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matti62 01.09.2017 10:41

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1941299)
Und genau da lag anfangs mein Gedanke. Wie ist eine Selbstfindung möglich, wenn diese Selfies einen von der Realität so weg ziehen?

Es sind doch meistens Jugendliche der Generation X, die Generation, die vollständig in der virtuellen Welt reingeboren wurden. Die haben ein Smartphone nicht als Telefon kennengelernt, kennen Apps und keine Software. Das was bei den Älteren in den 60igern Hipp Hopp, bei den 80igern Tattoos und Punker sind, ist bei den Jugendlichen heute ein harmloses neues Stilmittel in der virtuellen Welt (Abgesehen davon, dass das Zeug jahrzehntelang gespeichert und ausgewertet wird).

An dem Beispiel wird auch ziemlich deutlich, welche Bedeutung Bilder heute in dieser Generation haben. Lass mal 5G kommen und die die persönliche Ausprägung von Siri oder Alexis, dann spielt nur noch Video und ton eine Rolle. Schrift und Bild werden viel an Bedeutung verlieren.

Und darin liegt auch die Problematik, die du indirekt angesprochen hast, die digitale Transformation bringt große gesellschaftliche Veränderungen im Werteverständnis mit sich, aber die Jugendliche werden mit analogen Mitteln "pädagogisch" erzogen und gelehrt. Oder sich selbst überlassen, weil der Trend zu mehr Selbstständigkeit heute doch so wichtig ist.

ingoKober 01.09.2017 10:43

Ich habe Kinder von 16 und 19.
bei beiden sehe ich, das -zumindest in ihrem weiteren Umfeld- von der Jugend zwar auch Unsinn getrieben wird und auch mal mehr Alkohol konsumiert wird, als man verträgt.
Insgesamt betreibt deren gesamtes Umfeld aber einen weit weniger intensiven Umgang mit solcherlei Genussmitteln und Exzessen als ich es aus meiner Jugend kenne.
Und das gesellschaftliche Umfeld ist vergleichbar.
Bin da ehrlich gesagt beeindruckt...manchmal tun sie mir aber auch ein wenig leid....so brav.:roll:
Später MUSS man das sein und kann nicht mehr zurück.
Aber in dem Alter....:crazy:

Sie lesen zum Glück hier nicht mit ;)

Viele Grüße

Ingo

P.S.: last word war wohl nicht von mir durchhaltbar

Ditmar 01.09.2017 10:55

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 1941428)
… Bin da ehrlich gesagt beeindruckt...manchmal tun sie mir aber auch ein wenig leid....so brav.:roll:
Später MUSS man das sein und kann nicht mehr zurück.
Aber in dem Alter....:crazy:

Sie lesen zum Glück hier nicht mit ;)

Viele Grüße

Ingo

P.S.: last word war wohl nicht von mir durchhaltbar

Da würde ich mich aber fragen, ob man nicht zu streng ist, und Sie sich einfach nur nicht trauen. ;):oops:

dey 01.09.2017 11:12

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 1941428)
Bin da ehrlich gesagt beeindruckt...manchmal tun sie mir aber auch ein wenig leid....so brav.:roll:
Später MUSS man das sein und kann nicht mehr zurück.
Aber in dem Alter....:crazy:

Och, kein Problem. Ich habe meine Jugend recht verpennt oder verrennt.
Meine wildeste Zeit hat ich mit 27-29.
Und da das Thema Familie heute meist erst später kommt, darf man auch später erwachsen werden.

Zitat:

P.S.: last word war wohl nicht von mir durchhaltbar
:P

Um noch einmal auf den Ursprung zurückzukommen.
Ich denke, dass Jugendliche mit befremdlichem Selbstbild ganz normal sind und es sie schon immer gab. Selbstbild und Selbstverständnis sind halt sehr unterschiedlich. Vom Umfeld abhängig aber nicht wirklich erziehbar.
Ich denke, das beste was man dem "entgegen setzen" kann ist genau das Gegenteil davon: Vertrauen.

Zitat:

Zitat von Ditmar (Beitrag 1941432)
Da würde ich mich aber fragen, ob man nicht zu streng ist, und Sie sich einfach nur nicht trauen. ;):oops:

Es will einfach auch nicht jeder Jugendliche über die Strenge schlagen, s.o.

leonsecure 01.09.2017 12:13

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1941422)
Sehe ich ähnlich. "Drogen" konsumieren war immer ein Ding von Jugend und Twens. Wenn die spätere Abkehr einfacher ist, umso besser.
Deswegen ist es auch gar nicht so schlecht, wenn der "Makel" des Kiffens bleibt und man sich davon dann auch später wieder lösen möchte, bzw. die Kifferpause nicht genauso standard wird.
Alkohol, Rauchen, Kiffen sollten im Alltag zwischen 8-17h nix zu suchen haben. Abends, Wochenende und Party ist etwas anderes.

Als ich von "mittels Drogen Teil des Großen Ganzen" sprach, meinte ich damit die LSD-Phase in den 60ern bis 70ern, davon sollten unter 18-jährige auch ganz sicher die Finger lassen, auch am Wochenende. Und als ich vom "nicht mehr rauchen" sprach, meinte ich unvermischten Tabak.

dey 01.09.2017 13:01

Zitat:

Zitat von leonsecure (Beitrag 1941460)
Als ich von "mittels Drogen Teil des Großen Ganzen" sprach, meinte ich damit die LSD-Phase in den 60ern bis 70ern, davon sollten unter 18-jährige auch ganz sicher die Finger lassen, auch am Wochenende. Und als ich vom "nicht mehr rauchen" sprach, meinte ich unvermischten Tabak.

Ich habe nix von deinen Aussagen bewertet.
Und Drogenkonsum, welcher Art auch immer, gab es schon immer. Und das sich die Jugend genau daran versucht ist normal. Wenn es nur kiffen ist oder Cakes mit natürlichen Zutaten, dann ist es doch gut (verglcihen mit anderem hartem Zeug).

Alison 01.09.2017 13:38

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1941478)
Und das sich die Jugend genau daran versucht ist normal.

Nein, daran ist nichts normal, das ist doof. Ich finde solche Ausssagen verharmlosend - schon ein einmaliger Konsum einer Droge kann eine dauerhafte Veränderung der Psyche bewirken.

dey 01.09.2017 13:43

Zitat:

Zitat von Alison (Beitrag 1941486)
Nein, daran ist nichts normal, das ist doof. Ich finde solche Ausssagen verharmlosend - schon ein einmaliger Konsum einer Droge kann eine dauerhafte Veränderung der Psyche bewirken.

Normal heisst nicht richtig, sondern einfach nicht ungewöhnlich.
Ob du oder ich das gut findest/ finde, werte ich damit nicht weiter.
Das haben die schon immer gemacht und werden das sicherlich weiter tun. Legal, illegal >> shiceegal.

Alison 01.09.2017 13:52

Wahrscheinlich ist es das Wort "normal" dass mich stört. Es hat für mich den Unterton, dass es dann schon o.k. ist das zu machen, eben weil Sachen die normal sind, eben in der Regel auch in Ordnung sind - zumindest ist es sehr menschlich, normale Verhaltensweisen nicht zu hinterfragen.

Inhaltlich geben ich dir Recht, es ist sicher "normal" im Sinne von "weitverbreitet".

dey 01.09.2017 14:16

Es ging hier ja um das Bedürfnis der Jugendlichen sich auszuprobieren und gegenüber der vorherigen Generation abzugrenzen.
Drogen gehörten immer dazu. Eben, weil man es sich noch leisten darf, so doof zu sein. Verbote haben kaum Wirkung. Das ändert sich später.

Richtig rebellisch wäre der kollektive Verzicht auf
- Drogen
- Tattoos und Pircing
- Disco, Party


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