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Reisefoto 12.01.2024 19:11

So viele schöne neue Fotos!:top: Ich sehe schon, nach Südamerika muss ich auch mal wieder :). Dass es dort auch Jabirus gibt, wusste ich noch nicht, ich kannte sie nur aus Australien, wo sie aber farblich anders sind.

ingoKober 12.01.2024 19:15

Der Pantanal Jabiru ist das Original. Die Aussies nenne ihren Großstorch zwar manchmal auch fälschlich Jabiru (die nehmens mit der Taxonomie selten genau, sie nennen ihre Warane ja auch Goannas, also Leguane), aber er ist gar nicht mal näher mit dem Jabiru verwandt, sondern steht mit dem afrikanischen Sattelstorch in einer Gattung (Ephippiorhynchus). Auf deutsch heisst der Australier Riesenstorch, auf englisch offiziell Black Necked Stork. Der Jabiru steht in der monotypischen Gattung Jabiru.
Er ist auch noch einen Tick größer und schwerer als der Australier
Jabiru und Ephippiorhynchus sind aber immerhin Schwestergattungen.

Siehe dazu auch

https://www.sciencedirect.com/scienc...04310-main.pdf

ingoKober 18.01.2024 18:14

Was kommt jetzt? …nun, ein wenig Reise und dann eine Bootstour.
Aber zuerst lassen wir mal die letzte Abendsafari in Piuval ausklingen.
Und zwar mit einer Gruppe Nasenbären, die zum Trinken kommt.


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Die gefallen ja immer..


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Die typische Farbe des sehr variablen südamerikanischen Nasenbären in der Gegend ist orange


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Aber in dieser Gruppe war auch ein schwarzes Schaf dabei. Wirkte schon komisch


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Ein Nacktgesichtshokko wartete schon auf den Platz am Wasser und drängte sich dann an den Bärchen vorbei


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Beim Trinken positonierte er sich für eine schöne Spiegelszene


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Dann war es für uns auch schon Zeit, zurückzufahren.

Wenn die Dunkelheit einbricht, drängen sich die Haustiere zusammen und sammeln sich nahe der Pousada. So sind sie ein wenig sicherer vor den Jaguaren.

Interessanterweise bleiben dabei Pferde,,,


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Und Rinder stets unter sich….


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Für uns war die Nacht kurz. Schon um zwei Uhr fuhren wir wieder los…allerdings erst nachdem Juliana den Fahrer höchst persönlich aus dem Bett geholt hatte. Der war gar nicht glücklich darüber so früh los zu fahren. Aber Juliana konnte sehr energisch werden.
Es ging nun über die ungefestigte Trans-Pantaneira bis ans andere Ende des Pantanal.
Ab und an sah man Tiere im Scheinwerferlicht. Vögel, Krabbenfüchse, Hirsche und sogar ein Gürteltier…Aber Aufnahmen aus dem Bus waren bei dem schlechten Licht und Geruckel nicht möglich.
Bei einer Tapirbegegnung habe ich es trotzdem probiert


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Schöne Schlammhosen hatte der an


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Na ja…es beweist dass wir Tapiren begegnet sind. Immerhin.
Noch im Dunkeln kamen wir dann nach viel Geholper und Geruckel an einer Lodge an.
Alles schlief noch….auch das Chakalaka hätte lieber weiter gepennt, als von uns geweckt zu werden


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Hier bekamen wir ein rasches Frühstück
Die Bank lässt ahnen, was wir später dann sehen wollten und wofür die Gegend berühmt ist.


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Wir waren nach Porto Joffre gefahren. Berühmt für seine schönen Wasserlandschaften und vor allem die wenig scheuen Jaguare, denen man dort auch am Tag begegnen kann.
So etwas ist aber natürlich ein Touristenmagnet und wenn man nicht ganz früh am Morgen aufbricht, fühlt man sich bald eher im Großstadtdschungel als in Brasiliens Dschungel.
Darum rasch weiter zum Bootsanleger.


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So früh am Morgen war wirklich noch nichts los


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Und die einzigen, die in den wartenden Booten saßen, waren Silberreiher


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Aber die Zahl der Boote schon an diesem einen Anleger liess ahnen, dass das später am Tag nicht mehr so ruhig sein dürfte


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Mit affenartiger Geschwindigkeit – wie in den Tropen so üblich- war nun auch die Sonne aufgegangen.


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Aber wir tuckerten auch schon los, hinein in die malerische und noch völlig bootsfreie Flusslandschaft


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Welche Würmer wir frühen Vögel dann mit der Kamera eingefangen haben, zeige ich im nächsten Beitrag bzw den nächsten Beiträgen. Ich glaube, dranbleiben lohnt sich.

Windbreaker 18.01.2024 18:48

Bin auf jeden Fall dabei und auch schon gespannt. Das Bild vor dem Tapir mit den Schlammfüßen. Sind das auch Tapire?

ingoKober 18.01.2024 19:59

Ja, Mutter mit großem Kind

Windbreaker 18.01.2024 20:13

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 2296718)
Ja, Mutter mit großem Kind

Vielen Dank für die Zusatzinfo. Sahen für mich fast wie Hippos aus.....Aber in Südamerika?

Und vielen Dank für die Fortführung des Threads.

ingoKober 26.01.2024 16:44

Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm.
Als erstes fanden wir einen ganz besonders dicken Wurm in der Uferböschung


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Eine gelbe Anakonda – es gibt ja vier Anakonda Arten – ruhte sich dort nach der Häutung aus


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Wir ließen sie (ja, war eine Dame, die Herren sind kleine Würmchen) in Ruhe weiter dösen, aber ein paar Tage später schickte uns Juliana ein Video das zeigte, wie ein Jaguar eben diesen Wurm aus der Wand angelte. Er war aber offenbar unerfahren und hatte sichtlich Angst vor der Anakonda, so dass sie schleisslich noch entkommen konnte.

Wir fuhren weiter und sahen am Ufer ein paar Halsband Wehrvögel…die zweite Art mit dem großen harten Dorn am Flügel, den mancher Beutegreifer schon zu fürchten lernte.


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Leider unscharf, aber es war keine Zeit…..

Ebenso war leider keine Zeit, die Scherenschnäbel zu beobachten. Immerhin stoppten wir kurz an der Kolonie und so konnte ich einige Fotos des Treibens dort machen.

Dösen

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Ein Ehepaar

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Das Morgenbad


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Leider blieben wir nicht lang genug, dass ich das Jagdverhalten knipsen konnte. Dabei fliegen die Vögel ja flach über die Wasseroberfläche und tauchen nur den verlängerten Unterschnabel ein. Stößt ein Fisch dagegen…klapp, schnapp…satt.

Aber ein zwei Flugbilder habe ich immerhin.


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Apropos…auch Kanarienflügelsittiche überquerten immer mal in raschem Flug den Fluß


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Schon bald fanden wir auch, was wir vor allem suchten.

Da steckte doch etwas gut getarntes im Busch:


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Klar, unser erster Jaguar trat da auch schon ins freie


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Er beachtete uns gar nicht und liess sich in Ruhe knipsen


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Schließlich stieg er ganz herab…..


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…und setzte seine Morgentour im Wasser fort… von wegen, alle Katzen sind wasserscheu


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Allerdings, so ganz angenehm war es ihm dann wohl auch nicht. Die mesite Zeit kniff er die Augen beim Schwimmen zu.


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Der Amazonasfischer betrachtete diesen Eindringling in seine Speisekammer mit Skepsis


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Das tolle bei dieser Jaguarbeobachtung war, dass wir ganz allein mit dem Kätzchen waren. Nur unser Boot und sonst keines. Herrliche Ruhe. Der frühe Vogel erlebt eben doch das Beste.

Später am Tag musste man damit rechnen, dass es in der Nähe eines Jaguars eher so aussah:


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Aber noch war es ruhig und wir fuhren weiter in die schöne Flusslandschaft hinein.


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Fortsetzung folgt.

fritzenm 26.01.2024 18:11

Bin begeistert dabei freue mich auf die Fortsetzung.

Danke!:top:

Windbreaker 26.01.2024 18:23

Vielen Dank für die nächste Folge! Tolle Bilder.

BeHo 26.01.2024 18:28

Danke auch von mir!

Die Jaguarserie inkl. Schwimmen gefällt mir besonders gut.


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