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p5freak 20.10.2013 10:17

Zitat:

Zitat von Puukka (Beitrag 1502377)
Eigentlich darf ja eine 1Zoll nicht genauso wenig rauschen wie eine APS-C sonst könnte man Fullframe hinterfragen. ;)

Tut er auch nicht.

Zitat:

Zitat von Puukka (Beitrag 1502377)
Eine Frage hätte ich bezüglich des verbesserten BIONZ X Prozessors. Da wird geschrieben, verbessert die Bildqualität, Rauschen, Weißabgleich etc...
Versteh ich nicht, dachte, alles wird nur schneller?

Marketinggefasel.

Puukka 20.10.2013 10:19

Danke für die interessanten, mir noch nicht bekannten Infos!
Bin "Stativschleppfaul", deshalb nutze ich gerne die NEX-6 mit 1650 Offenblende bis 3200 aus. Bei lichtstärkeren Objektiven musste ich für die Sterne abblenden, jedoch Sternefilter ist die wohl bessere Idee.
LG

mrieglhofer 20.10.2013 10:48

Zitat:

Zitat von Puukka (Beitrag 1502400)
Danke für die interessanten, mir noch nicht bekannten Infos!
Bin "Stativschleppfaul", deshalb nutze ich gerne die NEX-6 mit 1650 Offenblende bis 3200 aus. Bei lichtstärkeren Objektiven musste ich für die Sterne abblenden, jedoch Sternefilter ist die wohl bessere Idee.
LG

Unabhängig von der Sensorgröße schauen Bilder vom Stativ mit 100 ISO um Welten anders als High ISO aus ;-)
Ein Einbein mit Klettband am Mullkübel oder Zaun oder angelegt, kann Wunder wirken. Ein Ministativ wie das kleine und sehr stabile Manfrotto an die Hausmauer gedrückt, ein Gorilla um das Verkehrszeichen gewickelt, man muss sich ja nicht unbedingt das schwere Dreibein antrun.

Orbiter1 20.10.2013 17:24

Auf photoscala.de ist ein im Grundton positiver Ersteindruck zur RX10 veröffentlicht worden. Grundlegend neue Erkenntnisse habe ich aber nicht gefunden. http://www.photoscala.de/Artikel/Ers...yber-shot-RX10

Neonsquare 20.10.2013 17:29

Zitat:

Zitat von p5freak (Beitrag 1502398)
Marketinggefasel.

Forumsgebabbel.

Im Ernst: Wieso soll mehr Leistung nicht dazu genutzt werden aufwändigere Algorithmen einzusetzen? Mindestens für JPEG würde ich das also schonmal nicht einfach so abtun. Doch im Prinzip kann natürlich auch RAW kann profitieren. Ob das Potential wirklich genutzt wird, wird sich zeigen.

mrieglhofer 20.10.2013 18:25

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1502624)
Forumsgebabbel.

Im Ernst: Wieso soll mehr Leistung nicht dazu genutzt werden aufwändigere Algorithmen einzusetzen? Mindestens für JPEG würde ich das also schonmal nicht einfach so abtun. Doch im Prinzip kann natürlich auch RAW kann profitieren. Ob das Potential wirklich genutzt wird, wird sich zeigen.

Habe ich eigentlich eh so geschrieben, dass aufwändigere Algorithmen eingesetzt werden können.
Nur auch, dass diese In Kamera Bearbeitung i.d.R. weniger Einflussnahme bietet und am Rechner genausogut oder besser geht.

Anaxaboras 20.10.2013 23:34

Ich hatte letzten Mittwoch Gelegenheit zu einem sehr ausführlichen Gespräch mit Mr. Kimio Maki, Senior General Manager Digital Imaging Business Group Sony Corporation. Da kam natürlich auch die Sensorgröße der RX10 zur Sprache.

Der 1-Zoll-Sensor der RX10 (und auch der RX100 II) ist in BSI-Technologie ausgeführt. Dabei liegen die Leiterbahnen nicht wie üblich vor den Photodioden (und schatten sie ab) sondern dahinter. Die einzelnen Sensorzellen sind also lichtempfindlicher als beim herkömmlichen FSI-Design. Bei der Markteinführung der RX100 II hat Sony gesagt, dass durch das BSI-Design die Lichtausbeute um rund 40 % gegenüber der RX100 gesteigert werden konnte. Damit dürfte sie etwa auf der Höhe eines APS-C-Sensors liegen.

Des weiteren hat Herr Maki sehr betont, dass sich bei einer Kamera mit festem Objektiv, Sensor, Bildprozessor und Objektiv perfekt aufeinander abstimmen lassen. Gerade auch beim Objektiv hat sich Sony sehr viel Mühe gegeben. So wurde es z. B. auf kurze Verstellwege des Autofokus konstruiert. Das merkt man durchaus, der AF war auch in der abendlichen Test-Location wirklich pfeilschnell und treffsicher.

Und natürlich hat der Bildprozessor, der neue BIONZ X, einen gehörigen Anteil an der Bildqualität – auch bei den RAWs. Was genau der Prozessor so alles leistet, das verrät Sony natürlich nicht im Detail. Bekannt ist aber beispielsweise, dass der BIONZ X mit einer verbesserten kontextabhängigen Rauschunterdrückung aufwartet. Sie unterdrückt Störpixel in flächigen Bildbereichen kräftiger als Rauschen an Kontrastkanten.

Interessant fand ich auch, dass die die Bildaufbereitung anhängig von der eingestellten Blende arbeitet. Bei kleineren Blenden schärft sie etwas stärker, um der bei dem relativ kleinen Sensor schnell einsetzenden Beugungsunschärfe entgegenzuwirken. Dabei "erkennt" der Algorithmus laut Sony sogar typische Probleme, die durch Beugung hervorgerufen werden und behandelt sie anders als Unschärfe, die auf Defokussieren zurückzuführen ist.

So viel jetzt mal zu den technischen Hintergründen. Zu einer guten Kamera gehört meiner Meinung aber auch, dass sie sich leicht bedienen lässt. Und da ist Sony in meinen Augen mit der RX10 ein wirklich respektabler Wurf gelungen. Besonders angetan bin ich vom "echten" Blendenring, der diskret rastet. Diese Rasterung lässt sich aber auch ausschalten, der Ring kann wohl mit weiteren Funktionen belegt werden, die sich dann stufenlos ansteuern lassen.

Wer eine APS-C-Kamera mit zwei Zooms von 24 bis 200 Millimeter bei durchgehender Lichtstärke F2.8 ausstattet, wird im High-ISO-Bereich vielleicht eine etwas bessere Bildqualität erzielen als mit der RX10. Aber rechnet euch mal aus, was das kostet (und wiegt).

Der 1-Zoll-Sensor hat aus meiner Sicht einen kleinen, wirklichen Nachteil: Bei Offenblende F2.8 entsteht eine Tiefenschärfe, die F7.56 am Vollformatsensor entspricht. Das Feistellpotential ist also etwas beschränkt. Dafür beträgt die Naheinstellgrenze bei 200 mm Brennweite (bezogen auf Kleinbild) kurze 30 cm – daraus resultiert ein Abbildungsmaßstab von 1:3,8.

LG
Martin

sirkrieger 20.10.2013 23:42

RX10
 
Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1502747)
Ich hatte letzten Mittwoch Gelegenheit zu einem sehr ausführlichen Gespräch mit Mr. Kimio Maki, Senior General Manager...

...Naheinstellgrenze bei 200 mm Brennweite (bezogen auf Kleinbild) kurze 30 cm – daraus resultiert ein Abbildungsmaßstab von 1:3,8.

LG
Martin

Danke Martin, das hat mir sehr geholfen. Wenn ich jetzt nur noch eine Möglichkeit finden könnte diese Kamera 3-4 Tage lang zu testen. Die Kamera zu bestellen und wieder zurückzuschicken finde ich nicht in Ordnung. Weil damit schadet man nur dem Verkaufenden Unternehmen, weil diese es dann nicht mehr bei verkaufen können. Kennt jemand solche Möglichkeiten?

Ab welchem ISO-Wert spricht man von High?

mrieglhofer 20.10.2013 23:49

Super, danke für deinen Bericht. Klingt durchaus interessant, wenn man weniger tragen will. Ich denke da schon weiter ;-)

Bei einem Punkt passt es aber nicht ganz. Wenn ein 1"Sensor BSI Bauweise hat und 40% mehr Licht auffangen kann, ist man noch nicht bei APS-C. APS-C ist doch 4* grösser.

Anaxaboras 21.10.2013 10:07

Zitat:

Zitat von sirkrieger (Beitrag 1502749)

Ab welchem ISO-Wert spricht man von High?

Ich würde die RX10 ohne mit der Wimper zu zucken bis ISO 3200 hochtreiben. ISO 3200 habe ich auch als Obergrenze der ISO-Automatik für meine RX100 II vorgegeben. Für den Notfall halte ich aber auch ISO 6400 noch für akzeptabel.

Und nicht zu vergessen: Auch die RX10 hat die formidable Multi-Shot-Rauschunterdrückung. Die eignet sich zwar nur für statische Motive, bringt aber nochmals mindestens eine ISO-Stufe Qualitätsgewinn.

Hinzu kommt: Durch den kleineren Sensor erzielt man ja automatisch eine größere Tiefenschärfe. An der RX10 stelle ich F2.8 ein, wo ich bei einer A99 ca. F8 benötige. Man erhält so ca. 3 EV Reserve gegenüber Vollformat - etwa für eine entsprechend niedrigere ISO-Empfindlichkeit oder kürzere Belichtungszeit.

Ich finde: Die RX10 kann eine APS-C-DSLR in den allermeisten Fällen locker ersetzen. Nur wer auf die Möglichkeit zum Objektivwechsel angewiesen ist (etwa um ein Fisheye oder Makro verwenden zu können), benötigt wohl tatsächlich eine Systemkamera.

LG
Martin


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