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ingoKober 05.03.2015 18:50

Also bei und laufen sowohl kleine Kinder durchs Dorf als auch ist der Wald nah....nur so.

Und für Interessierte:

http://www.nina.no/archive/nina/pppb...elding/731.pdf



Wohlgemerkt: Ich bin ein Wolffan und will vor allem Schaden von den Wölfen fernhalten. Dazu gehört aber vernünftiges Management des Verhältnisses druch den Menschen.

Viele Grüße

Ingo

Man 05.03.2015 19:03

Zitat:

Zitat von carm (Beitrag 1683453)
...Bei 14000 Wölfen gab es in der Zeitspanne von 1950 bis 2000 in Europa neun tödliche Übergriffe....

Sofern die Zahlen stimmen (was ich nicht weis) liegt die Tötungswahrscheinlichkeit je Wolf ca. 5 x niedriger (14 Tsd. Wölfe / 0,00012857 Tote je Jahr) wie bei einem Autounfall in Deutschland zu sterben je Auto (5 Mio Autos / 3.400 Verkehrstote je Jahr).
Tötungswahrscheinlichkeit durch Hund wäre je Hund dann ca. 85 x niedriger (5 Mio Hunde / 4 Tote je Jahr) wie Tötungswahrscheinlichkeit durch Auto je Auto.

Wolf ist also auch statistisch gefährlicher wie Hund - aber nichts z. B. gegen Auto (und da sitzen fast immer Personen als Fahrer drin, die sogar einen Führerschein dafür gemacht haben - und TÜV haben die Autos meistens auch noch).
Vermutlich muss man aber mehrmals hintereinander vom Blitz erschlagen oder zumindest 6 Richtige mit Superzahl im Lotto haben, bevor man das "Glück" hat, von einem Wolf (oder hund) gerissen zu werden.

Ich kann die Angst vorm Wolf zwar verstehen, halte sie aber bei diesen Zahlen für unbegründet.

Eher ist es da ein Problem für Landwirte, wenn deren Vieh gerissen wird.

vlG

Manfred

ingoKober 05.03.2015 19:28

Alles richtig, nur berücksichtigt es das psychologische Moment nicht. EIN einziger menschlicher Todesfall, der in D durch einen Wolf verursacht wird, wird die ganzen Schutzbemühungen mit Sicherheit drastisch zurückwerfen.
Daher DARF das GAR nicht passieren. Und das braucht Handlung.

Viele Grüße

Ingo

matti62 05.03.2015 19:55

ja, ja das haste recht, Deutschland das Lobbistenvolk.

T.Hein 05.03.2015 20:32

Zitat:

Zitat von Anaxaboras (Beitrag 1683535)
In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße? Und falls doch, dürfte die Gefahr, dort durch ein Auto zu Schaden zu kommen, um einige Zehnerpotenzen größer sein als durch einen hungrigen, streunenden Jungwolf.

Sach mal Martin und Manfred, ursprünglich stand hier ein Satz, für den ich sicher gesperrt worden wäre?

Natürlich gibt's Dörfer, in denen und um die rum noch Kinder, in einer Größe die für Wölfe ideal wäre, ohne Aufsicht rumlaufen.
Erst am Dienstag haben meine drei Enkel, im Alter 3-7 Jahre 3 Stunden am Ortsrand in Hecken und Wiesen gespielt.

Hier noch einige Links, um mal zu sehen, was da auf uns zu kommen kann:
http://www.kreiszeitung.de/lokales/d...t-4536694.html
https://www.facebook.com/photo.php?f...=1&pnref=story
http://www.lr-online.de/regionen/spr...c78798,2960188
http://www.sueddeutsche.de/panorama/...-wolf-1.924786
http://www.svz.de/lokales/hagenower-...id9016256.html
http://www.jaegermagazin.de/aktuelle...=5443&class=62
http://www.ndr.de/nachrichten/nieder...egnung108.html
http://www.welt.de/vermischtes/artic...daten-auf.html

Kommt jetzt bitte keiner mit dem Unwort des Jahres.

Für mich isses nur ne Frage der Zeit, bis auch bei uns ein Mensch zu schaden kommt.
Hoffentlich ist das dann kein Kind, auch keins von Euch.
Und glaubt mir, den Eltern isses dann ziemlich wurst, dass im Straßenverkehr deutlich mehr umkommen.

lotos.bluete 06.03.2015 00:56

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1682985)
Eine sehr gewagte These.

Das ist keine These, sondern schlicht meine Meinung und Überzeugung. Und die liegt darin begründet, dass ich persönlich absolut keine Angst vor Wölfen habe. Wenn es keine Raubtiere wären, würde ich am liebsten den ganzen Tag mit ihnen knuddeln. :umarm:;);) Spaß beiseite, ich finde Ingos Ansatz gut nachvollziehbar: dem Wolf die Angst vor Menschen erhalten - aber ohne dass dieser zu Schaden kommt. Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Jumbolino67 06.03.2015 11:05

Zitat:

Zitat von lotos.bluete (Beitrag 1683650)
Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Und vor allen Dingen sollte den Erwachsenen beigebracht werden, dass Woelfe nicht gefuettert oder angefuettert werden sollten. Darin sehe ich ein gewisses Problem. Zum Beispiel sehe ich das hier oefter dass Fuechse oder Wildschweine vom Auto aus gefuettert werden, die sind ja sooo suess! Einen aufdringlichen, verhaltensverkrueppelten Fuchs kann man ja noch mit einem Fusstritt abwehren, ein Wildschwein oder einen Wolf nicht mehr. Ich hoffe ja sehr, dass das Fuetterungsverbot fuer Wildtiere beachtet wird, habe aber meine Zweifel. Als zB die ersten Baeren von Italien in die Schweiz kamen, sind die auch gleich fuers Fotografieren angefuettert worden. Ich finde es ja auch toll, dass die Woelfe wiederkommen, aber ich habe auch das Gefuehl, dass viel mehr Aufklaerung notwendig ist.

Gruss Jumbolino

T.Hein 06.03.2015 13:28

Zitat:

Zitat von lotos.bluete (Beitrag 1683650)
Das ist keine These, sondern schlicht meine Meinung und Überzeugung. Und die liegt darin begründet, dass ich persönlich absolut keine Angst vor Wölfen habe. Wenn es keine Raubtiere wären, würde ich am liebsten den ganzen Tag mit ihnen knuddeln. :umarm:;);) Spaß beiseite, ich finde Ingos Ansatz gut nachvollziehbar: dem Wolf die Angst vor Menschen erhalten - aber ohne dass dieser zu Schaden kommt. Und dazu gehört auch, dass Kindern beigebracht wird, dass ein Wolf eben kein Hund zum Spielen und Streicheln ist.

Hast Du eigentlich meine Links mal angesehen?
Ich glaube eher nicht, denn eigentlich sollten die ausreichen, um auch so Hardcorewolfskuscheler wie dich mindestens ins Grübeln zu bringen.

Und ja, wenns keine Raubtiere wären, gäbs sicher auch keine Vorbehalte gegen die Wiederansiedlung.

Ernst-Dieter aus Apelern 06.03.2015 14:26

Schutz gegen Wölfe, der Tradition hat.
http://www.wolfsregion-lausitz.de/in...denschutzhunde
Und eine neue Schutzmethode
http://www.n-tv.de/panorama/Furchter...e14640176.html
Oder kombiniert!
Das Recht für so einen Schutz haben die Herdenbesitzer.Natürlicher Schutz.
Die Schreie, die ein Esel von sich gibt sind schon der Hammer(wir hatten mal einen Eselbesitzer in der Nachgarschaft).
Ernst-Dieter

ingoKober 06.03.2015 15:12

Esel schreien nicht nur, Esel haben auch schon angreifende Wölfe getötet.
Ein lediglich schreiender Esel wird im übrigen auch keinen Wolf im Jagdmodus abschrecken und bis jemand durch das Geschrei alarmiert vor Ort ist, ist der Drops dann eh schon gelutscht.
Gute Herdenschutzhunde hierzulande wären für die Bevölkerung eine viel größere Gefahr als Wölfe.
Auch gibt es wohl Gegenden, wo Wölfe sich gerade auf Herdenschutzhunde als Beute spezialisiert haben und die noch lieber reissen als Schafe.
Für deutsche Verhältnisse dürften zum Schutz von Nutzvieh geeignete Zäune, die nichtmal teuer sein müssen (auch ein Wolf überspringt oder überklettert nur sehr ungern gerade wabbeliges schwer in seinen Grenzen abschätzbares), teils evtl durch Esel unterstützt eine effektive Methode der Wahl sein.
Aber generell sehe ich das Risiko nicht in der Landwirtschaft, sondern im Übergriff auf Hunde und Menschen. Beides wird bei uns auch im Kleinstmaßstab vermutlich nicht geduldet werden.

Viele Grüße

Ingo


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