürlich steht nirgendwo exakt, dass er diese verletzt, wenn er darauf besteht, dass ein Infizierter arbeiten kommt. Aber vor Gericht dürfte er schlechte Karten haben.

Abgesehen davon: Jeder Arzt schreibt einen momentan AU, wenn man Träger ist.

Es geht mir um die Info für dringend benötigtes Personal im Gesundheitswesen.Wenn mehrere Stationen in einem Krankenhaus schließen wäre es ein Gau!
https://www.kicker.de/772209/artikel...illionenbetrag
Nein Herr Rummenigge . es geht um Menschenleben!

Harry Hirsch 14.03.2020 19:52

Sehr schwieriges Thema Hans-Dieter...

Gegen seinen/ihren Willen: eher nein. Das lässt sich auch über eine AU "erzwingen".

Ansonsten... Das Virus soll ja eingedämmt werden. Wenn eine infizierte Person an zentraler Stelle arbeitet ist ja eher das Gegenteil der Fall.
Auf der anderen Seite haben wir eine steigende Zahl an Ausfällen bei gleichzeitiger Zunahme der Kranken. Die Auswirkungen sieht man momentan in Italien...

Harry Hirsch 14.03.2020 19:57

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2124717)
...schnipps...
Nein Herr Rummenigge . es geht um Menschenleben!

ja, aber einige haben den Schuss noch nicht gehört.

BTW: Ich habe mir heute die Frage gestellt, wie es die Vereine überhaupt überlebt haben, wenn es früher (vor der Bundesliga Winterspielpause) manchmal wochenlang Spielausfälle wegen Schlechtwetter gab.

Ich mache mir aber wirklich Sorgen um die Existenz aller Selbstständigen. Das ist aber nochmal ein eigenes Thema.

In Stuttgart wird der Alltag immer mehr eingeschränkt:

Die Stadt Stuttgart hat heute entschieden, den gesamten Trainings- und Sportbetriebs in allen Turn- und Sporthallen, auf allen Vereinssportanlagen, in sonstigen Vereinsräumen, in Fitnessstudios sowie bei sonstigen Sportanbietern jeder Art bis auf Widerruf stillzulegen.
Einzige Ausnahme: Ärztlich verordneter Rehasport für Personen ohne Infektzeichen, die nach der jeweils aktuellen Definition des Robert-Koch-Instituts keiner Risikogruppe angehören.

raul 14.03.2020 20:05

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2124707)
in unseren Märkten waren frisches Obst und Gemüse ausverkauft. Nur taugen die zum Hamstern und Aufbewahren für eine längere Quarantäne?

Man könnte, wie ich heute z.B., 14l Chili con Carne frisch kochen und einfrieren.;)

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 2124708)
In unserem Supermarkt waren heute Kartoffelchips und Springer Urvater ausverkauft.

:lol: Das guck ich mir beim nächsten Einkauf mal genauer an!

Gruß,
raul

Dat Ei 14.03.2020 20:09

Zitat:

Zitat von raul (Beitrag 2124721)
Man könnte, wie ich heute z.B., 14l Chili con Carne frisch kochen und einfrieren.;)

Klar, das würde dann auch den hohen Bedarf an Klopapier erklären. Bei so viel Bohnen wird wohl bald das Viertel evakuiert... :lol:

Aber sag mir, wo die frischen Salate etc. pp. hin sind? Auch eingefroren? :shock:


Dat Ei

BeHo 14.03.2020 20:28

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2124722)
[...]Aber sag mir, wo die frischen Salate etc. pp. hin sind? Auch eingefroren? :shock:


Dat Ei

Vielleicht konnten die aufgrund von Grenzkontrollen etc. einfach nicht ausgeliefert werden und vergammeln jetzt einfach ungenutzt irgendwo? :zuck:

Aus Salat u.ä. kann man natürlich auch Pesto zubereiten. Dass dies gerade zwecks Vorratshaltung überhand nimmt, kann ich mir aber nicht vorstellen.

Ohne es zu wissen vermute ich, dass es einfach Störungen in der Produktions- und Lieferkette sind.

Dat Ei 14.03.2020 21:17

Moin Bernd,

sicherlich gibt es viele Side Effecte, die zu leeren Regalen führen:

- die niedrigen Lagerkapazitäten der Supermärkte führen schneller zu leeren Regalen, wenn schon nur ein Bruchteil der Kunden etwas mehr mitnimmt,

- die unterbrochenen Produktion- und Lieferketten oder auch

- Preiskriege, die zwischen Produzenten und Händlern / Handelsketten entstanden sind.

Als ich gestern Abend in meinem Supermarkt einkaufen ging, wie oftmals freitags um die Uhrzeit, war aber auch zu beobachten, dass das Parkhaus ungewöhnlich voll war. An der Kasse berichtete der Kassierer, dass die Hölle los sei und sie auch morgen, am Samstag Ware in nicht unerheblichen Umfang geliefert bekämen. Sonst würde samstags nie angeliefert.

Es sind viele Effekte, die derzeit greifen.


Dat Ei

Oldy 14.03.2020 21:27

... und nicht zu vergessen ist auch, dass heute Samstag ist.;)

kilosierra 14.03.2020 22:25

Bei mir waren im Aldi frische Hefe, Mehl und einige Nudelsorten ausverkauft. Sonst habe ich alles bekommen können. Sogar Klopapier.

Und was für ein wunderbarer Tag um in der Frühlingssonne fast alleine in den Bergen zu wandern. Kaum andere Menschen, etwa 8 in mehr als sechs Stunden und absolut virenfreie Luft.

Tobbser 14.03.2020 22:37

Hoi zsamme,
ein kleiner Eindruck von meiner Warte:

Hier in Schweiz gibt es ja seit Freitag neue Beschlüsse, so dass unter anderem alle RugbyClubs und auch sonstige Sportarten ihren Trainings- und Spielbetrieb eingestellt haben. Des Weiteren ist die Skisaison im Sörenberg mit sofortiger Wirkung beendet und ich werde nur noch zum (bezahlten) Aufräumen zur Skischule fahren. Es gab aber in den letzten beiden Wochen schon sehr wenig zu tun.
Die Spielgruppe meines großen Kleinen ist auch abgesagt.
Wir mussten heute auch wieder mal einkaufen und meine Frau hat einige leere Regale entdeckt. Spannenderweise scheinen vor allem Bioprodukte beliebt zu sein.

Wir leben mit vielen älteren Personen im Haus, die jetzt ein wenig leiden, da wir ihre/unsere zwei Schätze und uns auf Abstand zu ihrer Sicherheit halten. Falls sie sich doch nicht zusammenreißen können und wir es mitbekommen, bitten wir sie sich die Hände gleich zu waschen. Dies ist mit das Unangenehmste: einerseits rücken alle zusammen und anderseits muss man auf Abstand bleiben.

Das Gleiche gilt natürlich für die Ur-/Großeltern der beiden Jungs. Ich hoffe, ich kann Ende April nach Deutschland, um meine Großeltern zu sehen, da es es zweien seit längerer Zeit nicht gut geht...

Für meine Frau sieht es beruflich auch trüb aus, da sie als Jodlerin im Stadtkeller Luzern arbeitet und dieser bis Ende April Betriebsferien ausgerufen hat. Sie schrieben zwar, dass es möglich sein sollte, Erwerbsersatz zu beantragen, sogar für Aushilfen, aber mal sehen wie das geregelt wird. Ich werde Montag mal nachfragen, ob das auch für auf Stundenbasis angestellte Skilehrer gilt.

Ich arbeite zwar noch als Hauswart, aber da kann ich nicht plötzlich eine 100% Stelle draus machen...

Wir schnallen den Gürtel etwas enger, ok, er ist eh nicht sehr weit, unsere diesjährige Steuerklärung bzw -zahlung ist glücklicher- und zugleich traurigerweise sehr überschaubar.

Die meisten Menschen in unserer Umgebung sind weit von einer Panik entfernt und wir fühlen uns gesund.

(Betreffend angekündigter Weltfinanzuntergangsstimmung kann ich nur hoffen, dass es endlich zur Anbindung der Finanzmärkte an die Realität kommt, egal ob Besteuerung, Wettmöglichkeiten auf Kurse, etc. oder im realen Wirtschaftsbereich zur Deckelung von Gehältern, ebenso Besteurung, ordentlichem Mindestgebalt oder Grundeinkommen.)

Ich habe das Gefühl, wir haben in Europa/der Schweiz so lange wie möglich alles offen (Skigebiete, Fastnacht, Flugverkehr, etc.) gehalten für die Spaßgesellschaft und jetzt wird man etwas hektisch.

Spannend sind die Postings der Lügenpresserufer/Klimawandelverweiger und leider oftmals noch Heimatschützer auf Facebook: Erst gegen den Klimawandel und Greta, dann Greta gegen den Coronavirus verglichen und lächerlich gemacht, bei gleichzweiter Verachtung der Gefahr durch den selbigen... Dann großes Geschrei gegen die ergriffenen Maßnahmen und nun Überheblichkeit und Belehrungen, dass doch jeder wissen sollte wie und wie oft man sich die Hände waschen muss.
Wenns nicht so traurig wär, wäre dieses opportunistische Geschrei glatt zum Lachen.

Wir planen jetzt auch viel Arbeit und Freizeit zu viert an der frischen Luft und werden den Gemüsegarten weltuntergangsgerecht vergrößern. :cool:

Sir Donnerbold Duck 14.03.2020 23:43

Ich zitier mich mal selber.
Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 2124536)
Bei der derzeitigen Zuwachsrate werden sich die Fallzahlen bis Montag knapp verdoppelt haben. Bayern etc. haben das z.B. heute Morgen sehr früh kommuniziert und damit drei Tage gewonnen gegenüber Baden-Württemberg. Mal sehen, wie voll die Schulen am Montag sein werden.

Heute kamen in BW 258 neue Infektionen seit gestern dazu, nun sind es hier 827. Montag haben wir also mehr als eine Verdoppelung seit Freitag. Schule findet aber planmäßig statt... Muss ich nicht verstehen.

Gruß
Jan

About Schmidt 15.03.2020 08:29

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 2124743)
Ich zitier mich mal selber.

Heute kamen in BW 258 neue Infektionen seit gestern dazu, nun sind es hier 827. Montag haben wir also mehr als eine Verdoppelung seit Freitag. Schule findet aber planmäßig statt... Muss ich nicht verstehen.

Gruß
Jan

Wenn in so vielen Bundesländern die Schulen geschlossen sind, würde ich mich als Eltern darauf berufen und mein Kind zu Hause lassen. Man kann auch mit der Geschlossenheit der Eltern so was erreichen, wenn die Entscheidungsträger zu blö.e sind, dies zu beschließen. Es ist einfach die sinnvollste Maßnahme im Bereich Kinder.
Gruß Wolfgang

Harry Hirsch 15.03.2020 08:41

@Jan:
Du meinst weil morgen die Schule in BW nochmal stattfindet? Ja, der Eindämmung dient das nicht gerade. Ich bin (zum Glück) nicht unmittelbar betroffen, da keine schulpflichtigen Kids (mehr), noch keine Enkel und nicht in deiner Situation.
Wenn wir schon bei Selbstzitaten sind:
Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2124407)
Der Föderalismus ist ja eine gute Sache, aber hier sind m.E. einheitliche Vorgehensweisen und Entscheidungen nötig. Klar, man kann das GG nicht einfach aushebeln, aber die Länder sollten sich auf gemeinsame und einheitliche Maßnahmen einigen.

Eigentlich stand doch schon seit Donnerstag (unausgesprochen) fest, dass die Schließung der Schulen kommt. Man hätte also eigentlich den Freitag für den Übergang nehmen können. Statt dessen überlässt man jedem Bundesland die Entscheidung. Und die kommen dann ab Freitag Vormittag tröpfchenweise rein. Für viele AN viel zu spät, um noch was für Montag mit dem AG zu klären...
Sieht man den Anstieg seit Freitag, war das doch nicht so ganz optimal...

Ganz schlimm finde ich die "wasch mich aber mach mich nicht nass" - Entscheidungen Hessens und Sachsens. Was soll das denn? Scheint mir etwas wählerstimmengetriggert.

-> Ansonsten halte ->ich<- das Handeln der Regierenden in D für gut. Ich sehe keine Panik, aber auch kein unnötiges Verzögern. Von der Sache mit den Schulschließungen mal abgesehen. Den richtigen Zeitpunkt erwischt man hier sowieso nicht. Nur rückblickend ist man schlauer.
Mein Wohnort Stuttgart geht jetzt beherzt ran und trifft auch unbequeme Entscheidungen.

Kleiner und unwichtiger, aber von uns registrierter Nebeneffekt: Die Nächte sind vollkommen ruhig. Das Nachtleben wurde komplett eingestellt. Kein Gegröle, kein Geröre der 500PS-Boliden (wozu braucht man das eigentlich?) und wesentlich weniger Sirenen.

Dana 15.03.2020 09:14

Das mit dem Schuleschließen ist gar nicht so einfach...zumal wir als Kollegen weiterhin in die Schule kommen und halt Betreuungsaufgaben übernehmen müssen. Es gibt ja genug Kinder, deren Eltern in die Berufsgruppen fallen, die ausgenommen sind - und die in die Schule kommen werden/dürfen.

Ich sehe das zwiegespalten. Auf der einen Seite verstehe ich, dass es für alle Eltern wirklich schwierig wird, Arbeit und Kinder unter einen Hut zu kriegen. Auf der anderen Seite empfinde ich es als für uns gefährdend. Ich bin zB jemand mit einem echt schwachen Immunsystem und Asthma und die Kinder in der Grundschule haben oft ein Anlehnungsbedürfnis, welchem sie ohne Vorwarnung nachkommen. Und selbst, wenn man das erwähnt und die Kinder ermahnt, sich im Abstand aufzuhalten, ist das kaum umzusetzen, weil sie nicht so lange dran denken. Kitas schließen, aber wir müssen in die Betreuung...alles nicht einfach...

Auch mein Klavierunterricht läuft weiter, die Eltern haben klare Anweisungen bekommen, wie die Kinder vorher "zu behandeln" sind, bevor sie kommen, auch habe ich damals schon Desinfektion gekauft. Somit ist immerhin mein Einkommen gesichert, im Gegensatz zu so vielen anderen, die nun Angst um ihre Existenz haben müssen und die mein vollstes Mitgefühl haben...

Keine leichte Zeit. Und das ist ja nur der "Mikrokosmos" um einen herum...

Ich hoffe, dass Corona nicht nur zerstört und schädigt, sondern den Menschen auch mal wieder klar macht, dass man als Bevölkerung zusammen halten muss und es nicht nur um das Wohl des Einzelnen geht.

HaPeKa 15.03.2020 09:24

Das mit der Musikschule könnte auch anders funktionieren, hier wirds jedenfalls versucht. Bin gespannt auf meine Musikstunde nächtsen Freitag :D
Zitat:

Liebe Musikschülerin
lieber Musikschüler
sehr geehrte Eltern und Familien

Wie Sie sicher alle mitbekommen haben, hat der Bundesrat und das BAG Schweiz gestern weitreichende Anordnungen erlassen.

Die Schulen der ganzen Schweiz werden bis 4. April 2020 geschlossen.

Wir müssen und wollen uns - zum Schutze aller Schüler, Familien und Lehrpersonen - als Musikschule diesen Weisungen vollumfänglich anschliessen!

Die Musikschulen in Bern bleiben somit bis 4. April inklusive den anschliessenden Frühlingsferien vom 5. bis 19. April geschlossen.

Die Musikstunden werden jedoch auf kreative und individuelle Art per virtuellem Home Unterricht durch Ihre Lehrkraft trotzdem weitergeführt!

Dies entspricht auch der Empfehlung des Bundesrates und dem BAG, möglichst auf öffentlichen Verkehr zu verzichten und von zuhause aus zu arbeiten.

Ihre Lehrkraft wird sich nun direkt mit Ihnen in Verbindung setzen und Abklärungen treffen, um die Musiklektionen per Skype, FaceTime, WhatsApp, Messenger, Telefon und/oder Mail während diesen drei Wochen durchführen zu können.

Jeweils am gewohnten Tag und zur gewohnten Zeit (Aufgabenstellungen auch vor und nach der Lektion möglich).

Unser Lehrerkollegium hat sich die letzten Tage und Wochen schon viele Gedanken gemacht. Ein Lehrer hat mit Erfolg am Freitag als Testphase schon alle Schüler per Skype unterrichtet. Es habe ihm und den Schülern mega Spass gemacht. Falls Sie noch keinen Skype Account eingerichtet haben, können Sie unter https://www.skype.com/de/ für jeden Desktop Computer, Mobiltelefon oder Tablet kostenlos einen Account erstellen, um sich dann mit Ihrem Lehrer zu verbinden.

Wir machen somit "aus der Not eine Tugend“ und sehen diese Übergangs-Situation als Chance.

Da Sie und/oder Ihr Kind auf Grund der angeordneten Schulschliessung viel zuhause sein müssen, können wir diese Tage und Wochen jetzt erst recht mit Musik füllen und wie nie zuvor viel singen und musizieren!

Ihre Lehrkraft und unser ganzes Team, werden alles daran setzen, um diese Zeit kreativ gemeinsam mit Ihnen zu meistern. Damit diese Zeit für uns alle zu einem bereichernden Gewinn wird.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

Harry Hirsch 15.03.2020 09:31

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124762)
Das mit dem Schuleschließen ist gar nicht so einfach

Die Aussage gilt doch eigentlich für alle Einschränkungen. Aber, und das meine ich nicht böse, solange dieser Gedanke im Vordergrund steht, ist der Ernst der Lage noch nicht wirklich rüber gekommen. Europa ist zum Epizentrum geworden. "Gar nicht einfach..." stimmt zwar, darf aber nicht mehr über die Gesundheit gestellt werden

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124762)
Auch mein Klavierunterricht läuft weiter, ...schnipp...

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben momentan alle persönlichen direkten Kontakte eingestellt. Telefon, Skype & Co. helfen hier (Natürlich geht damit kein Klavierunterricht)

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124762)
Ich hoffe, dass Corona nicht nur zerstört und schädigt, sondern den Menschen auch mal wieder klar macht, dass man als Bevölkerung zusammen halten muss und es nicht nur um das Wohl des Einzelnen geht.

:top: Ich fand beispielweise die Aktion der Spanier (Beifall klatschen für Helfer) wirklich beeindruckend. Ob wir Deutschen das auch hinbekommen?

Oldy 15.03.2020 09:35

So traurig und mitunter beängstigend das auch alles ist, bringt es auch gutes hervor.
In vielen sozialen Medien haben sich Gruppen zusammengeschlossen, um jenen zu helfen, die von irgendwelchen Maßnahmen betroffen oder nicht in der Lage sind, sich momentan selbst zu versorgen.
Da werden bei alleinstehenden, alten Leuten Zettel mit Telefonnummern an die Tür gehängt oder diese Leute werden direkt angesprochen. Das gleiche bei Leuten, die unter Quarantäne stehen. Spontane Kinderbetreuungen werden eingerichtet.
Das alles von Leuten, welche sich zumeist vorher gar nicht persönlich kannten.

Die Solidarität wächst und es sind zumeist junge Leute, die so etwas organisieren und sich spontan daran beteiligen.

Noch etwas anderes:
Meine Frau ist Pflegedienstleitung in einem Altenheim und ab Montag sind die Besuche von Angehörigen ausgesetzt. Die Anweisung wird ohnehin von den Behörden kommen. Gegessen wird nach Möglichkeit nur noch auf den Zimmern.
Es wurde im Heim eine Kinderbetreuung für Pflegekräfte eingerichtet, damit diese auch arbeiten können und sich nicht zu Hause um ihre Kinder kümmern müssen.
Gerade in Altenheimen ist die Personalsituation ohnehin schon angespannt und nun muss man alles tun, damit die Pflegekräfte ihren Dienst verrichten.
Trotzdem rechnet meine Frau damit, dass der Virus trotz vielfältiger Schutzvorkehrungen auch das Heim erreichen wird.
Was dann passiert, kann sich jeder selber denken.

Dana 15.03.2020 09:46

HaPeKa: Unterricht über Skype und Facetime/Whatsapp habe ich schon mehrfach versucht, ist aber so kaum durchzuführen. Die Qualität ist megamies und ein musikalisches Arbeiten quasi unmöglich. Eine meiner Wettbewerbsschülerinnen war krank, aber nicht bettlägerig, so haben wir es auf diese Weise versucht. Es ging nicht. Ich konnte zwar hören, dass sie ihre Töne kann, aber nicht, WIE sie sie spielt. Keine Chance. Auch war das, was sie spielte, über eine Sekunde mit dem Ton versetzt. Da wirste depp.

Wir sind dann dazu übergegangen, dass sie von ihrer Mutter gefilmt wurde beim Spielen, ich es mir angehört habe, mir Notizen machte und es ihr dann aufsprach. So war der Unterricht in "Einbahnstraßenetappen", aber immerhin.



Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2124765)
Die Aussage gilt doch eigentlich für alle Einschränkungen. Aber, und das meine ich nicht böse, solange dieser Gedanke im Vordergrund steht, ist der Ernst der Lage noch nicht wirklich rüber gekommen. Europa ist zum Epizentrum geworden. "Gar nicht einfach..." stimmt zwar, darf aber nicht mehr über die Gesundheit gestellt werden

Ähm...kann es sein, dass du mich gehörig missverstanden hast? Ich gehöre der Lehrerfraktion an und habe lediglich gesagt, dass das Schuleschließen so kaum umsetzbar ist. Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass die Gesundheit über allem stehen muss. Aber wenn ich sehe, wie wir gerade im Kollegium das komplette WE rotieren, um alles so hinzukriegen, dass es keine Fehler nächste Woche gibt...das ist schon echt heftig.

Zitat:

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben momentan alle persönlichen direkten Kontakte eingestellt. Telefon, Skype & Co. helfen hier (Natürlich geht damit kein Klavierunterricht)
Siehe oben. Geht theoretisch schon. Aber ich bin in keiner Schule, ich habe ein privates Klavierstudio, in das die Kinder einzeln kommen. Allerdings denke ich über deine Kritik noch einmal nach.

Wie sehen das andere, gerade auf meinen Fall bezogen? Würde mich jetzt mal interessieren.

kilosierra 15.03.2020 09:58

Die Schulen schliessen und die Kinder im Altenheim betreuen, dürfte sehr zur Entlastung der Rentenkassen beitragen. :shock:

Ich hatte bisher verstanden, dass gerade der Kontakt der sehr jungen Bevölkerung zu gesundheitlichen Risikogruppen unterbunden werden sollte.

Eine Lösung für das Dilemma, das Arbeitskräfte in solchen Einrichtungen Kinder haben, um die sie sich auch kümmern wollen und damit das Risiko einer Einschleppung des Virus gross ist, habe ich aber auch nicht.

Wahrscheinlich wäre es am effektivsten, die Pflegekräfte nicht mehr aus dem Heim zu lassen und ihre Kinder ausserhalb gemeinsam zu betreuen. Zwangskinderheim also. Das könnte in China sogar klappen.
Ich hätte dann aber mit meinem Kind die Flucht ergriffen. Nein ich halte das nicht wirklich für eine praktikable Lösung.

kilosierra 15.03.2020 10:05

@Dana
An deiner Stelle würde ich auf die privaten Klavierstunden verzichten, wenn du es finanziell irgendwie aushalten kannst.

- Wenn ein Kind das Virus auf dem Klavier hinterlässt, nimmt es das nächste mit nach Hause und steckt dort die ganze Familie an.

- Du beschreibst dich selbst als Risikoperson. Die Kinder wissen nicht, dass sie dir das Virus mitbringen. Für dich kann es aber lebensgefährlich sein.

Pass gut auf dich auf
LG Kerstin

Peabody 15.03.2020 10:06

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2124765)
Ob wir Deutschen das auch hinbekommen?

Dafür fehlt hier die Kultur.


Morgen haben unsere Kinder noch Schule, werde mal versuchen, ob ich meiner Firma unbezahlten Urlaub aus dem Ärmel schütteln kann. Auch vor dem Hintergrund, da meine Frau einen "systemrelevanten" Beruf hat. Sie hätte zwar lt. aktuellem Dienstplan bis Ostern recht viel frei, aber das wird sich wohl ändern, wenn es so weiter geht.

Oldy 15.03.2020 10:08

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2124768)
Die Schulen schliessen und die Kinder im Altenheim betreuen, dürfte sehr zur Entlastung der Rentenkassen beitragen. :shock:

Toll gesagt. Glückwunsch.Geht das auch ohne Zynismus? :flop:
Die Kinder kommen gar nicht in Berührung mit den alten Menschen und werden in einem separaten Gebäudeteil betreut.
Denkst du wirklich, dass man darüber nicht nachgedacht hat?
Was wäre die Alternative?
Kaum noch Pflegepersonal. Wer soll sich um die alten Leute kümmern? Die Heime wären nicht mehr arbeitsfähig.

Man muss nicht ohne Not alles schlecht reden.

Nur um das mal klarzustellen:
Ich bin in einer Familie von Pflegenden.
Meine Frau ist ex. Altenpflegerin, einer meiner Söhne ebenfalls, Schwiegersohn und Schwiegertochter auch, ein weiter Sohn und meine zwei Töchter sind ex. Krankenpfleger / Krankenschwestern.
Ich bin diesbezüglich massiv involviert und das der Virus natürlich zu Hause Dauerthema ist, auch gut informiert. Und gefährdet.

Ernst-Dieter aus Apelern 15.03.2020 10:16

Was wirklich wichtig ist, was geschieht mit dem Krankenhauspersonal wenn sich ein Mitarbeiter infiziert wird? Man kann nicht die dringend benötigten Mitarbeiter einfach in häusliche Quarantäne schicken, dann ist der Gau perfekt .Ich erwarte als Krankenhausmitarbeiter eine Antwort von meinem Arbeitgeber in den nächsten Tagen.Asfallkonzept?
Ausfälle im Gesundheitsbereich sind viel schlimmer als abgesagte Veranstaltungen oder Reisen oder geschlossene Schulen und Kneipen.Ich gehe mittlerweile davon aus, dass ich mich bis zum Sommer infiziert habe.

Harry Hirsch 15.03.2020 10:20

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124767)
Ähm...kann es sein, dass du mich gehörig missverstanden hast? Ich gehöre der Lehrerfraktion an und habe lediglich gesagt, dass das Schuleschließen so kaum umsetzbar ist. ...schnipp...

Nein und ich weiß.

Ich habe deine konkret auf eine Sache bezogene Aussage (die inhaltlich völlig korrekt ist!) zu Verallgemeinerung benutzt.
Es ging dabei um "nicht einfach". Das höre ich im Moment so oft.

----- Cut (anderer Bezug)------

@Ernst-Dieter und Oldy: Das sind die Dinge, die mir im Moment echt Sorge bereiten. Plus Aufrechterhaltung der Grundversorgung und öffentlichen Ordnung.

Oldy 15.03.2020 10:23

Zitat:

Man kann nicht die dringend benötigten Mitarbeiter einfach in häusliche Quarantäne schicken
Muss man aber. Oder man steckt sie in Vollanzüge und lässt sie weiterarbeiten.
Die Bundeswehr hat ihre Reservisten (Sanitäter) aufgerufen, sich zu melden. KKB erwägt, die Bundeswehr allgemein auch zur Versorgung einzusetzen (Sanität, logistische Versorgung).

Ernst-Dieter aus Apelern 15.03.2020 10:35

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 2124776)
Muss man aber. Oder man steckt sie in Vollanzüge und lässt sie weiterarbeiten.
Die Bundeswehr hat ihre Reservisten (Sanitäter) aufgerufen, sich zu melden. KKB erwägt, die Bundeswehr allgemein auch zur Versorgung einzusetzen (Sanität, logistische Versorgung).

Vollanzüge gibt es bestimmt viel zu wenig, die sollten besonders gefährdeten Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.
Was ich für wichtig erachte sind Teste auf Coronavirus für z.b. alle Krankenhausmitarbeiter.Diese Teste müßen aber auch wiederholt werden.Das wird kosten und es wird sich zeigen wie wichtig das Personal für die Krankenhausträger ist.

Oldy 15.03.2020 10:40

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2124777)
Vollanzüge gibt es bestimmt viel zu wenig, die sollten besonders gefährdeten Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden.
Was ich für wichtig erachte sind Teste auf Coronavirus für z.b. alle Krankenhausmitarbeiter.Diese Teste müßen aber auch wiederholt werden.Das wird kosten und es wird sich zeigen wie wichtig das Personal für die Krankenhausträger ist.

Das passiert doch schon. Zumindest für das Pflegepersonal.
Ich weiss nicht wo und als was du im Krankenhaus arbeitest, aber vielleicht bist du nicht ausreichend informiert.
Ich habe diese Information von meinen Kindern.

HaPeKa 15.03.2020 10:44

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2124774)
Was wirklich wichtig ist, was geschieht mit dem Krankenhauspersonal wenn sich ein Mitarbeiter infiziert wird?

Krankenhauspersonal ist geschult und auch gewohnt, mit solchen Risiken umzugehen.
Die wissen, wie sie mit Patienten umzugehen haben und wie sie sich schützen können.
Zudem arbeitet dort niemand, der einer Risikogruppe angehört.
Wer ein schwaches Immunsystem hat, wird in der Regel nicht im Krankenhaus arbeiten.
Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber das Gros der Mitarbeiter kann das tun, wofür es jeden Tag aufsteht.
Anderen Leuten helfen, die ein gesundheitliches Problem haben und dafür sind wir sicher alle sehr dankbar!

Ernst-Dieter aus Apelern 15.03.2020 11:05

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 2124779)
Das passiert doch schon. Zumindest für das Pflegepersonal.
Ich weiss nicht wo und als was du im Krankenhaus arbeitest, aber vielleicht bist du nicht ausreichend informiert.
Ich habe diese Information von meinen Kindern.

Den Besucher unseres Krankenhauses wird nur noch in sehr wichtigen Fällen Einlaß gewährt!
In einem Krankenhaus arbeiten die meisten Mitarbeiter sehr eng zusammen, das ist kaum anders möglich!

Tafelspitz 15.03.2020 11:10

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124767)
Unterricht über Skype und Facetime/Whatsapp habe ich schon mehrfach versucht, ist aber so kaum durchzuführen. Die Qualität ist megamies und ein musikalisches Arbeiten quasi unmöglich.


Hast du mal über so eine Lösung nachgedacht?

Oldy 15.03.2020 11:20

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2124785)
Den Besucher unseres Krankenhauses wird nur noch in sehr wichtigen Fällen Einlaß gewährt!
In einem Krankenhaus arbeiten die meisten Mitarbeiter sehr eng zusammen, das ist kaum anders möglich!

Was hat diese Antwort mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? :shock:

MaTiHH 15.03.2020 11:23

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 2124767)

Wie sehen das andere, gerade auf meinen Fall bezogen? Würde mich jetzt mal interessieren.

Das sind 1:1 Kontakte, die sollten eigentlich genau so weiter gehen mit den von dir geschilderten Vorsichtsmaßnahmen. Allenfalls wenn da aus deinem Gefühl heraus "unsichere" Kandidaten dabei sind, die Risiken vielleicht eher ignorieren, würde ich diejenigen bitten, zu Hause zu bleiben.

Just my 2 cents...

Ernst-Dieter aus Apelern 15.03.2020 11:29

Zitat:

Zitat von Oldy (Beitrag 2124787)
Was hat diese Antwort mit dem zu tun, was ich geschrieben habe? :shock:

Der erste Satz meiner Antwort beinhaltet die erste merkliche Reaktion unseres Krankenhauses nach Außen.Über andere Reaktionen kann und will ich nicht sprechen.

Dana 15.03.2020 11:32

Zitat:

Zitat von Tafelspitz (Beitrag 2124786)
Hast du mal über so eine Lösung nachgedacht?

Danke für deine Überlegungen! Das würde aber bedeuten, dass ich zwei midi-fähige Instrumente bräuchte. Da ich aber nur im äußersten Notfall (sehr enge Wohnungen, zu wenig Geld etc) ein E-Piano bei meinen Schülern erlaube, ist das schwierig...und jetzt für diese kurze Zeit so umrüsten...ich glaube nicht, dass das sinnvoll ist.

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2124788)
Das sind 1:1 Kontakte, die sollten eigentlich genau so weiter gehen mit den von dir geschilderten Vorsichtsmaßnahmen. Allenfalls wenn da aus deinem Gefühl heraus "unsichere" Kandidaten dabei sind, die Risiken vielleicht eher ignorieren, würde ich diejenigen bitten, zu Hause zu bleiben.

Ich habe gerade von meiner Schuldirektorin und auch anderen Kollegen sehr klar gesagt bekommen, dass ich zur Risikogruppe gehöre (chron. krank und Asthma) und ich das gefälligst lassen soll.

Ich werde also zwei Modelle anbieten.

1. Nachholen des Unterrichts in den Sommerferien (blöd, aber ok)
2. Fernunterricht über Video. Die Kids nehmen auf, ich höre ab, mache mir Notizen, verbessere, gebe Tipps, sie üben, spielen es erneut auf etc. Ich höre alle Videos in der normalen Unterrichtszeit ab.

Ein einfacher Ausfall ohne Bezahlung wäre mein Ruin, oder ich bräuchte starke Unterstützung von außen, was ich nicht möchte. Ich komm da schon durch.

Danke für die Gedanken!

turboengine 15.03.2020 11:38

Interessant wie unterschiedlich die Herangehensweise ist.

Ich war letzte Woche in London auf einem Kongress in London und befinde mich nun (wie fast alle meiner Kollegen) in unbefristetem Homeoffice. Da die Fallzahlen in UK in den letzten Wochen noch deutlich unter derjenigen in der Schweiz waren, konnte ich selbst auf eigene Verantwortung reisen und auch meinen Mitarbeitern aus Polen und England die Teilnahme ermöglichen. Ungefähr 60% der Teilnehmer waren da, viele haben per Videostream teilgenommen.

Behördenvertreter aus Europa durften letzte Woche schon nicht mehr persönlich teilnehmen. Ausnahme war auch hier die britische Finanzaufsicht, deren Vertreter war glücklicherweise da. (Das war der eigentliche Grund da hinzufahren, da ich einige Brexit-spezifische Detailfragen zu klären hatte. Beim gemeinsamen Tee ergibt sich manches in fünf Minuten, was im normalen Behörden-Emailverkehr viele Wochen braucht).

Der Kongressveranstalter und das Hotel haben ihr Möglichstes gegeben verschärfte Hygienestandards durchzusetzen. Taschentücher und Handdesinfektionsmittel in Griffweite auf jedem Tisch, keine Selbstbedienung am Buffet, weite Sitzabstände etc...

In der Schweiz haben wir nun den kompletten Lock-Down und schon letzte Woche war so gut wie alles eingeschränkt. In England dagegen lief eigentlich alles wie gewohnt: Im Ausgehviertel im West-End war noch alles fast wie normal: Schlangen an den Musical-Theatern, abends volle Restaurants. Das hat sich offenbar auch jetzt übers Wochenende nicht geändert, die Briten gehen das immer noch sehr relaxed ran.
https://www.standard.co.uk/go/london...-a4387086.html

Mir ist aber aufgefallen, dass schon weniger deutlich weniger Verkehr war und die Leute sehr auf Abstand Wert legen. Bei der Ein- und Ausreise gab es aber keine besonderen Kontrollen die ich bemerkt hätte.

Meine Londoner Kollegen kommen auch nächste Woche nach wie vor ins Büro, sie sollen aber nach Möglichkeit die Öffentlichen Verkehrsmittel meiden. Da das Büro mitten in der City (Threadneedle Street nahe der Bank of England) liegt, stelle ich mir das interessant vor. Einige werden mit dem Fahrrad kommen, der Gästeparkplatz steht nun als Abstellplatz zur Verfügung. Da sich die Fallzahlen in UK nun auch dramatisch erhöhen, könnte sich das aber ändern. Boris Johnson meint aber wohl, dass eher eine Massenproduktion von Beatmungsgeräten zielführend ist und nennt das „science-led approach“.
https://www.bbc.com/news/uk-51889957
Sein Chefberater warnt zwar vor einer solchen Herangehensweise aber der Mann scheint auf einem anderen Planeten zu leben.

Im Fernsehen wurde schonungslos diskutiert, was das bessere Szenario ist: schnelle „Durchseuchung“ und damit rasche Immunisierung der Bevölkerung oder ein „Lockdown“. Eine so offene Diskussion wäre die Deutschen Fernsehen schon nicht mehr möglich, aber es gibt ja Schlecky Silberstein...

Reisefoto 15.03.2020 11:38

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2124759)
@Jan:
Du meinst weil morgen die Schule in BW nochmal stattfindet? Ja, der Eindämmung dient das nicht gerade.

Eine sehr merkwürdige Entscheidung, ich frage mich, was der Hintergrund ist (Vorbereitung von Aufgaben für die Kinder in der schulfreien Zeit?). Zwei Tage möglicher Abstand zu Anderen am Wochenende und dann nochmal zum Keinesammeln in die Schule?

Wären meine Kinder noch schulpflichtig,würde ich sie einfach am Montag nicht in die Schule schicken, wenn diese ab Dienstag sowieso ausfällt. Dass es so kommen wird, war seit einer Weile absehbar, Vorbereitungen wären also vorher möglich gewesen.

Reisefoto 15.03.2020 11:57

Das ist der Plan von Boris Johnson:
https://www.zeit.de/politik/ausland/...omplettansicht

BeHo 15.03.2020 12:09

Zitat:

Zitat von Reisefoto (Beitrag 2124795)
Eine sehr merkwürdige Entscheidung, ich frage mich, was der Hintergrund ist[...]

Das Kultusministerium sagt dazu wenig bis nichts. Der mehr als altbackene Web-Auftritt des Ministeriums meines Bundeslands - mit Infos fast nur per PDF - lässt mich gerade kopfschüttelnd zurück. Traurig.

In einem Schreiben des Ministerialdirektors an die Schulleitungen findet man immerhin diese - von mir auch vermutete - Begründung:

"[...]Die Landesregierung hat bewusst entschieden, die Schulschließungen im Land erst
mit Wirkung vom Dienstag, den 17. März, zu veranlassen, damit die Schulen am Mon-
tag noch Gelegenheit haben, einen möglichst geordneten Übergang in die unter-
richts- bzw. betriebsfreie Zeitzu bewerkstelligen.[...]" (Schreiben des Kultusministeriums vom 14. März 2020: Hinweise zum Schulbetrieb am Montag, den 16. März 2020, und zur unterrichtsfreien Zeit (PDF))

Harry Hirsch 15.03.2020 12:09

Aus der Rubrik "unfassbar:"

Trump will Tübinger Corona-Impfstoff für USA sichern -> KLICK

Hoffe, dass sind keine Fake News. SWR als Quelle ist aber zumindest nicht unseriös.


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