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Vielleicht liegt das Tragische solcher Ereignisse daran, dass sie uns das Endliche unseres Daseins bewusst macht, während wir die Risiken des Alltages sonst doch recht erfolgreich verdrängen. Denn objektiv gesehen, ist das Risiko durch Terror oder Amoklauf sein Ende zu finden, doch recht überschaubar. Und im Ergebnis ist es doch für die Betroffen egal, ob sie dank eines durchgeknallten Autofahrers oder durch einen Amokschützen ins Jenseits befördert werden. Wobei beide bzw ihre Angehörigen mein Mitgefühl haben. Insofern gehen mir die reflexartigen Reaktionen diverser Interessenvertreter nach solch einen Ereignis gewaltig auf die Nerven. Ps. Die Pistole ist eine Glock in 9 mm Parabellum. das ist das aktuelle Nato- Kaliber für Pistolen und MPi´s. Diese Munition wird in riesigen Mengen weltweit hergestellt und ist entsprechen billig. Glock stellt hauptsächlich billige Waffen aus Plastik für Militär und Sicherheitsdienste und wird von Sportschützen ignoriert..... |
@a1000: Wo habe ich jemanden belehrt? Unglaublich, dass man hier schon für einen leisen Aufruf zur Anteilnahme angefeindet wird.
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[QUOTE=a1000;1838500]Ahh Du... mache es doch.
Jeder beschäftigt sich mit dem Thema anders, jeden betrifft es anders.Warum willst Du immer vorgeben was die anderen schreiben sollen. Immer diese Belehrungen ... :? /QUOTE] Ohne Worte...:flop: |
Nehmt doch die Agressionen raus, das Thema ist sensibel genug.
Ich denke mal jeder hat Mitgefühl für unschuldige Opfer - i.e. auch die Familie des Amokläufers. Zu der Kritik am Statistik-Vergleich: Natürlich ist es etwas anderes - für den Getöteten jedoch ist es unerheblich, ob er bei einem natürlich vorkommenden Unfall ums Leben kommt oder ob der von einem Amokläufer erschossen wird. (wie Porty auch schon schrieb.) |
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Ich kann sehr einfach auf einen Urlaub in Frankreich, Türkei oder Ägypten verzichten. Aber die richtige Einschätzung, ob ich mich in Deutschland noch an belebte Orte trauen darf ist schon mehr von Belang. Wir haben hier unser falsches Terrorszenario im Kino in Viernheim vor ein paar Wochen gehabt. Meine Tochter war letztes Wochenende zum Geburtstag in genau dieses Kino eingeladen. Und nun? Ist guter Rat teuer! Aber statistisch ist die Fahrt dahin vermutlich gefährlicher und unser letzter Hallenbadgeburtstag auch. Ich lasse mich da doch lieber von einer Statistik beraten, als von meinem mulmigen Gefühl. Ich wünsche allen betroffenen viel Kraft. Auch denen die gar nicht direkte Beteiligung haben, dennoch durch solche Dinge in Angst und Panik versetzt werden. Sowohl in Viernheim als auch in München war mein erster Gedanke, jetzt ist es auch bei uns passiert. |
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Vor dem Viernheimer Kino (übrigens auch bei einem großen Einkaufszentrum) halte ich mich übrigens des öfteren in der Mittagspause auf und werde das auch weiterhin machen. Ein Freund wurde einen Tag nach der Tat in Viernheim auf dem Vorplatz befragt, ob er denn keine Angst hätte. Seine Antwort lautete sinngemäß "Nein. Warum?" So werden es auch die meisten mit dem Münchner Einkaufszentrum halten, auch wenn der Schrecken dort präsenter ist. Ich kann aber nicht verhehlen, dass ich z.B. bei der Sichtung von herrenlosen Taschen auf dem Gehweg mulmigere Gefühle habe als noch vor ein paar Jahren. |
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"Ich bin Deutscher, ich bin hier geboren worden. Ich war in stationärer Behandlung." Und: "Wegen euch bin ich gemobbt worden sieben Jahre lang. Und jetzt musste ich mir eine Waffe kaufen, um euch alle abzuknallen." Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...kopf-1.3092044 Er hat es gezielt auf junge Ausländer abgesehen. Deswegen auch der Hack des Facebook-Accounts. Wer kommt denn wenn eine 14-jährige Türkin eine Runde beim Meggi schmeißt? Junge Ausländer. Und die Opfer? Mindestens sieben der neun Opfer sind Ausländer. 3 aus der Türkei, 3 aus dem Kosovo, 1 aus Griechenland. Das haben die entsprechenden Regierungen auch bestätigt. Quelle: http://greece.greekreporter.com/2016...munich-attack/ |
Grenzen definieren die Gruppe
Wir haben heute bei unseren Jugend Fußball-Turnieren den Opfern mit Schweigeminuten gedacht. Zwei der getöteten jungen Menschen gehören einem der Vereine an, die teilgenommen haben.
Ich weiß nicht ob ihr das versteht, aber unsere Trauer und unser Mitgefühl als Sportler drückt sich auch darin aus, dass wir uns weiter machen. Weiter nach Siegen streben. Uns weiter verausgaben. Weiter Außenseiter integrieren. Weiter Flüchtlingen einige sorglose Stunden bereiten. Uns weiter um Gemeinsamkeit bemühen. Weiter mit Egoisten spielen und trainieren. Weiter sozial schwierige Charaktäre teil haben lassen. Weiter Aggressionen als Teil der menschlichen Natur akzeptieren und nicht negieren. Jede Gruppe von Menschen wird durch ihre Grenzgänger und Außenseiter definiert. Innerhalb dieser Grenzen kann sich der Rest sicher fühlen. Sollte jemand auf der Suche nach einer Lehre aus dem gestrigen Grauen sein, dann biete ich den gesellschaftlichen Willen und das Bemühen zur Integration an. |
Ich verstehe das und bewundere Dein Engagement. :top:
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Es sind junge Menschen sinnlos getötet worden. Man muss hier nicht fragen, woher sie kamen, sondern warum sie getötet wurden. Weil unsere Gesellschaft versagt hat, weil Mobbing betrieben wurde, weil die behandelnden Personen versagt haben, weil die Unterstützung oder Freunde fehlten? Ich weiß es nicht. Wenn ich mir aber anschaue, wie hier und in anderen Bereichen mittlerweile über das Geschehene diskutiert wird, kann ich nachvollziehen, wie die so genannten sozialen Netzwerke ein Mensch brechen und das Fass zum überlaufen bringen. Ganz klar, es gibt niemand das Recht, Menschen zu töten. Aber allein schon die Tatsache, dass sich jemand in Behandlung begeben muss, ist traurig genug. Gruß Wolfgang |
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