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frame 14.08.2013 22:57

Zitat:

Zitat von jrunge (Beitrag 1476806)
Und im Umkehrschluss können diese Unternehmen ihre Läden dicht machen, wenn der Absatzmarkt in D zusammenbricht, weil private Haushalte über Gebühr belastet werden und dieses Geld beim Konsum der in D produzierten Güter fehlt. :cry:

da wir Deutschen sowieso immer nur das Billigste kaufen ist da kein problem - wenn es einen ausländischen Anbieter gibt der das Produkt billiger verkauft - kann er ja weil er ja billigere Energie hat - dann kaufen wir eh schon bei dem.

Zitat:

Zitat von jrunge (Beitrag 1476806)
Ich habe bislang geglaubt, dass eine Frau Merkel und ihre Regierung beim Thema Energiewende innerhalb kürzester Zeit den doppelten Salto vollbrachte, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Geschehnisse in Fukushima.

Fukushima? haha - das waren die Geschehnisse in Baden-Württemberg, genauer der Wahlausgang, der die Königin der Populisten zum "umdenken"gebracht hat. Du hast ihr doch nicht wirklich geglaubt dass sie als promovierte Physikerin nicht wusste dass bei einer Verkettung unglücklicher Umstände was schiefgehen kann mit einem Atomkraftwerk?

Zitat:

Zitat von jrunge (Beitrag 1476806)
Und wir können nur hoffen, dass Frankreich seine maroden KKW vom Netz nimmt, bevor es dort zu einem ähnlichen GAU kommt.

die Franzosen haben ganz andere probleme, die werden sicher keine solche Baustelle öffnen. Sie haben ja auch voll auf die billige Energie gesetzt, heizen oft noch mit Strom etc. ich habe nichts davon gehört dass es eine nennenswerte anti-akw bewegung in Frankreich gibt. Selbst die Proteste gegen ein solches Schrottding wie Fessenheim - du hast recht mit dem Westwind - werden mehrheitlich aus Deutschland und der Schweiz gefüttert ...

Zitat:

Zitat von jrunge (Beitrag 1476806)
Wenn mit Arbeitskosten neben den Energiekosten auch Löhne gemeint sind: Bislang wurden in D diese in Tarifverhandlungen von 2 Seiten vereinbart, und dabei hat die Arbeitnehmerseite in den letzten Jahren ja wohl genügend Abstriche zu Gunsten der verbliebenen Arbeitsplätze hinnehmen dürfen. Und trotzdem verlagern gerade auch Großkonzerne ihre Produktion, wenn Lohndumping in D nicht mehr funktioniert, an vermeintlich billigere Standorte.

Sie verlagern sie auch _wenn_ das lohndumping funktioniert, hauptsache billiger, das ist ja das Problem. als Nokia in D seine mit Steuergeldern subventionierten betriebe geschlossen hat und uns sagte dass wir natürlich gerne ihre produkte kaufen dürfen aber viel zu teuer sind um sie zu bauen war die marke für mich durch - nunja, für Nokia ging es dann wirklich nicht so gut weiter, andere haben mehr Erfolg.

Wie gesagt, ich bin kein Freund der Globalisierung und hätte gerne abgestimmt ob wir die wirklich so bedingunglos mitgehen wollen wie wir es tun.
genauso hätte ich gerne darüber abgestimmt ob es mir hunderte Millionen wert ist eine gemeinsame Währung in Europa zu haben. Und ob wirklich alle Versprechen/Verträge die mit der Euro-Einführung verbunden waren beim ersten Problem ignoriert werden sollen ...

jrunge 15.08.2013 00:09

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1477090)
...Fukushima? haha - das waren die Geschehnisse in Baden-Württemberg, genauer der Wahlausgang, der die Königin der Populisten zum "umdenken"gebracht hat. Du hast ihr doch nicht wirklich geglaubt dass sie als promovierte Physikerin nicht wusste dass bei einer Verkettung unglücklicher Umstände was schiefgehen kann mit einem Atomkraftwerk?

Und der Wahlausgang in BW hatte natürlich nur mit S21 zu tun und rein gar nichts mit Fukushima. Und was unsere promovierte Physikerin tatsächlich über techn. Abläufe in Kernkraftwerken weiß oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne jedenfalls Menschen, die sich in der Kernenergie bestens auskennen und so etwas (nämlich die Addition mehrerer fast zeitgleicher Ausfälle) bislang nicht für möglich gehalten haben.
Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1477090)
die Franzosen haben ganz andere probleme, die werden sicher keine solche Baustelle öffnen. ...

Es gibt leider auch Baustellen, die sich selbstständig (er)öffnen. :shock:
Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 1477090)
Wie gesagt, ich bin kein Freund der Globalisierung und hätte gerne abgestimmt ob wir die wirklich so bedingunglos mitgehen wollen wie wir es tun.
...

Ich bin sogar ein Gegner der Globalisierung und muss leider feststellen, dass auch eine Abstimmung darüber keinerlei Veränderung gegenüber dem Ist-Zustand gebracht hätte.
Bereits Anfang der 70er Jahre machte mir der Bundesvorsitzende der damaligen IG Chemie, Papier, Keramik (heute IGBCE) während eines Jobs in den Semesterferien klar, dass der globale Markt, insbesondere aus China, zu gravierenden Veränderungen in der bestehenden Weltwirtschaftsordnung führen wird. Er hatte nicht ganz unrecht, und dazu dann noch der Zockermarkt der sog. Banken: Das Ergebnis löffeln wir und unsere nachfolgenden Generationen wahrscheinlich niemals ganz aus.
Aber das hat mit der "abgewürgten" Energiewende ja schon fast nichts mehr zu tun. ;)

Übrigens habe ich neulich im TV einen Bericht (Quelle leider vergessen) zum Thema steigende Strompreise in D gesehen. Dort beklagte ein Bäckermeister die immensen Steigerungen seiner Stromrechnung für das elektrische Beheizen seines Backofens in der Backstube. Ich wusste gar nicht, dass es in dieser Branche so etwas noch gibt. :shock:
Nun frage ich jedes Mal beim Brot- und Brötchenkauf, ob das Produkt etwa aus einem elektrisch beheizten Backofen stammt. Wenn ja, kaufe ich es nicht, das ist aber bisher noch nicht geschehen. :lol:

BeHo 15.08.2013 00:19

Manche beheizen ihren Ofen mit den nicht verkauften Brötchen vom Vortag: Klick!
Immerhin besser, als wegwerfen. :?

jrunge 15.08.2013 00:57

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1477119)
Manche beheizen ihren Ofen mit den nicht verkauften Brötchen vom Vortag: Klick!
Immerhin besser, als wegwerfen. :?

Das sollte Angie sofort als Energiewendeprogramm für die CDU aufnehmen und Subventionen versprechen. Ihr alter Maier wird's schon richten, dass jeder Haushalt seine zu viel gekauften Lebensmittel verheizt und nicht mehr nur sinnlos entsorgt. :lol:

wwjdo? 15.08.2013 09:40

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1477119)
Manche beheizen ihren Ofen mit den nicht verkauften Brötchen vom Vortag: Klick!
Immerhin besser, als wegwerfen. :?

Wenn man das noch essen kann, finde ich es nicht in Ordnung!

Aber in vielen Großstädten wird schon lange so - allerdings ohne Energierückgewinnung - verfahren. :flop:

Reisefoto 02.12.2013 20:25

Studie Ökoeffizienzanalyse von Photovoltaikmodulen:

http://www.umweltruf.de/news/111/new...ummer=13017545

RoDiAVision 04.03.2014 18:29

Nun hat RWE den Salat....
 
... Milliarden Verluste, geht schon den ganzen Tag durch die Nachrichten.

Umweltschutzorganisationen fordern schon seit zig Jahren ein Umdenken (nicht nur) bei RWE, aber nein es wurde vehement auch weiterhin auf Kohlekraftwerke gesetzt, ganze Dörfer umgesiedelt und Plattgemacht.
Saubere Energie? Wat ist dat denn?

Erst kürzlich ist ein Anwohner, der gerne in seinem Haus geblieben wäre, vor Gericht gescheitert, der Grund:
Die Kohleenergie diene dem Gemeinwohl, oder anders (von mir) formuliert, da steht sein Haus bzw. seine Heimat zur falschen Zeit am falschen Ort.
So lange man nicht selbst betroffen ist, kann man gut reden.

Die "dicke Kohle" haben sich die Manager eingestrichen, Mitarbeiter, Anleger und viele Kommunen haben jetzt auch den Salat und die Steuerzahler kommen sicherlich auch noch ran.

Von wegen VoRWEg gehen, Richtig Wenig erneuerbare Energien.

Leid tun mir vor allem die Mitarbeiter die vor die Tür gesetzt werden, die fetten Gehälter "der da oben" müssen ja irgendwie gesichert werden,
ausbaden müssen die es die nichts dafür können.

turboengine 04.03.2014 18:47

Dank der dilettantisch gemachten Energiewende wie sie bisher organisiert wurde, ist Braunkohle und Steinkohle die billigste konventionelle Energiequelle geworden. Deutschland hat aus den Kraftwerken noch nie soviel CO2 emittiert wie letztes Jahr, da man auf Teufel komm raus den Regenerativen Subventionen in de A***h geblasen hat ohne sich um den Energiemarkt zu scheren. Hocheffiziente Gaskraftwerke stehen dagegen still, da sie nicht rentieren.

Jetzt hat man den Salat. So niedrige Grosshandelspreise, dass sich Gaskraftwerke nicht mehr rentieren und hunderte Milliarden Subventionsgelder, die in den nächsten Jahren in die Taschen von Subventionsempfängern wandern - der Privatverbraucher zahlt es ja.

Besser hätte man dem Emissionshandel vertraut. Mit einer Verknappung der Zertifikate wäre die Energiewende von ganz alleine und viel billiger gekommen. Die Braunkohleschleudern wären dann vom Netz und es würden keine Dörfer mehr weggebaggert. Durch das weiter so mit dem EEG-Wahnsin hat man nun alle Nachteile wunderbar kombiniert. Das kommt raus, wenn Leute über Dinge entscheiden, von denen sie keine Ahnung haben...

Etwas Lesestoff zum EEG...

http://www.dw.de/regierungsberater-p...eeg/a-17457916

http://www.handelsblatt.com/technolo...g/9541144.html


Wenn die Politik nur mal auf ihre Berater hörte...

Porty 04.03.2014 21:31

ach hör mir doch mit den Politikern auf :twisted:
Hier hat der Stadtrat (freie Wähler) eine Resolution gegen die geplante Gleichstromtrasse in die Zeitung gedruckt:
Begründung: Wir haben doch Standorte für Windkraftanlagen ausgewiesen (Masthöhe 120 m), da brauchen wir keine neue Stromtrasse...
Windräder sind chick, aber Hochspannungsmasten veschandeln die Landschaft......
Als ob ein paar Windräder eine 4 GW Trasse ersetzen können. Aber von Rechtsanwälten und Verwaltungsfachangestellten darf man kein technisches Verständnis erwarten.......

Viele Grüße
Michael

turboengine 04.03.2014 21:36

Die Stunde der Wahrheit kommt, wenn die Kernkraftwerke in Süddeutschland vom Netz gehen. Die Energiewende hat bisher Nuklearantrieb... Ohne neue Stromtrassen gehen dann zeitweise die Lichter aus.

deranonyme 04.03.2014 21:44

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556128)
Wenn die Politik nur mal auf ihre Berater hörte...

Sorry, aber das machen die Politiker. Leider sind die Berater oft nicht so einflussreich wie Lobbyisten die maximale Gewinne oder Umsätze im Auge haben und dafür auch mal was bieten....

Porty 04.03.2014 22:05

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556193)
Die Stunde der Wahrheit kommt, wenn die Kernkraftwerke in Süddeutschland vom Netz gehen. Die Energiewende hat bisher Nuklearantrieb... Ohne neue Stromtrassen gehen dann zeitweise die Lichter aus.

Richtig spannend wirds, wenn E- Autos anfangen, sich durchzusetzen.
Die Ladestationen für den Tesla ziehen , wenn alle Boxen besetzt sind, über 1 MW und hängen am 20.000 V Mittelspannungsnetz.
Tesla baut jetzt ein Akku- Werk für 500.000 Autos je Jahr.
Wird noch spannend......

Michael

Ein ganz interessanter Nutzerbericht: http://www.youtube.com/watch?v=DrKrNaHUTJI

Robert Auer 04.03.2014 22:19

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556193)
Die Stunde der Wahrheit kommt, wenn die Kernkraftwerke in Süddeutschland vom Netz gehen. Die Energiewende hat bisher Nuklearantrieb... Ohne neue Stromtrassen gehen dann zeitweise die Lichter aus.

"Nuklearantrieb" So ein Quatsch! Wer glaubt den noch an diese Lobby-Story? :flop: Sorry, ich würde mich an Deiner Stelle besser informieren! :roll: Richtig ist, dass ein Überangebot an Strom unsere Netze überlastet und die feudale Förderung alternativer Energien dazu führt, dass wir die Differenz zum Strom-Marktpreis draufzahlen müssen und wegen des Überangebotes Strom ins Ausland verschenken müssen. Somit rechnen sich selbst modernste Gaskraftwerke nicht mehr und die Großerzeuger setzen auf die billige und abgeschriebene Braunkohlekraftwerke, wobei Braunkohle zu Lasten der jeweiligen Bewohner der Fördergebiete international zu Dumpingpreisen gefördert und importiert wird.

turboengine 04.03.2014 22:25

Energiewende wird abgewürgt
 
Du hast keine Ahnung, Sorry... Wenn wir so ein Überangebot Haben, wozu dann Hochspannungsleitungen?

wwjdo? 04.03.2014 22:28

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1556210)
So ein Quatsch! Wer glaubt den noch an diese Lobby-Story? :flop: Sorry, ich würde mich an Deiner Stelle besser informieren! :roll: Richtig ist, dass ein Überangebot an Strom unsere Netze überlastet und die feudale Förderung alternativer Energien dazu führt, dass wir die Differenz zum Strom-Marktpreis draufzahlen müssen und wegen des Überangebotes Strom ins Ausland verschenken müssen.

Aber nur zu gewissen Zeiten.

Diese (unnötig) angstgesteuerte und wirtschaftlich zum Scheitern verurteilte "Wende" war von Anfang an zum Rohrkrepierer verurteilt. :flop:

Dass viele unserer Politiker nur noch ideologische Phrasendrescher sind, die auf jedem Mainstream-Wellchen reiten müssen, macht die ganze Angelegenheit noch blamabler. :crazy:

Robert Auer 04.03.2014 22:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556213)
Du hast keine Ahnung, Sorry... Wenn wir so ein Überangebot Haben, wozu dann Hochspannungsleitungen?

Weil der Norden ein Energieüberangebot hat, im Süden jedoch die meisten industriellen Verbraucher sind. Hinzu kommt, dass durch die (wg. kostengünstiger Flutung) nicht mehr funktionierenden CO2-Zertifikate, der Markt für saubere Energie politisch zerstört wurde.

turboengine 04.03.2014 22:35

Und wo kommt der Strom in windstillen Winternächten her? Aus Frankreich? Oder Polen?

Robert Auer 04.03.2014 22:46

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556219)
Und wo kommt der Strom in windstillen Winternächten her? Aus Frankreich? Oder Polen?

Wenn ich die Kurve in der Energieagentur richtig deute, gibt es angesichts der bestehenden/genehmigten Offshore-Projekte schon heute kein Defizit mehr durch Windstille. Offshore hat den Vorteil, dass es keine nennenswerte Windstille gibt. Zudem gibt es hier (bei berechenbaren politischen Rahmenbedingungen) weitere Offshore-Investoren. Und das Ganze sogar ohne Onshore, Solar und Biogas.

Porty 04.03.2014 22:55

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1556210)
wobei Braunkohle zu Lasten der jeweiligen Bewohner der Fördergebiete international zu Dumpingpreisen gefördert und importiert wird.

Ist mir aber neu, das Braunkohle importiert wird!
Die Kraftwerke stehen gleich neben dem Tagebau und die Kohle geht direkt per Bandanlage in den Kessel. Bei dem lausigen Heizwert wäre der Transport viel zu teuer.

Eine Stromversorgung auf Anfallenergie mit unvorhersagbarer Verfügbarkeit aufbauen zu wollen, funktioniert nur wenn man das System über eine riesige Fläche zusammenschaltet (um die örtlichen Schwankungen auszugleichen), ausreichende Speicher verfügbar sind und notwendigerweise riesige Überkapazitäten vorhanden sind (für den Fall, wenn überall Flaute ist).
Die entsprechenden Übertragungskapazitäten sind eine zwingende Voraussetzung, sowohl für den Lastausgleich als auch zum Anschließen der Speicher in Skandinavien.
Über die Wirtschaftlichkeit sagt das erst mal gar nichts, das sind die physikalisch - technischen Voraussetzungen, damit es überhaupt funktionieren KANN!

Viele Grüße
Michael

Porty 04.03.2014 23:00

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1556220)
Wenn ich die Kurve in der Energieagentur richtig deute, gibt es angesichts der bestehenden/genehmigten Offshore-Projekte schon heute kein Defizit mehr durch Windstille. Offshore hat den Vorteil, dass es keine nennenswerte Windstille gibt. Zudem gibt es hier (bei berechenbaren politischen Rahmenbedingungen) weitere Offshore-Investoren. Und das Ganze sogar ohne Onshore, Solar und Biogas.

Wie soll das funktionieren? Wird dann das eine Windrad als Ventilator betrieben und bläst das Andere an?
Wir haben halt mal in Europa gerade im November/ Dezember großflächige Hochdruckwetterlagen mit Hochnebel, die schon mal eine oder 2 Wochen dauern können.
Ok wenn Du dann die gleiche Zahl Windräder vor Afrika hast, kann´s klappen......

Michael

weberhj 04.03.2014 23:18

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556213)
Du hast keine Ahnung, Sorry...

Da ist er ja wieder mal, unser liebenswürdiger Klaus.

Darf ich dich mal ganz direkt Fragen, inwieweit du direkt, privat oder beruflich, von der Energiekonzern Lobby materiell profitierst?

Anders ist es doch keineswegs nachvollziehbar, dass du hier derart argumentfrei, militant und beleidigend zugleich argumentierst.

BG

Porty 04.03.2014 23:25

Gehe mal davon aus, das er über die Probleme der Energiewende besser Bescheid weiß, wie der Rest dieses Forums. Und wie Du in seinem öffentlichen Profil nachlesen kannst, lebt und arbeitet er in der Schweiz, und die hat keine Kohlekraftwerke......

Michael

A.B.U. 04.03.2014 23:49

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1556233)
Da ist er ja wieder mal, unser liebenswürdiger Klaus.

Darf ich dich mal ganz direkt Fragen, inwieweit du direkt, privat oder beruflich, von der Energiekonzern Lobby materiell profitierst?

Anders ist es doch keineswegs nachvollziehbar, dass du hier derart argumentfrei, militant und beleidigend zugleich argumentierst.

BG

Argumente hat er in Beitrag #368 geliefert. Deine Unterstellung hingegen ist völlig haltlos. Die Lobby-Keule und Schelte der großen Stromerzeuger ist langsam auch langweilig. Meiner Meinung nach scheitert die Energiewende derzeit hauptsächlich an der politisch miesen Organisation und Ausführung sowie dem Widerstand der Bürger vor Ort.

Die Infrastruktur, die nötig ist um langfristig ohne Kohle- und Atomstrom auszukommen wird die Landschaft vielerorts verändern. Das muss man schlicht und einfach akzeptieren wenn man "grünen" Strom haben will. ;)

weberhj 04.03.2014 23:50

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1556237)
Gehe mal davon aus, das er über die Probleme der Energiewende besser Bescheid weiß, wie der Rest dieses Forums......

Das ist natürlich ein Argument, also der gesamte Rest des Forums?
Ich halte das für eine mehr als gewagte Aussage, wo doch auch du sicher nicht mal 0,1% der Forenten näher kennst.

BG

turboengine 04.03.2014 23:52

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1556205)
Die Ladestationen für den Tesla ziehen , wenn alle Boxen besetzt sind, über 1 MW und hängen am 20.000 V Mittelspannungsnetz.
Tesla baut jetzt ein Akku- Werk für 500.000 Autos je Jahr.


Wir haben mal durchgerechnet, ob man die Autos auch als Pufferspeicher brauchen kann. Hier um der Zürichsee fahren schon etliche von den Dingern herum. Ich selbst bin schon 2008 den Roadster in München gefahren. Ungefähr 50.000 würden ein grosses Pumpeicherwerk ersetzen können - wenn die Besitzer ihre Fahrten auf Wind, Bewölkung, Temperatur und Intraday-Strompreis abstimmen könnten.

weberhj 04.03.2014 23:57

Zitat:

Zitat von A.B.U. (Beitrag 1556242)
Deine Unterstellung hingegen ist völlig haltlos. Die Lobby-Keule und Schelte der großen Stromerzeuger ist langsam auch langweilig.

Wenn du gelesen hättest, hättest du verstanden, dass ich ihm gar nichts Unterstellt habe, sondern ihm lediglich eine Frage gestellt habe. Er kann Antworten oder auch nicht das bleibt ihm überlassen. Die von ihm verwendete und von mir zitierte Redewendung gegenüber einem Forenten kann man IMHO durchaus als beleidigend einstufen.

BG

turboengine 04.03.2014 23:59

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 1556220)
Wenn ich die Kurve in der Energieagentur richtig deute, gibt es angesichts der bestehenden/genehmigten Offshore-Projekte schon heute kein Defizit mehr durch Windstille. Offshore hat den Vorteil, dass es keine nennenswerte Windstille gibt. Zudem gibt es hier (bei berechenbaren politischen Rahmenbedingungen) weitere Offshore-Investoren. Und das Ganze sogar ohne Onshore, Solar und Biogas.


Offshore ist bis auf weiteres tot. Da investiert in nächster Zeit niemand mehr, der Strompreis ist viel zu niedrig und das Projektrisiko ist zu hoch... Ich habe auf der diesjährigen E-World mit vielen Leuten gesprochen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-952735.html

Das ist auch so eine Subventionsleiche wie die Solarindustrie.

Porty 05.03.2014 00:01

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556245)
wenn die Besitzer ihre Fahrten auf Wind, Bewölkung, Temperatur und Intraday-Strompreis abstimmen könnten.

Nur wird´s dann nichts mehr mit 400km Reichweite :roll::lol:

Michael

Robert Auer 05.03.2014 00:29

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1556224)
Ist mir aber neu, das Braunkohle importiert wird!
Die Kraftwerke stehen gleich neben dem Tagebau und die Kohle geht direkt per Bandanlage in den Kessel. Bei dem lausigen Heizwert wäre der Transport viel zu teuer.

Eine Stromversorgung auf Anfallenergie mit unvorhersagbarer Verfügbarkeit aufbauen zu wollen, funktioniert nur wenn man das System über eine riesige Fläche zusammenschaltet (um die örtlichen Schwankungen auszugleichen), ausreichende Speicher verfügbar sind und notwendigerweise riesige Überkapazitäten vorhanden sind (für den Fall, wenn überall Flaute ist).
Die entsprechenden Übertragungskapazitäten sind eine zwingende Voraussetzung, sowohl für den Lastausgleich als auch zum Anschließen der Speicher in Skandinavien.
Über die Wirtschaftlichkeit sagt das erst mal gar nichts, das sind die physikalisch - technischen Voraussetzungen, damit es überhaupt funktionieren KANN!

Viele Grüße
Michael

Wie unten bereits erwähnt führen Fehlanreize bereits bei der Primärstromerzeugung zum Anstieg der umweltfeindlichen Braunkohle. Inzwischen werden vom weltgrössten Braunkohleförderer BRD (neben einem Anstieg der subventionierten Inlandsförderung) billigere Braunkohlen auch importiert. Zwar noch in geringen Mengen, doch sieht der BV Braunkohle für Braunkohle auch zunehmend anderweitige Einsatzgebiete.
Von 2000 bis 2012 ging der dt. Primärenergieverbrauch um 25,8 Mio. t SKE zurück und die erneuerbaren Energien stiegen um 39,3 Mio. t SKE. Doch kommt es zu einem (m.E. politisch v. NRW, SA u. BB gewollten) Anstieg des Braunkohleeinsatzes (im o.g. Zeitraum von 3,2 Mio. t SKE am Primärenergieverbrauch).
Der Irrsinn bei der Sache, die zu hoch garantierte und nun konzernfreundlicher geplante Selektion der Förderung von erneuerbaren Energien und die hoch subventionierte Braunkohle führen bei uns zum Energiekosten-Anstieg. Ja, sie bremst dezentrale Lösungen aus, befördert Spekulation und verdrängt umweltverträglichere Alternativen.

Aber ich sehe es hier auch nicht als meine Aufgabe an, diese vielschichtige Problematik auf Stammtischparolen-Niveau zu diskutieren!:shock:

turboengine 05.03.2014 00:32

Das ist leider alles kompletter Unsinn. Ich bin raus.

Orbiter1 05.03.2014 11:45

Also wenn ich den Leuten aus meinem Umfeld zuhöre ist die Energiewende gescheitert. Solange der Strom billig bleibt, die Häuslebesitzer risikolose 8% Rendite für ihre PV-Anlagen bekommen, keine neuen Hochspannungsleitungen und Windräder in der Nähe von Ansiedlungen gebaut werden müssen ist Zustimmung da. Sollte eine der Bedingungen nicht mehr erfüllt sein wird die Energiewende massiv abgelehnt. Es gibt nicht wenige die auf einen mehrtägigen Blackout hoffen damit dieser dilettantische deutsche Alleingang einer Energiewende endlich beerdigt wird.

Shooty 05.03.2014 12:15

Sacht ma ... lohnt so eine Photovoltakikanlage eigendlich inzwischen noch?
Wir überlegen gerade eine anzuschaffen ...

steve.hatton 05.03.2014 12:34

Dazu müsste man "lohnen" definieren.

Ich habe Kunden die mit 4% Rendite zufrieden sind, andere die 8% als "mager" betrachten!

turboengine 05.03.2014 12:55

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1556363)
Solange der Strom billig bleibt, die Häuslebesitzer risikolose 8% Rendite für ihre PV-Anlagen bekommen, keine neuen Hochspannungsleitungen und Windräder in der Nähe von Ansiedlungen gebaut werden müssen ist Zustimmung da. Sollte eine der Bedingungen nicht mehr erfüllt sein wird die Energiewende massiv abgelehnt.

Das ist genau derzeit (noch) der Fall. Momentan kostet die Energiewende hauptsächlich Geld, da irre Subventionen in nicht konkurrenzfähige Produktionskapazitäten in D (Windenergie und Solarzellen sind mittlerweile Low Tech - die Chinesen machen das billiger) und überteuerte Pachten für bisher billige Grundstücke geflossen sind.

Im Kraftwerkspark ist bisher nichts passiert. Es stehen noch fast die vollen konventionellen Kapazitäten zur Verfügung, deren Erträge aber durch die Grünsubventionen extrem zusammengeschrumpft sind. Lange wird das nicht durchzuhalten sein, dann müssen auch riesige Subventionen für die Reservekraftwerke fliessen oder die Lichter gehen aus.

Erste Subventionen für Reservekraftwerke fliessen schon, z.B. an E.ON für Staudinger 4 in Großkrotzenburg oder in Irsching
http://www.eon.com/content/eon-com/d.../irsching.html

Was wir heute sehen ist nur die Spitze des Eisbergs, das wird noch richtig, richtig teuer.

Shooty 05.03.2014 13:07

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1556381)
Dazu müsste man "lohnen" definieren.

Ich habe Kunden die mit 4% Rendite zufrieden sind, andere die 8% als "mager" betrachten!

Was heisst den in diesem Fall Rendite?
Die Anlage kostet ja relativ viel ... beziehen sich die 4% auf die Amortisierung oder auf den Anteil des genutzten und "verbrauchten" Stroms?

Wir haben hier alles (Heitzung, Wasser) über Strom und wäre halt toll wenn wir da auch selbst was einspeisen oder sogar nutzen könnten um unsere Stromkosten zu senken.

turboengine 05.03.2014 13:42

Zitat:

Zitat von Shooty (Beitrag 1556391)
Wir haben hier alles (Heitzung, Wasser)

Wasser mir Elektrizität aus Solarzellen zu erhitzen... Da sträuben sich meine Nackenhaare. Schon mal über Solarthermie nachgedacht? Ein paar Kollektoren für Warmwasser brächten einen viel höheren Wirkungsgrad.

Shooty 05.03.2014 13:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556399)
Wasser mir Elektrizität aus Solarzellen zu erhitzen... Da sträuben sich meine Nackenhaare. Schon mal über Solarthermie nachgedacht? Ein paar Kollektoren für Warmwasser brächten einen viel höheren Wirkungsgrad.

wir haben halt durchlauferhitzer ... keine ahnung in wie weit man da was umrüsten könnte, aber ich denk da müsste man das habe Haus zerlegen und neue Leitungen egen.

Orbiter1 05.03.2014 13:55

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1556386)
Was wir heute sehen ist nur die Spitze des Eisbergs, das wird noch richtig, richtig teuer.

Stellt sich nur die Frage für wen? Ich habe mich mit dem Thema nicht im Detail beschäftigt, aber was ich in meinem Umfeld wahrnehme ist, dass jeder der die Möglichkeit dazu hat, versucht Geld damit zu machen bzw. sich den Kosten zu entziehen. Das geht von befreundeten Häuslebauern mit PV-Anlage über Arbeitskollegen die mittlere 6-stellige Kredite für Freiflächen PV-Anlagen aufgenommen haben bis zu Kunden (primär mittelständische Industrieunternehmen) die sich in immer größerer Zahl komplett unabhängig machen und eigene Blockheizkraftwerke betreiben. Die energieintensive Industrie ist ja eh schon aussen vor. Wenn es ans eigene Portmonee geht wird es in Deutschland ungemütlich. Da hilft auch der Hinweis auf Fukushima nicht weiter. Meine Prognose. Mit der Energiewende geht es schneller zu Ende als viele hier glauben.

turboengine 05.03.2014 16:19

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1556407)
Stellt sich nur die Frage für wen?

Für die Volkswirtschaft insgesamt und wie der Lobby-Hase üblicherweise in D so läuft zu 90% für den privaten Stromverbraucher und den den Steuerzahler. Auf desen Kosten hat man sich bisher schon immer zu einigen gewusst.

Übrigens: Die Unternehmer in A, CH, F, NL usw freuen sich über den vom deutschen Verbraucher bezuschussten günstigen Strom. Durch den Stromhandel bezahlt man auch einen Teil der Stromrechnung der europäischen Nachbarn mit. Wird gerne vergessen.

A.B.U. 05.03.2014 16:48

Die Mehrheit der privaten Verbraucher hat sich die Energiewende ja schließlich auch gewünscht. Entsprechend muss und wird der Privatverbraucher/Steuerbürger sie auch bezahlen und zwar einschließlich aller Kosten die durch die Subventionierung der energieintensiven Industrien, Vorhaltung von Reservekapazitäten und den Ausbau der Netze entstehen. Und je länger es dauert, desto teurer wird's. Muss man sich halt leisten können. ;)


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