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Ja, sie reden wenig und wenn dann einsilbig :roll: Wir brauchen die bewegliche Zunge beim Essen, da wir unser Essen zerkauen und im Mund hin und her schieben. Panzerechsen schlucken einfach große Stücke im Ganzen und ihre Zähne taugen nicht zum kauen. Dabei wäre eine bewegliche Zunge leicht mal im Weg. Panzerechsen beissen mit enormen Kräften zu. Würden sie sich im Eifer der Beutejagd auf die Zunge beissen, wäre es ganz schlecht...da ist es sicherer, die Zunge fixiert zu haben. Dafür können sie über die Zunge Salz ausscheiden und Rezeptoren auf der Zunge sind bei der Senkung des Herzschlags beim Tauchen beteiligt. Die Zunge ist eine frühe Erfindung in der Evolution. Die Evolution tut, was hilfreich ist, nicht automatisch das, was wir intuitiv als die beste Lösung empfinden. So wurde die Panzerechsenzunge nicht abgeschafft, sondern nur fixiert. Dafür hat sie die genannten Zusatzaufgaben übernommen und sie kann auch den Rachen verschliessen, wenn das Tierchen unter Wasser das Maul aufreisst. |
Das war für mich ein prima Start in den Sonntag! Schöne Bilder und dazu auch noch richtig interessante Erläuterungen!:top:
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Die Zahl der Lesezugriffe sinkt zusehends :shock: , dann muss ich wohl langsam mal mit spektakuläreren Sichtungen aufwarten. Bitte, kann ich tun.:D
Gamedrives machten wir in Piuval einige. Das ist ganz wie im südlichen Afrika, in offenen Geländewagen mit mehreren Sitzreihen. Zum Glück gab es meist ein Dach, bei gnadenlos brennender Sonne und über 40 Grad im Schatten sehr willkommen. ![]() → Bild in der Galerie Man fährt direkt von der Lodge los und der erste Eindruck ist ein wenig seltsam. Denn Wildtiersavanne und Viehweide sind hier ja ein und das selbe. Es gibt Wildnis überall, aber regelmäßig durchbrochen von Weidezäunen. Die Landschaft erinnerte mich gleichermaßen an osteuropäische Pußzta, afrikanische Savanne und deutsche Parks. Dabei überaus weitläufig und in sich durchaus abwechslungsreich. Von fast wüstenhaft trocken, bis quatschig sumpfig, von scheinbar endlos baumfrei bis bewaldet. Dabei immer mal wieder ganze Felder voller Termitenhügel. Hier mal ein paar Eindrücke (wer genau hinschaut, sieht evtl auch das eine oder andere Tier). ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Ich zeige in Folgenden mal einige Bilder unserer Gamedrives dort . Nicht unbedingt chronologisch aber halbwegs. Es fing mit einer Nachtsafari an und die war gleich einer der Höhepunkte. Und warum…natürlich, weil uns schon nach kurzem diese Dame über den Weg lief ![]() → Bild in der Galerie Und es kam noch besser, sie war nicht alleine, sondern hatte zwei Junge dabei, die sich aber erstmal aus dem Staub machten ![]() → Bild in der Galerie Eines war aber neugierig und kam schon bald zurück ![]() → Bild in der Galerie Es schmuste ein wenig mit der Mama (ich mag dieses Bild) ![]() → Bild in der Galerie Und dann legten sich beide in Ruhe hin und würdigten uns keines Blickes mehr. ![]() → Bild in der Galerie Wir blieben noch eine Weile und fuhren dann weiter. Die Bilder sind natürlich nur dokumentarisch. Der Handscheinwerfer des Fahrers war sehr funzelig und ich hatte auf ISO 25600 begrenzt. Im Nachhinein hätte ich höher gehen sollen. Aber es war ein tolles Erlebnis und die Bilder dokumentieren es halbwegs. Auf Bildern verwechseln Laien Jaguare gerne mit Leoparden. Aber im Feld sehen sie doch sehr anders aus. Viel plumper, massiger, mit kürzeren Beinen, größeren Pranken und dickeren Köpfen. Das Muster ist auch ein wenig anders vor allem merkt man aber eindrücklich, dass so ein Jaguar gut dreimal so viel wiegen kann, wie ein Leopard. Interessanterweise stand nur wenige dutzend Meter entfernt ein sehr entspannter Großmazama ![]() → Bild in der Galerie Groß- gilt hier nur innerhalb der Gattung Diese Hirschart bleibt kleiner als ein Reh. Im Morgengrauen folgte dann ein weiteres absolutes Highlight. Weit weit weeeiiit entfernt bewegte sich etwas seltsames ![]() → Bild in der Galerie Noch weiter entfernt das gleiche. Das zweite Wesen kam leider nicht näher. Dieses hier aber schon. ![]() → Bild in der Galerie Und so entpuppte sich das zweiköpfige Wesen schliesslich als eine Riesenameisenbärmama mit auf ihr reitendem schon recht großen Baby ![]() → Bild in der Galerie So richtig nah kamen auch die nicht und lichttechnisch war es immer noch schwer, brauchbare Bilder zum machen, Aber es war ein tolles Erlebnis, das aber leider auch ein einmaliges bleiben sollte- trotzdem klasse! Nun ging dann auch die Sonne auf ![]() → Bild in der Galerie Im Morgenlicht trafen wir dann auch ein Pärchen Feldspechte. ![]() → Bild in der Galerie Diese Spechte sind eher erdgebunden und wie man sieht, nisten sie auch gern in Bodennähe in Termitenbauten. Eine Besonderheit der Art ist, dass manche Weibchen eigene Eier einfach in fremde Nester dazu legen. Blaustirnamazonen sind leicht zu finden, denn sie sind nur selten leise ![]() → Bild in der Galerie Immer wieder begegnet man Nandus ![]() → Bild in der Galerie Wenn man hier auf den Termitenhügel schaut, sieht man übrigens eine weitere weltberühmte Spezies. Der unscheinbare Kaktusfaden dort ist die berühmte Königin der Nacht! ![]() → Bild in der Galerie Oft sind sie in kleinen Haremsgruppen unterwegs ![]() → Bild in der Galerie Man sieht hier gut den Geschlechtsdimorphismus. Links ist der Hahn. Beim Balzen wirken die durchaus imposanten Hähne von hinten allerdings eher lächerlich und erinnern ein wenig an einen bratfertigen Thanksgivingtruthahn ![]() → Bild in der Galerie Auch ein „Groß“mazama trafen wir wieder. Bei dieser Art trägt übrigens auch das Weibchen ein kleines Geweih ![]() → Bild in der Galerie Häufig in der baumlosen Steppe sind auch die Bronzekiebitze zu sehen Der hier warnt uns davor, seinem Nistplatz zu nahe zu kommen. ![]() → Bild in der Galerie Mehr Piuval Bilder von Gamedrives und Fußmärschen gibt es beim nächsten Mal. |
Hallo Ingo,
danke, dass es weiter geht. Ich hatte schon drauf gewartet. Die Aufnahmen von den Jaguaren wären noch vor ein paar Jahren in der Qualität gar nicht möglich gewesen. Viele Grüße Peter |
Wieder mal tolle Eindrücke :top:
Ich denke, auch wenn alle Sichtungen ihren Reiz haben, ist ein oder sogar mehrere ein besonderes Erlebnis. |
Hallo Ingo,
Danke für Deinen eindrücklichen Bericht und die vielen schönen Fotos. ENDLICH hatte ich in den letzten Tagen einmal die Zeit, mir den Reisebericht zu Gemüte zu führen. Lang ist's her, dass ich im Pantanal war... Und selbst der letzte Besuch an den Iguaçu-Wasserfällen liegt schon Jahre zurück. Wenn ich mal Zeit uns Lust habe stelle ich vielleicht auch einmal zusammen, was mir so in (Süd-) Brasilien so an Landschaften vor die Linse gekommen ist, nebst Pflanzen, Tier- und vor allem Vogelwelt. Frohe Weihnachten noch und einen Guten Rutsch! |
Gerne, ich freue mich drauf!
Und hier sind wie versprochen weitere Eindrücke von mir aus dem Pantanal. Nandus trifft man immer wieder und in der offenen Landschaft sieht man sie schon von weitem ![]() → Bild in der Galerie Und es ist immer wieder ein schönes Bild. Bei den Nandus erbrütet der Hahn die schön grünen Eier. Dabei legen mehrere seiner Damen in das Nest. Aber allein der Papa führt dann die Jungen ![]() → Bild in der Galerie Das können dann sehr viele sein. Man sieht längst nicht alle auf dem Bild. ![]() → Bild in der Galerie Aber es gibt auch viele Tiere, die Nanduküken lecker finden und so werden nur wenige groß. Andere Tiere, die man in der Savanne schon von weitem sieht, sind die Capybaras. Und wie man sieht, halten die sich durchaus auch mal weiter vom Wasser entfernt auf. ![]() → Bild in der Galerie Wie schon gesagt, sind die echt allüberall ![]() → Bild in der Galerie Und in allen Größenklassen ![]() → Bild in der Galerie Und kommt man dann von einer Safari heim, warten sie dort auch schon ![]() → Bild in der Galerie Auch den „Marabu“ und Wappenvogel der Gegend sieht man dank seiner Größe und weissen Färbung schon von weitem. Langsam durchschreiten sie die Steppe auf der Suche nach Nagetieren, Reptilien oder Aas. Auch kleine Nandus stehen auf ihrem Speiseplan. ![]() → Bild in der Galerie Wenn sie Gelegenheit dazu haben, kehren sei aber auch den Storch raus und gehen fischen. ![]() → Bild in der Galerie Ein oft zu sehender Ansitzjäger an Waldinselrändern ist der Savannenbussard ![]() → Bild in der Galerie Und wie das so mit Inseln ist, man muss den weiten Raum dazwischen ab und an überqueren, wenn man weiter kommen will. Daher sieht man ab und zu auch mal so einen Waldbewohner die Steppe durchqueren. ![]() → Bild in der Galerie Auch den Schopfkarakara siehtman hin und wieder mitten in der Steppe. ![]() → Bild in der Galerie An den wenigen verbliebenen Wasserlöchern zum Höhepunkt der Trockenzeit sammeln sich natürlich allerhand Tiere ![]() → Bild in der Galerie Und ständig kommen neue. Hier gerade zwei Waldstörche ![]() → Bild in der Galerie Der Karakara versucht im Schilf einen Frosch zu erbeuten. Nicht gerade seine Kernexpertise, er hat ihn wohl auch nicht erwischt. ![]() → Bild in der Galerie Um Fische und Frösche aufzustöbern, spaziert der Waldstorch im flachen Wasser umher und stochert mit den Füssen im Wasserpflanzenwirrwar. Gleichzeitig öffnet er immer wieder ruckartig einen seiner Flügel, um schreckhafte Beute aufzuscheuchen. Dabei hat der Vogel stets den Schnabel halb geöffnet im Wasser. Sehr sensible Sensoren an der Schnabelspitze sagen ihm, wann er zuschnappen muss. Sehen muss er seine Beute dafür nicht. ![]() → Bild in der Galerie Am Ufer stapeln sich die Kaimane fast. Man sieht hier auch gut, wie groß ein Jabiru im Vergleich zu Waldstorch, Rabengeier und Kaiman ist. ![]() → Bild in der Galerie Wobei in solchen Resttümpeln auch immer nur eher kleine Kaimane zu finden sind. Hübsch sind sie trotzdem. ![]() → Bild in der Galerie ![]() → Bild in der Galerie Insgesamt herrscht buntes Treiben an so einem Wasserloch ![]() → Bild in der Galerie Natürlich fehlen auch hier die Capybaras nicht. ![]() → Bild in der Galerie Auch ein Paar der hübschen Stirnbandibisse hat sich eingefunden ![]() → Bild in der Galerie Silberreiher kennt man inzwischen ja auch von daheim ![]() → Bild in der Galerie Zum Glück, denn es sind schöne elegante Vögel. Manchmal möchte man meinen, sie tanzen Ballett. ![]() → Bild in der Galerie Ebenfalls, wie ein bei uns heimischer Reiher, nämlich wie ein Graureiher, sieht der Cocoireiher aus, der hier angeflogen kommt. ![]() → Bild in der Galerie Im fehlt aber neben anderen farblichen Abweichungen die auffallend weisse Stirn und er ist um ca ein viertel größer, als der Graureiher. ![]() → Bild in der Galerie Wieder daheim entdecken wir, das im Giebel unserer Unterkunft Pavuasittiche nisten. ![]() → Bild in der Galerie Nicht wirklich überraschend, denn die hübschen aber lauten Vögel sitzen ja sowieso im Bereich der Pousada in jedem Baum ![]() → Bild in der Galerie Zum Tagesabschluss trägt Birgit wie immer die Erlebnisse in das Reisetagebuch ein. ![]() → Bild in der Galerie Was wir noch so im Pantanal gesehen haben, davon mehr im nächsten Beitrag. |
Ich schau hier immer wieder gerne rein und bin von erstaunt über begeistert immer wieder erstaunt, welche ausführlichen Informationen DU zu den Bildern lieferst!
Dank dem Reiseführer :top: |
Danke....schön, dass Euch meine Ausführungen zur Biologie auch interessieren. Dann bringe ich auch weiterhin das eine oder andere Detail dazu.
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