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sascha_mr22 18.01.2020 20:35

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2114603)
Warum steht in den Exif-Daten 1/0,000819... bei der Belichtungszeit? :shock:

in LR seht bei Belichtungszeit 1220,0sek, wenn ich mir das Foto im Exploper unter Eigenschaften anschaue steht 1220sek, warum das hier im Forum falsch angezeigt wird weiß ich nicht. Die korrekte Belichtungszeit je Foto ist 61sek x 20Bilder sind genau 1220sek. Das stimmt soweit.
Hier mal noch ein Ausgangsbild:

Bild in der Galerie

, wenn man 1/0,000819 rechnet kommt man auf 1.221,001221001221 - das ist des Rätsel´s Lösung:top:

TONI_B 18.01.2020 22:48

hast du die Bilder gestackt? Wie kommen diese Daten in die Exif?

sascha_mr22 18.01.2020 22:58

Es scheint so als ob Sequator die Belichtungszeit in den EXIF´s addiert und ins fertige gestackte Bild schreibt. Ganz nett...

LucasMaria 19.01.2020 00:47

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2114602)
@LucasMaria:

Atacama!? Der Traum von jedem Astronom - egal, ob Amateur oder Profi. :top:

Woher kommt die Aufhellung am Horizont beim letzten Bild? Mond oder eine Stadt?

Ja die Atacama Wüste war ein Traum. Leider war zum Sterneschauen viel zu wenig Zeit.
Ich wäre gerne die ganze Nacht geblieben. Die 2. Möglichkeit wäre am 31.12 gewesen, da wurden aber keine Touren angeboten. Aber an diesem Ort Sylvester zu feiern hatte auch etwas. Die Aufhellung im letzten Bild kommt von ein paar Häusern am Horizont.
Aber die Atacama Wüste hat auch bei Tageslicht einiges zu bieten.

aidualk 20.01.2020 06:55

Zitat:

Zitat von LucasMaria (Beitrag 2114424)
Hätte ich unter diesen Voraussetzungen bessere Bilder machen können?

Bild in der Galerie

Ich habe es zwar noch nie live gesehen, aber ich beschäftige mich gerade damit.
Über dem Baum in der Mitte habe ich sofort das 'Kreuz des Südens' erkannt. :top:

Ich denke, mit einer etwas höheren ISO wäre der Nachthimmel etwas sauberer darstellbar gewesen. Durch das nachträgliche Aufhellen wird es auch sehr hart. ISO 2500-3200 hätte die Kamera mit Sicherheit noch gut mitgemacht. Es ist doch etwas dunkel.

aidualk 22.01.2020 15:58

Letzte Nacht war perfekt, um mal wieder in der dunklen Rhön etwas unterwegs zu sein. :crazy: :top:
Ich wollte ein paar Dinge austesten, und einiges davon möchte ich hier mal vorstellen.

Immer wieder hat mich an meinen Nachthimmelaufnahmen etwas gestört, dass man die hellen Sterne, die man live dominant an einem sehr dunklen Nachthimmel sieht, nicht genau so auf dem späteren Bild erkennen kann. Grund ist, die Sterne laufen schnell in die Sättigung und haben dadurch nahezu die gleiche Helligkeit.
Vor einiger Zeit ist mir schon aufgefallen, wenn der Himmel ganz leichte Schleierwolken hat, werden die starken Sterne dadurch dominant hervor gehoben. Die schwachen gehen dabei aber oft in den Wolken unter.
Extremes Beispiel dafür war damals in Schottland:

Sehr klare Nacht: Der Orion ist kaum zu erkennen, geht in der Masse der Sterne unter.


Bild in der Galerie

Bewölkt: Der Orion kommt extrem dominant heraus, allerdings fehlen viele schwache Sterne.


Bild in der Galerie


Nach einiger Recherche wollte ich das mal irgendwie nachstellen. Dazu nahm ich einen alten Weichzeichner Filter, wie man ihn in den 90er Jahren für Portraits genutzt hat (analog als es noch kein PS gab). Das reine Bild an sich ist viel zu extrem, weich und ohne wirkliche Schärfe. Mit einigen Versuchen kam ich dann für mich zu dem besten Ergebnis, dass das weiche Bild etwas unterbelichtet werden sollte (im Vergleich zum normalen Bild, ca. 1/3 EV) dann habe ich es mit ca. 30% Durchleuchten unter eine normale Aufnahme gelegt. Das Ergebnis im Vergleich sieht man unten. Etwas schwierig ist die exakte Ausrichtung, wenn man die Aufnahmen ohne Nachführung macht, weil die Verschiebung nicht linear ist, sondern beim Weitwinkel sich zusätzlich dreht. Es ist etwas gebastel nötig, aber, es ist auch mein erster Versuch in die Richtung.

Links das Endergebnis, rechts die normale Aufnahme:


Bild in der Galerie

jolini 22.01.2020 18:40

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 2115184)
[…]

Nach einiger Recherche wollte ich das mal irgendwie nachstellen. Dazu nahm ich einen alten Weichzeichner Filter, wie man ihn in den 90er Jahren für Portraits genutzt hat (analog als es noch kein PS gab). […]

Links das Endergebnis, rechts die normale Aufnahme:


Bild in der Galerie

Interessanter Ansatz.

Was für einen Weichzeichner hast Du benutzt? Welche Stärke?
Ich habe noch aus den 70er-80er Jahren die originalen Minolta Portrayer, die es jeweils als Zweier- bzw. Dreier-Sets in unterschiedlichen Stärken für 55 u. 72 mm gab. Diese waren speziell für das Weichzeichnen von Hautverunreinigungen/Poren gedacht. Das wäre möglicherweise einen Versuch wert. :crazy:

mfg / jolini

aidualk 22.01.2020 20:00

Ich habe 3 verschiedene probiert. Die Beschriftungen sind: 'Softener', 'Soft-Diffusor', 'Weichzeichner duto'.
Der 'Softener' hat im Glas sichtbare kleine 'Blasen', der 'Soft-Diffusor' hat ähnliche Bläschen, aber viel feiner und kleiner. Der 'Weichzeichner duto' hat mehrere gleichmäßige runde Ringe im Glas in verschiedenen Größen.
Diese 3 hatte ich im Vorfeld mal probiert, aber nur der 'Soft-Diffusor' (mit den kleinen Bläschen im Glas) hat es bis in die Rhön geschafft. Der Softener (mit den großen Blasen) ist viel zu grob und der 'Weichzeichner duto' erzeugt massive Halos um helle Lichter/Sterne, ist damit für diese Aufgabe komplett unbrauchbar. Es gibt dann noch einen Weichzeichner, der sich 'Nebelfilter' nennt, aber einen solchen konnte ich bisher noch nicht testen.

aidualk 22.01.2020 20:33

Ich habe noch ein Beispiel: Diesmal habe ich es mit der Ebenenmaske und dem Radiergummi (auf 50%) manuell gemacht, um der Unschärfe mit dem Filter beim Gesamtbild zu entgehen. Ich denke, man kann auch mit der kleinen Forengröße die Unschärfe im Bild in der Mitte sehen.


Bild in der Galerie

(An die Moderation: Bei der neuen max. Bildgröße für Panos bekam ich beim Hochladen eine Fehlermeldung, mit der alten max. Bildgröße (800px in der Höhe) wurde mein Bild akzeptiert)

TONI_B 22.01.2020 21:50

Also mir gefällt die Kombi-Version ausgesprochen gut! :top:


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