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Eines der Probleme der "günstigen" Räder ist, dass zum teil Komponenten verbaut werden, die das Heimtragen nicht wert sind. Da muss ein E-Bike für 900 Euro unbedingt eine Federgabel aufweisen, welche a) schlecht arbeitet b) das Rad unnötig schwer macht und c) nach der Garantiezeit undicht wird oder gar ganz ihren Dienst einstellt.
Da kommen billigste Schaltwerke und Laufräder zum Einsatz, die auch für hohes Gewicht sorgen und das Fahren unsicher machen. Ganz zu schweigen von teilweise miserablen Bremsen. Um ein Fahrrad, das samt Fahrer schnell mal über 100 kg auf die Waage bringt sicher aus 50 km/h zum stehen bringt und das bergab, sind gute Bremsen ein muss. Das alles kostet zwar Geld, trägt aber zur Sicherheit bei. Hier kommt dann die Bahn ins Spiel. Ein gutes E-Bike kostet nun mal gutes Geld. Unter 1500 Euro ist kaum ein gutes Rad zu bekommen. So was lässt man dann ungern am Bahnhof stehen. Hier müssten viel mehr Fahrradboxen zur Verfügung stehen und es müsste viel leichter sein, ein Fahrrad mit der Bahn mit zu nehmen. Das alles ist momentan fast nie realisierbar, oder kostet zu viel Geld. Wenn ich von einer Stadt in die Nächste mit der Bahn fahren will, möchte ich mein Rad gern mit nehmen, weil ich auch an meinem Zielort mit meinem Rad weiter fahren will. Da ist unser Nahrverkehrssystem einfach miserabel. Gruß Wolfgang |
Zitat:
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Nichts ist schwieriger als der Kauf eines ordentlichen Pedelecs in Corona-Zeiten! Mal ganz vorneweg, ein Pedelec ist komplexer als ein Bio-Rad und erfordert regelmäßige Wartung und Pflege! Man kann Pedelecs im Baumarkt und bei Discountern kaufen, aber die Freude daran wird nicht sehr lange dauern. Qualität kostet nun mal - unter 2.000 € gibt es nur echte Ladenhüter oder mindere Komponente. Man kann auch Markenräder im Internet kaufen, sofern man vollständiges Werkzeug und entsprechendes Knowhow für die Wartung besitzt, im Garantiefall oder bei größeren Wartungen zahlt man drauf mit den Komplikationen, die diese Art des Handels mal hat.
Beim Händler vor Ort wird es schwierig - diese sind derzeit völlig überlaufen und haben kaum noch große Auswahl vor Ort. Auch beim Sevice gibt es derzeit Riesenprobleme, da der Boom für übervolle Werkstätten mit total überlasteten Mechanikern führt. Viele Händler bzw. Werkstätten nehmen im Augenblick nur noch Fahrräder zu Reparatur bzw. Service an, die auch bei ihnen gekauft wurden. Zeit für ausführliche Beratung und Möglichkeiten für ausgiebige Probefahrten sind rar geworden. Wartezeiten von bis zu zwei Monaten sind eher die Regel als die Ausnahme. |
Zitat:
Bin jedenfalls mit "meinem" Laden bisher rundherum zufrieden. :top: |
Ich kann dir zustimmen, was die Händler vor Ort betrifft, wieso aber ein Pedelec mehr Wartung bedarf als ein MTB oder Rennrad (also Räder mit Kettenschaltung) kann ich nicht nachvollziehen.
Eine Kette braucht Pflege, selten eine Wartung. Also reinigen und ölen. Wie das geht, dazu gibt es viele Videos im Internet und es ist kein Hexenwerk. Die Schaltung wird genau so eingestellt, wie bei jedem andern Rad auch, auch dazu finden sich Anleitungen im Internet, falls sich jemand das zutraut. Das lässt sich leicht erlernen. Hier hat das Pedelec sogar ein Vorteil, weil es in den meisten Fällen nur hinten eine Schaltung besitzt. Eine Schaltung hinten ist viel leichter einzustellen als der Umwerfer vorn. Auch die Bremsen sind identisch. Vielleicht hat das Pedelec größere Scheiben und damit mehr Bremswirkung, das hat aber kein Einfuss auf das Einstellen der Bremsen. Dinge wie ein Tretlagerwechsel oder das Zentrieren von Laufrädern kommt selten vor und da muss eh meist ein Fachmann ran. Zwar kann ich ein Tretlager wechseln, doch gibt es sehr viele Unterschiede dort und man braucht schon mehrere spezielle Werkzeuge dafür, die dazu noch sehr kostspielig sind. Dinge wie die Narben in Laufrädern sind heute so gut, vorausgesetzt man kauft gute und damit teure Narben (Shimano LX reicht für den normalen Gebrauch vollkommen aus) halten in der Regel ein Leben lang. Gleiches gilt für den Steuersatz. Einmal richtig eingestellt, ist dieser praktisch wartungsfrei. Für denjenigen, der selbst etwas am Rad machen will, reichen Reifenheber zum wechseln der Mäntel und Schläuche, eine gute Luftpumpe und Flickzeug, ein Satz Schraubendreher (Kreuz und Schlitz) Ein paar Imbusschlüssel sowie Torxschlüssel und ein Satz Ring - Gabelschlüssel vollkommen aus. Evtl braucht man noch ein Schlüssel zum wechseln der Pedalen. Das war es aber schon. Alles in allem kostet so ein Werkzeugsatz vielleicht mal 100 Euro. Damit ist man gut bestückt und hat auch Werkzeug für fast alles was sonst noch so zu Hause anfällt. Der einzige Service der beim Pedelec anfällt ist, wenn der Antrieb ein Software Update braucht oder mal ganz sein Dienst einstellt. Aber wie oft kommt so was vor? Gruß Wolfgang |
Aber Vorsicht bei hydraulischen Scheibenbremsen, am Fahrrad, mit laienhaften Eistellungen. Zudem müssen die ggfs fachgerecht entlüftet werden
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...sprach der Schrauber zum Laien. Ich verstehe alles, Wolfgang, und ich gebe dir Recht.
Aber: Ich kenne so Viele, für die das Einstellen einer Kettenschaltung immer ein Buch mit sieben Siegeln bleiben wird. Wenns da rasselt fahren sie zum Händler, oder noch besser zum Freund mit den "magischen Händen".... "wie schon fertig"? All das muss man vor dem können auch wollen.....an den anderen verdienen sich die Händler eine goldene Nase. Und wenn man sich mit der Materie nicht auskennt, bezahlt man es vielleicht sogar gerne. Das Fahrrad soll ja Spaß machen und sicher sein. Das ist genau wie bei vielen anderen Handwerkern auch. |
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Normalerweise bringe ich mein Pedelec in den betriebsarmen Spätherbstzeiten hin! Normale Zeiten sind das nicht! |
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Gruß Wolfgang |
Ganz klar. Wirkliche Wartung braucht nur ein MTB, das viel im Matsch bewegt wird. Und das Einsatzgebiet sehe ich bei den hier verwendeten E-Bikes eher nicht.
Ansonsten braucht z.b ein Rennrad, das bei schönem Wetter bewegt wird nichts außer aller paar 1000km Reifen und Kette und Bremsbeläge , wenn sie hart werden. Und die neuen mit Scheibenbremsen sind da noch wartungsärmer. |
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