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Also ich kann es mir nur so erklären dass Du an starker Hornhautverkrümmung leidest :lol: |
Danke den Beteiligten fürs virtuelle Mitnehmen auf die Reise, schön und interessant zu lesen und zu betrachten. :top:
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Zum Nachvollziehen der Route sind die gpx-Daten handlicher, weil diese beliebig in Maps gezoomt werden können. So kann man fast jeden meiner Schritte verfolgen. Meistens war ich ja in Danas Nähe, aber nicht immer... Wer das mag: bitteschön! |
Die Karten sind doch lediglich ein Zusatzgimmick und Luxus. Gerd, hör auf zu weinen! :cool: :mrgreen:
EDIT: jetzt seh ich grad erst, dass Tino ja eine Reihe Bilder eingestellt hat! Mal wieder typisch quietschig wie immer, lieber Tino...aber es sind tolle Ansichten und Perspektiven drin! :top: |
Wir fuhren an dem Tag recht zeitig nach dem Frühstück los um das schöne Wetter nicht zu vergeuden. Heute hatten wir Tino an Bord, Merlin fuhr statt dessen bei Dana, Gottlieb und Erwin mit.
Wir fuhren diesmal also nicht im Konvoi. Trotzdem sollte sich hinterher herausstellen, dass wir fast die gleiche Strecke gefahren sind wie unser sonstiges Führungsfahrzeug :D. Es ging also Richtung Westen. Zunächst ließen wir St. Michaels Mount links liegen, dort wollten wir am Nachmittag auf dem Rückweg vorbei schauen. Erster Stopp war Newlyn, ein Städtchen kurz hinter Penzance. Da wir schon fast durch das Städtchen durch waren, war es nur ein kurzer Stopp am Straßenrand an einer doppelt durchgezogen Linie. Halteverbot. Nun ja, da stand schon ein anderes Auto und wo schon einer hält, da fällt ein zweiter ja kaum ins Gewicht ;). ![]() ![]() Der Blick auf St. Michaels Mount ![]() Auf der Fahrt durch Newlyn sahen wir schon Hinweisschilder nach Mousehole. Dieses Fischerdörfchen war auf der Tourenkarte vermerkt, die Dana und Gottlieb vor dem Urlaub erstellt hatten (Danke dafür), also lautete der einstimmige Beschluß, dort als nächstes Halt zu machen. Wir fanden einen Car Park und blieben eine Weile im Mauseloch :) Und der Vermerk auf der Tourenkarte war berechtigt: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Tino ist mir mal wieder ins Bild gelatscht ;) ![]() ![]() ![]() Tünnes und Schäl haben das Kommando übernommen ![]() und danach machten sie eine Pause ![]() Als nächstes machten wir uns auf die Suche nach dem Tater Du Leuchtturm, der ebenfalls auf der Karte verzeichnet war. Diese Suche gestaltete sich allerdings äußerst schwierig. Als erstes fuhren wir Lamorna Cove an, eine kleine Bucht, die laut Karte in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms liegen sollte. Geparkt - umgeschaut - kein Leuchtturm in Sicht. Tino ist noch ein paar hundert Meter weiter gelaufen, quasi "um die Ecke", aber auch von dort war nichts zu sehen. Also wieder zurück zur Hauptstraße. Dort oben angekommen fragte ich einen Eingeborenen nach dem Weg: "Take the next proper road to the left, (grins, "proper road" - wo ziehen die hier die Grenze zwischen proper road und nicht proper road?), this will eventually take you to the lighthouse. There is a gate and it might be closed. But in this case you can park the car in Tregiffian and walk to the lighthouse". Ok, also los - erste "proper road". Ah, da links ist ein Stone Circle, und zwar der Merry Maidens Stone Circle. Den konnten wir natürlich nicht ignorieren, da man sich schon die Mühe gemacht hatte, ein paar Felsbrocken im Kreis aufzustellen. Das wollte und musste gewürdigt werden. ![]() ![]() ![]() Dann ging's weiter - zweite "proper road". Uuuuund abbiegen. Noch ein paar Kurven, ein paar Häuschen und Höfe und dann kam das erwähnte Tor. Es war ......... offen. Allerdings hing ein Schild daran: "Private Road". Das hinderte mich nicht daran, zumindest ein paar hundert Meter hineinzufahren :oops:. Dann wurde es allerdings immer privater ;) und mir nicht mehr geheuer, also parkte ich auf der Wiese neben einer Scheune - den Rest wollten wir dann zu Fuß weiter gehen. Auf halbem Weg kam uns ein Auto entgegen, aus dem uns der Fahrer durch das offene Fenster etwas unverständliches zurief - allerding hatte ich den Eindruck, dass er dabei kein unfreundliches Gesicht machte. Er hielt auch nicht an, um uns in irgend einer Form zurechtzuweisen. Noch ein Stück weiter des Weges kam uns eine Frau mit Einkaufskorb entgegen. Tino fragte, wo es denn zum Leuchtturm ginge. Sie: "Tja, das Problem ist, dass das hier eine private road ist und ihr gar nicht hier sein dürftet. Aber da ihr nunmal schon hier seid, da runter geht's, etwa 5 Minuten noch". Und wieder einmal bestätigte sich, die Engländer sind freundlich und zuvorkommend und bestehen auch nicht unbedingt auf ihrem Privatrecht. :top: Ein paar Minuten später hatten wir den Leuchtturm dann auch tatsächlich entdeckt. So wie der lag, konnte man ihn von Land aus gar nicht sehen, erst, wenn man quasi direkt davor war. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() So, wohin könnte man denn noch? Das Stichwort Land's End fiel. Da ich vor 16 Jahren schon mal dort war und ich es als nicht besonders attraktiv empfand, sträubte es sich ein wenig in mir. Aber gut, man kann ja mal vorbei fahren. Am Parkplatz angekommen schreckten a. die Parkgebühren und b. der vom Parkplatz aus nicht sehr anziehende An- und Ausblick davon ab, hier länger zu verweilen. Die bessere Option war Sennen Cove, ein paar Kilometer nördlich. ![]() Dort angekommen und geparkt, sahen wir uns erst mal nach einer Verpflegungsmöglichkeit um. Tino wollte ein Eis, das er sich an einer Bude auch holte. Dann ging es weiter zu einem Fish&Chips Restaurant, wo Tino erst mal sein Eis in Rekordzeit herunterschlang und ich das schlechteste Fish&Chips des gesamten Urlaubs essen sollte. So lieblos in Styropor Schalen geklatscht, alles viel zu fettig und auch nicht wirklich gut schmeckend. Vorher war mir schlecht vor Hunger gewesen, danach vom Essen. Die Übelkeit schwand dann, als wir den Coast Path hoch in Richtung Land's End erklammen. Und dort war es richtig schön. Man hatte einen wunderbaren Ausblick auf Land's End, den vorgelagerten Leuchtturm (Long Ship's), Felsen, Klippen und ein Schiffswrack. Tino meinte dann, "wer braucht schon Land's End, wenn er das hier hat". Long Ship's Lighthouse (mit der Nex-6 und einem Canon FD 500mm Spiegeltele gemacht - meine Güte, war das Fokussieren schwierig) ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Einen Mann mit Umhang im Meer stehend fand ich auch noch vor ![]() Ich fand ein lauschiges Plätzchen (drei Felsblöcke, die sich wie Armlehnen und Rückteil einen Sessel bildeten) und dort machte ich es mir für einige Augenblicke bequem und genoß die Sonne, den Wind und die Natur um mich herum (Tino hat ein Bild). Auf dem Weg zum St. Michaels Mount wollten wir noch im Minack Theatre vorbei schauen. Das war aber dann auch zu teuer und so spektakulär erschien es uns nicht, dass es den hohen Eintrittspreis gerechtfertigt hätte. Also habe ich noch ein paar Bilder von der Landschaft drumherum gemacht. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Den Abschluß des Tages sollte dann also St. Michaels Mount bilden. Wir kamen kurz vor Ebbe dort an. Der Fußweg zum Berg war noch teilweise unter Wasser, was Tino nicht davon abhielt, hinüber zu laufen. Ich hatte auch überlegt, ob ich nicht mitkommen sollte. Aber barfuß auf den glitschigen Steinen war mir das doch zu riskant. Tino hatte ja seine Aquaman-Schuhe. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Also blieben Stefan und ich zurück, gingen langsam zurück zum Auto und setzten uns dort auf eine Bank. Tino kam pünktlich zurück (der Parkplatz sollte laut Schild um 20:00 Uhr schließen) und wir fuhren zurück zum Haus, wo uns schon Mattia mit ihrer Minestrone mit Fleichklößchen (lecker schmecker) erwartete. ---------------------------------------------------- Tinos Bilder sind ja nicht alle quietschig. Ein paar sind mir aber auch too much ;). Macht aber nix. Tino hat seinen Stil gefunden. Am besten gefällt mir das S/W vom Deckengewölbe. |
Am 22.4 ging Mattia mit Beate und Ulrich die Umgebung erkunden während ich mit den anderen auf shoppingtour war. Dies war das erste mal wo Mattia eine DSLR (A580) längere Zeit benutzt hatte sonst nahm sie gelegentlich Ihre HX5. Hier einige Bilder von Mattia:
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Nachdem das Wetter mittags besser wurde fuhren Beate, Mattia, Ulrich und ich nach Flushing dort wollten wir eine alte Weinkellerei besichtigen. Beate und Ulrich hatte dies im Web gefunden. Als wir dort ankamen und ein Paar Bilder machten: ![]() ![]() und dann im Ort nach der Weinkellerei fragten bekamen wir die Antwort, dass es diese Kellerei seit ca. 7Jahre nicht mehr gibt. Aber im Web noch tätig sei :evil::evil:. Da es Teatime war fragten Beate nach einem Teehaus die nette Frau sagte in ca. 100m auf der linken Seite. Da die Straße führte bergauf und durch eine langgezogene Kurve die nicht übersichtlich war gingen wir also los. Nach 20min. erreichten wir das Teehaus mitten im Wald. Es war klein und sowas von minimalistisch Eingerichtet das es schon wieder schön war. Danach fuhren wir nach Coverack. Zum lesen habt Ihr ja schon einiges über den schönen Ort bekommen, deshalb hier nur Bilder von mir: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die alte Post fand ich viel schöner. Und da war noch Archies Loft der gleich seine komplette Speisekarte an die Hausfassade hing. ![]() ![]() Für diejenigen die diese übersahen :crazy::crazy: gab es noch eine an der Scheibe: ![]() |
Ach, sind da wieder wunderbare Bilder dabei!
Tom, prima, vor allem, da das ein Tag war, an dem wir mal nicht zusammen waren! Da sehe ich von dir auch mal was, was ich selbst nicht in Natura gesehen habe! Der Mann im Mantel ist natürlich genial...und auch St. Michaels Mount aus der "Totefischperspektive". :D Super! @Jürgen: ja guck an, Mattia mausert sich zur Fotografin! Das Bild mit dem Häuschen am Wasser finde ich herzallerliebst! Ein wenig nachdunkeln vielleicht...aber ansonsten ist es toll. Und von dir finde ich das zweite Bild von Flushing und das Wellenmuster im Sand klasse! ------------------------------------------------------------ Freitag, 25.4.2014, „Lost“ ![]() → Bild in der Galerie Cornwall ist echt ein wunderschöner Landstrich mit tollen Möglichkeiten. Aber eines haben wir recht schnell herausgefunden: Cornwall hat VIELE Fischernetze…aber KEIN TELEFONNETZ! Egal, wo man war, das Netz war weg. Ich hatte noch NIE ein Sperrzeichen im Display…hier schon. Manchmal war es so, dass man, war man in einer größeren Stadt, schnell mal schrie: „Halt mal an!! Hier sind zwei Balken!!“ und dann wurde alles getan, was übers Telefon getan werden musste, zB mal die Mutter daheim angerufen, die seit Tagen auf ein Lebenszeichen wartete. Ansonsten genoss ich es schon, mal so total abgeschnitten zu sein. Wir hatten ja wieder Walkietalkies dabei und konnten uns so zwischen den Autos verständigen, ansonsten brauchte ich mein Handy nicht. An diesem Tag stand St. Ives auf dem Programm, weshalb ich früh freudig aus den Federn gesprungen bin. Nach einer schönen Regenwasserdusche gab es ein wunderbares Frühstück. Tom und Jürgen hatten zusammen Omelette gebacken, welches das allerbeste war, das ich je gegessen habe. Unglaublich! Jürgen hatte dem Ei eine hammerharte Würze verpasst und Tom hatte es sehr sanft gebraten…SO lecker. Dann ging es los, wieder mit beiden Autos, so dass wir wieder sieben waren. Tino fuhr wieder bei Tom und Stefan mit. Als wir in St. Ives ankamen, war die Parkplatzsituation etwas schwierig. Auf dem Parkplatz, den wir angesteuert hatten, gab es nur noch einen Parkplatz, den wir erstmal ansteuerten. Das Auto von Tom suchte sich dann an einer anderen Stelle einen Platz zum Parken. So waren wir erstmal eine Weile getrennt, allerdings liefen eh alle in verschiedene Richtungen. Ich fotografierte eine Reihe von verschiedenen Fliegern, die aber alle gerade parkten: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() und lief dann einen Küstenweg lang. Im Augenwinkel sah ich, dass Erwin, Merlin und Gottlieb mir folgten, so schritt ich einfach schon mal aus. Schön war es da! ![]() → Bild in der Galerie Erstaunt war ich, als ich an einem recht besonderen Feld vorbeikam. ![]() → Bild in der Galerie Der Rasen war penibelst geschnitten, so wie man das von Asterix bei den Briten kennt…dort wird der englische Rasen mit kleinen Goldsicheln von Hand getrimmt. Genauso sah dieses Stück Rasen aus. Er war auch eingezäunt und es gab Bänke. Was bitte war das denn? Ich ging ein Stück weiter und las: „Bowling Verein“…aha… :shock: Spielte man in Cornwall Bowling auf Rasen? Ich habe das bei Wiki mal nachgelesen. Tatsächlich spielt man in England Bowling auf dem Rasen. Es geht so ähnlich wie das französische Boules, nicht wie das amerikanische Bowling, das ja eine besondere Art des Kegelns ist und heißt meist auch „Bowls“, nur dort stand eindeutig Bowling auf dem Schild. So einen getrimmten Rasen habe ich echt noch nie gesehen, ich war ganz fasziniert. Von einer Hecke hatte ich schon einen tollen Ausblick auf den Strand von St. Ives: ![]() → Bild in der Galerie Obwohl es nicht gerade sehr warm war (der Wind war ziemlich kalt und es gab eine Menge davon), waren Menschen im Wasser. Surfer, aber auch Kinder in Badehosen. Es fror mich schon alleine beim Anschauen. Beim Weitergehen fiel mir ein Schild auf (das ich leider nicht fotografiert habe, warum auch immer), auf dem eine Fee mit Zauberstab über einem Haufen dampfenden Hundekots schwebte: „There is nothing like a poop-fairy!“ und man wurde aufgefordert, die Hinterlassenschaften seiner Hunde gefälligst selbst in Tüten aufzusammeln und abzutransportieren. :D Die Briten wieder… Allerdings machten sie es den Hundebesitzern etwas schwer: ![]() → Bild in der Galerie Ich habe KEINE Ahnung, warum die dort Zäune über den Weg machen…und dann gerade noch an einer Stelle, wo ein Abfalleimer hing! :shock: Aus Protest hatte auch ein Hundebesitzer einen Poop-Fairy-Beutel (voll gefüllt) an einen der Zaunpfähle gehängt…er kam ja nicht an den Müll. :D Etwas weiter entdeckte ich mein absolutes Traumhaus: ![]() → Bild in der Galerie Es lag toll, etwas außerhalb, mit Vollblick über die Buchten….ohja, das wäre was. In Gedanken hatte ich es nach fünf Minuten vollständig eingerichtet. :D Unten im Erker das Flügelzimmer...hachja. Auch hier standen wieder viele Bänke ![]() → Bild in der Galerie und man konnte sehen, dass es wirklich ein Brauch war, Verstorbenen eine Bank zu widmen. Da gab es Widmungen für Paare und für Einzelpersonen, mit rührenden Worten drauf oder nur mit Daten…manche Bänke hatten sogar Blumen dran gebunden, andere nicht. Die Daten auf den Schildern der Bänke waren sehr unterschiedlich alt, aber man konnte meist daraus erlesen, dass die Personen, denen die Bänke gewidmet waren, eine Seebestattung erhalten hatten. „Reunited with the sea they love“ und andere Sprüche machten dies klar. Ich setzte mich auf solch eine Bank, nahm das Tele hoch und schoss ein paar Bilder in der Ferne: ![]() ![]() Sehr interessant auch, wie die Verstorbenen nicht nur "auf Bänke eingraviert" wurden, sondern auch noch so richtig mitten in der Stadt zur Ruhe gebettet: ![]() → Bild in der Galerie Es fröstelte mich, denn der Wind war scharf und wirklich kalt. Meine dünne Bluse hielt das nicht ab. Nachher würde ich mir beim Auto meine Jacke holen, damit ich geschützer war, aber erstmal wollte ich hier etwas weiter laufen, da würde mir schon warm. Dann kamen Merwin. Ohne Gottlieb. „Wo ist Gottlieb?“ „Der hat es sich anders überlegt und ist in die Stadt!“ Ooooooh no. Versteht mich nicht falsch, Gottlieb darf sich frei bewegen und hingehen, wo er möchte – mit mir oder ohne mich. ABER ER HATTE DEN AUTOSCHLÜSSEL! Da wir zwei Stunden „Freigang“ ausgemacht hatten, war mir klar, dass er nicht vorher wieder am Auto sein würde…oder wenn, dann nur kurz vor Ablauf dieser Frist. Ich war lost!! :cry: Egal. Ich lief erstmal den Küstenweg alleine los und in einem guten Tempo, damit mir wieder etwas wärmer würde. Die Aussichten waren klasse! ![]() ![]() ![]() ![]() Zwischendurch sah ich Merwin, sie kletterten auch in den Buchten herum und Merlin war total begeistert am „Stalken“ einer englischen Touristin, die seiner Meinung nach sicher eine A7 und vielleicht (sie war eindeutig zu weit weg) ein recht neues Glas an derselben haben sollte. So hielt er dauernd eifrig mit dem Novoflex auf sie drauf, um einen Blick auf das Objektiv zu erhaschen. Man merkte, dass sie das mitbekam und sich sehr wunderte. Als ich zufällig auf demselben Hügel wie sie und ihr Mann war, ging ich einfach freundlich auf sie zu, hielt ihr meine A7 hin und fragte, ob das zufällig auch eine sei. Sie war erst sehr zurückhaltend, als ich ihr dann aber erklärte, dass wir uns schon die ganze Zeit fragten, welches Objektiv sie auf der Kamera habe, verstand sie, lachte und zeigte es her. Es war das Zeiss 24-70 Blende 4, also nix Ungewöhnliches. Sie selbst hatte nicht so die Ahnung, es war ihr Mann, der ihr die Kamera mit dem Objektiv geschenkt hatte. Ich musste mir dann einen begeisterten Vortrag über die Technik anhören…aber ich verstand ihn ja, die Kamera ist wirklich gut…und das Zeiss auch. Merlin hatte allerdings inzwischen selbst durch ein wirklich gutes Telefoto heraus bekommen, was die Dame da in der Hand hielt, von da an durfte sie sich wieder frei bewegen. :D Ich lief weiter den Küstenpfad entlang. ![]() ![]() ![]() ![]() Leider konnte ich wieder nicht bis ganz an die Spitze laufen, obwohl ich das vorgehabt hatte. Plötzlich war es dem Bach, der nebenan in der Wiese gelaufen war, wohl zu blöd oder zu anstrengend, immer durch das Gras zu rieseln, so entschloss er sich, den Weg mit zu benutzen. ![]() → Bild in der Galerie Da es dann auch noch steinig und glitschig bergab ging, beschloss ich für mich, dass hier nun Ende Gelände war (danke, du blöder Bach!) und ging zurück. Auf dem Rückweg schoss ich noch ein paar Telebilder von Sachen, die ich schon aufgenommen hatte, da das Licht nun besser war und stalkte Merwin zurück: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Eine Weile setzte ich mich wieder auf eine der Bänke, da gerade die Sonne schien und deren Strahlen dem eisigen Wind etwas die Schärfe nahm. Doch dann wurde es mir eindeutig zu kalt und ich ging den Weg weiter, Richtung Strandpromenade, in der Hoffnung, Gottlieb dort doch irgendwie zu erwischen. Telefonnetz? Siehe Anfangsausraster. :D NIX. Ich hatte zwar irgendwie einen Balken, erwischte aber immer nur die Mailbox von Gottlieb, der das Handy in der Tasche hatte. An der Promenade angekommen, setzte ich mich auf eine freie Bank und war eine Weile abgelenkt vom Strandleben. Eine Gruppe Jugendlicher hatte eine größere, wenn auch recht einfache Burg gebaut und warteten darauf, dass das Wasser so weit vor kam, um den Burggraben zu wässern. Das Wasser kam auch. ![]() → Bild in der Galerie Auf diesem Bild sieht man, dass es schon den Burggraben erreicht hatte, aber ihn noch nicht geflutet hatte. Ich schaute in der Gegend rum. Wäre ich mal auf diese Burg fokussiert geblieben! Plötzlich hörte ich ein Kreischen und sah nur, wie die Gruppe auseinander stob. Das Wasser war hier genauso tückisch wie in Porthleven und überschwemmte gnadenlos die komplette Burg in einer plötzlichen hohen Welle. Danach war nix mehr von der Burg übrig. Aber der Graben war erfolgreich geflutet worden. :lol: Mir wurde immer kälter, ich war allein und leicht angesäuert, dass Gottlieb einfach so weg gelaufen war, ohne ein Wort. Ich hätte mir zumindest den Schlüssel genommen, vielleicht hätte ich mit ihm den Walk durch die Stadt sogar mitgemacht. Obwohl…nee, ich wäre sicher die Küste gelaufen. :D Daher verschob ich das Grummeln auf später, zumal Tino gerade angelaufen kam und wir zusammen einen Surfer schossen: ![]() ![]() ![]() Surfer darf man netterweise eigentlich immer fotografieren, die mögen das sogar. Oft grinsen sie einen dann mal an oder zeigen Thumbs up, daher zeige ich die Bilder hier auch gerne, auch wenn ich mit ihm nicht gesprochen habe. Meine Güte, war mir kalt. Inzwischen zitterte ich schon und klapperte mit den Zähnen. Tom kam ebenfalls und holte schon mal sein Auto. Da ich so fror, legte er mir seinen Pulli um die Schultern – es wurde gleich 28756876 mal besser. Er lieh ihn mir, wollte er mit dem Auto doch schon weiter fahren. Doch da sah ich Gottlieb aus der Stadt kommen. Er sah mich gar nicht, aber ich eilte auf ihn zu, nicht dass er wieder abbog! Tom gab ich schnell seinen Pulli zurück und kaschte mir meinen Freund, der dann erstmal über sich ergehen lassen musste, NIE wieder mit dem Autoschlüssel abhauen zu dürfen. :D Hat er aber auch verstanden, zumal ich wie Espenlaub zitterte. Wir gingen zum Auto und ich hüllte mich in meinen Mantel. ENDLICH ging es mir wieder gut. Aber als ich mich dann setzte (und hier wird gpo grinsen): AUUUUUU!!!!! MEIN RÜCKEN…. Es zuckte einmal kräftig durch mich durch…Hexenschuss. Danach ging kaum mehr was. Ich wimmerte still in mich hinein, da ich den Tag nicht vorzeitig beenden wollte, aber ein normales Bewegen war nicht mehr möglich. Ich hatte so lange im kalten Zug gesessen, dass mein Rücken mir das sehr schwer übel nahm – diesen und den kompletten nächsten Tag durfte ich das spüren. Nie wieder ohne Autoschlüssel. Wir wollten unbedingt zu dem Leuchtturm, den man auf meinen Bildern schon in der Ferne blitzen gesehen hatte. Gottlieb suchte den Punkt im Navi und das Navi schipperte uns da hin. Einmal wild ganz drumrum – wir waren mehrfach im Zweifel, ob wir wirklich richtig sein konnten – aber dann kamen wir wirklich an dem Weg an, an dessen Ende sich der Leuchtturm befand. Kasse. Vier Pounds. What?? Um den Leuchtturm anzuschauen und dort mal auszusteigen, mussten wir VIER POUNDS löhnen?? Näh. Nähnäh. Wir sagten der freundlichen Kassiererin, dass wir nur auf dem Parkplatz wenden würden und taten dies dann auch. Allerdings bogen wir dann nicht rechts auf den Weg zurück ab, sondern fuhren gaaaaanz kurz links, ich riss die Linse für ein Leuchtturmbild hoch, wir wendeten und fuhren zurück. Merwin boykottierten den Leuchtturm komplett, weil es ein Ausbeuterleuchtturm war. Glücklicherweise sagte die Dame nichts, als wir dann ein paar Sekunden später wieder an dem Kassenhäuschen vorbei rauschten. Wir waren ja wirklich nicht lange auf diesem Weg gewesen, das war ihr auch klar. Hier das einzige Beutebild des Leuchtturms: ![]() → Bild in der Galerie Merlins Antwort, wenn man ihm eine Entscheidungsfrage stellt, heißt fast immer: „Links“. Sollen wir da oder da lang fahren? Links. Ess ich jetzt Marmelade oder Nutella…? Links. Wo gibt’s wohl den besten Cream Tea? Links! So war die Antwort klar, als wir unten an der Straße angekommen waren. Wohin sollte es jetzt gehen? Rechts (zurück nach da, woher wir gekommen waren) oder links (keine Ahnung, wo es da hinging)? LINKS. Wir fuhren also weiter über sanfte Hills and Lanes: ![]() → Bild in der Galerie Und plötzlich bremste Gottlieb, zeigte weit weg und sagte: „Guck…ein Falke!“ Ich holte das Tele raus und versuchte, den Falken, der gefühlt…VIELE Kilometer entfernt war, noch auf Chip zu bannen. Es ist mir gelungen…so einigermaßen. ![]() → Bild in der Galerie Ich finde zwar, dass er aussieht wie ein großer Wellensittich…aber wenn die Meinung besteht, dass es ein Falke war, dann wars vielleicht einer. :D Wir fuhren einen Parkplatz an, mit einem sehr niedlichen Tearoom drauf. Hellsmouth hieß dieses Gebiet, was natürlich schnell von der hinteren Bank zu „Halt’s Maul!“ umgedichtet wurde. Gehen wir erst fotografieren und dann Tee trinken oder andersrum? Och…das Wetter ist grad gut und das Licht kommt immer mal wieder durch…erst fotografieren! Fehler. Als wir zurückkamen, war es 16:45h und der Tearoom machte um 17h zu. Obwohl noch eine Viertelstunde Zeit war, war die Dame innen schon mit Stühlehochstellen beschäftigt und die Gäste waren gerade gesammelt am Gehen. Somit war’s das dann mit Tea. Aber zuerst gingen wir ja sowieso hoch auf die Klippen zum Fotografieren. Die Sonne brach immer mal wieder zwischen den Wolken durch und tauchte das Gebiet in seltsames Licht. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Die Möwen nisteten dort…total goldig! ![]() → Bild in der Galerie Gottlieb hätte ich hier am liebsten an ein dickes Seil gebunden: ![]() → Bild in der Galerie Aber er schockt mich ja gerne mit Ich-falle-gleich-den-steilen-Abhang-runter-Positionen. Mein allerliebstes Desktophintergrundbild schoss ich dort auch: ![]() → Bild in der Galerie Ich weiß, es ist NIX drauf… :D Aber ich liebe es. Man kann in die endlose Weite gucken….haaachja. Später sah es dann so aus: ![]() → Bild in der Galerie und nicht mehr ganz so interessant. Mir fiel immer wieder auf, dass bei Sonne die Tiere alle in dieselbe Richtung grasen: ![]() ![]() ![]() Warum das wohl so ist…? INGO? :D Dann ging es zurück zum Auto. Ich konnte kaum mehr laufen, weil mein Rücken es nicht zuließ. Erst als ich mit links nur noch auf den Zehen gelaufen bin, ging es besser. Da das Tearoom dann ja eh quasi zu war, fuhren wir direkt zum Tesco Einkaufen, da ich abends Pizza machen wollte. Innerlich heulte ich, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich mit diesem Hexenschuss irgendwas tun sollte…aber da musste ich durch. Auf dem Rückweg fuhren wir unsere bekannte Strecke, als plötzlich von Gotltieb ein „schau mal, ZWEI Falken!!!“ kam. Ich schaute wie gewohnt in weite Ferne, doch Gottlieb wies mit seiner Hand neben mich. Da saßen zwei Falken DIREKT neben meinem Fenster auf einem Zaun und schauten mich an! Ich hätte sie anfassen können! DA! ![]() → Bild in der Galerie Seht ihr sie nicht? Tja… :evil: Gottlieb hatte nicht angehalten und war erst, nachdem ich ihm schreiend im Arm lag, ein Stück wieder rückwärts gefahren. Da hatten die beiden Kameraden aber schon Reißaus genommen. :cry: :cry: Aber auf diesen beiden LEEREN (:evil:) Pfosten hatten sie gesessen. Als wir daheim ankamen, waren auch Tom und Co. schon wieder zu Hause. Tom guckte grimmig und ich fragte ihn, was los sei. Tom wies wütend auf die linke Hintertür seines Mietwagens. „Ich hab ne Quetschkarre mit nach Hause gebracht!“ Ouuuuha. Dat war ne Beule. Die linke Hintertür war feste eingedellt und stark verkratzt. Was genau passiert ist, wird euch Tom dann genauer erzählen, das will ich ihm nicht vorweg nehmen. :D Auf jeden Fall gab es dann ab und an kleine Witzeleien. zB entdeckte ich ein, zwei Tage später eine kleine Delle in der Tür des Eisschranks. Sofort kam stehenden Fußes ein Kommentar von der Seite dazu: „Das war sicher Tom!“ :mrgreen: Aber natürlich hatten wir ansonsten starkes Mitgefühl für ihn, denn so was ist immer doof, zumal Tom normalerweise ein sehr bedachter Autofahrer ist. Heilfroh war ich, dass Tino, Merlin, Erwin, Tom und Stefan beim Pizzamachen halfen. Stefan machte das Unliebsamste, er schnitt die Zwiebeln, Tino machte das Zweitunliebsamste, er knetete den Teig und ich schnippelte mit dem Helferrest alles für das Belegen klein. Bewegen konnte ich mich kaum noch, es schmerzte so, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. So ein Mist. Dadurch ging alles auch langsamer und wir kamen leider etwas später zum Essen als normal. Trotzdem schmeckte es wohl ganz gut, auch wenn alles hungrig vor sich her schlemmte. :D Danach legte ich mich recht schnell schlafen, in der Hoffnung, dass in der Nacht die Hexe einfach davon flog…hätte ich ihr mal lieber einen Besen hingestellt… :( |
Meine Lieblingsbilder bisher sind Danas vom St. Michael's Mount im Abendlicht. Großartig!
Als wir, an einem andern Tag, beim St Michael's Mount ankamen, war nicht Ebbe. Keine Chance für Fußgänger: ![]() ![]() Wir fuhren also mit dem Boot rüber – und trafen gleich noch Michael, Robert und Bernd. ![]() ![]() Zuerst besichtigten wir die Burg. Feine Spiegelungen gab es da zu fotografieren: ![]() ![]() ![]() Danach kletterten wir durch die Gärten, die rund um die Burg in den Felsen angelegt sind. Man glaubt sich teilweise nach Madeira versetzt: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Scilla peruviana ist eine Augenweide. Diese strahlend blaue Blüte sieht immer aus, als ob sie schwebt.
Danke für die vielen schönen Bilder, da werden Erinnerungen wach. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:12 Uhr. |