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turboengine 04.03.2011 12:42

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1153816)
Ich finde es nur traurig, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft mit Lappalien wie dem verlorenen Spiel des FC Bayern beschäftigt, als mit den wichtigen Dingen dieser Welt.

Ich finde das nicht. Wenn sich viele Leute mit etwas befassen, ist nicht gesagt, dass etwas Gutes dabei herauskommt.
Es müssen sich die richtigen Leute damit befassen und es müssen Ressourcen vorhanden sein. Alles andere ist nur politisch korrekte Betroffenheitsproduktion.

Zitat:

Zitat von Itscha (Beitrag 1153792)
Man wird sofort (natürlich nicht von allen aber doch von überraschend vielen) als Neider oder politischer Gegner mit niederen Beweggründen hingestellt. Ist m.E. auch keine gute Entwicklung.

Das wundert mich auch. Wenn jemand betrügt, hat er in einem öffentlichen Amt nichts zu suchen. Das unterscheidet Deutschland von Italien.
Berlusconi hat aber seine eigenen Sender. Vielleicht könnte hierfür ja der Miesbacher Merkur einspringen - oder der bayerische Medienmogul Scharnagl.

AlexDragon 04.03.2011 13:31

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1153816)
Du hast mich nicht verstanden.

Diesen Vergleich habe nicht ich sondern du angestellt. Ich finde es nur traurig, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft mit Lappalien wie dem verlorenen Spiel des FC Bayern beschäftigt, als mit den wichtigen Dingen dieser Welt.
Gruß Wolfgang

Sag das mal dem FCB :roll:;):D:D

wwjdo? 04.03.2011 13:55

Zitat:

sicherlich ist er bei mir "durch". Da ich weder einer Partei oder politischen Richtung angehöre, noch mit einer sympathisiere, bin ich frei genug in meiner Meinungsbildung und Beurteilung, um ihn an seinen Worten und Taten zu messen. Mit dem Ansatz scheinst Du Dich ein wenig schwer zu tun - in vielerlei Hinsicht.
Auf dem "Mist" sogenannter Freiheit haben sich schon allerlei Blüten und Wucherungen entwickelt. ;)

Mir gefällt der superioristische Stil nicht, mit dem im Namen angeblicher Freiheit und Unabhängigkeit Leute, die unbestritten Verfehlungen begangen haben, abgekanzelt werden.
Trotzdem ein Mensch gefehlt hat, verwirkt er nicht ein grundsätzliches Maß an Respeckt. Auch haben in meinem Menschenbild Reue und Sühne einen Platz.
Sehr empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang das Werk "Rodion Raskolnikow" - besser bekannt als Schuld und Sühne.

Ich glaube kaum, dass du letzteres beurteilen kannst.

Zitat:

Ich persönlich kann mit meinem politischen Durchschnitts- und Popularitätsniveau besser leben, als mit der Ignoranz, Arroganz und verschobenen Wertevorstellung manch anderer Zeitgenossen, die auch noch meinen, sie würden/müßten mich vertreten, oder mir den Faktor Neid andichten.
Das war nicht auf dich bezogen, sondern eher auf Vertreter der geifernden politischen Klasse, die sich in ihrer eigenen Vergangeheit genügend "besudelt" haben.

Aber das hast du, wie du auch andere Ausführungen von mir, anscheinend missverstanden.

Dat Ei 04.03.2011 14:23

Hey Matthias ,

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1153836)
Mir gefällt der superioristische Stil nicht, mit dem im Namen angeblicher Freiheit und Unabhängigkeit Leute, die unbestritten Verfehlungen begangen haben, abgekanzelt werden.

ich habe KTzG nicht im Namen der angeblichen Freiheit und Unabhängigkeit abgekanzelt, sondern ich habe zu verstehen gegeben, daß ich keinen Parteibuch und keiner politischen Ausrichtung hinterherrenne, die mir eine Beurteilung der causa KTzG vorgibt.

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1153836)
Trotzdem ein Mensch gefehlt hat, verwirkt er nicht ein grundsätzliches Maß an Respeckt. Auch haben in meinem Menschenbild Reue und Sühne einen Platz.

Er hat für mich(!) den Respekt als Volksvertreter verwirkt. Wir müssen an dieser Stelle nicht wiederholen, was ihm vorgewurfen wird, wie er sich gewunden und sich aus dem Fenster gelehnt, wie er Hochschule, Journalie und Bevölkerung für dumm verkauft hat. Ist das respektvoll? Insbesondere als Jurist sollte er auch Respekt vor dem geistigen Eigentum anderer haben.
Auch in meinem Menschenbild haben Reue und Sühne ihren Stellenwert. Allerdings sah und sehe ich diese Reue bei KTzG nicht. Bevor man also das Verständnis für ihn einfordert, sollte man erstmal von ihm die Einsicht einfordern.

Im Zusammenhang mit der Vorstellung einer Biographie seiner Person fiel diese Woche ein bedenkenswerter Satz in den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern: "Er wuchs in dem Bewußtsein auf, zur Elite zu gehören." Mich hat´s bei dem Satz geschüttelt, weil das genau dieses Elite-Denken, dieser Elite-Begriff ist, der einem Angst machen kann.

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1153836)
Das war nicht auf dich bezogen, sondern eher auf Vertreter der geifernden politischen Klasse, die sich in ihrer eigenen Vergangeheit genügend "besudelt" haben.

Aber das hast du, wie du auch andere Ausführungen von mir, anscheinend missverstanden.

Hattest Du meine Sätze etwa auf Dich bezogen?


Dat Ei

wwjdo? 04.03.2011 15:40

Zitat:

Im Zusammenhang mit der Vorstellung einer Biographie seiner Person fiel diese Woche ein bedenkenswerter Satz in den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern: "Er wuchs in dem Bewußtsein auf, zur Elite zu gehören." Mich hat´s bei dem Satz geschüttelt, weil das genau dieses Elite-Denken, dieser Elite-Begriff ist, der einem Angst machen kann.
Wieso macht dir das Angst?

Ich scheue keine Eliten sondern finde es ganz nüchtern betrachtet sogar gut, wenn es solche gibt.
Aber: Daraus dürfen sich m.E. für deren Angehörigen keine Privilegien (wie das in der Geschichte der Fall war) oder gar eine Immunität ableiten, sondern entstehen im Gegenteil eher besondere Verpflichtungen.
Vielleicht machte das ja auch mit seine Sympathie aus, dass er sich als Bestandteil einer "Elite" trotzdem volksnah und -verbunden sowie recht zugänglich zeigte?

Sei es drum. Er ist gescheitert und zu Fall gekommen. Übermäßiges Lamentieren ist jetzt fehl am Platz genau so wie das Verhöhnen seiner Person.

Ich drücke jetzt vielmehr den Nachrückern die Daumen, dass sie als (erste) Diener ihr Amt versehen und nicht von einer dunklen Vergangeheit eingeholt werden. ;)

Dat Ei 04.03.2011 16:17

Hey Matthias ,

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1153863)
Wieso macht dir das Angst?

Ich scheue keine Eliten sondern finde es ganz nüchtern betrachtet sogar gut, wenn es solche gibt.

ich habe auch kein Problem mit Eliten, sofern sie sich im Zuge ihre Entwicklung durch bestimmte Begabungen und Talente herauskristallisieren. Elite, die sich als solche etablieren will, weil auch das Elternhaus zur Elite gehörte, weil man sich eine gesellschaftliche Position zuspricht, weil man im Umfeld von - ich sage es jetzt bewußt provozierend - Geld und Macht geboren wurde, ist für mich sehr bedenklich.

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1153863)
Aber: Daraus dürfen sich m.E. für deren Angehörigen keine Privilegien (wie das in der Geschichte der Fall war) oder gar eine Immunität ableiten, sondern entstehen im Gegenteil eher besondere Verpflichtungen.

Das Dumme ist nur, daß Du und ich das vielleicht so sehen, leider aber nicht immer die betroffenen Personen selber. Die Gefahr eines übersteigerten Anspruchsdenkens und einer mangelnden Selbstreflektion sind nicht nur theoretisch gegeben - diese Erfahrungen durfte ich selber über einige Jahre mit Sprößlingen der vermeintlichen Elite machen.

Die Art und Weise, wie in dem Fall Volksnähe erzeugt wird, finde ich eher bedenklich. Man zeigt sich als der starke, unbeugsame Mann, der mit einem Federstrich Leute kickt, die Schwere der eigenen Tat wird wiederum in die Nähe einer geschummelten Klassenarbeit gerückt, man stellt sich als Medienopfer dar, während das Volksblatt-Nr. 1 vor den Karren gespannt wird - fragt sich eigentlich noch jemand bei der CDU/CSU, was KTvG wirklich substanziell geleistet hat, außer daß er einen wohlklingenden Namen samt Adelstitel hat, populär ist und somit Wähler bringt? Die Bedeutung der christlichen, konservativen Werte für die CDU/CSU mag ich erst gar nicht mehr hinterfragen... Vielleicht ist KTzG einfach nur unser DSDS-Kandidat der Politik - bei der Show sollte man auch keine musikalischen Maßstäbe ansetzen. ;)


Dat Ei

mrrondi 04.03.2011 16:43

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1153816)
Du hast mich nicht verstanden.

Diesen Vergleich habe nicht ich sondern du angestellt. Ich finde es nur traurig, dass sich die Mehrheit der Gesellschaft mit Lappalien wie dem verlorenen Spiel des FC Bayern beschäftigt, als mit den wichtigen Dingen dieser Welt.

Zu KT kann ich nur sagen, er wäre besser Schauspieler geworden, denn für mich ist alles was er betrieben hat, reine Augenwischerei.

Gruß Wolfgang

Für dich ist es ein Lappalie das der FC Bayern verloren haben - für den der in der Südkurve steht ist es ein Weltuntergang.
Es beschäftigen sich einfach wohl mehr Menschen in Deutschland mit Fussball und der Bundesliga als mit Politik und dem Verteidigungsminister.

Bin sogar der Ansicht das du völlig falsch liegst mit deiner These.
Der Querschnitt der Leute die in eine Fussballstadion ist auch der Querschnitt unserer Bevölkerung. Diese 70.000 sind ein Abbild unserer Gesellschaft.

In Italien tritt Kollege Berlusconi auch nicht zurück - nur weil er eine kleine Tussi nach der anderen wegmacht, die dann schön auf dem Opernball in Wien tanzt.

Es liegt doch immer im Auge des Betrachters oder ?

Ogiw 04.03.2011 16:52

[QUOTE=mrrondi;1153880]Diese 70.000 sind ein Abbild unserer Gesellschaft.

[QUOTE]

Zu Hülf!
Ich will aber kein Bayern Fan sein!

:D


Aber ich gebe Dir damit völlig recht!
Damit verhält es sich ähnlich wie mit den "Bild-Schlechtmach-Rufen".
Sicherlich, alle sind sich einig, dass die BILD keine hochintellektuelle journalistisch lupenreine Berichterstattung liefert. Und scheinbar liest sie niemand.
Trotzdem weiss aber jeder was drinsteht und sie hat die höchste Auflage aller Printmedien in Deutschland. Schon sehr seltsam.
Genauso hat wohl niemand CDU oder FDP gewählt.

mrrondi 04.03.2011 16:59

Des ist völlig egal welches grosses Stadion du nimmst.
Hamburg , Dortmund, Schalke oder München.

Es ist immer wieder das Abbild - vielleicht noch mit Einfluss der Region.

BicTic 04.03.2011 17:07

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1153880)
Der Querschnitt der Leute die in eine Fussballstadion ist auch der Querschnitt unserer Bevölkerung. Diese 70.000 sind ein Abbild unserer Gesellschaft.

Ach Du lieber Gott... dann stünde es glaub ich deutlich schlechter um Deutschland ;)
Aber sie sind sicher ein gutes Beispiel für politisches Desinteresse...

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1153880)
In Italien tritt Kollege Berlusconi auch nicht zurück - nur weil er eine kleine Tussi nach der anderen wegmacht, die dann schön auf dem Opernball in Wien tanzt.

Weil er nicht getreten wird... aber selbst da rührt sich ja langsam Widerstand in der eigenen Bevölkerung. Und international wird er sowieso schon länger belächelt.


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