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Dat Ei 24.09.2015 15:04

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1741659)
BMW scheint da weiter zu sein, oder eben weniger zu tricksen, allerdings der kleinere Diesel dann wieder doch nicht so ganz.....

Abwarten...


Dat Ei

Orbiter1 24.09.2015 15:14

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1741659)
Ich frage mich, wann jemand draufkommt, dass es sich eigentlich um gewerbsmäßige Bandenkriminalität und Steuerbetrug handelt, da die Fahrzeuge ja gemäß der "Ausscheidungen" besteuert werden.

Wieso soll das Steuerbetrug sein? Die Werte werden doch auf Basis der vorgegebenen Testverfahren eingehalten. Das Problem sind die Testverfahren. Die Tests müssten halt im Realbetrieb erfolgen und nicht auf einem Rollenprüfstand. Aber wahrscheinlich wird es dann keinen Markt mehr für 4-Zylinder-Diesel geben weil das Erreichen der Werte einen zu hohen Aufwand erfordert, den kaum ein Kunde mehr zahlen möchte.

Erster 24.09.2015 15:21

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741648)
Dass ein Softwareschalter einprogrammiert ist, der nach Erkennen des Prüfstandes ein spezielles Programm einschaltet hat VW doch sogar zugegeben.

Das ist aber was anderes als:
Zitat:

Zitat von dude700
Dass VW mit dem bewussten Abschalten eines Abgasreinigungsgeräts im Normalbetrieb (wenn ich da richtig mitgekommen bin?)[...]


ha_ru 24.09.2015 15:22

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1741650)
Bitte?Ich habe gar nichts gemacht.
Unter dem Bild steht "soll".
Vielleicht ist weiterlesen doch manchmal besser...?
Im Artikel steht dann "hat" und wird als Fakt ausgegeben:

Wo ist das Problem?

Dass kein Wort darüber steht wie die Straßentests ausgesehen haben. Wurde da der Original-Prüfzyklus nachgefahren oder ein anderes, realitätsnahes Fahrprogramm? Das ist so juristisch spitzfindig formuliert, dass Bild aus der Haftung raus ist, auch wenn die Tests gar nicht vergleichbar waren und man Mock vom ITCC "verkürzt" zitiert hat.

Im Originalartikel der Autobild wird nachfolgend die Antwort von BMW zitiert: "Nach zwei Studien des ICCT erfüllen sowohl der BMW X5 als auch 13 weitere getestete BMW Fahrzeuge die gesetzlichen Anforderungen an NOx-Emissionen. Die in AUTO BILD angeführten Ergebnisse zu den Emissionen des BMW X3 im Rahmen eines nicht näher beschriebenen Straßentests sind uns bisher nicht bekannt und daher für uns derzeit weder nachvollziehbar noch erklärbar. Wir werden den ICCT kontaktieren und um Aufklärung des durchgeführten Straßentests bitten."

Autobild bringt eine Meldung, Bild verweist verkürzt darauf, alle springen auf die Meldung auf und die allermeisten merken nicht, wie sie manipuliert werden.

Da liegt das Problem. Immer wieder die gleiche Masche.

Vielleicht reicht weiterlesen manchmal nicht. Einfach mal drüber nach- und weiterdenken.

Hans

a1000 24.09.2015 15:31

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741664)

Autobild bringt eine Meldung, Bild verweist verkürzt darauf, alle springen auf die Meldung auf und die allermeisten merken nicht, dass wie sie manipuliert werden.

Ob sie (und wir) alle manipuliert werden, dürftest du doch auch nicht wissen.
Insofern ist die Behauptung schon mutig....

Und ob es bei BMW nur ein (echter) Einzelfall war, wird sich sicher sehr bald klären lassen.Auch wie die Tests abgelaufen sind und ob sie gültig sind.

BMW kann vielleicht bald wegen Rufbeschädigung klagen, oder schon mal einige Milliarden zur Seite legen?

Wie @Dat Ei sagt, abwarten...

ha_ru 24.09.2015 15:38

Zitat:

Zitat von Erster (Beitrag 1741663)
Das ist aber was anderes als:

VW hat zugegeben, dass sie auf dem Prüfstand beim Passat die Harnstoffeinspritzung eingeschaltet bzw. die eingespritzte Menge erhöht hat, während sie es im Alltagsbetrieb ausgeschaltet lies bzw. die Menge stark reduzierte.

Man kann jetzt argumentieren, dass sie nur für den Prüfzyklus was zuschalten, nicht aber für den Alltagsbetrieb etwas abschalten bzw. eben nur vermindern. Genau solche ein "Programmwechsel" ist aber in den Regularien explizit verboten.

VW hat jedenfalls mittels spezieller Software auf dem Prüfstand bewusst betrogen und dies zugegeben.

Die andere haben sicher auch "prüfstandoptimierte" Software im Einsatz, nur ist zu hoffen, dass sie nicht wie VW es vom Erkennen des Prüfprogramms abhängig ein-/ausschalten. Umweltengel unter den Automobilherstellern werden nicht zu finden sein.

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1741666)
Ob sie (und wir) alle manipuliert werden, dürftest du doch auch nicht wissen.
Insofern ist die Behauptung schon mutig....

Finde ich nicht, für mich ist klar dass wir alle medial manipuliert werden und man es oft genug nicht erkennt. Dass es geschieht kann man schon an den Ausgaben für Lobbyarbeit erkennen.

Wie DatEi sagt, sollte man öfters einfach mal Abwarten als ständig spekulativen Meldungen aufsitzen. Deshalb begebe ich mich jetzt in den Abwartemodus.

Hans

a1000 24.09.2015 15:50

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741670)

Wie DatEi sagt, sollte man öfters einfach mal Abwarten als ständig spekulativen Meldungen aufsitzen.

Ok, ich werde dich vorher per PN fragen ob eine Meldung spekulativ ist oder nicht :cool:
Nicht böse gemeint :crazy:

steve.hatton 24.09.2015 16:13

Zitat:

Zitat von Orbiter1 (Beitrag 1741661)
Wieso soll das Steuerbetrug sein? Die Werte werden doch auf Basis der vorgegebenen Testverfahren eingehalten. Das Problem sind die Testverfahren. Die Tests müssten halt im Realbetrieb erfolgen und nicht auf einem Rollenprüfstand. Aber wahrscheinlich wird es dann keinen Markt mehr für 4-Zylinder-Diesel geben weil das Erreichen der Werte einen zu hohen Aufwand erfordert, den kaum ein Kunde mehr zahlen möchte.

Wenn ich aktiv einen Test umgehe - mit spezieller Software für den Test - dann ist das m.E. ein Umgehungstatbestand und eine aktive "Steuervermeidung", der Staat wird um Millionen betrogen und zudem der Bürger bewusst mit deutlich überhöhten Schadstoff-Emissionen geschädigt.

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 1741670)
VW hat zugegeben, dass sie auf dem Prüfstand beim Passat die Harnstoffeinspritzung eingeschaltet bzw. die eingespritzte Menge erhöht hat, während sie es im Alltagsbetrieb ausgeschaltet lies bzw. die Menge stark reduzierte.

Man kann jetzt argumentieren, dass sie nur für den Prüfzyklus was zuschalten, nicht aber für den Alltagsbetrieb etwas abschalten bzw. eben nur vermindern. Genau solche ein "Programmwechsel" ist aber in den Regularien explizit verboten.

......

Die andere haben sicher auch "prüfstandoptimierte" Software im Einsatz, nur ist zu hoffen, dass sie nicht wie VW es vom Erkennen des Prüfprogramms abhängig ein-/ausschalten. Umweltengel unter den Automobilherstellern werden nicht zu finden sein.

Hans

M.E: ist keiner außen vor - insbesondere die Politik nicht - denn es sollte sich sogar bis zum letzten Hornbrillenträger rumgesprochen haben, dass am Prüfstand manipuliert wird was das Zeug hält und ich behaupte jetzt einfach mal JEDER Autohersteller die Rahmenbedingungen zumindest deutlich überreitzt.

About Schmidt 24.09.2015 16:15

Zitat:

Zitat von a1000 (Beitrag 1741636)
Der BMW X3 xDrive 20d ist nun auch betroffen.
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/a...0884.bild.html

Es sind wohl auch noch andere Marken betroffen (gerade auf ARD gehört).
Für VW dürften es gute Nachrichten sein...

Gruß

Das war doch zu erwarten, weitere werden folgen. Richtiger weise müssten nun alle Fahrer dieser Autos das Auto an VW / BMW (und die, die noch folgen) zurückgeben, weil sie alle betrogen worden sind, und zwar mit Vorsatz und das ist strafbar! Aber eine Krähe hackt ja bekanntlich der Anderen kein Auge aus.

Könnt ihr euch noch erinnern, wie groß das Geschrei war, als der ADAC......
Gruß Wolfgang

About Schmidt 24.09.2015 16:21

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1741682)
Wenn ich aktiv einen Test umgehe - mit spezieller Software für den Test - dann ist das m.E. ein Umgehungstatbestand und eine aktive "Steuervermeidung", der Staat wird um Millionen betrogen und zudem der Bürger bewusst mit deutlich überhöhten Schadstoff-Emissionen geschädigt.

Du hast recht, ohne Frage. Aber der Staat wusste bescheid und weil Steuern (Zölle) hier mehr Steuern einbringen, als eine korrekte KFZ Steuer, hat man wohl beide Augen zugedrückt. ;)

Der Grund, warum man keine Tests in Realbetrieb durchführt, ist regelmäßig in diversen Autotests zu lesen. Nie und nimmer werden die angegebenen Verbrauchswerte eingehalten. Ein Golf VII Blue Motion verbrauchte z.B. im Realbetrieb auf 100 KM satte 27% mehr, als auf dem Rollenprüfstand im Testbetrieb. Auch hier kann man in der USA klagen, bei uns leider nicht, auch wenn es wieder mal Betrug ist.

Wie so oft, besch..? auf der ganzen Linie.

Gruß Wolfgang


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