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guenter_w 27.04.2021 14:18

Die größten Probleme haben Kinder und Jugendliche an der Gelenkstellen ihres Bildungs- bzw. Ausbildungsganges. Übergang Kita/Kindergarten zur Schule, Übergang Grundschule zur weiterführenden Schule, Abschluss- und Prüfungsklassen, Studienanfänger, Ausbildungsplatzsuchende und in vielen Bereichen Prüflinge des Ausbildungsabschlusses. Was z.B. haben Restaurantfachleute in praktischehr Prüfungsvorbereitung an Routine gelernt, wie geht es im Veranstaltungsbereich den Licht- und Tontechnikern beim Setup von Veranstaltungen, Verkäufer im Einzelhandel usw.

Wie binden sich Studienanfänger in Studiengänge ein, wie sozialisieren sie sich zu Lockdown-Zeiten in Lerngruppen u.ä.?

Mann, was haben wir uns mal früher gefreut, wenn die Schule wegen Lehrerkrankheit ausfiel! Wie schön waren mal unterrichtsfreie Tage und wie schön war es, mal "blau machen"!

Als Ex-Lehrer freue mich über ein Positivum der Pandemie - die Schule wird endlich mal wieder geschätzt.

steve.hatton 27.04.2021 15:54

:top:

TONI_B 27.04.2021 16:10

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2198866)
Als Ex-Lehrer freue mich über ein Positivum der Pandemie - die Schule wird endlich mal wieder geschätzt.

Ja, diese Erfahrung habe ich zum Glück auch machen dürfen! Speziell Eltern mit mehreren Kindern haben gemerkt, welche Schule hat das home schooling wie gut umgesetzt. Bei uns wurde auch die permanente Erreichbarkeit geschätzt. D.h. wir waren eigentlich rund um die Uhr für die Schüler und Eltern da.

DiKo 27.04.2021 17:23

Betreffend #allesdichtmachen:
Das Video von Herrn Liefers fand ich, ehrlich gesagt, ziemlich daneben.
Die Reaktionen darauf sind aber meiner Meinung nach überzogen gewesen.
Zu den anderen Videos kann ich nichts sagen, die habe ich mir nicht angesehen.

Den Standpunkt hier kann ich absolut nachvollziehen.

Wäre schön, wenn Inhalte und Argumente wieder mehr in den Vordergrund kämen.

Gruß, Dirk

TONI_B 27.04.2021 17:52

Der Artikel vom Spiegel ist mMn sehr gut! :top:

Crimson 27.04.2021 19:57

oh ja, äußerst wohltuend :top:

steve.hatton 27.04.2021 19:58

Welchen meinst Du?

Diesen:

https://www.spiegel.de/kultur/debatt...0-f2f4d53b241b

Crimson 27.04.2021 20:12

ja, den auch @DiKo drei Postings weiter oben verlinkt hat.

roberto23 28.04.2021 12:32

Dass Populisten populär Beifall klatschen, wenn sie irgendwas hören, das halbwegs für ihre kruden Gedankengänge und Machtziele genutzt werden könnte, ist ja nicht neu. Schade, wenn ernsthafte Gedanken dadurch versaut werden.

Ignorieren geht ja leider auch nicht, seit in der Postmoderne Populismus die neue Regel ist. Meist wurden oder werden die selbstbeweihräuchernden Schaumschläger inzwischen auch mal wieder entthront, wenn sie - wie könnten sie auch - ihre Versprechen (oder Versprecher) nicht halten, siehe Trump, und demnächst wohl Bolsonaro, Johnson und Orbán... Trotzdem ist eine Krisensituation und eben die generelle Angst vor den Umwerfungen ebendieser "Postmoderne" (tut mir leid, es gibt eben keinen besseren Sammelbegriff für die dampfende Kaka der aktuellen menschlichen Lebensweise) ausreichend groß und die Erwartung an leichten Patentlösungen so enorm, dass hinter und nach diesen Vorzeigepopulisten zutiefst gespaltene Gesellschaften hinterbleiben, mitunter fast schon mit "kaltem Bürgerkrieg" als Resultat.

Was das mit Corona zu tun hat?

In meinen Augen irgendwie alles. Die aufeinander gepackten Lösungs- und Regelungsansätze verfestigen sich wie Guano - was zu einer aktuellen Situation vor x Monaten vielleicht (nach damaligem Kenntnisstand, sage ich jetzt mal gutmütig) gepasst hat, wird in der Summe aller Aktionen und Reaktionen zumeist sinnlos, oder zumindest für ein Großteil der Menschen super schwer nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass nicht gerade kleine Anteile der Bevölkerung (nicht nur hier, überall) nach besagten "einfachen Rezepten" sucht, und nach deren Verkündern Ausschau hält. Dazu kommt der generelle Zeitgeist der Abkehr von Wissenschaft und Beweislast, inmitten eines gigantischen publikationswütigen Web 2.0 wo einzelne Meinungen den selben Einheitswert besitzen wie einzelne Fakten. Das rückt einen gesunden Austausch über Sinn und Unsinn gewisser Regeln und Entscheidungen in die Sphäre des Glaubens (oder Glaubenwollens) und trägt weiter bei zur Grüppchenbildung, oder wie es die Politikwissenschaft (als Randerscheinung der Postmoderne) definiert wird, zum Stammesdenken bei.

Wenn nun zum Beispiel AfDler kritische Wortmeldungen von Fach- oder Interessensgemeinschaften an sich reißen, ist das im Grunde nur eine moderne Form von Weiberraub, um den eigenen Stamm künstlich zu erweitern. Und sei es nur virtuell.

Ich wünschte, es käme irgendwann wieder ein Zeitalter der Vernunft und Aufklärung. Wo man sich als Politiker (sorry, lieber Staatsmensch) traut, sich vor "das Volk" zu stellen und zu sagen, die Fakten sind x, y, z, die Ungewissheiten sind a, b, c, und wir schlagen Punkt 1, 2 und 3 vor. Wenn sich was ändert, melden wir uns, nehmen sie es uns dann nicht übel.
Und ich hätte gern ein Volk, das das dann auch nicht übel nimmt und bei der nächstbesten Wahl abbestraft.

TONI_B 28.04.2021 14:00

Zitat:

Zitat von roberto23 (Beitrag 2198984)
Ich wünschte, es käme irgendwann wieder ein Zeitalter der Vernunft und Aufklärung. Wo man sich als Politiker (sorry, lieber Staatsmensch) traut, sich vor "das Volk" zu stellen und zu sagen, die Fakten sind x, y, z, die Ungewissheiten sind a, b, c, und wir schlagen Punkt 1, 2 und 3 vor. Wenn sich was ändert, melden wir uns, nehmen sie es uns dann nicht übel.
Und ich hätte gern ein Volk, das das dann auch nicht übel nimmt und bei der nächstbesten Wahl abbestraft.

DA bin ich bei dir. Wobei ich gar nicht so sehr "das Volk" als Problem sehe, sondern die Politik an sich. Und da vor allem die jeweilige Opposition. Denn denen geht es nur um Machtübernahme und nicht mehr um das "Wohl des Volkes"...

turboengine 28.04.2021 19:27

Neulich im Notbremsenland:
https://youtu.be/zyI_Gmx4-Zk
Realsatire.

berlac 29.04.2021 08:02

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2198995)
DA bin ich bei dir. Wobei ich gar nicht so sehr "das Volk" als Problem sehe, sondern die Politik an sich. Und da vor allem die jeweilige Opposition. Denn denen geht es nur um Machtübernahme und nicht mehr um das "Wohl des Volkes"...

Solche Verallgemeinerungen halte ich immer für sehr fragwürdig. Vielleicht interpreterie ich da jetzt in deine Aussage zu viel hinein, aber was sagt du eigentlich?

- Die Politik an sich ist ein Problem. Die Politik ist schlecht.
- Der Opposition, aber letztlich eigentlich allen Politikern, geht es nur um Macht. Um das "Wohl des Volke" geht es nicht.

Wenn das stimmt, wäre das eine sehr traurige Welt in der wir leben. Gut, dass die Opposition an "die Macht" will, ist erst einmal ganz normal und nichts schlechtes. Aber wenn das stimmt was du sagst, dass es dabei quasi nur um die Macht geht, wäre es traurig.

Ich sehe es auch nicht so. Nicht auf Bundesebenen, nicht auf Länderebene und schon gleich gar nicht auf Kommunalebene. Viele Politiker möchten schon gestalten. Überall, auch bei den Politikern, gibt es natürlich gute und schlechte und eine ganze Menge Schattierungen dazwischen. Dieses schwarz/weiß sehen und die pauschale Verurteilung "der Politik" ist einfach, aber bringt doch rein gar nichts. Zumal da auch meist jeder Vorschlag fehlt, wie man es besser machen könnte.

TONI_B 29.04.2021 08:14

So pauschal wie es vielleicht klingt, war es sicher nicht gemeint. Meine Frau ist in der Lokalpolitik tätig und ich würde ihr das so nicht unterstellen.

Aber nenne mir ein Beispiel aus der letzten Zeit, wo in D oder Ö ein Politiker der Opposition eine Entscheidung der jeweiligen Regierung als gut bezeichnet hat und mitgetragen hat.

Das war in Ö nur im März 2010 der Fall. Seit dem leider nicht mehr

Crimson 29.04.2021 09:40

öhm, gerade in letzter Zeit gibt es in D sogar sehr viele Regierungsentscheidungen, die von z.B. den Grünen mitgetragen werden - mir geht es eher umgekehrt: ich vermisse oft echte konstruktive Opposition in der nötigen Breite und Diversität.
Um es mit @berlac zu sagen: ich empfinde solche Verallgemeinerungen auch als sehr fragwürdig und als das womöglich eigentliche Problem.

TONI_B 29.04.2021 10:10

Ok, dann mea culpa.

Dann ist mein Einblick in die Politik in D ein falscher gewesen. Und es freut mich, wenn die Grünen in D offensichtlich vernünftig sind.

Aber wir sollten wohl die Parteipolitik lassen, sonst muss sich ein Mod wieder räuspern.:cool:

nobody23 06.05.2021 17:22

https://www.focus.de/gesundheit/news..._13270515.html

turboengine 06.05.2021 20:20

Zitat:

Zitat von nobody23 (Beitrag 2200437)
wundermittel-aus-suedamerika-bayern-will-jetzt-parasiten-pille-gegen-corona-pruefen

Saludos amigos!
Ich sage ja. (Auf die im Focus gestellte Frage „ Würdest du für Freunde oder Verwandte das Rauchen aufgeben?“)

Nach einer Österreichischen Studie soll auch Sachertorte gegen Corona helfen. Ich würde mich da freiwillig melden, die vom Demel soll besonders wirkungsvoll sein.

lasser 06.05.2021 20:34

Zitat:

Zitat von nobody23 (Beitrag 2200437)
-Ivermectin-Wundermittel-

Warum ist unser RKI - Tierarzt Wieler nicht selbst darauf gekommen? :)

nobody23 06.05.2021 21:11

Zitat:

Zitat von lasser (Beitrag 2200470)
Warum ist unser RKI - Tierarzt Wieler nicht selbst darauf gekommen? :)

Fremdbestimmt.

ingoKober 06.05.2021 21:41

https://www.aerzteblatt.de/nachricht...-Lateinamerika

Ist auch schwer vorzustellen, wie das wirken soll. Ivermectin öffnet Glutamat gesteuerte Kalziumkanäle. Das tötet einige Parasiten, dem Menschen passiert aber nichts, weil wir solche Kanäle fast ausschließlich jenseits der Blut/Hirn Schanke haben, die Ivermectin nicht passieren kann.
Selectivity profiling hat bisher auch keine Hinweise auf potentiell antiviral relevante off targets geliefert.
Was bekannt ist, ist dass Ivermectin die Aktivität inhibitorischer Gabaerger Synapsen stimuliert (da gibts besagte Kanäle auch diesseits der BBB). Das kann zu neurologischen Nebenwirkungen führen. Ausserdem ist es - wei viele andere medikamente auch- ein Cyp3A inhibitor und beeinträchtig damit die Verstoffwechselung von sich selber und anderer parallel gegebener Medikamente. Unwahrscheinlich, dass das antiviral wirkt.
Ausschliessen lässt sich das natürlich nicht völlig.....aber unüberprüft sollte man sich nicht rauf stürzen.
Auch die WHO rät daher von Ivermectin zur COVID Therapie ab.

Viele Grüße

Ingo

steve.hatton 07.05.2021 08:44

Abwassermonitoring in Duetschland: Fehlanzeige

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-95c65792abf3

Hoepping 07.05.2021 10:31

Zitat:

Zitat von roberto23 (Beitrag 2198984)
Ich wünschte, es käme irgendwann wieder ein Zeitalter der Vernunft und Aufklärung.

Fakten entstehen in unserer medialen Welt fast nur noch durch ständige Wiederholung. Wenn etwas nur oft genug behauptet wurde, dann ist es wahr. Zunehmend wird jede Infragestellung diskreditiert und der Infragesteller ausgesondert.

Fakten werden moralisiert. Beim Klimawandel darf man gerne etwas übertreiben, wenn es um die Auswirkungen geht. Eine Maßnahme zur Eindämmung muss nicht wirksam sein. Gut gemeint reicht auch. So ist es auch bei Corona-Maßnahmen und Long Covid. Es ist ja für die gute Sache.

Ebenso fehlt - inzwischen - jede fundamentale Kritik an der Pandemiepolitik.

Ich werde mich heute Abend wieder nach Tansania verabschieden und dort ganz normal ohne Maske und Ausgangssperren leben. Nach getaner Arbeit im Home Office gehe ich abends Essen und am Wochenende danach auch tanzen. Oder ich geniesse Live Musik in einer Bar.

Viele Grüße,
Paul.

BeHo 07.05.2021 10:54

Wir hätten in D vielleicht einfach mehr beten und Kräutertees trinken sollen? :roll:

Interview auf DAZ.online: Klick!

steve.hatton 07.05.2021 10:58

Zitat:

Zitat von Hoepping (Beitrag 2200521)
Fakten entstehen in unserer medialen Welt fast nur noch durch ständige Wiederholung. Wenn etwas nur oft genug behauptet wurde, dann ist es wahr. Zunehmend wird jede Infragestellung diskreditiert und der Infragesteller ausgesondert.

Fakten werden moralisiert. Beim Klimawandel darf man gerne etwas übertreiben, wenn es um die Auswirkungen geht. Eine Maßnahme zur Eindämmung muss nicht wirksam sein. Gut gemeint reicht auch. So ist es auch bei Corona-Maßnahmen und Long Covid. Es ist ja für die gute Sache.

Ebenso fehlt - inzwischen - jede fundamentale Kritik an der Pandemiepolitik.

Ich werde mich heute Abend wieder nach Tansania verabschieden und dort ganz normal ohne Maske und Ausgangssperren leben. Nach getaner Arbeit im Home Office gehe ich abends Essen und am Wochenende danach auch tanzen. Oder ich geniesse Live Musik in einer Bar.

Viele Grüße,
Paul.

Statt Fakten hätte man sog. Fakten schreiben können, denn durch ständige Wiederholung wird ein Fake kein Fakt.

"Gut gemeint"....

Wie sagte einst Herrhausen (ehem. Chef der Deutschen Bank) sinngemäß: Der größte Schaden in der Wirtschaft entstehe dadurch dass Dinge nicht zu Ende gedach werden.

guenter_w 07.05.2021 10:59

Wenn sich alle, wirklich alle, in den nächsten zwei bis drei Wochen an die Regeln halten und alle, die impffähig sind, auch impfen lassen, dann ist zumindest in Deutschland ein Ende absehbar.

Sollten in den restlichen Maiwochen noch täglich knapp eine Million Spritzen verimpft werden, liegt dann die Erstimpfquote deutlich über 50 %. Dann kann für Ungeimpfte gelockert und für Geimpfte wieder Freizügigkeit bis Ende Juni hergestellt werden. Wir haben die Chance - nutzen wir sie.

Koenich 07.05.2021 10:59

Zitat:

Zitat von Hoepping (Beitrag 2200521)
Ich werde mich heute Abend wieder nach Tansania verabschieden und dort ganz normal ohne Maske und Ausgangssperren leben. Nach getaner Arbeit im Home Office gehe ich abends Essen und am Wochenende danach auch tanzen. Oder ich geniesse Live Musik in einer Bar.

Woran liegen Die extrem niedrigen Zahlen von Tansania und Umgebung?
An nicht stattfindenden Tests, oder nicht stattfindenden Infektionen?

Das ist eine ernst gemeinte Frage......

steve.hatton 07.05.2021 11:07

Die gleiche Frage ist bei den Inzidenzwerten in D auch zu stellen. Die Basis, sprich Anzahl der Tests nennt niemand.

Evidenzbasierendes Zahlenmaterial ?

Ich habe einen Kunden der bisher in Togo tätig war - der sagte noch vor 2 Monaten Togo sei faktisch Corona-frei.

Stechus Kaktus 07.05.2021 11:13

Das Verhältnis positiver/negativer Testergebnisse würde die Aussagekraft der Zahlen auch nochmal deutlich erhöhen. Alles Daten, die vorhanden sind, aber nur sehr selten publiziert und als Entscheidungskriterium genutzt werden.

felix181 07.05.2021 11:17

Ich denke mit den Izidenzwerten geht jedes Land völlig unterschiedlich um - alleine der Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz lässt mich immer wieder staunen. Da waren zum Beispiel Inzidenzwerte in Deutschland Grund für Lockdowns während Österreich bei höheren Werten wieder aufgesperrt hat.

Ich möchte das gar nicht werten, aber klar ist, dass offenbar jede Nation ab einem ganz anderen Level die Angst packt und die Massnahmen der Regierung auf mehrheitlich positive Resonanz fallen.

Hoepping 07.05.2021 11:30

Zitat:

Zitat von Koenich (Beitrag 2200529)
Woran liegen Die extrem niedrigen Zahlen von Tansania und Umgebung?
An nicht stattfindenden Tests, oder nicht stattfindenden Infektionen?

Das ist eine ernst gemeinte Frage......

Ich würde sagen es liegt an diesen Faktoren:
- Durchschittsalter je nach Quelle 17 bis 19
- Menschen Ü80 gibt es kaum.
- Alles findet im Freien statt. Auch das Tanzen.

Im April 2020 hat Präsident Magufuli - ein waschechter Coronaleugner - 3 Tage Beten angeordnet, weil der Virus im Leib Christi nicht überleben könne. Bis etwa Mitte Mai waren die Krankenhäuser überfüllt. Danach sind die Zahlen stark gesunken. Ich war von Ende Juni bis Anfang August dort und habe mehrmals mit einem befreundeten Arzt gesprochen. Anfangs gab es in der Corona-Isolierabteilung in einem großen Krankenhaus noch 3 Patienten. Im Juli wurde die Abteilung geschlossen.

Im Februar 21 gab es eine kleinere, 2. Welle. Das war im Gegensatz zu hier eine echte, epidemiologische, 2. Welle. Viele haben die Krankheit in etwa gleichzeitig durchgemacht und überlebt. Dann verlieren viele auch in etwa dem gleichen Zeitraum die dadurch entstandene Immunität.

Was wäre denn die Alternative gewesen?

Lockdown hat sehr viel dramatischere Auswirkungen als bei uns. 50% der Stadtbevölkerung sind Tagelöhner oder selbstständige Kleinstgewerbetreibende. Die kaufen abends vom Tagesverdienst ihr Mahlzeit. Angestellte Arbeiter haben keinerlei Kündigungsschutz und auch keine Arbeitslosenversicherung. Nur Staatsbedienstete haben ein wirklich verlässliches Einkommen.

Lockdown macht nicht immun. In Deutschland will man es bis zur Durchimpfung durchhalten. In den kommenden Jahren werden sich die Langzeitfolgen zeigen. Viele Branchen werden sich vermutlich nie wieder ganz erholen. Selbst wenn man es in Tansania gewollt hätte, hätten sie dieses Jahr nicht viele Impfdosen bekommen.

Kräutertee und Fruchtsäfte sind nicht so albern, wie es in Europa gerne dargestellt wird. Ein gesunder Lebenswandel mit abwechslungsreicher, vitaminhaltiger Ernährung ist ein sinnvolle Vorbeugung gegen Krankheiten aller Art.

Wirtschaftlich ist Tansania so gut durch die Krise gekommen. Bereits jetzt boomt das Land. Wenn demnächst der Tourismus wieder in Gang kommt, geht es noch mal richtig los. Wirtschaftswachstum merken die Menschen dort sehr deutlich und unmittelbar als Steigerung ihres Lebensstandards.

Viele Grüße,
Paul.

Hoepping 07.05.2021 13:25

Zitat:

Zitat von Stechus Kaktus (Beitrag 2200533)
Das Verhältnis positiver/negativer Testergebnisse würde die Aussagekraft der Zahlen auch nochmal deutlich erhöhen. Alles Daten, die vorhanden sind, aber nur sehr selten publiziert und als Entscheidungskriterium genutzt werden.

Das ist richtig aber jetzt kaum noch möglich. Inzwischen sind die Schnelltests so eine Art Vortest für den "richtigen" PCR-Test. Wer einen positiven Schnelltest hat, läßt dann zur Abklärung einen PCR-Test machen. Die Positivrate der PCR-Tests hat damit die Aussagekraft verloren.

Einfluß auf die Positivrate hat auch die Teststrategie.

Das alles macht internationale Vergleiche oder Vergleiche mit der Vergangenheit sehr fragwürdig. Relevanter wäre die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Corona pro 100.000.

BeHo 07.05.2021 13:47

Vor einem Jahr wurden Beschränkungen mancherorts schon ab Inzidenzwerten von 30 oder 35 beschlossen: Klick!

Heute reden wir über stärkere Beschränkungen bei dreifach höheren Inzidenzwerten.

Nach den mir bekannten Zahlen, weisen zwischen 20 und 25 Prozent der Infizierten keine Symptome auf. Mit Symptomen haben sich wohl schon vor einem Jahr viele testen lassen.

Insofern ist die Erhöhung der Inzidenz-Grenzen aufgrund vermehrter Test wohl schon in den Grenzwerten für Beschränkungen bzw. Lockerungen berücksichtigt.

felix181 07.05.2021 14:27

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2200558)
Insofern ist die Erhöhung der Inzidenz aufgrund vermehrter Test wohl schon in den Grenzwerten für Beschränkungen bzw. Lockerungen berücksichtigt.

Aber eben zur gleichen Zeit in allen Ländern völlig unterschiedlich...

BeHo 07.05.2021 14:31

Logisch. Es gibt ja keine absolute Wahrheit sondern nur Versuche einigermaßen den Spagat zu schaffen und dabei möglichst große Teile der jeweiligen Bevölkerung mitzunehmen.

P.S.: Ich meinte natürlich "Erhöhung der Inzidenz-Grenzen".

amateur 07.05.2021 23:53

Kinder müssen auch bei höchsten Inzidenzwerten bis zu 165 in den Präsenzunterricht, aber es ist zu gefährlich, sie in ein benachbartes Bundesland einzulassen.

Und die EU Kommission verpasst wohl die nächste Bestellung von Biontech, weil Frankreich vorher Zusagen haben möchte, dass Produktionsstätten nach Frankreich verlegt werden.

https://orf.at/stories/3212129/

Es läuft...

turboengine 09.05.2021 17:03

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2200535)
Ich möchte das gar nicht werten, aber klar ist, dass offenbar jede Nation ab einem ganz anderen Level die Angst packt und die Massnahmen der Regierung auf mehrheitlich positive Resonanz fallen.

In der Schweiz haben sich die Politiker über die „Wissenschaftler“ mit ihren dummen Computermodellen hinweggesetzt und recht behalten. Als der Bundesrat im April die Aussengastronomie und die Fitnesscenter geöffnet hat wurden explodierende Fallzahlen herbeigerechnet. Wir müssten laut Modellrechnungen derzeit 5000 Coronafälle und mehr haben. Es sind aber nur 1500, Tendenz stark fallend.

Der dauerschrille moralgeschwängerte Alarmismus der staatsnahen „Wissenschaft“ gepaart mit zusammenfrisierten Berechnungsmethoden die stets zum erwünschten Ergebnis kommen ist komplett nutzlos. Und wenn dann auch noch die Einschränkung von Grundrechten mit solchen Computermodellen begründet werden muss man sich schon langsam fragen ob man wirklich noch in der „freien Welt“ lebt.

„Hört auf die Wissenschaft!“. In dem Fall lieber nicht.

https://www.nzz.ch/meinung/corona-un...ben-ld.1624036

Zitat:

Ende März schrieb das Berliner Blatt [Tagesspiegel], im Mai sei «mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von etwa 2000 zu rechnen.» Man berief sich dabei auf einen Professor der Technischen Universität Berlin, der diesen Wert modelliert hatte. Unterstützung kam von der sozialdemokratischen Fachkraft für Alarmismus: Der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach griff das Szenario auf und warnte in schrillen Tönen.

BeHo 09.05.2021 17:31

Die reale Kurve verlief laut der in dem von Dir verlinkten Artikel präsentierten Grafik monatelang über der des mittleren Szenarios. Seit wann ist denn ein Worst-Case-Szenario ein erwartetes? :roll:

Macht es eigentlich Spaß, immer wieder irgendwelche negativen Beispiele aus der Vielzahl der Informationen mühsam herauszusuchen, um damit zu solchen unsinnigen Behauptungen wie "Der dauerschrille moralgeschwängerte Alarmismus der staatsnahen „Wissenschaft“ gepaart mit zusammenfrisierten Berechnungsmethoden die stets zum erwünschten Ergebnis kommen ist komplett nutzlos." zu kommen?

Apropos: Kommasetzung wäre alles andere als nutzlos.

Sorry, aber Deine Wortwahl ist alles andere als dazu geeignet, mit Dir über das Thema ernsthaft diskutieren zu wollen.

turboengine 09.05.2021 18:07

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2200763)
Die reale Kurve verlief laut der in dem von Dir verlinkten Artikel präsentierten Grafik monatelang über der des mittleren Szenarios. Seit wann ist denn ein Worst-Case-Szenario ein erwartetes? :roll:

Dann aber bitte auch den Gesamtzusammenhang und die aus dem Modell hergeleitete Aussage zitieren:

Zitat:

Mitte März schrieb ein Statistiker des Robert-Koch-Instituts auf Twitter: «In vier Wochen haben wir eine höhere Inzidenz als zu Weihnachten.» Das Institut rechnete mit einer Inzidenz von über 300 nach Ostern. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam die «Süddeutsche Zeitung» in einer Modellrechnung. Der tatsächliche Wert lag in den Wochen nach Ostern allerdings nie über 175, teilweise auch niedriger.
Und was steht unter der Graphik?

Zitat:

Vom 6. Februar bis zum 26. März verlief die reale Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (in Schwarz) ungefähr auf der roten Kurve des Worst-Case-Szenarios. Stand: 7. Mai 2021
Quellen: RKI, SZ
Wenn wir uns genau erinnern wollte man über Ostern einen harten Lockdown verhängen. Schon vergessen? Jetzt hat man die nutzlose „Bundesnotbremse“.

Bezüglich der Kommasetzung, die ich im übrigen sehr befürworte, gelobe ich Besserung. Versprochen.

BeHo 09.05.2021 18:19

Immerhin bleibst Du nicht mehr bei Deiner Extremaussage. ;)

Ich schaute übrigens gerade SWR Aktuell, wo in Dreiland Aktuell natürlich auch die weitreichenden Öffnungen in der Schweiz ein Thema waren. Das war ausgewogen und weit entfernt von Alarmismus.

turboengine 09.05.2021 18:34

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2200771)
Extremaussage

Da ist nichts extrem, das ist leider die Situation.
In der Schweiz gehen die Kinder in die Schule und die Gastronomie ist draussen offen. In Deutschland sperrt man die Bevölkerung nachts ein und die Schulen und fast alles andere ist geschlossen. Trotzdem kann man den Verlauf der Inzidenzzahlen übereinanderlegen.

Finde den Fehler.

https://www.t-online.de/nachrichten/...gegangen-.html


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