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felix181 08.06.2020 21:53

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 2142619)
Wieso? Das Taschentuch berührt die Nase und nicht die Hand.

Wenn du vorher durch ein Krankenhaus oder ein anderes öffentliches Gebäude gelaufen bist und diverse Türgriffe angefasst hast, würde ich dir allerdings raten, die Hände zu desinfizieren oder zu waschen...

Wie gesagt, bei Maske, Taschentuch und Brille komm ich schon gern einmal mit den Händen ins Gesicht und ich schätze, dass ich da nicht der einzige bin. Ich seh da aber nicht das grosse Problem - wenn man es genau nimmt, ist die Schmierinfektion ja auch nicht zu 100% erwiesen. Was uns wieder zu einem mangelhaften Wissen über das Virus bringt... ;)

Ich versuche trotzdem halbwegs sauber zu leben und hab während der Pandemie jetzt sicher so oft wie noch nie meine Hände desinfiziert, aber andererseits muss mein Leben auch ohne völliger Sterilität funktionieren. Wenn nicht, hab ich halt Pech gehabt. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.

Eigentlich ging´s mir aber um die für mich vielleicht nicht ganz logische Annahme, dass ein Desinfizieren vor dem Maske aufsetzen schützt und beim Rest kann nichts passieren. Daher unterscheide ich da nicht so gewissenhaft, weil es aus meiner Sicht inkonsequent wäre und ich es einfach nicht schaffe mit den Händen immer wieder ins Gesicht zu kommen.

P.S.: trotzdem k... ich nicht ins Zimmer und wasche mir auch die Hände nachher :lol::lol::lol:

minfox 08.06.2020 22:12

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 2142603)
Wichtig ist auch die Hände vor dem aufsetzen zu desinfizieren.

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2142614)
Naja, da ich normalerweise ein Taschentuch verwende schaff ich es zum Beispiel nicht die Nase zu putzen ohne mit den Händen ins Gesicht zu kommen. Beim Aufsetzen und Abnehmen der Lesebrille schaut´s ähnlich düster bei mir aus und - so selbstkritisch muss ich auch sein - da ist gar kein Unterschied zum Desinfizieren vor dem Maskenaufsetzen.

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2142623)
Viel schlimmer sind Menschen wie ich dran die ein ausgeprägten Juckreiz haben und einige meiner Medikamente juckreiz verstärken, auslösen oder fördern, besonders bei meinen Augen, die sind durch das mehrfache Tropfen täglich eh ständig leicht gereizt und ein super Zugang in den Körper für Viren.

Wo ist denn die Schwierigkeit, vor dem Aufsetzen und nach dem Absetzen des Nase-Mundschutzes die Hände, die Taschentücher, die Taschentücherverpackung, die Brille und die Arzneimittelverpackung zu desinfizieren? :roll: So viel Achtung gegenüber eurer und eurer Mitmenschen Gesundheit ist doch das Mindestmaß an Anstand!

felix181 08.06.2020 22:19

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2142628)
Wo ist denn die Schwierigkeit, vor dem Aufsetzen und nach dem Absetzen des Nase-Mundschutzes die Hände, die Taschentücher, die Taschentücherverpackung, die Brille und die Arzneimittelverpackung zu desinfizieren? :roll: So viel Achtung gegenüber eurer und eurer Mitmenschen Gesundheit ist doch das Mindestmaß an Anstand!

Also ich mach das nicht - und damit gefährde ich von mir aus mich selbst, aber nicht meine Mitmenschen, weil der von meinem Kontakt z.B.: mit der Brille um nichts gefährdeter ist.
Ich verzichte auf ein Dauerbad im Desinfektionsmittel, weil ich, wenn ich das Haus verlasse das Risiko auf mich nehme nicht wiederzukommen. So oder so.

Aber jeder wie er sich wohler fühlt!

dey 09.06.2020 09:38

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2142629)
Also ich mach das nicht -

Also ich bin da bei der Perfektion bei weitem nicht angekommen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und die Masken verschlimmern Juckgefühle ja noch.

Letztlich denke ich, dass es für den Alltag übertrieben wird. Die Maske soll das Verbreiten der Tröpchenwolke so weit es geht einschränken. Und das tut sie auch wenn ich dranfasse.

Friesenbiker 17.06.2020 19:43

Puha, schon wieder ein Massenausbruch und wieder in einem Schlachtbetrieb.
https://www.tagesschau.de/regional/n...orona-101.html

Bei uns in S-H wird gerade sehr heiß debatiert wie man das ausnutzen der Osteuropäischen Arbeiter (Sklaven) ein für alle mal beenden kann.
Erstaunlicherweise sind sich alle Parteien einig das da jetzt hart eingegriffen und durchgegriffen werden soll. Auch über das abschaffen der Werksverträge über die wohl ole ausgeheberte werden kann/soll wird nachgedacht.
Wäre schön wenn da eine vernünftige Regelung bei rauskommt bei denen der Arbeitnehmer am Ende besser da steht.

steve.hatton 17.06.2020 19:52

Zitat:

Zitat von Friesenbiker (Beitrag 2144309)
Puha, schon wieder ein Massenausbruch und wieder in einem Schlachtbetrieb.
https://www.tagesschau.de/regional/n...orona-101.html

Bei uns in S-H wird gerade sehr heiß debatiert wie man das ausnutzen der Osteuropäischen Arbeiter (Sklaven) ein für alle mal beenden kann.
Erstaunlicherweise sind sich alle Parteien einig das da jetzt hart eingegriffen und durchgegriffen werden soll. Auch über das abschaffen der Werksverträge über die wohl ole ausgeheberte werden kann/soll wird nachgedacht.
Wäre schön wenn da eine vernünftige Regelung bei rauskommt bei denen der Arbeitnehmer am Ende besser da steht.

Und wie oft wurde hierüber schon nachgedacht und dann ist wieder nichts passiert?

Ausrede, Arbeitsplätze oder jeder soll sich täglich Fleisch leisten können etc.....
Immer die gleiche Leier.

Crimson 17.06.2020 19:56

das Problem ist neben der tatenlosen Politik (vorsichtig ausgedrückt, tatsächlich agiert JK in gegensätzliche Richtung) leider auch aum anderen Ende der Fleischtheke - solange dieser Billigscheiß gekauft wird.

minfox 17.06.2020 22:06

Aus fleisch.net:

"Von bis zu 6.000 Beschäftigten am Standort Rheda-Wiedenbrück seien rund 2700 fest angestellt, erklärte Tönnies. „In Deutschland finden wir für die schwere Arbeit keine Mitarbeiter in der Güte und Masse”, sagte Tönnies. Der Markt sei leer gefegt. „Ich würde jeden, der will, morgen fest einstellen.“ Die meisten über Werkverträge Beschäftigten, die über Subunternehmer aus Polen, Rumänien und Bulgarien in die Schlachtbetriebe gebracht würden, wollten aber auf begrenzte Zeit so viel wie möglich in Deutschland verdienen, um sich anschließend in der Heimat eine Existenz aufzubauen."

Herr Tönnies ist ein ehrlicher Mann. Es stimmt, was er sagt. Die aus Rumänien und Bulgarien aus dem einwöchigen Urlaub zurückgekehrten Tönnies-Mitarbeiter mussten bei der Wiedereinreise nach Deutschland nicht in Quarantäne. Sie haben sich in ihrer Heimat angesteckt und dann das Virus bei der Arbeit weitergegeben.

guenter_w 17.06.2020 22:34

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2144312)
das Problem ist neben der tatenlosen Politik (vorsichtig ausgedrückt, tatsächlich agiert JK in gegensätzliche Richtung) leider auch aum anderen Ende der Fleischtheke - solange dieser Billigscheiß gekauft wird.

Schlechter Spruch in diesem Zusammenhang, aber er passt halt: die Katze beißt sich in den Schwanz!

Der Handel braucht für den Wettbewerb Billigprodukte, damit die Kunden in seinen Laden kommen. Fleisch lässt sich industriemäßig billig und dennoch gewinnbringend produzieren, nicht zuletzt aufgrund jahrzehntelanger verfehlter Agrarpolitik der EU, die den Landwirt zu hemmungsloser Vergrößerung zwingt. Dazu haben die Regeln der Schlachtung in der EU zur Rationalisierung und Verindustrialisierung gezwungen. Das führte dazu, dass das ehemalige Luxusprodukt Fleisch dank seiner Attraktivität immer leichtter erreichbar wurde. Solange das Produkt billig ist, wird es auch gekauft werden. Nicht zuletzt ist das auch eine Frage des Geldbeutels. Als Nicht-Tafel-Kunde kann ich mich leicht über die dummen Verbraucher erregen, die billig kaufen...

Ist nebenbei auch eine Form des Rassismus! Mal darüber nachgedacht?

kilosierra 17.06.2020 22:50

Nicht Rassismus.
Hat mit "Rasse" im Sinne von körperlichen, stabil vererbbaren Merkmalen, ich denke da an Hunde-, Katzen-, Schafsrassen, nun wirklich nichts zu tun.

Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen ok, das kann man vielleicht so akzeptieren.
Armut ist immer mit Diskriminierung verbunden. Man kann dann nicht so leben, wie es als "normal" in den Medien gezeigt wird und das ist schmerzhaft.
Hat aber mit Rassismus, der Diskriminierung von Menschen aufgrund genetischer Merkmale, nichts zu tun.

guenter_w 17.06.2020 23:26

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2144334)
Nicht Rassismus.
Hat mit "Rasse" im Sinne von körperlichen, stabil vererbbaren Merkmalen, ich denke da an Hunde-, Katzen-, Schafsrassen, nun wirklich nichts zu tun.

Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen ok, das kann man vielleicht so akzeptieren.
Armut ist immer mit Diskriminierung verbunden. Man kann dann nicht so leben, wie es als "normal" in den Medien gezeigt wird und das ist schmerzhaft.
Hat aber mit Rassismus, der Diskriminierung von Menschen aufgrund genetischer Merkmale, nichts zu tun.

Ups - da bist du leider der aktuellen Diskussion hinterher! Es geht um Rassismus bei Menschen, die nun mal alle einer Rasse angehören. Das hat mit Rasse im biologischen Sinne nichts mehr zu tun! Sonst hätten wir die augenblickliche Diskussion um eine eventuelle Änderung des Grundgesetzes nicht!

Diskriminierung ist Rassismus!

minfox 17.06.2020 23:39

Wer wird denn jetzt in Rheda-Wiedenbrück diskriminiert? Ich verstehe den Zusammenhang mit den festgestellten Infektionen nicht :zuck:

guenter_w 18.06.2020 00:11

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2144339)
Wer wird denn jetzt in Rheda-Wiedenbrück diskriminiert? Ich verstehe den Zusammenhang mit den festgestellten Infektionen nicht :zuck:

Es wird ein Zusammenhang der Pandemie mit dem Fleischkonsum hergestellt. Die "dummen Verbraucher", die Billigfleisch kaufen, sind schuld! War das nicht klar?

Wenn man will, kann man zusammenbasteln, was immer man möchte!

TONI_B 18.06.2020 05:54

Ich finde das auch immer sehr perfide, wenn man dem Endverbraucher den "schwarzen Peter" zuschiebt: man soll nicht bei Amazon kaufen; man soll kein Billigfleisch kaufen; man soll keine Produkte mit Palmöl kaufen usw. usw. weil deswegen Natur und Menschen ausgebeutet werden!?

Na, bitte, wenn das eh so klar ist, dann müssen gesetzliche Regelungen her und zwar schnell!

Und ohne Rücksicht auf das Jammern der Unternehmer oder wem auch immer!

Robert Auer 18.06.2020 08:20

@Toni_B: Danke für die Beispiele. Ich wünschte mir, dass es immer mehr mündige Bürger gibt, so dass der Markt nicht reglementiert werden muss. Aber ich habe da wenig Hoffnung. Wenn ich alleine sehe, dass es trotz großer gesundheitlicher Probleme nicht gelingt, die Zuckermengen in den Lebensmitteln zu reduzieren, dann ist wohl eine Lenkung unverzichtbar. Traurig! :oops:

TONI_B 18.06.2020 08:54

Das ist ja auch das Widersprüchliche in unserer Gesellschaft: eine Gruppe fordert persönliche Freiheit und Selbstverantwortung, nach einer anderen Gruppe soll der Gesetzgeber alles vorschreiben. Ich bin mir nicht sicher, dass diese beiden Gruppen wirklich unterschiedlich besetzt sind.

Für mich hat der Staat eine Fürsorgepflicht allen Bürgern gegenüber!

Und wenn klar ist, dass Billigfleisch nur dem Gewinn von Konzernen dient auf Kosten vieler Beteiligten, sind Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Betroffenen schützen. Auch auf die Gefahr hin, dass es für die Bürger vermeintlich(!) teurer wird.

Crimson 18.06.2020 08:58

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2144359)
Wenn ich alleine sehe, dass es trotz großer gesundheitlicher Probleme nicht gelingt, die Zuckermengen in den Lebensmitteln zu reduzieren, dann ist wohl eine Lenkung unverzichtbar. Traurig! :oops:

interessehalber, wo kann man das denn nicht selber steuern? Weicht man - so weit es geht - auf unverarbeitete Lebensnmittel aus und macht (wieder) viel selbst, dann geht das schon. Man kann auch sehr weitgehend auf Weizen verzichten, auf Alkohol, auf ... alles mögliche - und muss sich dennoch nicht wirklich einschränken.

Sicher braucht es Regulierung, sicher auch mehr als bisher (und vor allem in andere Richtungen als bisher), aber die Verantwortung des Einzelnen kann man nicht wegdiskutieren, auch nicht mit spannenden Rassismus-Diskussionen - es sei denn, man will das Gesllschaftssystem verändern, das heute (IMO glücklicherweise) klar auf Eigenverantwortung setzt.

kilosierra 18.06.2020 09:00

Wo sollen die mündigen Bürger denn herkommen?

Die Schule schafft das nicht, viele Eltern können es auch nicht und die Medien dienen überwiegend der Verdummung.

Selbst auf Arte sind so manche Beiträge kaum noch zu ertragen. In der Reportage über Pompei letzten Samstag habe ich eine Animation mindestens dreimal hintereinander gesehen. Ich habe aber erst zu zählen angefangen, als mir auffiel, dass ich die Szene schon kannte. Da bleibt immer das Gefühl, für dumm gehalten zu werden. Die Leute gewöhnen sich aber daran, merken es nicht und werden schliesslich wirklich dumm und unaufmerksam.

guenter_w 18.06.2020 09:33

Fürchterliches OT zu arte, aber auch anderen ÖR-Sendern: Man achte auf die Herkunft der Beiträge! US-Reportagen, aber auch solche aus GB glänzen damit, den Zuschauer für doof zu halten und Minimalinformationen mehrfach und bombastisch zu wiederholen. Ähnliches Problem bei Terra X mittlerweile, das auf Galileo-Niveau absinkt. Wenn ich mitbekomme, dass USA oder GB bei Reportagen beteiligt oder ursächlich sind, drücke ich den Aus-Knopf...

perser 18.06.2020 10:00

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 2144375)
Fürchterliches OT zu arte...

Das stimmt sicher, eigentlich könnte man zu diesem Thema fast schon einen eigenen Thread aufmachen. Denn Ihr beide, Kerstin und Du, habt natürlich leider recht. Seit solche Reportagen im Trend liegen (weil Kochsendungen langsam auslaufen, Krimis inflationäre verflachen und Quiz-Shows mit C-Promis ihren Zenit zum Glück auch schon überschritten haben), kommt viel Müll auf die Mattscheibe, da die Sender immer mehr Bedarf an eben solchen Themen haben.

Zum Glück sind die TerraX-Folgen mit Dirk Steffens noch sehr gut und zumeist auch die Reportagen bei Servus TV (auch wenn die Werbung hier dann nervt).

Sorry für das OT...

TONI_B 18.06.2020 10:16

@Crimson
Klar kann jeder für sich bewusster essen und einkaufen. Aber was ich als Konsument nicht steuern kann, sind die haltlosen Zustände in div. Unternehmen. Woher weiß ich als Konsument beim Lebensmittelkauf, wie die Arbeiter behandelt werden?

Aktuelles Beispiel aus Österreich: Biospargel aus dem Nachbarort, also brav bio und regional gekauft. Was liest man jetzt? Der Bauer hat seine rumänischen Erntehelfer in verschimmelten Buden zusammengepfercht und mit Hungerlöhnen abgespeist.

Und genau für diese Fälle ist doch nicht der Konsument verantwortlich oder sogar mitschuldig, sondern da hat der Staat einzugreifen. Und nicht nur nachher, wenn es bekannt wird, sondern vorher durch ständige Kontrollen.

Dornwald46 18.06.2020 10:35

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144379)
Und genau für diese Fälle ist doch nicht der Konsument verantwortlich oder sogar mitschuldig, sondern da hat der Staat einzugreifen. Und nicht nur nachher, wenn es bekannt wird, sondern vorher durch ständige Kontrollen.

Alles richtig, aber woher sollen die Kontrolleure kommen? Überall wird gejammert, dass zu wenig Personal da ist.
Vielleicht sollte man diese Kontrolleure auch aus den Ostblockstaaten holen.

TONI_B 18.06.2020 11:01

Und da ist aber auch genau da, wo es eben mit der Eigenverantwortung auch nicht funktioniert: denn die hätten die BauerN oder Betreiber von Schlachthöfen ja auch.

Wo aber der Neid und die Gewinnsucht regiert, ist es nicht weit her mit der Verantwortung!

Und jetzt nicht wieder sagen, dass der Konsument das will. Denn diese Mär glaube ich schon lange nicht. Uns werden Konsumationen mit allen Mitteln der Manipulation eingeredet um dann so argumentieren zu können.

Crimson 18.06.2020 11:12

@Toni: klar, deshalb muss auch beides sein - Verantwortung und Kontrolle. Es gab ja Versuche, z.B. besseres Fleisch zu verkaufen, es hat eben fast niemand gekauft.

@Kilosierra: ich würde das nicht so schwarz sehen, zumindest in meinem privaten / beruflichen Umfeld ist das nicht so. Schule sollte keine Alleinverantwortung haben, sehe ich immer eher als Ergänzung. Die Alternative zur Eigenverantwortung sind bisher aus guten Gründen gescheiterte Gesellschaftssysteme.

Zum TV kann ich nix sagen, sowas haben wir nicht (mehr). Zur Eigenverantwortung gehört aber auch Medienkompetenz.

minfox 18.06.2020 14:48

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144379)
Klar kann jeder für sich bewusster essen und einkaufen. Aber was ich als Konsument nicht steuern kann, sind die haltlosen Zustände in div. Unternehmen. Woher weiß ich als Konsument beim Lebensmittelkauf, wie die Arbeiter behandelt werden?

In Sachen Fleischkauf rate ich dir unbedingt zu Fleisch von Tönnies. Hoffentlich kann Tönnies noch nach Österreich liefern (oder gibt es dort bereits eine Tönnies-Metzgerei?) Tönnies bekennt sich zu seiner Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt und arbeitet kontinuierlich daran, wirtschaftliches Handeln, nachhaltige Entwicklung und soziale Verantwortung in Einklang zu bringen. Um dir von der Firma vor Ort ein Bild zu machen, kannst du die Standorte besichtigen oder dort arbeiten. Schau dich einfach um, mehr Transparenz geht nicht: Tönnies

TONI_B 18.06.2020 16:12

Ich nehme an, das ist die pure Ironie, oder?

Das ist doch genau der Schlachthof um den es geht...:roll:

minfox 18.06.2020 17:09

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144431)
Ich nehme an, das ist die pure Ironie, oder?

In keinster Weise. Ich glaube, du hast die bei Tönnies praktizierte Tansparenz nicht in Gänze verstanden. Ich hatte doch extra einen link gepostet. Schau dich einfach um, mehr Transparenz geht nicht: Tönnies
Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2144330)
Die aus Rumänien und Bulgarien aus dem einwöchigen Urlaub zurückgekehrten Tönnies-Mitarbeiter mussten bei der Wiedereinreise nach Deutschland nicht in Quarantäne. Sie haben sich in ihrer Heimat angesteckt und dann das Virus bei der Arbeit weitergegeben.

Mittlerweile weiß man recht genau, in welcher Abteilung des Schlacht- sowie des Zerlegevorgangs und von wem sehr wahrscheinlich die Viren in die Luft gegeben wurden und wo sich die Leute gut eine Woche vor der jetzigen Infektionsfeststellung aufgehalten haben.

Klinke 18.06.2020 18:05

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2144440)
In keinster Weise. Ich glaube, du hast die bei Tönnies praktizierte Tansparenz nicht in Gänze verstanden. Ich hatte doch extra einen link gepostet. Schau dich einfach um, mehr Transparenz geht nicht: Tönnies



Stehst du da auf der Gehatsliste?!

https://www.n-tv.de/21855550

So sieht es aus, in den Schlachthöfen.
Ausnahmen, leider keine.

steve.hatton 18.06.2020 18:33

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144379)
@Crimson
Klar kann jeder für sich bewusster essen und einkaufen. Aber was ich als Konsument nicht steuern kann, sind die haltlosen Zustände in div. Unternehmen. Woher weiß ich als Konsument beim Lebensmittelkauf, wie die Arbeiter behandelt werden?
.

Ich denke bei den Spargelbauern ist es oft genug durch die Presse gegangen, woher die Billiglöhner (Sklaven) kommen und wie sie "wohnen".
Allein schon die kilometerlangen Folien über den Feldern lässt mich persönlich Spargel als No-Go bezeichnen !
Auch zu den Schlachtbetrieben gibt es genügend Material.

Kauf beim lokalen Metzger statt im Supermarkt und beim lokalen Bauernmarkt, dann bist u relativ sicher.

100% sicher gibt´s nirgends.

Das Problem ist natürlich der Verbraucher - auch Mensch wie Tönnies & Co.

Wenn`s an den eigenen Geldbeutel geht spart man halt lieber als den Konsum zu verändern 1

Dornwald46 18.06.2020 18:52

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2144448)
Ich denke bei den Spargelbauern ist es oft genug durch die Presse gegangen, woher die Billiglöhner (Sklaven) kommen und wie sie "wohnen".

Wenn wir aufzählen würden, wo überall diese Leute schuften, gäbe es hier eine lange Liste:roll:

felix181 18.06.2020 18:58

Letztlich ist derMensch immer sehr egozentrisch orientiert - viele propagieren den Kauf beim lokalen Metzger oder sonstwas, aber die Teile für die Fotoausrüstung werden dann doch bei Amazon gekauft. Gerade hier im Forum ist diese Satire oft zu beobachten...
Details zu den Methoden und Auswirkungen von Amazon erspare ich mir - gibts ja eh die der ausbeutenden Schlacht- und Landwirtschaftsbetriebe...;)

steve.hatton 18.06.2020 19:09

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 2144451)
Wenn wir aufzählen würden, wo überall diese Leute schuften, gäbe es hier eine lange Liste:roll:

Ich habe gerade eine Baustelle, die mangels Bauträger vor Ort (wg. Corona im Ausland festsitzend) eigentlich still stehen müsste. Da dieser aber nur "ortsansässige" Handwerker beschäftigt, läuft sie mit allein telefonischen Anweisungen einfach weiter !!!

Wäre der Sub-Sub-Sub-Unternehmer mit am Werk könnte der Kunde wohl erst 3 Monate später einziehen !

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2144452)
Letztlich ist derMensch immer sehr egozentrisch orientiert - viele propagieren den Kauf beim lokalen Metzger oder sonstwas, aber die Teile für die Fotoausrüstung werden dann doch bei Amazon gekauft. Gerade hier im Forum ist diese Satire oft zu beobachten...

Viele heißt nicht alle und alle wird man nie zur Vernunft bringen !

minfox 18.06.2020 20:17

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2144452)
viele propagieren den Kauf beim lokalen Metzger oder sonstwas, aber die Teile für die Fotoausrüstung werden dann doch bei Amazon gekauft. Gerade hier im Forum ist diese Satire oft zu beobachten...

Es ist noch viel schlimmer: Die meisten hier kaufen sich japanische Billig-Knipsen vom Typ Sony und sind auch noch stolz darauf. :flop: Dabei wird dieser Elektro-Schrott von asiatischen Sklaven Sonys außerhalb Japans hergestellt. Aber Hauptsache billig kaufen - ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Menschenrechte.:flop:
Dabei haben wir hervorragenden Deutschen doch unsere geliebten Leica-Kameras direkt vor der Haustür :top: Leica - für ein besseres Leben :top:

Crimson 18.06.2020 20:45

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144431)
Ich nehme an, das ist die pure Ironie, oder?

sogar fortgesetzt, hat schon was :top:

Ändern kann sich das nur, wenn der Fleischkonsum massiv (!) zurückgefahren wird. Am einfachsten würde man das erreichen, wenn jeder sein Fleisch selber jagen bzw. wenigstens töten und zerlegen müsste - da wären wir wieder bei Regulierung :crazy:

berlac 18.06.2020 20:51

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2144379)
@Crimson
Klar kann jeder für sich bewusster essen und einkaufen. Aber was ich als Konsument nicht steuern kann, sind die haltlosen Zustände in div. Unternehmen. Woher weiß ich als Konsument beim Lebensmittelkauf, wie die Arbeiter behandelt werden?

Aktuelles Beispiel aus Österreich: Biospargel aus dem Nachbarort, also brav bio und regional gekauft. Was liest man jetzt? Der Bauer hat seine rumänischen Erntehelfer in verschimmelten Buden zusammengepfercht und mit Hungerlöhnen abgespeist.

Und genau für diese Fälle ist doch nicht der Konsument verantwortlich oder sogar mitschuldig, sondern da hat der Staat einzugreifen. Und nicht nur nachher, wenn es bekannt wird, sondern vorher durch ständige Kontrollen.

Dieser Meinung würde ich mich zu 100% anschließen. Natürlich kann der Verbraucher das ein oder andere erreichen wenn man bewusster einkauft. Aber Mindeststandards und möglichst nicht all zu niedrige müssen durch Regeln festgelegt werden die dann auch konsequent durchgesetzt werden. In unserem Fall am besten EU weit. Und da liegt ja schon das erste Problem, diese Standards sind halt meist zu niedrig, da man sich nicht auf mehr einigen kann oder die Lobbyisten ganze Arbeit geleistet haben.

Als Verbraucher kann man natürlich auf das ein oder andere achten. Aber wenn ich jetzt alles was ich kaufe auf Herz und Nieren teste, kann ich das erstens teilweise gar nicht und hätte zweitens im Leben nichts mehr anderes zu tun.

Also z.B. ist ein Produkt:
  • Umweltverträglich
  • Werden keine Arbeiter oder gar Kinder ausgebeutet
  • Gesundheitlich unbedenklich
  • Bei tierischen Produkten, halbwegs artgerechte Tierhaltung.

Um nur mal das wichtigste zu nennen. Man kann sich vielleicht noch auf diverse Labels verlassen, aber wie du ja in deinem Beispiel zeigst, bedeutet Bio halt dann nicht, dass die Arbeiter gut behandelt werden.

Und dann mag noch hinzu kommen, dass sich ein Teil der Käufer gar nicht leisten kann, da wählerisch zu sein.

Friesenbiker 19.06.2020 19:30

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2144330)
Aus fleisch.net:

"„In Deutschland finden wir für die schwere Arbeit keine Mitarbeiter in der Güte und Masse”, sagte Tönnies. Der Markt sei leer gefegt. „Ich würde jeden, der will, morgen fest einstellen.“"

Herr Tönnies ist ein ehrlicher Mann. Es stimmt, was er sagt.

:icon_biggrin_xmas:
Vielleicht mag ja auch niemand für die Bedingungen und seinen Lohn arbeiten.

https://www.vermoegenmagazin.de/clem...ies-vermoegen/

Das Klinikum Nordfriesland hat es so auch geschafft das sich keine Hebamme mehr beworben hat und sie endlich den Platz im Sylter Krankenhaus für gewinnbringenderes nutzen zu können.

Außerdem, welcher Rumäne oder sonst etwas hat denn Lust sich hier zu versuchen etwas aufzubauen, wenn er schon als GASTArbeiter wie ein beschissener Sklave geknechtet, belogen und betrogen wird, da würd ich auch schnellstmöglich wieder Heim wollen.

Bei us haben wir auch auch Rumänen in der Produktion, die aber allesamt in Dänemark leben und zum selben Lohn arbeiten wie wir anderen. Einer kam mit Corana aus dem Urlaub wieder, seid dem gehen die automatisch wie übrigens wir anderen auch direkt in Quarantäne wenn wir aus Ländern zurückkehren für die Reisewarnungen bestehen. Zur Zeit sind Weltweit in Dänemark nur 3 Länder die nicht mit Reisewarnung belegt sind.
Aber GASTMitarbeiter in Quarantäne schicken kostet halt, somit sind wir wieder bei dem Link, von nix kommt nix.

Rudolfo 19.06.2020 22:24

Zitat:

Zitat von minfox (Beitrag 2144462)
Es ist noch viel schlimmer: Die meisten hier kaufen sich japanische Billig-Knipsen vom Typ Sony und sind auch noch stolz darauf. :flop: Dabei wird dieser Elektro-Schrott von asiatischen Sklaven Sonys außerhalb Japans hergestellt. Aber Hauptsache billig kaufen - ohne Rücksicht auf die Umwelt und die Menschenrechte.:flop:
Dabei haben wir hervorragenden Deutschen doch unsere geliebten Leica-Kameras direkt vor der Haustür :top: Leica - für ein besseres Leben :top:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe:
- Bist du einer dieser Verschwörungsidioten/-ideologen?
- Bist einer dieser Leica-Fetischisten, die alles andere auf dem Markt schlecht reden, damit sie sich (und ihre überteuerten Kammeras) besser fühlen?
- Oder bist du einfach nicht von dieser Welt? Bot?
- Oder habe ich deine wahren Bewegründe nicht erkannt?:cry::D

mpspnpmpcp 19.06.2020 23:05

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2144448)

Kauf beim lokalen Metzger statt im Supermarkt und beim lokalen Bauernmarkt, dann bist u relativ sicher.

Woher bezieht der lokale Metzger sein Fleisch?
Die Aussage "kauf beim lokalen Metzger" ist ein Märchen.

steve.hatton 19.06.2020 23:20

Zitat:

Zitat von mpspnpmpcp (Beitrag 2144744)
Woher bezieht der lokale Metzger sein Fleisch?
Die Aussage "kauf beim lokalen Metzger" ist ein Märchen.

Du kennst also meinen Metzger ?

Hier bei uns kann mir der Metzger genau sagen woher das Fleisch kommt.

Wenn das anderswo anders sein sollte - so wäre das schade.

guenter_w 20.06.2020 08:57

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2144747)
Hier bei uns kann mir der Metzger genau sagen woher das Fleisch kommt.

Wenn das anderswo anders sein sollte - so wäre das schade.

Die meisten Metzger kaufen ihr Fleisch und große Teile ihres Wurstsortiments beim Großhandel bzw. der "Fleischfabrik" mit dem vorgeschriebenen Herkunftsnachweis, da sie einerseits die Hygienevorschriften aus kaufmännischen Gründen nicht einhalten können/wollen, zum anderen aus Wettbewerbsgründen und wegen der Lieferbarkeit (ein Schwein hat nun mal nicht unendlich viel Filet). Allerdings gibt es auch Metzger, die auf dem nächstgelegenen Schlachthof schlachten. Die Zahl der Metzgereien mit 100% Eigenschlachtung hat extrem abgenommen.


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