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Porty 07.11.2011 23:00

Zitat:

Zitat von RoDiAVision (Beitrag 1246327)
Ich kann aber richtig gut lesen ;)

Ob das kontaminierte Wasser jemals komplett gereinigt werden kann ist fraglich,
im Doku-Film wurde über den immensen Aufwand berichtet, da macht sich schon Pessimismus breit.

Warst du mal dort?

Ich habe die Artikel gelesen und kenne auch die zitierten Wasseraufbereitungsanlagen.
Da geht es in erster Linie um Schwermetalle von Arsen bis Zink, einschließlich Uran, Kobalt und ähnliche leckere Sachen die nicht unbedingt ins Oberflächenwasser gehören. Schließlich heißt die Gegend "Erzgebirge"
Da wird endlich mal das gemacht, was in anderen Gegenden mit ehemaligen Bergbau dringend notwendig wäre. Nur ein kleiner Teil davon hat mit radioaktiven Altlasten zu tun (zB die alten Absetzbecken)
Ich kenne Bäche im ehemaligen Thüringer Schieferrevier, wo die ungereinigten Bergwässer reinlaufen, die schäumen schlimmer wie früher die Saale hinter dem Vorfluter der Chemiewerke Leuna.
Meine Großmutter hatte mir schon als Kind verboten, dort zu spielen.

Übrigens kommt der Steinkohlebergbau auch nicht besonders gut weg (Zitat Wikipedia "Ewigkeitskosten"):
"Laut einem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums belaufen sich die Ewigkeitskosten des deutschen Steinkohlebergbaus auf mindestens 12,5 bis 13,1 Milliarden Euro.[1] Dabei nimmt der Kostenblock der Grubenwasserhaltung mit 5 Milliarden Euro den größten Posten ein, Risiken für das Trinkwasser sind nicht eingerechnet. Dem gegenüber stehen Rückstellungen der RAG von nur 6 Milliarden Euro." Zitat Ende

Wer mal mit einen Flugzeug über die Lausitz oder die Rheinischen Tagebaue geflogen ist, wird mir zustimmen, das dort ähnliche Kosten warten.

Das auch der vor Jahrhunderten eingestellt Altbergbau auf Kupfer und Silber nicht unproblematisch ist, zeigen immer wieder spektakuläre Bergstürze, z. B letztes Jahr in Schmalkalden oder im Frühjahr in Saalfeld.

Zum Thema Dokumentarfilme:
Auch diese werden mit bestimmten Absichten produziert und gesendet. Nicht selten stehen handfeste wirtschaftliche Interessen dahinter, schließlich sind die 110 Mio € in der Gegend um Ronneburg ein ganz erheblicher Wirtschaftsfaktor.....

Viele Grüße
Michael

RoDiAVision 07.11.2011 23:21

Hallo Michael,

nein ich war noch nicht dort.

Ansonsten gebe ich dir Recht und gerade der Kohlebergbau ist in seiner Zerstörung nicht zu unterschätzen.

Bei uns in der Gegend kracht es auch hin u. wieder mal, der Bergbau hat auch hier seine Spuren hinterlassen und das ein o. andere Haus mußte evakuiert werden.


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