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steve.hatton 22.02.2022 12:09

Dem kann man entgegnen : Noch.

Noch reichen die Rohstoffe, noch ist die Erderwärmung nur eine beginnende Problematik, noc ist die Ernährung ein "überschaubares" Problem.

Klar geht es uns, der Menschheit so gut wie nie zuvor, aber für diese "Qualität" beuten wir unsere Umwelt aus und "vernichten" unsere Lebensgrundlage.

Siehe auch "Limits to Growth" Dennis Meadows.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Limits_to_Growth

Nicht nur eine grießgrämige Grundhaltungen auch unreflektierts Handeln kann toxisch sein.

Wir blenden die Folgen unseres Wohlstands leider allzuhäufig aus.

Koenich 22.02.2022 12:20

Ich habe ja auch keine grießgrämige Grundhaltung.
Mir sind nur nach einem langen Prozess des Verstehens von Ursachen und Folgen bewusst geworden, was wir hier machen. Und ja, ich mache fleißig selbst mit.

Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.

Ich bin froh, keine Kinder zu haben.

ha_ru 22.02.2022 12:27

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2235200)
Dem kann man entgegnen : Noch.

Noch reichen die Rohstoffe, noch ist die Erderwärmung nur eine beginnende Problematik, noch ist die Ernährung ein "überschaubares" Problem.

Das "Noch" ist aber nur mit absolutem Bezug auf die Gegenwart gültig und verusacht bei mir ein großes Unbehagen, weil es etwas vorgauckelt, was nicht zutrifft.

Wenn man nämlich die Entwicklung in die Zukunft fortschreibt erklären uns die Mehrzahl der Wissenschaftler, dass die Probleme weder überschaubar noch sicher mit heutiger Technologie berherrschbar sein werden. Mit jedem Tag in dem wir unsere Anstrengung nicht deutlich erhöhen wird die Beherrschbarkeit ein Stück unwahrscheinlicher und die Folgekosten höher.

Darauf zu hoffen, dass die Technologien so schnell Fortschritet machen, dass wir noch genügend Zeit haben werden alles zum Guten zu wenden, ist mir zu unsicher.

Auch wenn mir bewusst ist, dass ich respektive wir in Deutschland/ Europa usw. alleine die"Welt" nicht retten können, will ich mir von meinen Enkeln nicht vorwerfen lassen nur tatenlos zugesehen zu haben um meinen eigenen Konsum und Komfort nicht ein Stück zurückzunehmen.

guenter_w 22.02.2022 12:41

Wieviel CO2 könnte gespart werden, wenn jedes potentielle Hausdach mit Photovoltaik ausgerüstet und in jedem Keller ein intelligenter Stromspeicher stünde?

Mit 1 Milliarde Euro könnte man 100.000 Häuser mit effektivem Stromspeicher ausrüsten...

turboengine 22.02.2022 12:48

Zitat:

Zitat von Koenich (Beitrag 2235201)

Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.

Ich bin froh, keine Kinder zu haben.

Das alte Lied: wer nicht auf Linie ist, ist ein "Leugner".

Ich leugne nicht den Klimawandel, ich meine nur dass er nicht alleine menschengemacht ist und auch nicht zwangsläufig zur Apokalypse führt.

Und bin auch froh, dass manche Leute keine Kinder haben. Die wären nicht glücklich geworden.

frame 22.02.2022 13:40

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235205)
Wieviel CO2 könnte gespart werden, wenn jedes potentielle Hausdach mit Photovoltaik ausgerüstet und in jedem Keller ein intelligenter Stromspeicher stünde?

und wer soll das alles wann bauen? Schon heute ist es schwer jemanden zu finden der noch in 2022 eine Anlage bauen kann. Viele Bauteile sind kaum lieferbar. Die Stromspeicher rechnen sich zum heutigen Preis absolut nicht.
Ich bin auch nicht sicher ob es sinnvoll ist den Strom kleinräumig dezentral zu speichern und damit wieder jede Menge an Ressourcen zu verbrauchen - Akkus sind nicht gerade umweltfreundlich in Herstellung und Entsorgung, die Geräte sind komplex, gehen mal kaputt und haben begrenzte Lebenszeit.

frame 22.02.2022 13:45

Zitat:

Zitat von Koenich (Beitrag 2235201)
Wer jetzt noch den Klimawandel leugnet, und das ist nur eins der existenziellen Probleme, ist ignorant.

Niemand (hier) leugnet dass es eine Erwärmung gibt duchr die Freisetzung von fossilen Brennstoffen die über hunderte Millionen Jahren das CO2 in der Erde gebunden haben. Das ist offensichtlich.

Die Frage ist wie man damit umgeht - ist es sinnvoll Unmengen an Geld zu investieren um den Prozess ein wenig zu verlangsamen - und mehr werden wir bei weiter steigender Bevölkerungszahl und aufstrebenden Entwicklungsländern einfach nicht erreichen können.
Oder sollte man das Geld lieber dort investieren wo die grössten Auswirkungen sind und den Menschen erleichtern dort zu leben? Kanada und Russland z.B. haben kein Problem mit Klimawandel, die finden es gut wenn es wärmer wird.

Ich persönlich halte z.B. das Problem des Plastiks in den Meeren oder des Rückgangs der Insekten für wesentlich gravierender und denke DEREN Auswirkungen werden wir viel früher und stärker sehen als die des Klimawandels.

turboengine 22.02.2022 13:57

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235205)
Wieviel CO2 könnte gespart werden

Global? Ziemlich genau null.

Es sei denn Du stellst auf alle Zeit sicher, dass von Deutschland nicht verbrauchtes l Öl oder Gas auf ewig im Boden bleibt.
Mit der Weltherrschaft ist das möglich.

turboengine 22.02.2022 14:31

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2235205)
Mit 1 Milliarde Euro könnte ...

..die EZB Italien drei Tage vor dem Staatsbankrott bewahren.
...fünf Tage die EU-Administration bezahlt werden.
...300.000 Schultoiletten oder fast alle Eisenbahnbrücken saniert werden
...den Hochwasserschutz im Ahrtal verbessern

Du siehst, die Milliarde könnte man auch sinnvoller ausgeben.

steve.hatton 22.02.2022 15:28

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235206)
Das alte Lied: wer nicht auf Linie ist, ist ein "Leugner".

Ich leugne nicht den Klimawandel, ich meine nur dass er nicht alleine menschengemacht ist und auch nicht zwangsläufig zur Apokalypse führt.

....

Natürlich wandelt sich das Klima immer wieder, Vulkanausbrüche und vieles mehr tragen dazu bei - aber man kann kaum übersehen, dass sich seit Beginn der Industrialisierung einiges deutlich zügiger ändert, als davor, sprich ohne "Industrie" und unsseren "verschwenderischen" Lebenswandel.

Überfischung, Plastikmüll, CO2-Austoss, Überdüngung, Lebensmittelverschwendung sind nur Teile des Puzzles!

Ein Element heraus zu greifen und dessen nachteilige Wirkung zu verringern, wird wohl auch nur marginal helfen.

Das wäre so als würde ich behaupten absolut umweltfreundlich zu leben, nur weil grad mal alle 10 Jahre in ein Flugzeug steige.....

Was mich persönlich immer stört sind Aussagen wie, diese oder jene Aktion rechne sich nicht. Meines Erachtens ist dies alles Selbstbetrug der Gesellschaft, da wir bei vielen Dingen die Gesamtkosten seltenst in die Kalkulation einbeziehen.
39€ nach Malle ist mehr als realitätsfern - findet aber statt.

Aber es gibt auch Themen an die offenbar kaum jemand verändern will: Die Überbevölkerung !

Es gibt auch genug Erkenntnisse darüber, dass "Seuchen", wie Corona, mitunter daraus resultieren, dass der Mensch sich zu sehr ausbreitet und damit den Lebensraum der Tiere immer mehr einengt, womit wiederum die Distanz Mensch-Tier abnimmt und Zoonosen häufiger stattfinden werden.


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