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@ Toni: Österreich tut sich da natürlich recht leicht, fast 80% der Stromerzeugung kommt aus Wasserkraft. Aber das Thema des Threads ist doch: Die Energiewende wird abgewürgt. Auslöser war das Streichen von Subventionen. Auf die Frage was ich bevorzuge? Lasst den Markt das machen. Weg mit dem EEG und Subventionen für vermeintlich "grüne Energie". Die Politik sollte Kernkraft verbieten und für eine sinnvolle Verauktionierung, Allokation und einen funktionierenden Markt von CO2-Zertifikaten sorgen. Hätte man den CO2 Markt nicht kapputtgemacht, hätten wir einige Probleme heute nicht. Besser der Preis für ein Gut steigt direkt an, als die Subventionen. Dann käme es auch nicht zu solchen Auswüchsen wie weiter oben im Thread, dass man elektrische Durchlauferhitzer mit Solarstrom betreiben will. Dass mit frühzeitigem, entschlossenem Handeln eine "Energiewende" möglich ist, zeigen z.B die Stadtwerke München. Sie wollen ganz München regenerativ versorgen. Zu meiner Zeit bei den SWM stieg man auch bei Offshore-Windpark Global Tech I ein. Allerdings benutzten sie dabei aber auch Erträge aus dem Atomkraftwerk Isar II dafür. Daher schrieb ich schon oben, die Energiewende sei "atomgetrieben". Wenn es so weiterläuft wie jetzt, steht man allerdings in zwei, drei Jahren mit einem Scherbenhaufen da. |
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Es gibt sehr wohl Häuser in denen eben die Warmwasserversorgung noch über Durchlauferhitzer läuft, weil das mal "chic" war. Hier jetzt das ganze Haus aufzureißen und ein zweites Leitungssystem für WW zu verlegen, mit all seinen Kosten und energetischen Herstellungskosten der Bauteile, muss nicht immer sinnvoll sein. Bei Betrachtung der Gesamtkosten muss der Durchlauferhitzer nicht verlieren ! |
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Betreiber für Atomkraftwerke in UK von der Regierung für Neubauten von Atomkraftwerken für 35 Jahre garantierte Einspeisevergütungen in Höhe von 92,5 Pfund/MWh plus einem jährlichen Inflationsausgleich verlangen und auch zugesagt bekommen haben.
Ist doch merkwürdig, wo doch Atomstrom soviel günstiger sein soll. Stephan |
Nicht alles was meine Landsleute so tun und treiben, ist unter objektiven Gesichtspunkten als "vernünftig" zu bezeichnen.
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Die Einspiesevergütung in dieser Höhe zugunsten EDF und zweier Chinesen in Hinkley Point versteht niemand. Auch meine britischen Kollegen nicht. Das ist Politik - Herr Mappus lässt grüssen. |
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Es gibt keine Subventionen für AKWs im eigentlichen Sinn. Es gab Forschungsförderung usw. Das hatten wir schon.
Du verwechselst das mit der Brennelementesteuer. Die gibt es. Die Kasperle-Rechnungen von Greenpeace et. al. sind reine Propaganda. |
Ich wiederhole meine Fragen: was soll mit dem Atommüll passieren? Wer wird das bezahlen? Wird das in den Strompreis hinein gerechnet?
Und du irrst bei der Subvention! Auch wenn wir in A kein AKW im Betrieb haben, wurde der Bau massiv vom Staat gefördert - wie auch jedes "normale" Kraftwerk zb. an der Donau auch (Stichwort: stranded costs bei KW Freudenau bei Wien). Und das Beispiel von England wurde dir schon vorgelegt... |
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Ohnehin ist das für Deutschland ja kein Thema mehr. Beim Atomausstieg nochmals zurückzurudern will sich politisch ja keiner leisten, d.h. er ist beschlossen. Jetzt muss man gute ökonomische, technische und infrastrukturelle Lösungen finden, um die Versorgung bis zum Zeitpunkt x sicherzustellen. Es sollte ja Studien und Berechnungen zum optimalen Kraftwerksmix und der benötigten Netzstruktur geben, idealerweise auch für eine Vielzahl von Szenarien. Hat da jemand etwas handfestes? |
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Von insgesamt 37 Reaktorblöcken laufen 9 noch bis zu fast 9 Jahre lang und gerade mal 4 sind bisher zurückgebaut. Und mit der Endlagerung des Atommülls werden wir wohl noch sehr lange unseren "Spaß" haben. |
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Nein. Du brauchst mir nichts vorlegen. Was in Österreich passiert, steht auf einem anderen Blatt. Da ist die Energieversorgung weitestgehend in staatlicher Hand, wie es auch in Deutschland vor zwei Jahrzehnten war. Dass der Staat für seine eigene Kosten aufkommt ist doch wohl selbstverständlich. Staatliche Misswirtschaft darfts Du dann gerne "Subvention" nennen. Nicht immer findet der österreichische Staat solche Deppen wie die Bayerische Landesbank im Falle der Hypo Alpe Adria. Für das Geld das bei der Hypo verlocht wurde und wird, hättet ihr noch locker ein paar Zwentendörfer leisten können... |
"Endlagerung" ist ja auch so ein irreführender, Sicherheit suggerierender Begriff. Was ist schon endgelagert? die Pharaonen sind auch von ihrer Endlagerung ausgegangen....
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Aber wenn du sachlich diskutieren willst, wäre es halt nett, wenn du die Fragen aus deiner Sichtweise beantworten würdest. Zitat:
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Also noch mal meine rein technische Frage: wie soll der Atommüll entsorgt werden? Und wer wird es bezahlen? |
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http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96s...rgiewirtschaft Zitat:
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"Nach heutigem Stand geeignet" ist für mich nicht unbedingt mit "technisch gelöst" gleichzusetzen. Und dass auch an geologischen Untersuchungen beteiligte Wissenschaftler wie z.B. Prof. Duphorn mittlerweile nicht mehr von Salzstöcken als Endlager überzeugt sind, kann man auch nicht einfach so beiseite wischen. |
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Stephan |
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Jedes Bundesland wollte AKWs, aber keiner will den Müll - so ist das nun mal. Mit der Ausnahme von HH HB und B, sollte wohl nichts tabu bleiben! |
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( zB Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH ) Sprich man bräuchte eigentlich jetzt schon Bürgschaften in ...tja welcher Höhe ? Haftung der Muttergesellschaften oder GmbH EIgner ? Das geht aus wie das Hornberger Schießen. Zitat:
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Energiewende wird abgewürgt
Sorry, ich bin raus. Das Thema Kernkraft ist OT und ich hab keine Lust mehr.
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Sehr ernst scheint es dir mit einer technischen Diskussion aber nicht gewesen sein... |
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http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...0&postcount=45 Das ist wie Zeugen Jehovas davon zu überzeugen, das bis nächstes Jahr die Welt nicht dreimal untergehen wird. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Macht's gut... |
Ich hab gerade mal nachgerechnet:
Wenn man die Fläche zusammenrechnet, die von den 100 größten Stauseen (Wasserkraftwerken) überflutet und damit unbewohnbar gemacht wurden, kommt man auf über 200 000 km². Die Sperrzone von Tschernobyl ist gerade mal 4300 km² groß... Ich will das jetzt mal nicht bewerten....... Wie viele Quadratkilometer haben wir in D mit Solarzellen gepflastert und eingezäunt? Ich will hier nicht den Pro Atomkraftonkel abgeben aber man sollte im Hinterkopf behalten, das auch die anderen Technologien nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen sind, und wenn ein Staudamm kolabiert, möchte ich nicht talabwärts wohnen. Und zur Erinnerung: Im 2 Weltkrieg wurden die Talsperren im Sauerland von den Briten angegriffen und zerstört. Durch die dadurch ausgelösten Flutwellen kamen mehr als 1500 Menschen ums Leben. Michael Michael |
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Es ist wahrscheinlich wirklich besser wir lassen es sein - es hat keinen Sinn. |
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Statt die EnEV in immer irrsinnigere Ausmaße zu steigern, wäre es schon vor 10 Jahren notwendig gewesen, sämtliche Gewerbebauten mit Solarzellen auf dem Dach auszustatten. Zitat:
Ja und wieviele starben bei den Aufräumungsarbeiten in Tschernobyl? Ich denke wie Klaus auch meinte, die Kernkraft kann man abhaken. Die Alternative ist ein Mix aus Wind, Wasser, Solar, etc. Dass die Energiewende abgewürgt wird, liegt aber sicher nicht an den Wasser und Windkraftwerken, sondern eher an guter Lobbyarbeit der Verdiener der Vergangenheit und der Verlierer der Zukunft wenn dezentraler erzeugt wird. |
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Ich glaube wir sind uns einig, dass die politischen Reaktionen nach Fukushima nicht wirklich durchdacht waren - allerdings die Kehrtwende vorher ebenso.
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Ich schwenke zurück auf 1979, dem Reaktorunfall in Harrisburg (USA). Dort fand damals auch eine Kernschmelze statt. Wie man von damals weiss, bildet sich dabei radioaktiver Wasserstoff, den die Amis bei Nacht und Nebel in die Atmosphäre abgelassen hat. Hier ging ein Aufruhr durch die Presse, was denn mit den deutschen KKW's wäre. Doch unsere Politiker versicherten uns, dass dieses hier nicht passieren könne. Kurze Zeit später erhielten wir (eine kleinere Firma, bei der ich als F&E-Leiter tätig war), eine Anfrage seitens der damaligen KWU, ob wir einen Spezialkompressor bauen könnten, der in der Reaktorkuppel radioaktiven Wasserstoff absaugen könne und diesen in eine Regenerationsanlage, die ebenfalls in der Kuppel verbaut war, pumpen könnten. Kurz zusammengefasst: Die KKW's wurden umgerüstet und ich war damals in allen, um die Inbetriebnahmen durchzuführen. Als Fukushima gebaut werden sollte, hat die KWU den Japanern diese Technik angeboten. Doch diese lehnten diese ab (Kosten, falscher Stolz ?). Wie dem auch sei. Durch die Explosion des Wasserstoffs und der Zerstörung der Reaktorgebäude und der Energie-Infrastruktur kam es erst mal zur richtigen Katastrophe. Grüsse Horst |
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Das sind natürlich alles Sachen, die das Vertrauen in die Atomenergie massiv erhöhen...:flop:
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Die aktuelle Fracking Diskussion zeigt auch wieder, wie dämlich und unfähig einige unserer Politiker sind. Anstatt nüchtern und sachlich die von der Wissenschaft gelieferten Erkenntnisse zu verarbeiten wird der "Volks-Hysterie" nachgegeben. :crazy: |
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Auch beim Fracking ist der Mensch das Problem: die Gier nach "billigem" fossilen Brennstoffen verhindert jedwege vernünftige Investition in Energiequellen, die auch noch Jahrhunderte und Jahrtausende vorhanden sein werden.
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Das sehe ich ganz genauso. Und dass ausgerechnet Exxon Mobil jetzt den Stein der Weisen beim Fracking gefunden haben will, ... :zuck:
Apropos Exxon: Klick! :roll: |
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Was deine wissenschaftlich gelieferten Erkenntnisse angeht, nur soviel dazu: trotz dessen, dass ich selbst Wissenschaftler bin, sind mir in den letzten Jahren dermaßen viele Studien jeglicher Couleur untergekommen, die die Pixel nicht wert sind, die sie zum Leuchten bringen. Eklatante sachliche und methodologische Mängel treten dort entweder aus schlichter Unwissenheit oder aus zielführenden Gründen auf. Soll heissen: mit genügend Geld kann sich mittlerweile jeder eine Studie mit seinen gewünschten Ergebnissen kaufen. Da braucht man nicht mal Churchill um ein Zitat zu bemühen. Was jetzt das wissenschaftliche Thema Fracking im Besonderen angeht: dort werden immer wieder gerne Geologen zu Ihren Ansichten befragt. Das ist sicher sinnvoll, aber leider nicht ausreichend. Aussagen von interdisziplinären Umweltwissenschaftlern bzgl. Langzeitwirkungen und Umweltverträglichkeit wären mindestens ebenfalls notwendig. Auch würde ich gerne Aussagen von Chemikern hören, die diese "betriebsgeheimen Flüssigkeiten mit nicht mehr als 30 Chemikalien" mal genauer analysieren. Denn Ottonormalbürger darf nicht mal sein Auto auf seinem Grundstück waschen, weil ja Seifenlauge ins Grundwasser gelangen könnte, aber ein nicht weiter spezifiziertes Gemisch aus 30 Chemikalien? Kein Problem für unsere Politik!:shock: Gruß raul |
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