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steve.hatton 16.01.2020 12:29

Zitat:

Zitat von miso (Beitrag 2114134)
... ... Es gibt auch viele Vorteile für die niedrige Spannung.
Übrigen wurde die Idee schon getestet und auch prämiert:
https://land-der-ideen.de/projekt/is...887#goodtoknow

Ist doch toll wenn es vielerlei Ideen gibt, wer sagt dass XY den heiligen Gral gefunden hat!

Zitat aus dem Link:
"Aktuell wird ein Prototyp der dritten Generation in ein Demofahrzeug eingebaut."

Also bis zur Serienreife und dem kaufbaren Produkt in einer relevanten Masse wird wohl noch Zeit vergehen.

Robert Auer 16.01.2020 12:30

Und wie ist die Rekuperation hierbei zu sehen? https://www.all-electronics.de/wie-s...uge-auswirken/

steve.hatton 16.01.2020 12:42

Natürlich kann der E-Motor ob an der Radnabe oder eben doch im Bereich der gefederten Masse rekuperieren.

Gerade bei Bussen und deren "geruhsamen" und vorausschaubaren Fahrens ist m.E. ein enormes Potential in der Rekuperation - weil eben weniger aprupte Bremsvorgänge notwendig sind, also sehr viel ohne konventionelle Bremse laufen kann - auch bei LKWs Wenn dann noch Platooning erlaubt werden sollte, fahren mehrere LKWs wie am Schnürchen mit optimalem Abstand, minimalem Luftwiderstand nach den Fahrdaten des ersten Fahrzeugs. Die Größe der Platoons wird wohl von der Menge der Autos auf den Straßen abhängen, sodass PKWs oder andere Fahrzeuge bei eines Ausfahrt zB das Platoon auch unterbrechen, einscheren und damit von der Autobahn abfahren können. Das erfordert dann allerdings wohl Kommunikation zwischen den Fahrzeugen - nicht nur innerhalb des Platoons....und weniger mit Handzeichen:cool:

miso 16.01.2020 12:49

Ja, geht in die richtige Richtung, wobei bei PM Motoren die Polzahl halt nicht veränderbar ist und somit die Anpassung der Polzahl an den Betriebszustand der Maschine nicht so einfach möglich ist. Die machen zwar einiges mit der Ansteuerung aber die dynamische Anpassung der Polzahl dürfte deutlich effizienter sein.
Beim E Bike hat sich auch die Getriebelösung gegenüber den Direktantrieb durchgesetzt, da der schlechte Wirkungsgrad des Direktantriebes durch die Möglichkeit des Rekuperierens nicht wieder aufgewogen werdn kann. Sprich unterm Strich bin ich mit herkömmlichen Direktantrieben bei niedrigen Drehzahlen weniger effizient.

steve.hatton 16.01.2020 13:50

Ich glaubhier haben wir ein "deutsches Problem": Man versucht immer das perfekte Ergebnis zu erreichen und auf der Strecke dorthin vergeudet man massiv Zet und hier dann auch Resourcen, da die alten Systeme weiterlaufen müssen.

Bis dahin fahren uns die anderen schon längst um die Ohren.

Die Umrüstung eines Verbrenners auf BEV ist wiederum eine Krückelösung da die ganze Basiskonstruktion des Verbrenners auf Platz für Auspuff, Katalysator(en), Antriebsstrang etc ausgelegt ist und zudem noch riesige Kühlerflächen benötigt, was im BEV alles eher hinderlich ist und keine optimale Batterieplazierung erlaubt. Wenn ich mich recht erinnere, war die A-Klasse als E-Auto konzipiert und ist dann als Verbrenner umgefallen - sprich man braucht eine andere Basis, muss von unter anfangen....

Tesla macht`s doch vor: Nimm dir ein paar Zulieferer der dt. Autoindustrie, Innenausstattung, Fahrwerk etc, dann hol dir einen Batteriespezialisten wie Panasonic und verwirkliche Deine Idee. Perfekt ist was anderes - aber es funktioniert sehr gut.

Perfektionieren kann man das ganze später. Porsche will halt seine auf Geschwindigkeit und max. Agilität ausgelegte Klientel bedienen und benötigt deshalb ein Getriebe.
Die drei Brüder auf Österreich habe ja auch schon einige Prototypen (Porsche Panamera) elektrifiziert und arbeiten auch wg. der Effizienz mit Getriebe.

ha_ru 16.01.2020 14:06

Zitat:

Zitat von miso (Beitrag 2114134)
Ach so, zu den 48V ist mir noch folgendes eingefallen:
Die meisten Fahrzeuge würden ja mit 100kW ganz gut auskommen.
Verteilt auf 4 Räder wären das dann nur ca. 500A.
Durch intelligente Ansteuerung der Wicklungen der Motoren, kann auch der Wirkungsgrad für einen Direktantrieb deutlich verbessert werden. Getriebe kann unter Umständen dadurch entfallen.

Hallo,

aber bei der Batterie laufen dann doch wieder 2.000A auf oder Du brauchst 4 große Batterien oder musst wandeln und brauchst leistungsfähige Wandler …

Da auch ein E-Motor nur in einem bestimmten Drehzahlbereich gute Wirkungsrade hat braucht man irgendeine Art der Anpassung, wenn große Geschwindigkeitsbereiche abgedeckt werden sollen. Getriebe, mehrere Motoren mit verschiedenen Auslegungen (Tesla macht das z.B. so). Je nach Anwendung (reines Stadtfahrzeug, Tempolimit in und wenig Stadtfahrten, Mischbetrieb In Deutschland...) kommt was anderes als beste Lösung raus. Da wir Getriebe können (nämlich richtig auslegen, leicht und kostengünstig bauen), favorisieren deutsche Hersteller Getriebe.

Bei der Rekuperation ist es auch so, dass man auch heute schon die geforderte Bremsleistung vollkommen mit Rekuperation erbringen könnte. Im den Formel-Student-E-Autos, wird das so gemacht, da gibt die mechanische Bremse nur noch als Notfallbackupsystem. Wäre aber derzeit nicht wirtschaftlich. Für die Rekuperation werden in E-Nutzfahrzeugen Super-CAPs eingesetzt, die sehr hohe Ströme kommen, dafür niedrige Energiedichten haben. So was wird für den E-PKW dann interessant, wen die Leistungselektronik billiger wird, und das wird sie. Also zwei Speicher einer Hochstromfähig für die Lastspitzen und einer mit niedriger Energiedichte für die Dauerleistung.

Hans

miso 16.01.2020 14:39

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2114151)
Hallo,

aber bei der Batterie laufen dann doch wieder 2.000A auf oder Du brauchst 4 große Batterien oder musst wandeln und brauchst leistungsfähige Wandler …

Da auch ein E-Motor nur in einem bestimmten Drehzahlbereich gute Wirkungsrade hat braucht man irgendeine Art der Anpassung, wenn große Geschwindigkeitsbereiche abgedeckt werden sollen. Getriebe, mehrere Motoren mit verschiedenen Auslegungen (Tesla macht das z.B. so). Je nach Anwendung (reines Stadtfahrzeug, Tempolimit in und wenig Stadtfahrten, Mischbetrieb In Deutschland...) kommt was anderes als beste Lösung raus. Da wir Getriebe können (nämlich richtig auslegen, leicht und kostengünstig bauen), favorisieren deutsche Hersteller Getriebe. ...

Genau das macht ja die intelligente Polumschaltung, wenn Du mal dem Link folgst:
https://land-der-ideen.de/projekt/is...887#goodtoknow

Warum heißen Batterien Batterien? Weil eine Batterie aus Einzelzellen besteht die man in Reihe oder parallel schalten kann. Zum Laden mit hohen Spannnungen in Reihe, für hohe Ströme eben in solche Stränge dass die Spannung wieder passt.
Klar muss man die Einzelzellen überwachen und balancieren. Das muss man aber ohnehin.

steve.hatton 16.01.2020 14:42

Ich denke da wird noch einiges kommen - so vernachlässigt wie die Akku-Entwicklung in den letzten Jahrzehnten gewesen scheint.

miso 16.01.2020 14:57

Ja, z.B. hier:
https://www.trendsderzukunft.de/uebe...efel-batterie/

Und hier der Link zur Studie, wer ein bisschen Zeit hat:
https://advances.sciencemag.org/content/6/1/eaay2757

ha_ru 16.01.2020 18:40

Zitat:

Zitat von miso (Beitrag 2114158)
Genau das macht ja die intelligente Polumschaltung, wenn Du mal dem Link folgst:
https://land-der-ideen.de/projekt/is...887#goodtoknow

Die dort genannten 25% höhere Effizienz als herkömmliche E-Motoren trifft aber auch nur zu, wenn diese in ungünstigen Zustände betrieben werde. Ein Wirkungsgrad von nur 75% verbietet sich beim E-Motor nämlich schon dadurch, dass man die 25% Verlust als Wärme gar nicht wegbekommt. Aber wie gesagt, es gibt etliche Möglichkeiten der Anpassung.

Um konstant 130km/h zu fahren bracht eine Mittelklasse-PWK übrigens nicht mal 30kw Radleistung (Quelle: Click
Ich fahre ein Auto mit den von Dir angeführten rund 100kw, den immer im ECO-Modus dann hat er nur rund 90kw, die hat er dann aber nur in einem engen Drehzahlband und ich benötige es nur zum Überholen, also weniger als 10mal im Jahr.
In 99% der Zeit genügen mir als vermutlich 50kw, bei der Verkehrslage rund um Stuttgart abgesehen von kurzeitigen Beschleunigungsspitzen sogar 25kw.

Hans


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