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turboengine 01.03.2022 09:02

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235773)
Da sage ich jetzt mal genau so wie Du zur Endlagerproblematik, dass (Energiespeicher) ist lösbar. Hierzu gibt es nicht nur konkrete Planungen, sondern sogar schon erste Anlagen.

Da bin ich gespannt. Dir ist bewusst, dass wir über eine Stromproduktion von 550 TWh/a sprechen mit steigender Tendenz. Ausserdem soll ein Grossteil des fossilen Primärenergieverbrauchs ausserhalb der Stromerzeugung durch Strom ersetzt werden.

Aktuelle Zahlen zu Stromerzeugung gibt es hier:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...BDC9E0.live712

Also bitte nicht den üblichen anekdotischen Energieromantiker-Kitsch a la Franz Alt, sondern eine Beschreibung wie man das Saisonal-Speicherproblem lösen kann wenn es nur Wind- Oder Solarerezeugung anstatt Kohle, Gas, Öl und Kernkraftwerken gibt.

Angaben zum Primärenergieverbrauch gibt es hier:

https://ag-energiebilanzen.de/wp-con...awt_2020_d.pdf

Wie viele Speicher brauchen wir? Wo sollen die stehen? Was kostet es?

guenter_w 01.03.2022 09:42

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235766)
513 kW Leistung? Wow. Du musst echt dicke Leitungen haben.
Ein normales Haus ist mit 63A abgesichert, das heisst maximal 43.5 kW.

So schreibt man, wenn einem die reale Argumentation ausgeht!:flop:

guenter_w 01.03.2022 09:46

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235778)
...
Wie viele Speicher brauchen wir? Wo sollen die stehen? Was kostet es?

Berechne lieber mal die wirklichen Kosten der Kernenergie! Dagegen ist regenerative Energie ein Sonderposten! Das gleiche Problem wie mit den versteckten Kosten der Kernenergie haben wir mit den wirklichen Kosten der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Allerdings ist dieses Problem etwas leichter beherrschbar.

turboengine 01.03.2022 09:59

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235788)
Berechne lieber mal die wirklichen Kosten der Kernenergie!

Nö. Das ist die übliche Übersprungshandlung der Energieträumer: Stöckchen hinhalten. Mach Du mal dies, berechne das.
Die alte Leier. Das ist mir zu doof.

Nachdem der Wirtschaftsminister jetzt schon darum bittet zu überprüfen, ob die noch vorhandenen Kernkraftwerke auch nach dem allseits gefeierten Abschalttermin 31.12.2022 doch noch weiterlaufen könnten *Dackelblick* ist die Zeit der Wahrheit da. Nächsten Winter wird es eng.

RWE hat übrigens schon abgewunken, ENBW eigentlich auch, E.ON will prüfen. Die Brennelemente sind komplett ausgebrannt zu dem Zeitpunkt und das Personal ist schon anders verplant. Dumm gelaufen.

Es ist immer dasselbe in Deutschland: Erst wenn etwas kaputt gemacht wurde, erkennt man seinen Wert. Und dann kommen die „hätten - sollten - könnten“ Talkshows zur Findung der Schuldigen.

turboengine 01.03.2022 10:00

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235787)
So schreibt man, wenn einem die reale Argumentation ausgeht!:flop:

Nö. Was du schreibst ist einfach falsch. Leistung und Arbeit ist etwas anderes.
Wenn man schon das nicht unterscheiden kann wird es schwierig mit dem argumentieren.

ha_ru 01.03.2022 10:44

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235790)
Nachdem der Wirtschaftsminister jetzt schon darum bittet zu überprüfen, ob die noch vorhandenen Kernkraftwerke auch nach dem allseits gefeierten Abschalttermin 31.12.2022 doch noch weiterlaufen könnten...

Vor wenigen Tagen im Interview hat Herr Habeck schon erläutert, warum das nicht geht (Planungen und Abschaltpozeß zu weit fortgeschritten...) und keine Option ist. Auch weil nicht nicht noch mehr Atommüll produziert werden soll.

Auch dass Gas und Steinkohle aus Russland kaum zu ersetzen sind, weil eben beides von in so großer Menge von Russland bezogen werden, dass es kaum aus anderen Quellen in der Menge bezogen werden kann.

Der Wirtschaftsminsiter Habeck erscheint mir - wohl im Gegensatz zu Dir - erstens gut unformiert und die Sache realistisch einzuordnen.

Was uns eventuell unterscheidet ist die Konsequenz, die wir daraus ableiten. Der Erpessung Russlands nachgeben oder auch bei in der Folge auftretenden, unter Umstädnen massiven Einschränkungen für unsere Vorstellung der Weltordnung diese bereit sein zu tragen.

Wenn wir hier einknicken, senden wir auch ein Signal an China. Das Gas und die Steinkohle aus Russland aus können morgen die seltenen Erden und Halbleiter aus China sein.

guenter_w 01.03.2022 11:20

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235790)
Nö. Das ist die übliche Übersprungshandlung der Energieträumer: Stöckchen hinhalten. Mach Du mal dies, berechne das.
Die alte Leier. Das ist mir zu doof.

Ach nee...

guenter_w 01.03.2022 11:21

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235791)
Nö. Was du schreibst ist einfach falsch. Leistung und Arbeit ist etwas anderes.
Wenn man schon das nicht unterscheiden kann wird es schwierig mit dem argumentieren.

Klar - was steht auf deiner Stromrechnung?

BeHo 01.03.2022 11:23

Es geht wohl um den Unterschied zwischen kW und kWh.

turboengine 01.03.2022 11:30

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2235795)
Der Wirtschaftsminsiter Habeck erscheint mir - wohl im Gegensatz zu Dir - erstens gut unformiert und die Sache realistisch einzuordnen.

Nichts anderes habe ich geschrieben. Bitte um Prüfung - abschlägige Antwort. Ich beziehe mich auf seine Äusserungen am vorgestrigen Sonntag Abend im „Bericht aus Berlin“. Da klang es so, als sei die Prüfung auch nach der abschlägigen Antwort vom Samstag noch nicht abgeschlossen.

Denn die Hürden sind hoch: Denn dafür müsste das Atomgesetz geändert werden. In Paragraf 7 ist das Enddatum 31.12.2022 festgelegt. Und der Atomausstieg ist in Verträgen mit den Betreibern geregelt. Auch diese müssten aufgelöst und neu verhandelt werden. Das wird dann so teuer, dass man es - erst einmal - in Berlin ausschliesst.

NRW hat nichtsdestotrotz gestern ein Non-Paper „Diskussionspapier zur Energieversorgungssicherheit“, lanciert, das dieses adressiert und die Entscheidung auf Bundesebene noch als „offen“ darstellt. Gehe ruhig mal davon aus, dass ich deutlich besser informiert bin als Du glaubst.

Zitat:

Man werde sich auf alle Eventualitäten vorbereiten und arbeite dafür, dass diese nicht einträten.
sagte der Regierungssprecher in Berlin zu dem Thema.
Dann ist ja alles in Butter und wir müssen uns eh keine Sorgen machen.


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