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abc 22.06.2011 22:27

Zitat:

Zitat von katz123 (Beitrag 1190204)
Jetzt kann der SSS sogar die Entfernung berücksichtigen. Das wir ja immer besser! Man muß nur die richtigen Leute fragen.

In welcher Weise der Turbogang wirken soll, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.

Wenn du Objektiv hast welches mit der hinteren Linsengruppe fokussiert ändert sich die Brennweite mit der
Entfernungseinstellung. In Unendlichstellung wird die nominelle Brennweite mit der tatsächlichen noch
ziemlich übereinstimmen, an der Nahgrenze schon deutlich kürzer sein. Aus 300mm werden meinetwegen 220mm
(nur als Beispiel). Insofern könnte die Entfernungsinformation schon von Bedeutung sein.

Gruß
Thomas

Tom 23.06.2011 00:49

Zitat:

Zitat von abc (Beitrag 1190222)
Wenn du Objektiv hast welches mit der hinteren Linsengruppe fokussiert ändert sich die Brennweite mit der
Entfernungseinstellung
. In Unendlichstellung wird die nominelle Brennweite mit der tatsächlichen noch
ziemlich übereinstimmen, an der Nahgrenze schon deutlich kürzer sein. Aus 300mm werden meinetwegen 220mm
(nur als Beispiel). Insofern könnte die Entfernungsinformation schon von Bedeutung sein.

Das ist ein sehr gutes Agument! :top:
Dann müßte für jedes nicht-auszugs-fokussierte Objektiv (also praktisch alle Zooms und noch ein paar mehr) eine Tabelle oder Funktion (Brennweite über Entfernung) in der Kamera abgelegt sein.
Wäre durchaus denkbar, auch wenn ich vorher noch nichts davon gehört habe.


Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1190130)
Die XY Verschiebung ist bei unendlich klar nicht sichtbar, steigt aber mit der Nähe an. Damit kann man durch die Kenntnis der Entfernung des Hauptmotives xy Verschiebungen korrigieren. Offensichtlich macht das Sony mittlerweile.

1. wird das ohne Sensorik für eine lineare Verschiebung (lin. Beschleunigungssensoren) von der Kamera überhaupt nicht "wahrgenommen".

2. bewirkt eine parallele Verschiebung der Kamera eine Änderung der Perspektive: Es werden z.B. auf einer Seite des Hauptmotivs plötzlich Teile des Hintergrundes sichtbar, die vorher vom Hauptmotiv verdeckt waren, auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptmotivs werden Teile des Hintergrundes verdeckt, die vorher sichtbar waren.
Es ergibt sich also eine Verschiebung des Vordergrundes zum Hintergrund. Durch eine reine Bildausschnittsverschiebung (X-Y-Kompensationsbewegung des Bildsensors) kann so keine Deckungsgleichheit beider Bilder erzielt werden.
Außerdem müßte sich dieses System entscheiden, ob der Vordergrund ODER Hintergrund stabilisiert werden soll, denn beides gleichzeitig ist nicht möglich, da die die erforderliche Bildsensorverschiebung jeweils um verschieden große Beträge für Vorder- und Hintergrund erfolgen müßte (der Vordergrund verschiebt sich scheinbar weiter als der Hintergrund).

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1190166)
Zitat:

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Das galt aber mir, wenn du weitere Fragen hast, stell sie ihnen selber. ;)

Natürlich gilt das Dir.
Deswegen kann doch ich jetzt nicht plötzlich bei Sony anfragen. ;)

ddd 23.06.2011 01:42

moin,

in einem einzigen Punkt hat der unbelehrbare Threadteilnehmer Recht: die Brennweite ist völlig egal, sie spielt keine Rolle ;)

Es geht um den wahren Bildwinkel, und nur um diesen.

Aber wie überall im Fotobereich wird die "Brennweite" synonym für den eigentlich gemeinten Bildwinkel genutzt. Das geht ja so weit, das "Brennweiten" "KB-equivalent" angegeben werden, was nix anderes als eine Umschreibung für den Bildwinkel ist.

Die Brennweitenangaben auf Foto-Objektiven sind Klassenbeizeichner mit einem Verkehrsfehler von +-6%, welche zudem nur für die Fokussierung auf Unendlich gelten. Bei zusammengesetzten Linsensystemen kann man nur für die Unendlich-Einstellung eine Brennweite angeben, bei kürzeren Abständen existiert keine Brennweite! Aber einen Bildwinkel gibt es ganz offensichtlich immer.

Entgegen dem o.g. vergrößert sich der Bildwinkel auch bei rein auszugfokussierten Linsensystemen mit größer werdendem Auszug. (man stelle sich das kurz geometrisch vor, dann ist dies offensichtlich so). "Innenfokussierte" Systeme sind schlicht Zooms, auch wenn "Festbrennweite" dransteht, diese vergrößern den Bildwinkel zur Nahgrenze hin wie o.g. noch stärker als es sich durch den Auszug rein geometrisch ergibt.

Diese Effekte führen zu einer "gefühlten Brennweitenverkürzung" beim Fokussieren Richtung Nahgrenze, da wir alle den Bildwinkel als "Brennweite" denken.

Und damit ist Sonys Beschreibung plausibel:
Die Objektiv-ROMs enthalten im Basisdatensatz nur die nominelle Brennweite bei Unendlich und keine Infos zur Bildwinkeländerungsfunktion (nicht-linear ...) beim Fokussieren zur Nahgrenze. Mglw./wahrscheinlich enthalten die Sony-ROMs im erweiterten Teil des ROMs neue zusätzliche Parameter zu diesem Zweck, für alle prä-digital-Objektive von Minolta/Konica-Minolta sind die benötigten Parameter über die wahre Brennweite und die Bildwinkelkorrekturfunktion in der firmware als Tabelle enthalten. Für Objektive von anderen Herstellern gibt es natürlich keine Tabelleneinträge, und solche mit "geborgter" LensID werden mit den höchstwahrscheinlich völlig unpassenden Korrekturparametern des "beborgten" Originals betrieben. Das gilt nicht nur für den SSS, auch AF und AE (Belichtungssteuerung) leiden nachweislich unter "geborgten" LensIDs.

Wie oben beschrieben reicht dass im echten Nahbereich (ca. >1:5) immer weniger, da der Parallaxenfehler durch Sensorverschiebung nicht korrigiert werden kann und dieser mit abnehmendem Motivabstand immer größer gegenüber dem wahren Bildwinkel wird.

hpike 23.06.2011 08:14

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 1190245)
Natürlich gilt das Dir.
Deswegen kann doch ich jetzt nicht plötzlich bei Sony anfragen. ;)

Ja dann haste halt Pech, weil ich hab nämlich keine Fragen mehr, da meine Frage von Sony für mich ausreichend beantwortet wurde. ;)

Tom 23.06.2011 16:50

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1190248)
...die Brennweite ist völlig egal, sie spielt keine Rolle ;)

Hättest Du das doch bloß nicht geschrieben, darauf werden sich jetzt wieder einige berufen, die den Rest Deines Beitrags nicht mehr richtig gelesen haben...:shock:

stevemark 26.06.2011 20:39

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1190248)
moin,

in einem einzigen Punkt hat der unbelehrbare Threadteilnehmer Recht: die Brennweite ist völlig egal, sie spielt keine Rolle ;)

Es geht um den wahren Bildwinkel, und nur um diesen.

...

Huch, dass "ddd" sich von der allgemeinen Verwirrung anstecken lässt, hätte ich nun am wenigsten gedacht :P

Der Verschiebeweg des Sensor ist selbstverständlich nur von der Brennweite abhängig, nicht aber vom Bildwinkel / Sensorformat - das Bild, das ein MinAF 4/600mm auf den A900-Sensor projiziert, ist selbstverständlich identisch mit dem Bild, dass dasselbe MinAF 4/600mm auf den kleineren Sensor des A700 projiziert. Der Mond z. B. wird mit ca. 6mm Durchmesser projiziert - egal, ob auf weisses Blatt papier, einen 24 MP FF A900 Sensor oder einen 12 MP APS-C A700 Sensor. Und wenn ich wegen des Gewichtes des 4/600mm zittere, muss der A700-Sensor und der A900 genau die gleiche Bewegung (in Millimetern) ausgleichen.

Die notwendige Sensorbewegung (bei gegebener Verwacklung) ist also strikt Brennweiten-abhängig.

Gr ;) Steve

Dewus 26.06.2011 21:54

Zitat:

Zitat von stevemark (Beitrag 1191420)
Huch, dass "ddd" sich von der allgemeinen Verwirrung anstecken lässt, hätte ich nun am wenigsten gedacht :P

Gemeint war wohl die physikalische Abbildung des Objektivs, unabhängig von einer Sensorgröße der Kamera.

Was mich allerdings an der kategorische Aussage von ddd stört ist, dass Bildwinkel (oder besser der Strahlengang im Objektiv) und die für das Objektiv angegebene Brennweite ja nicht gänzlich unabhängig sind. Die Abbildung hängt zwar nicht allein von der angegebene Brennweite ab (auch von der Bauart des Objektivs, der aktuellen Stellung der Linsengruppen, der Entfernung zum Motiv), aber auf komplexe Art näherungsweise eben auch. "Brennweite" sei als umgangssprachliche Vereinfachung durchaus erlaubt ;)

Grüße, Uwe


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