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AlexDragon 11.04.2011 16:46

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1166639)
Es stellt sich aber schon welches Ausmaß eine Katastrophe haben muß, dass es gar nix mehr gibt. Ich habe da immer das Gefühl, dass die menschgewordene Ratte sich mit allem arrangiert, bzw. ein Überleben technisch möglich macht.
Aber wie gesagt, sicher nicht für die gesamte Menschheit.

Das ist wohl auch so alt, wie die Menschheit. Wenn Menschen sich in Europa während des zweiten Weltkriegs mutig getraut haben Kinder in die Welt zu setzen, sollten wir heute keine Zweifel haben.
Der Wunsch nach Leben überwindend alle Widerstände. Die Vergangenheit ist gepflastert mit Beispielen.

bydey

Aber ALLES hat einmal ein Ende :shock:

dey 11.04.2011 17:02

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1166644)
Aber ALLES hat einmal ein Ende :shock:

Wohl war, wohl war. Doch in diesem Zusammenhang belegt die Geschichte ja eher das Gegenteil. Aber bis vor drei Wochen waren Deutsche AKW ja auch sicher.

bydey

AlexDragon 11.04.2011 17:40

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1166651)
Wohl war, wohl war. Doch in diesem Zusammenhang belegt die Geschichte ja eher das Gegenteil. Aber bis vor drei Wochen waren Deutsche AKW ja auch sicher.

bydey

Sie sind immer noch sicher ;)
Deutsche AKW's sind die sichersten in der ganzen Welt, da wir hier den höchsten Sicherheitsstandard haben und es hier auch keine Erdbeben der Stärke 7 geben wird, respektive je gegeben hat.
Habe selber an 5 AKW's mitgearbeitet, z.T. als Konstrukteur und in 2eien war ich drin, in einem während des Betriebes und ich habe keine Verstrahlung ;)

P.S. und was die Geschichte anbetrifft, so irrst Du wieder - Alles hat wirklich einmal ein Ende - siehe: Ägyptisches Reich, Griechisches Reich, Römisches Reich usw. ;)

Photongraph 11.04.2011 17:46

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1166659)
Habe selber an 5 AKW's mitgearbeitet, z.T. als Konstrukteur und in 2eien war ich drin, in einem während des Betriebes und ich habe keine Verstrahlung ;)


Zitat:

Zitat von katz123 (Beitrag 1165404)
Nicht jede Spende kommt bei den Opfern an. Gott-Sei-Dank gibts ja noch die Verwaltungskosten.

Wichtig ist jetzt, dass die Kernkraftewerke wieder zum Laufen gebracht werden. Wir müssen das Klima schützen.

Ich hoffe das war bei euch beiden Ironie!

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1166659)
Sie sind immer noch sicher ;)
Deutsche AKW's sind die sichersten in der ganzen Welt, da wir hier den höchsten Sicherheitsstandard haben und es hier auch keine Erdbeben der Stärke 7 geben wird, respektive je gegeben hat.

Na ja, wenn die paar bis jetzt noch inaktiven Vulkane in Europa wieder wüten, dann ist auch Ende im Gelände.

http://www.planet-wissen.de/natur_te...ssensfrage.jsp

http://de.wikipedia.org/wiki/Supervulkan

Nichts ist in solchen Dingen sicher und definitiv auf der Welt. ;) Und alleine der Begriff Restrisiko oder Reaktorsicherheit sind für mich starke Euphomismen, rein beschönigende Wörter.

Ansonsten es ist schon beschämend, wenn man meint Energie aus dermaßen endlichen Quellen wie Atomkraft (Uranressourcen erschöpfen sich auch langsam, die Rede ist durchaus von ca. 50 Jahren an Uranvorräten, jeder der mal genauer gelesen hat, wie viel Uran man braucht, der wird sich wundern, wie viele Tonnen man benötigt für ein AKW und dass nur 5% davon spaltbares Uran sind!), seien sauber und total unendlich und günstig und total klimafreundlich und somit seien sie ja auch somit total umweltfreundlich. Das stimmt alles so nicht. Da sind laufende Kosten mit verbunden, neben Endlagerfrage und Co. und dass die Strahlung durchaus über mehrere Jahrhunderte gar Jahrtausende bei manchen radioaktiven Müll andauert oder spätestens wenn dir mal ein netter ach so klimafreundlicher AKW um die Ohren fliegt. Vorbei mit der sauberen Energie, die nie sauber war und wer von ,,Brückentechnologie" spricht sorry, der hat wohl zu viel zu viel nette Werbefilmchen von irgendwelchen Interessensverbänden und Co. geschaut.

Ansonsten jeder der das Kühlkreislauf eines AKW kennt, der weiß, dass durchaus Radioaktivität in die unmittelbare Umwelt gelangt, zwar sicherlich nicht in großen Mengen, aber durchaus genügend kleinen Mengen, dass Flora und Fauna in der Umgebung bzw. Fische radioaktiv verseuchtes Material aufnehmen und sich dort anreichert. Bon Appetit! :twisted:

Auch spricht man nicht umsonst von zum Beispiel radioaktiven Argon Gas und Co., dass mal aus den Kühltürmen eines AKW durchaus aufsteigen kann. Klar man kann wieder sagen, dass seien verschwindend geringe Mengen zur natürlichen Strahlung! Aber dennoch immerhin ist damit das Mythos der geringen CO2 emittierenden und angeblich so sehr umweltfreundlichen sauberen ,,Kernkraft" bzw. eher Atomkraft damit beseitigt.

Und ansonsten alle sprechen vom Klimawandel, sorry wir haben weitaus mehr Probleme als paar Flutkatastrophen, dank abschmelzende Polkappen und paar Grad mehr, die dazu führt, dass manche Regionen auf der Welt kaum noch was zum Essen haben werden dank Dürre auf Grund der Erderwärmung, aber andererseits soll ja die zugefrohrenen nördlichen Regionen rund um Grönland und Co. so enteist seien, dass dort vernünftige Landwirtschaft betrieben werden könnte und Co... Und natürlich durch die paar Grad mehr, werden Malariamücken und paar Seuchen auch zu uns nach Nordeuropa kommen (vor paar Jahrhunderten gab's Malariamücken dank Sumpfgebiete und anderes Klima auch bei uns!) und natürlich jeder der Xenophop und was gegen Migranten hat, der wird auch aufschreien, wie jetzt bereits bei den Flüchtlingen aus Lybien bzw. Nordafrika, dass wir dank Klimakatastrophe mehr Flüchlingswellen gehen Norden haben.... :roll:

Aber wichtiger ist:
Von Tag zu Tag verseuchen wir Menschen alleine schon unsere Küsten bzw. Weltmeere mit tonnenweise Industriegiften bzw. Industriemüll, die nicht vernünftig entsorgt werden (illegale Entsorgung) und all der Plastikmüll alleine, der Fische und andere Meerestiere verenden lässt.

Und wichtiger ist selbst China investiert in erneuerbare Energien mittlerweile und nimmt hier schon eine Investitionsvorreiterrolle ein, auch die von der KP wissen längst, dass man nicht bloß mit AKW und Kohlekraft und Öl und Co. die Energieversorgung auf die Dauer aufrecht erhalten kann bzw. dass auch diese Energiequellen im Vergleich zu den erneuerbaren Energien sehr sehr endlich sind!

Noch hat Deutschland hier in Sachen Technologie Know-How bei den erneuerbaren Energien noch den Spitzenplatz, aber wer weiß wie lange noch, denn bei der Politik sieht man nicht wirklich viel Interesse die erneuerbaren Energie wirklich durchzusetzen bzw. so voranzubringen, dass wir endlich mal von einen ,,vernünftigen Energiemix" sprechen könnten... :roll:

BeHo 11.04.2011 17:54

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1166659)
Habe selber an 5 AKW's mitgearbeitet, z.T. als Konstrukteur und in 2eien war ich drin, in einem während des Betriebes und ich habe keine Verstrahlung ;)

Aha. Das ist natürlich ein absoluter Beweis für die Sicherheit deutscher AKW. :roll:

Und nur mal zu Erdbeben hierzulande: Nur, weil in geschichtlicher Zeit noch keines der Stärke 7 festgestellt wurde (Basel 1356 wird immerhin auf irgendetwas zwischen 6 und 7 geschätzt), heißt das noch lange nicht, dass es keines geben kann. Theoretisch könnte heute Nacht die Erde rumpeln. Wenn man dann bedenkt, dass ein paar AKW direkt auf einer Bruchzone der Erdkruste stehen.

Gruß
Bernd

P.S.: Fukushima war bis vor ein paar Wochen auch sicher.

AlexDragon 11.04.2011 18:41

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1166667)
Aha. Das ist natürlich ein absoluter Beweis für die Sicherheit deutscher AKW. :roll:

Und nur mal zu Erdbeben hierzulande: Nur, weil in geschichtlicher Zeit noch keines der Stärke 7 festgestellt wurde (Basel 1356 wird immerhin auf irgendetwas zwischen 6 und 7 geschätzt), heißt das noch lange nicht, dass es keines geben kann. Theoretisch könnte heute Nacht die Erde rumpeln. Wenn man dann bedenkt, dass ein paar AKW direkt auf einer Bruchzone der Erdkruste stehen.

Gruß
Bernd

P.S.: Fukushima war bis vor ein paar Wochen auch sicher.

Aber es ist eine unbestrittene Tatsache, dass in der Nähe von Japan diese Erdplatten sich ineinander schieben, was zu den Erdbeben führt und bei uns gibt es das NICHT !
Und das ich in den 80igern an mehreren AKW's mitgearbeitet habe, als Konstrukteur, hat nichts weiter mit der Sicherheit derer zu tun, da ich nichts mit dieser zu tun hatte, sondern Rohrleitungskonstrukteur bin ;)

Tira 11.04.2011 18:54

Es gibt jede Menge Gefahren für jedes Atomkraftwerk. Man kann sich nicht gegen alles absichern. Aber manchen Menschen muss wohl direkt selbst mal eines um die Ohren fliegen, damit sie das begreifen.:roll: Mal ehrlich, die Technologie ist doch hahnebüchen: Man nehme die nachhaltig gefährlichsten Stoffe der Welt und halte sie wie einen Tauchsieder in einen Kessel.:shock: Nur leider schaltet sich das Zeug nicht wie ein Tauchsieder ab, wenn mal der Strom ausfällt...:flop: Was für ein Schwachfug!

Unterdessen will Japan die Evakuierungen ausweiten, in manchen Gebieten 60 km vom Kraftwerk entfernt.

Und gerade meldet Kyodo:
Zitat:

NEWS ADVISORY: Japan eyes raising level of nuke crisis to most severe
Das wäre dann INES 7 - wie Tschernobyl. Und es sieht fast so aus, als ob wir noch eine 8 bekommen. Fukushima = x mal Tschernobyl?

Giovanni 11.04.2011 19:06

Zitat:

Zitat von AlexDragon (Beitrag 1166659)
Habe selber an 5 AKW's mitgearbeitet, z.T. als Konstrukteur und in 2eien war ich drin, in einem während des Betriebes und ich habe keine Verstrahlung ;)

Du Glücklicher. Die beiden Kernphysiker, die ich kannte, sind mittlerweile an Krebs gestorben. Einer davon arbeitete direkt an der Entwicklung deutscher AKW mit - von deren erster Generation an. Seine Familie hatte keine Zweifel, woher seine Krankheit kam. Er selbst meinte über die AKW in Deutschland gegen Ende seines Lebens: "Sie sind sicherer geworden". Wohlgemerkt nicht sicher, sondern nur sicherer im Vergleich zu den ersten Schrottreaktoren wie Niederaichbach und dem verunglückten Gundremmingen A.

Nur dass jemand mal in einem AKW war, kann man kaum als Maßstab besonderer Kompetenz in Fragen kerntechnischer Sicherheit ansehen. Es gibt jede Menge Leute, die da ein und aus gehen und trotzdem nur ihren kleinen Fachbereich kennen, ohne die Risiken der Gesamtanlage zu überschauen. Außerdem: Es sollte ja wohl für die meisten, die in einem AKW arbeiten, selbstverständlich sein, "keine Verstrahlung" abzubekommen - nicht mal in Russland hättest du das im Normalbetrieb zu befürchten. Sogar beim Erdbeben in Fukushima wurden die Areva-Techniker aus Erlangen, die gerade in Block 4 waren, ganz schnell vom Gelände gebracht, vor der Reaktor vollends durchging.

RainerV 11.04.2011 19:10

Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 1166692)
...
Das wäre dann INES 7 - wie Tschernobyl. Und es sieht fast so aus, als ob wir noch eine 8 bekommen. Fukushima = x mal Tschernobyl?

Tschernobyl ist aber näher und dort lagern noch immer 190 Tonnen radioaktiv verstrahltes Material unter einem "bröckelnden Sarkophag": Klick!

Rainer

kearny 11.04.2011 19:43

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1166699)
Tschernobyl ist aber näher und dort lagern noch immer 190 Tonnen radioaktiv verstrahltes Material unter einem "bröckelnden Sarkophag": Klick!

Rainer

Dazu gibt es aber auch andere Meinungen:
Laut Sebastian Pflugbeil (Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz) sind maximal 5 bis 20 % des radioaktiven Materials noch im Reaktorkern, 80 bis 95 % seien freigesetzt worden. Pflugbeil bezeichnet daher den Plan eines zweiten Sarkophags als „Gelddruckmaschine“. (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastr...on_Tschernobyl)

Klingt für mich durchaus plausibel - macht die Folgen natürlich auch nicht besser, zeigt aber schön, dass man mit einem havarierten Reaktor auch noch Geschäfte machen kann. Angeblich gibt die Ukraine 5 % des BIP für den Erhalt des Sakophags aus - oder ist es doch die EU, wer weiß das schon.


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