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steve.hatton 21.02.2022 23:07

Also:
Du verkaufst Deinem Nachbarn einen Teil Deines Grundstück zu einem sehr geringen Preis, weil er nur ein kleines Häuschen drauf bauen darf. Daneben wiederum ist ein riesige lauter Betrieb. Er schafft es eine Nutzungsänderung durchzusetzen und der laute Betrieb wird bis zu Deinem Gartenzaun erweitert - trotz anderer "mündlicher" oder sgar chriftlicher Absprachen, die aber nicht Bestandteils des notariellen Vertrags sind(!).
(Oder er schafft es dort ein Hochhaus statt eines eingeschossigen Hauses genehmigen zu lassen - Dein Haus wird damit plötzlich ab mittags im Schatten stehen)

Wäre das in Ordnung? Fühlst Du Dich dann noch wohl in Deinem Haus ?

Jetzt kann man argumentieren, dumm wenn man keine Besserungsklausel (Nachschussklausel) im Kaufvertrag vereinbart hat......die mündlichen Absprachen oder schriftliche Randnotizen helfen hier wenig.

Rürdest Du eine Rückabwicklung anstreben ?
Würdest Du hierfür alle in Deiner Macht stehenden Mittel nutzen ?

Disclaimer: Keiner der Hauptbeteiligten ist m.E. besonders besonders vertrauenswürdig und handelt ohne massive Eigeninteressen.

turboengine 21.02.2022 23:13

Der nächste Bürokratenwahnsinn aus Brüssel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17822922.html
Weltverbesserung durch Bürokratie. Als ob man keine anderen Sorgen hätte.

Crimson 21.02.2022 23:16

@steve: manchmal gibt es Vergleiche, die es nicht mal ansatzweise schaffen können, zu hinken :shock:

turboengine 21.02.2022 23:21

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2235169)
manchmal gibt es Vergleiche, die es nicht mal ansatzweise schaffen können, zu hinken :shock:

Ja, da kann man schon vom Glauben abfallen.

berlac 22.02.2022 08:27

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235168)
Der nächste Bürokratenwahnsinn aus Brüssel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17822922.html
Weltverbesserung durch Bürokratie. Als ob man keine anderen Sorgen hätte.

Ich sehe so etwas durchaus auch kritisch. Die Ziele wären vielleicht gut, aber ob es wirklich etwas bringt.....

Wenn ich Deine Aussagen hier so lese, scheinst du ja aber eher der Anhänger von "Der Markt regelt alles" oder "Der Markt sollte alles regeln" zu sein. Ich glaube wir wissen, dass dem nicht so ist.

Daher stellt sich die Frage schon:
- Menschenrechtsverletzungen einfach ignorieren und trotzdem munter Geschäfte machen? Wobei das ja eigentlich der Status quo ist.
- Umweltzerstörungen einfach so in Kauf nehmen? Geschäfte gehen immer vor? Und wie Du ja schon selbst geschrieben hast macht es wenig Sinn, hier (Deutschland und EU) hohe Umweltstandards und Klimaziele durchsetzen zu wollen, wenn der Rest der Welt nicht mitmacht.

Dein Lösungsvorschlag?

frame 22.02.2022 09:31

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235154)
Russland empfiehlt sich nun gerade wirklich nicht als Partner. Ganz im Gegenteil, alles was man aus dem Verhalten Russlands ableiten kann ist, möglichst jegliche Beziehungen auf ein Minimum zurück zu fahren.

Das ist lustig weil uns ja immer verkauft wird dass der Grund für den Frieden in Europa die EU ist und die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Warum ist wirtschaftliche Zusammenarbeit einmal ein Friedensgarant und einmal das Gegenteil?

Wenn z.B. Nordstream 2 in Betrieb wäre und den Russen
viel Geld bringen würde hätte man ein Druckmittel damit sie abzustellen und das Gas woanders zu kaufen. Aber da es sowieso unwahrscheinlich ist dass sie überhaupt in Betrieb geht ist es egal.

turboengine 22.02.2022 10:25

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235178)
Ich sehe so etwas durchaus auch kritisch. Die Ziele wären vielleicht gut, aber ob es wirklich etwas bringt.....

Es wird sicher schlechter werden, da mehr Bürokratie wegen der Skaleneffekte stets Grossbetriebe bevorzugt und Mittelständler verlieren. Es bringt etwas für Fachleute in Regulierung in der Privatwirtschaft (ich bin so einer...) und für den Aufbau eines zusätzlichen Behördenapparats.
Daher der Aufschrei aus den mittelständischen Betrieben. Es ist nicht so, dass diese grundsätzlich gerne Vorprodukte ethisch fragwürdiger Herkunft verwenden wollen.

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235178)
Wenn ich Deine Aussagen hier so lese, scheinst du ja aber eher der Anhänger von "Der Markt regelt alles" oder "Der Markt sollte alles regeln" zu sein.

"Der Markt regelt alles"

wenn man das googelt...
https://www.google.com/search?q=der+...hrome&ie=UTF-8
...erhält man nicht einen link auf liberale Denker und deren Zitate sondern auf einen Anti-FDP Beitrag von extra-3 der vom NDR kurz vor den Bundestagswahlen ausgestrahlt wurde, und wo die FDP mit Viren und Kakerlaken in einen Zusammenhang gestellt wird.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...xtra19988.html
Zitat:

Nach der Klimakatastrophe wird es drei Dinge geben, die überleben: Viren, Kakerlaken und der ungebrochene Optimismus der FDP, dass der Markt schon alles regelt.
Nein, der Markt regelt nicht alles. Das ist eine Talkshow-Plattitüde. Im Gegenteil - der Markt braucht Regeln um überhaupt funktionieren zu können. Vernünftige Regulierung, die allen Markteilnehmern gleich Chancen gibt ist hilfreich - auch für die Entwicklung der Märkte. Daher legen die Marktteilnehmer selbst und der Gesetzgeber Regeln fest, die hin und wieder auch natürlichen Marktmechnismen widersprechen. Dann entwickeln sich "Graumärkte" und "Schwarzmärkte".

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235178)
Ich glaube wir wissen, dass dem nicht so ist.

Ja, dem ist nicht so. Denn es ist kein liberaler Glaubensgrundsatz sonder ein unterschobener von de o.g. Kreisen zum Zwecke der Diffamierung.

Es ist eigentlich eine simple Idee, die auch schon die katholische Kirche zum Geldverdienen benutzt hat: Erst einmal alle unter Generalverdacht stellen, aus dem man sich dann freikaufen kann. Die Befreiung von der Erbsünde durch Taufe (und darauf folgende "Mitgliedsbeiträge" und Ablasshandel funktioniert genau so. Genauso agiert man bei der angeblichen Klimakatastrophe - die nur Viren, Kakerlaken und böse liberale Ideen überleben können. Es droht die Apokalypse von der man sich mit grünen Zertifikaten freikaufen kann. Und nun wird dies auf weitere vermeintlich "ethische Aspekte" erweitert indem man weitere Regeln, Siegel und Zertifikate einführt.
:crazy:

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235178)
- Menschenrechtsverletzungen einfach ignorieren und trotzdem munter Geschäfte machen? Wobei das ja eigentlich der Status quo ist.

Das ist eine eher böswillige Unterstellung aus einer unterschwellig wirtschaftsfeidlichen Grundhaltung. Kein anständiger Unternehmer wird es begrüssen oder auch nur zulassen, dass Vorprodukte aus solchen Quellen stammen.
Ich hatte die Gelegenheit in Studium und Beruf mit vielen "anständigen Unternehmern" sprechen und arbeiten zu können. Leider fehlt diese Erfahrung den allermeisten Menschen, weshalb sie - berieselt von Propaganda wie oben verlinkt - zu einer notwendigerweise wirtschaftsfeindlichen Grundhaltung kommen.

Und wo werden diese Menschenrechtsverletzungen begangen? Meist in Staaten, die keinerlei vernünftige Regeln haben bzw. wegen Korruption nicht durchgesetzt werden? Und wenn von dort ein Ethik-Zertifikat erstellt wird, soll man sich dann auf die dortigen staatlichen Stellen verlassen oder von EU-Inspektoren vor Ort prüfen lassen?
So viele Inspektoren wird die EU wohl kaum weltweit entsenden können. Und sollen die dann alle CO2-neutral reisen wie Greta Thunberg?

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2235178)
Dein Lösungsvorschlag?

Die Weltrettung im Rahmen Forenbeitrags ist ein wenig viel verlangt, oder?

steve.hatton 22.02.2022 11:02

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2235187)
...

Und wo werden diese Meschenrechtsverletzungen begangen? Meist in Staaten, die keinerlei vernünftige Regeln haben bzw. wegen Korruption nicht durchgesetzt werden? Und wenn von dort ein Ethik-Zertifikat erstellt wird, soll man sich dann auf die dortigen staatlichen Stellen verlassen oder von EU-Inspektoren vor Ort prüfen lassen? ...

Absolute Zustimmung.

Koenich 22.02.2022 11:04

Das Grundproblem ist einfach:

Der Planet verhandelt nicht!
Er setzt um! Ohne uns zu fragen.


Mir ist die Problematik der globalen Umsetzbarkeit und die Folgen auf die Wirtschaft bewusst.
Die Wirtschaft, rücksichtslose Staaten und bornierte Bewohner dieses Planeten werden alles Tun, ein Energie und Umweltwende zu verhindern.
Die Fakten sind bekannt. Die Folge des Nichthandelns: siehe oben.

Leider....

turboengine 22.02.2022 11:20

Zitat:

Zitat von Koenich (Beitrag 2235191)
Der Planet verhandelt nicht!

Das ist ein Greenpeace Slogan der so dümmlich ist, dass er nicht als Grundlage für Diskussionen taugt.

Was nützt es "dem Planeten" wenn wir demütig sind? Gar nichts. Das ist ein Slogan um eine grüne Diktatur zu rechtfertigen in der "Wissende" den "Unwilligen" ihren Willen bar jeden Wissens aufzwingen. Die grüne Diktatur á la Extinction Rebellion ist mir genauso zuwider wie eine braune, rote oder regenbogenfarbige.

Tatsache ist, dass es der Menschheit noch nie so gut ging wie heute. Der Human Development Index ist weltweit seit 1990 in jedem Land gestiegen - mit Ausnahme von Syrien dank der Intervention von Russland.

https://hdr.undp.org/en/indicators/137506

Diese griesgrämig pessimistische Grundhaltung ist toxisch.


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