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aidualk 13.07.2013 10:03

Zitat:

Zitat von fotogen (Beitrag 1465580)
Und wenn Du auf Auslösepriorität setzt und versuchst, visuell zu beurteilen, ob die Schärfe sitzt? Dann entfällt ein Teil der Kameraverzögerung.

Alle meine Kameras stehen auf Auslösepriorität (das ist immer das zweite was ich umstelle, das erste ist den Piepton deaktivieren ;)). Ich mochte mir noch nie von der Kamera vorschreiben lassen, wann ich das Bild mache.
Visuell zu beurteilen ob und wo die Schärfe sitzt ist in der Situation der Vogelaufnahme im Flug wohl vollkommen unmöglich. Wie soll das gehen!? :shock:

Roland Hank 13.07.2013 14:19

Hmmmm, ich weiss nicht, ich lese immer von der Empfehlung von Auslösepriorität und gleichzeitig von Schärfe die nicht da liegt, wo sie liegen soll. Kann es sein, das diese Empfehlung, für auf einen zukommende Motive, schlichtweg falsch ist ?

Ich kenne die SLTs und ihre AF-C Fähigkeiten leider nicht, wohl aber das Verhalten der A900 und A700. Gerade in dieser Disziplin war der AF dieser Kameras, entgegen anderweitiger Behauptungen, gar nicht schlecht. Vor allen bei Motiven die sich schnell zur Kamera hin bewegten, relativ groß waren und zuverlässig mit dem zentralen Sensor erfasst werden konnten. Zu dem Ergebnis kam auch ein, vielfach belächelter Test des Foto Magazins im Jahr 2008.

Das ganze funktionierte aber ausschließlich bei Schärfepriorität. Ich habe das damals bei Motocross Aufnahmen reproduzierbar nachvollziehen können. Bei Auslösepriorität lag die Schärfe nie da wo sie sein sollte, nach Umstellung auf Schärfepriorität ging der Ausschuß auf nahezu 0% zurück, nur das die Kamera die ein oder andere Auslöung verweigerte und das wohl aus gutem Grund. Meine Erkenntnis aus diesem Test: Auslösepriorität ist dafür absolut unbrauchbar.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die SLTs einen schlechteren AF haben als die A900, bzw. A700. Das Problem lag eigentlich nur darin, das die Sonys länger brauchten um das Motiv exakt scharf zu stellen und damit die Chance ein sich unvorhersehbar bewegendes Objekt scharf einzufangen schwieriger gestaltete als bei Canon oder Nikon und ich glaube das hat sich bis heute nicht geändert.

Mittlerweile arbeite ich mit einen Canon EOS 5D Mark III und staune immer wieder über Möglichkeiten der individuellen Konfigurierbarkeit und die Zuverlässigkeit des AFs. Bei meinem ersten intensiven Test habe ich mit dem Makro fliegende Taubenschwänzchen fotografiert. Anfänglich mit der von Sony gewohnten Methode, mit Serienbildern drauf halten und hoffen das ein scharfes Bild dabei ist bin ich schnell wieder abgekommen. AF auf die Situation konfiguriert, Objekt verfolgt und dann ausgelöst wenn das Tierchen eine gute Position eingenommen hat. Das Ergebnis war erstaunlich...

Das sind Extremsituationen, die die Spreu vom Weizen trennen, aber Bewegung scharf einfangen kann man Sicherheit auch mit einer Sony.

Gruß Roland

fotogen 14.07.2013 00:26

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1465600)
Alle meine Kameras stehen auf Auslösepriorität (das ist immer das zweite was ich umstelle, das erste ist den Piepton deaktivieren ;)). Ich mochte mir noch nie von der Kamera vorschreiben lassen, wann ich das Bild mache.
Visuell zu beurteilen ob und wo die Schärfe sitzt ist in der Situation der Vogelaufnahme im Flug wohl vollkommen unmöglich. Wie soll das gehen!? :shock:

Na, ich meinte das so, wenn man den Vogel grob scharf sieht kann man Dauerfeuer starten und währenddessen packt die Kamera den Vogel dann AF technisch und ein oder zwei Bilder der Serie sitzen. ;)

Aber ich habe mit solchen action Aufnahmen nicht wirklich die grosse Erfahrung.

turboengine 14.07.2013 18:04

Zitat:

Zitat von fotogen (Beitrag 1465578)
Die Nikon Bilder von turboengine sind wirklich klasse. Mag sein, dass die Trefferquote bei der Nikon besser ist als bei der Sony, aber dafür, dass die Bilder den Vogel so prägnant freigestellt mit kräftigen Farben und Kontrasten darstellen ist sicherlich auch das Spitzenobjektiv 200/1,8 und die Beherrschung der Kamera und Aufnahmesituation (= fotografisches Können) durch turboengine verantwortlich.

Vielen Dank, aber bei der Aufnahme kommt es eigentlich zu 90% auf's Material an. Ich habe eigentlich recht wenig Übung mit Vogelaufnahmen, also habe ich eher auf die "kurze" Brennweite 200mm und die Crop-Reserven der D800 gesetzt. Wie ein schlechter Schütze, der mit einer abgesägten Schrotflinte schiesst. Die Megapixel werden ja hier im Forum ja immer gerne verteufelt ("6MP sind genug", "bitte keine VF-Kamera mit mehr als 16MP" usw.) aber hier ist es ganz praktisch: Selbst Falken im Vorbeiflug (ca. 80-100 km/h) sind da noch machbar.


-> Bild in der Galerie

Beim AF-C kam es hier auf das breite Fokusfeld und das korrekt eingestellte Tracking an. Das Objektiv fängt dann nicht gleich an zu Pumpen an, wenn der Vogel mal aus dem Bildfeld verschwindet. Ausserdem brauche ich einen Sucher, der wirklich in Echtzeit funktioniert. Die EVF-Sonys sind da raus.

Im obigen Bild sind durch grosszügiges Croppen von den 36MP nur 5.8 MP übrig - 6MP sind also fürs Internet tatsächlich genug aber mein Drucker ist damit nicht zufrieden.

Da die Falken viel kleiner sind als die riesigen Seeadler, wäre hier eine längere Brennweite angesagt gewesen. Das nächste Mal habe ich den 1.4er Konverter dabei...

Keine Angst - ich werde Euch nicht noch weiter mit Vögeln zuspammen, aber beim Thema AF-C bieten sie sich als Bildbeispiele an.

Excel 14.07.2013 18:20

Ich habe auch schon öfter Vögel im Vorbeiflug fotografiert, da hat der AF-C seine Arbeit gut gemacht.Im gegensatz zu meiner vorigen :a:35, die sich gerne mal vom Hintergrund ablenken lässt, macht die :a:57 ihre Arbeit deutlich besser. In Kombination mit dem Sigma 70-200 F2.8 regelt der AF bei mir präzise und schnell nach und lässt sich auch nicht von anderen Objekten verwirren. Bei diesem Bild kam der Vogel von rechts mit hoher Geschwindigkeit und flog etwa 3m vor mir vorbei. Der AF sitzt hier meiner Meinung nach richtig (auf dem Auge). Dabei war der Ausschnitt genau das, was ich auch später als Foto vorliegen hatte.


-> Bild in der Galerie

hanito 14.07.2013 18:28

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1466024)

-> Bild in der Galerie

Beim AF-C kam es hier auf das breite Fokusfeld und das korrekt eingestellte Tracking an. Das Objektiv fängt dann nicht gleich an zu Pumpen an, wenn der Vogel mal aus dem Bildfeld verschwindet. Ausserdem brauche ich einen Sucher, der wirklich in Echtzeit funktioniert. Die EVF-Sonys sind da raus.

Den Vogel hast Du gut erwischt. Falls Dich mehr interessiert im Nachbarforum gibt es extra eine Rubrik dafür, da gibt es super Aufnahmen von Falken.
http://www.flickr.com/photos/9312526...n/photostream/

Wobei Fotos vom Vorbeiflug leichter zu machen sind als wenn der Vogel auf dich zufliegt.
Beim Sucher komme ich mit dem EVF gut zurecht. Mich wundert es nur, wenn im Nikon Forum über die Dunkelphasen im Sucher gesprochen wird. Scheint da auch einige zu geben die nicht zufrieden sind.

Mt-Harry 14.07.2013 18:44

Das dachte ich mir auch gerade. So lange du nicht abdrückst ist der EVF doch auch ziem lich Echtzeit. Und wenn du Fotos machst wird doch der Sucher bei OVF auch dunkel.

Theoretisch ich weis das es nicht so ist sollte die Sony durch SLT sogar im Vorteil sein weil ja der Phasen AF immer aktiv ist. Wie gesagt ich weis das es nicht so ist. Wobei wahrscheinlich durch Firmware nach geholfen werden könnte.

Und die Nikon ist ein spitzen Gerät. Und das der AF ja aus der D4 stammt merkt man einfach.:top: Würde mir auch gefallen.

Erlanger 15.07.2013 17:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1465581)
Sony sollte m.E. zunächst den AF auf Vordermann bekommen, bevor sie mit 12B/s protzen. Was nützen 20 unscharfe Bilder oder 20 gleiche?

Dem kann ich nur zustimmen... :top:
Technisch sollte der AF der SLTs ja eigentlich sogar die besseren Vorraussetzungen haben, da der Spiegel nicht hochklappt... und Sony protzt mit dem tollen AF und hohen Serienbildgeschwindigkeiten... die Realität sieht leider anders aus... :flop:
Aber wie ich Sony kenne, werden sie anstatt bei den grundlegenden Kamerafunktionen endlich mit den Mitbewerbern gleichzuziehen, wieder einen neuen Spielzeug-Gimmick-Idiotenmodus einbauen... :roll:

turboengine 15.07.2013 18:28

Zitat:

Zitat von Mt-Harry (Beitrag 1466038)
Das dachte ich mir auch gerade. So lange du nicht abdrückst ist der EVF doch auch ziem lich Echtzeit. Und wenn du Fotos machst wird doch der Sucher bei OVF auch dunkel.

Die Dunkelphase bei der D800 ist bei Serienauslösung vernachlässigbar bzw. ich habe mich daran gewöhnt. Nach dem Hochklappen ist das Bild in Lichtgeschwindigkeit wieder da, bei den EVFs baut sich das Bild nach dem Auslesen des Sensors erst wieder auf. Es wird häufig geschrieben, dass der EVF supertoll bei Serienaufnahmen funktioniert. Das glaube ich gerne, wenn man mir mal eine Serienaufnahme eines vorbeifliegenden Falken mit der A77 oder A99 präsentiert.

Mt-Harry 15.07.2013 19:36

Ok ist ein Argument. Einen Vergleich habe ich leider auch nicht, das ich sagen könnte was besser oder schneller ist OVF oder EVF!


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