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-   -   Gibt es eigentlich Wechsler von RAW nach JPG? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=119861)

TONI_B 03.07.2012 10:21

Schöne Bilder! Speziell wenn sie aus Tirol (Rum, Arzl) kommen, denn dort habe ich Verwandte...;)

Es wäre halt interessant zu sehen, wie groß der Unterschied wirklich zu jpg ooc bei dem einen oder anderen Bild ist.

Auch die Bilder vom Reiten sind toll und ich bin sicher, dass es dort teilweise sinnvoll ist mit RAW zu arbeiten. Trotzdem sind wahrscheinlich viele dieser Aufnahmen auch mit jpg ooc möglich - in gleicher Qualität.

Elric 03.07.2012 11:05

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1336385)
Trotzdem sind wahrscheinlich viele dieser Aufnahmen auch mit jpg ooc möglich - in gleicher Qualität.

Keine Frage. Nur: Gerade bei Reportagen, Hochzeiten, Kommunionen, Konfirmationen usw. hast Du nicht die Zeit erst an der Kamera diverse JPG-Optionen einzustellen. Da bist Du froh, wenn Du das mit Blende/Zeit/Iso/Blitz auf die Reihe bekommst.

Tante Edit: So geht es mir zumindest.

TONI_B 03.07.2012 11:10

Sicher! Das sind auch genau jene Anlässe (Hochzeit, Taufe usw.), wo ich auch DxO anwerfe und bei dem einen oder anderen Bild noch eine Verbesserung schaffe.

Bei meinen Mondbilder ist es aber nicht so...;)

mrieglhofer 03.07.2012 12:26

Na ja, das blöde ist, dass ich JPG gar nicht mehr aufbewahre. ich nehme es nur bei der D7D, dass ich am Display zoomen kann.

Bei der A850 habe ich daher nur die RAW. Und wenn ich das alle Werte auf Standard stelle, ist es trotzdem kein JPG OoC. Die Kamera wird ja da wohl die hellste und dunkelste Stelle suchen und dann mit Tonewertmapping das Bild reinlegen.

Bei den Bilder habe ich generell mehrere Probleme:
1) AL: wenn eines der Fenster ins Bild kommt, geht die Belichtung massiv zurück. Bei SPOT kann ich das zwar vermeiden, dann frisst der Hintergrund aus und habe aber doch recht große Schwankungen, je nachdem, was gerade beim Anvisieren vorhanden ist. Daher mache ich das generell manuell und stelle je nach Richtung nach Gefühl ein wenig nach. Altar ist heller, Publikum deutlich dunkler. Das hat sich am Besten bewährt. Die Belichtung ist damit recht konsistent.

Kontrast: Die Fenster fressen sehr schnell aus, auch wenn die Gesichter noch deutlich zu dunkel sind. Wäre eine DRO Thema. So belichte ich in der Mitte und kann die Fenster abdunkeln und die Gesichter raufziehen. Mittlerweile mache ich das meist partiell.
2) Blitz: Gleicher Verhalten wir AL. Wenn ein Fenster irgendwo reinschaut, meint die Kamera, dass leichtes Aufhellblitzen angesagt ist und die Leistung geht um 1-2 EV zurück. gleiches bei Hochglanz Tabernakel ;-)
Kann ich zwar korrigieren, aber wenns Fenster weg ist, ists halt dann drüber. Manuell schaffe ich es derzeit nicht, da ist der Stress zu groß.
3) Farbtemperatur:
Altar ist Kunstlicht, Rest Tageslicht. Daher schwankt die Farbe je nach Position. Damit stimme ich auf den Eindruck ab und ändere tlw. die Farbe in LR für eine Gesicht oder so.

Ach ja, es ist Neuarzl, also Pius X. und damit der bekannte Lackner Kirchenbau aus Spritzbeton ;-) Mache ich jetzt seit 15 Jahren und lerne immer dazu. Damit habe ich regelmäßige Übung ;-)
Also OoC hätte ich bei Tag einen hohen Ausschuß, weil die Gesichter im Gegenlicht zu dunkel sind und Helligkeitsschwankungen, die ich nicht akzeptiere. Ich trimme die auf 0,3EV hin und schaue, das der Bildeindruck konsistent ist, unabhängig von der Richtung. Gelingt aber nicht immer ;-) Bei Nacht ist es besser, weil die Fenster dunkel sind.

Löwe 03.07.2012 12:46

@mrieglhofer
Zitat:

Das ist nachvollziehbar, allerdings ist es so wie es die Kamera sieht. Du selbst siehst ja leider die Sachen ganz anders (Kontrastverhalten, Farbanpassung,...). Jetzt versucht zwar der Hersteller die Kurven und Farben usw. zu biegen, damit es dem Geschmack seiner Tester entspricht, aber mit der Wirklichkeit deiner Sicht hat das Bild natürlich nichts zu tun.
Abler das können die Kameras gut und immer besser. Das besteht in der Tat wenig Grund, sich die Nachbearbeitung anzutun
.

Klar sieht der Film, der Sensor, dass etwas anders. Wobei beim Dia die Abweichungen ganz gering waren. Die a700 habe ich so hinbekommen, dass das in 98% der Fotos ebenfalls gestimmt hat. Bei der a77 klappt das noch nicht, abeer wie schreibt Steve immer so schön " immer noch am üben".:lol: Wobei das alles meiner Sichtweise entspricht, jemand anderes sieht das vielleicht auch wieder anders.
Das es Arbeitsgebiete gibt, in denen Raw Pflicht ist, keine Frage.

Zitat:

Du sprichst mir aus der Seele. Was ist die Erinnerung? Blöderweise muß ich zugestehen, dass das an was ich mich noch Jahrzehnte nach den Reisen erinnere, die Bilder des Diavortrages sind. Daher ist meine These, dass sich die Erinnerung an die Bilder anpasst und die Realität verdrängt. Damit ist es logisch, dass du die Bilder so bearbeitest, wie du meinst, dass du sie in Erinnerung behalten willst. Wenn eine Abendstimmung durch die WB zu neutral ist, dann kannst du durchaus Wärme dazugeben und in 10 Jahren erinnerst du die dich an die tolle (vielleicht gar nicht so dagewesene) Stimmung ;-)
Das sehe ich ein bisschen anders. Ich möchte schon die " Realität" sehen. Das man in der Erinnerung fast alles rosaroter sieht, ist normal, dass geht jedem ähnlich.

@ Alison
Zitat:

Was mich stört, ist die Intoleranz anderen zuzugestehen, dass sie für sich einen anderen Weg gefunden habe, und das der genauso gut wie der eigene sein kann .
Das spricht Du mir ebenfalls aus der Seele, so wie ich schrieb, jeder muss für sich wissen, was er will und kann.
Um aber beim Thema zu bleiben. Es wäre sicherlich interressant einen Vergleich JPG-RAW unter identischen Bedingungen, zu sehen. Ob das möglich ist weß ich nicht, aber wir haben ja hier genügend Experten.

TONI_B 03.07.2012 13:09

Ja, und ich will so einen Vergleich RAW-JPG nicht aus "Glaubensgründen", sondern damit sich Newcomer ein Bild machen können, wo es Sinn macht oder wo es - zB. auch für den Anfang einer "DSLR-Kariere" - reicht die jpgs ooc zu nehmen.

Also keine Extremata, sondern sachliche Infos. :top:

Wortspenden ala:"RAW braucht kein Mensch" oder "Wer nicht mit RAW fotografiert, ist kein Profi" sind absolut entbehrlich.

Die Wahrheit - soferne es überhaupt eine allgemein gültige gibt - liegt in der Mitte und dort auch noch für jeden verschieden.

alberich 03.07.2012 14:14

Video2Brain - Raw und JPEG im Qualitätsvergleich

Itscha 03.07.2012 15:07

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1336452)
Ja, und ich will so einen Vergleich RAW-JPG nicht aus "Glaubensgründen", sondern damit sich Newcomer ein Bild machen können, wo es Sinn macht oder wo es - zB. auch für den Anfang einer "DSLR-Kariere" - reicht die jpgs ooc zu nehmen.

Der einzige Grund, warum man auch auf solche "Ansichten" überhaupt antworten sollte. Damit "Unbedarfte" durch lesen solcher Threads keinen falschen Eindruck gewinnen.
Ich hab mich schon oft geärgert, dass ich die ersten Jahre fast nur JPEGs gemacht habe. Mit fortgeschrittener EBV-Kenntnis und besseren RAW-Konvertern hab ich gerne auch alte Bilder noch mal neu bearbeitet. Sicher ist das nicht für jedes Bild interessant, und genau deshalb muss das auch jeder für sich selbst entscheiden, wann und ob er RAW fotografiert.

Aber sicher nicht auf Basis solcher plakativen Sprüche wie "RAW braucht kein Mensch".

singer2 03.07.2012 15:39

hallo,

...is ja lustig hier.
Mich wundert nur, dass hier noch keiner den "künstlerischen" Aspekt angesprochen hat. Also wenn ich ein Foto extra stark verfremden bzw. verändern möchte. Hier, denke ich sind die Möglichkeiten
des jpg gegenüber dem raw schon eingeschrenkt, mit den, hier schon genannten, Vorteilen von raw.
Ich mache auch jpg+raw. jpg zum anschaun und raw zum Maximum rausholen, wenn ein besonderes dabei ist. Ich habe auch keine Lust mich bei Liveereignissen (Urlaub, Familie,...) jedesmal auf eine
neue Situation mit irgendwelchen jpg-Optionen rumzuschlagen. Aber jedem das Seine!

singer

mrieglhofer 03.07.2012 15:56

Zitat:

Klar sieht der Film, der Sensor, dass etwas anders. Wobei beim Dia die Abweichungen ganz gering waren. Die a700 habe ich so hinbekommen, dass das in 98% der Fotos ebenfalls gestimmt hat
Denke, da trügt dich die Erinnerung. Also Dias waren aus heutiger Sicht sowas von daneben, da erschrecke ich jedesmal.
Ich meinte aber was anderes. Das Auge kann Kontrast lokal adaptieren, kann sich auf verschiedene Farbtemperaturen unmerklich anpassen. Da ist DRO nichts dagegen. DRO versucht das ja.
Allein schon die Idee den hohen Kontrast von vielleicht 1:1000 auf die 1:32 auf dem Papier reduzieren zu müssen zeigt, dass die Wirklichkeit nie mit dem Foto übereinstimmt.
Nebenbei musst auch für Repros die Kamera mal kalibrieren, sonst hast eine freie Interpretation der Farben und keine Kopie ;-)


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