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kibo 04.03.2015 13:08

Dazu nochmals der Hinweis auf:
wolfscience.at
U.a. heißt es dort hinsichtlich ihrer Forschungsziele:
"Ob es je wieder ein nachhaltiges Zusammenleben zwischen Wölfen und Menschen in Österreich geben wird, hängt vor allem auch von den Einstellungen der Menschen zu Wölfen ab. Wir haben uns vorgenommen, diese Einstellungen zu erheben und durch möglichst objektive Informationsarbeit daran mitzuwirken, das Bild vom Wolf sachlich richtigzustellen."

LG Karl

ingoKober 04.03.2015 13:26

Zitat:

Zitat von Conny1 (Beitrag 1682998)
Lieber Ingo, hier irrst Du! Die von Dir angesprochene Diskusssion wird sehr wohl geführt, zumindest in den Kreisen, die sich intensiv mit Wolfsgebaren (Jäger wie Naturschützer) auseinandersetzen.

Danke für die Info, das freut mich zu hören!

Viele Grüße

Ingo

DiKo 04.03.2015 13:35

@Ingo

Danke , Du hast viele meiner Gedanken von heute morgen ausformuliert, besser als ich es wohl gekonnt hätte.

Zitat:

Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen!
Dies gilt nur, wenn die Wölfe ihre Scheu vor dem Menschen behalten. Ein Wolf, der am Tag in einem Wohngebiet gesichtet wird, hat wohl einen Teil seiner Scheu bereits verloren.
Die Vergrämungsmaßnahmen sollen ja zum Neuerlernen führen.

Die Natur zeigt uns oft genug, wie anpassungsfähig Nischen als neue Lebensräume besetzt werden. Hoffentlich findet auch der Wolf seinen Platz bei uns, ohne dass sich Menschen wieder vor ihm fürchten.

Gruß, Dirk

Dat Ei 05.03.2015 13:44

Aktuell zum Thema: clickclack!


Dat Ei

swivel 05.03.2015 14:02

Hi,

was haben da die Gebrüder Grimm mit ihrem bösen Wolf angerichtet :) ?

Was unterscheidet eigentlich einen Wolf von einem großen Hund?

"Beide" gehören unter Aufsicht in unseren Breiten. Das passiert wohl gerade eben durch das große Interesse und die noch vorhandene Angst genug.

Hauptsache Jemand räumt sofort den Wolfskot vom Spielplatz weg.. :)

Dat Ei 05.03.2015 14:03

Zitat:

Zitat von swivel (Beitrag 1683447)
Hauptsache Jemand räumt sofort den Wolfskot vom Spielplatz weg.. :)

Und jemand zahlt die erweiterte Hundesteuer für den Wolf!


Dat Ei

carm 05.03.2015 14:10

Aktuell ist jetzt das Thema auch hier in Luxemburg. Ein Artikel im Telecran, eine Wochenzeitschrift, mit dem Titel "Alte Bekannte" berichtet über den Wolf. Über die Ardennen kommend, wartet man in Luxemburg auf den ersten Wolf.

Interessant ist folgender Ausschnitt aus dem Artikel:
Natürlich kann man ein Restrisiko nie ausschliessen. Man muss es aber in Relation setzen. Bei 14000 Wölfen gab es in der Zeitspanne von 1950 bis 2000 in Europa neun tödliche Übergriffe, wovon 5 durch Tollwut bedingt waren.
Zum Vergleich:Allein in Deutschland sterben jedes Jahr im Schnitt 4 Menschen nach Angriffen von Haushunden.

In Luxemburg ist der Wolf geschützt. Die meissten freuen sich auf ihn. Ablehnende Haltung gibt es aber auch hier.

ingoKober 05.03.2015 17:13

Zitat:

Zitat von swivel (Beitrag 1683447)

Was unterscheidet eigentlich einen Wolf von einem großen Hund?

Wesentlich mehr als ein Wildschwein vom Hängebauchschwein.

- Entscheidend anderes Sozialverhalten
- Effektives sicheres Töten von Beutetieren
- Verdauungsphysiologie
- Sinnesphysiologie
- Erheblich größere Körperkraft pro kg Lebendgewicht
- Effizient koordiniertes Gruppenjagdverhalten

Große Hunde und Wölfe sind zwei völlig verschiedene Schuhe und der Vergleich bringt nichts.

Viele Grüße

Ingo

Anaxaboras 05.03.2015 18:21

Zitat:

Zitat von ingoKober (Beitrag 1682978)
Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch.

In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße? Und falls doch, dürfte die Gefahr, dort durch ein Auto zu Schaden zu kommen, um einige Zehnerpotenzen größer sein als durch einen hungrigen, streunenden Jungwolf.

Irgendwie scheint es eine tiefverwurzelte Abneigung des Menschen gegen Raubtiere und den von ihnen ausgehenden Gefahren zu geben. Es sterben jährlich dreimal mehr Menschen durch herabfallende Kokusnüsse als durch Hai-Attacken (die sowieso mit die seltensten Todesarten sind). Dennoch liest man von letzteren ständig, von der anderen hört man nie etwas.

Vielleicht gibt es auch so etwas wie akzeptierte, "gute" Gefahren. Dazu gehört der Kfz-Verkehr, dessen tausende Toten jährlich wir irgendwie in Kauf nehmen. Und natürlich die Kleinkinder vom Dorf, die vom Traktor überrollt werden. Und dann gibt es dies "bösen" Gefahren, zu denen viele den Wolf zählen (nicht umsonst ist der Wolf im Märchen "böse").

LG
Martin

Harry Hirsch 05.03.2015 18:40

Genau. Und §2 Bundesjagdgesetz sollte endlich um "KFZ" erweitert werden.


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