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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raw oder JPG, das ist hier die Frage...


Knipseknirps
01.02.2011, 13:13
Ich stelle diese Frage mal besser im Café ein, da ich mir bewust bin, dass es mehr eine philosophische Frage bzw. ein Gedankenspiel ist. (Natürlich kann der Thread aber auch in "Nach der Aufnahme" verschoben werden, wenn das für nötig erachtet wird)

Was mich umtreibt:

Ich fotografiere grundsätzlich nur auf der besten jpg-Einstellung der Kamera, also ohne raw.
Und in den meisten Fällen bin ich auch ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen, natürlich nehme ich noch leichte Korrekturen wie Tonwertanpassung, Farbsättigung oder Ausschnitte vor - aber nur immer so viel, dass nichts verschlechtert wird, z.B. dass die Lichter nicht übertrahlen oder keine Zeichnung mehr in den Tiefen ist.

Kurzum, ich sehe für mich keine rechte Notwendigkeit, stets in raw zu fotografieren, um dann selbst "zu entwickeln".

Ich finde auch, dass die Alpha 700 (nach meiner subjektiven Einschätzung und nach meinen Vergleichen mit der raw-Entwicklung) recht moderat in ihrer kameraseitigen Software vorgeht; Zeichnungen sind oft sowohl in den Tiefen als auch in den Lichtern gut vorhanden. Wenn dem einmal nicht so ist, versuche ich noch etwas Zeichnungen hervorzulocken und das geht dann auch bereichsweise mit den jpeg´s recht gut.

Mich würde auch mal interessieren, wie eine "optimale" raw-Bearbeitung eigentlich aussieht (gibt es überhaupt optimal? oder ist das nicht immer subjektiv??)

Gestern war ich auf Fototour in der Feldberger Ecke in "Meck-Pomm" und habe mal auf raw/jpeg fotografiert.
Nachdem ich ein raw-Foto mit Camera Raw von PS entwickelt habe, sah das Ergebnis, verglichen mit dem jpg aus der Kamera viel heller aus UND - es gefiel mir nicht besser...:roll:
Vor allem geht es doch auch darum, das Foto möglichst so herzustellen, wie ich es mit den eigenen Augen auch gesehen habe (jedenfalls im Normalfall) und nicht wie es technisch gesehen optimal ist (Stimmung!!).

Entschuldigt den Langtext, war aber nötig, um meine Glaubensfrage in die Runde zu werfen :oops:

Würde mich freuen, wenn Ihr meinen Gedanken folgen könnt... vielleicht gehe ich auch das Thema falsch an...?

Für mich würde eigentlich nur Sinn machen, in raw zu fotografieren, wenn schwierige Lichtverhältnisse vorliegen, großer Dynamikumfang oder so.

Danke für die eine oder andere Einlassung - wie geht es Euch so in dieser Frage??

Natürlich kann man sagen "Na, soll er doch weiter in jpg aufnehmen, wenn er zufreiden ist" - schon klar.

Bin aber lernfähig und möchte natürlich auch immer möglichst qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielen, von daher... nur zu.

...ein Glück bin ich im Café, da quatscht man schon mal etwas länger... :oops::cool:

kitschi
01.02.2011, 13:31
das Thema hatten wir ja schon öfters als einmal hier:roll:

aber ich fotografiere seit über einem Jahr nurmehr in Raw und entwickle die Fotos im Lightroom;)

der Vorteil für mich ist einfach ich kann das Bild wirklich so herrichten wie es meine Augen in der Landschaft gesehen haben

den Weißabgleich nachher durchzuführen ist schon mal ein fettes Plus für Raw, dann noch die Objektivkorrektur und die Rauschreduzierung:top:

hennesbender
01.02.2011, 13:49
Die Nachteile von RAW wären für mich nur die größere Datenmenge und die langsamere Serienbildgeschwindigkeit. Ich importiere ohnehin mit LR - mit Einstellungen, die in etwa der Displayansicht entsprechen -, so dass sich da sonst kein weiterer Nachteil ergibt. Speicherplatz habe ich genug. Serienbilder mache ich normalerweise nicht. Es gibt daher für mich kein Grund in JPEG zu fotografieren.

eddy23
01.02.2011, 13:55
das Thema hatten wir ja schon öfters als einmal hier:roll:

aber ich fotografiere seit über einem Jahr nurmehr in Raw und entwickle die Fotos im Lightroom;)

...

Fotografierst du nur "bewusst" oder auch einfach mal Familie, Freunde, Natur hier und da, Autos, Gebäude ...

Wenn ich mir vorstelle immer alles entwickeln zu müßen, dann bleibt mir keine Zeit mehr zum Leben, geschweige denn Arbeiten, Essen, Schlafen... :D

Ich hab bis jetzt einmal ein Hochzeits-Portrait-shooting bewusst mit Raw gemacht.
Das ist soviel arbeit, mein lieber Schwan.

Aber kann ja sein dass du einige Preset gespeichert hast und damit alles in einm rutsch entwickelst.

Zu Weißabgleich: Da hast sdu recht, das ist ne feine Sache, das im Nachhinein einstellen zu können wie man es vorher gesehen hat :top:

StefH
01.02.2011, 14:00
Ich fotografiere beides ;) Es gibt Situationen, da reicht mir ein jpg. Sind die Umstände mal nicht optimal, kann ich auch einzelne Aufnahmen gezielt aus RAW entwickeln, wenn z.B. der Weißabgleich daneben liegt. Sowas passiert bei wechselndem Licht schon mal.
Ich finde RAWs zudem detailreicher.

kitschi
01.02.2011, 14:05
Fotografierst du nur "bewusst" oder auch einfach mal Familie, Freunde, Natur hier und da, Autos, Gebäude ...

Wenn ich mir vorstelle immer alles entwickeln zu müßen, dann bleibt mir keine Zeit mehr zum Leben, geschweige denn Arbeiten, Essen, Schlafen... :D

Ich hab bis jetzt einmal ein Hochzeits-Portrait-shooting bewusst mit Raw gemacht.
Das ist soviel arbeit, mein lieber Schwan.

Aber kann ja sein dass du einige Preset gespeichert hast und damit alles in einm rutsch entwickelst.

Zu Weißabgleich: Da hast sdu recht, das ist ne feine Sache, das im Nachhinein einstellen zu können wie man es vorher gesehen hat :top:
seitdem ich einiges an Literatur verschlungen habe, fotografier ich meist sehr bewusst, einfach nach dem Prinzip weniger ist mehr ;)

ich hab Import-Presets was die ganze Sache natürlich vereinfacht :D

aber ich bin nicht so der Leute sondern eher der Naturfotograf da ist ausser bei Makros meist alles still, mittlerweile zieht mich die Architektur auch schon an;)

ich kann mir die Raw's garnicht mehr wegdenken vorallem durch einen Monitor der 99%:oops: des sRGb Farbraumes darstellt, sieht man erst was man mit einem 0815 Monitor für einen Müll produziert hat und kann alles aber nochmal wieder herrichten:top:

ich finde es nicht wirklich viel Arbeit, weil ich die Bilder nach jedem Tag bzw. sobald die Möglcihkeit da ist auf die Festplatte ziehe und etnwickel;)

Crimson
01.02.2011, 14:05
Ich habe früher nicht selber entwickelt und heute genauso viel Lust dazu - Fotografieren macht mir Spaß, Nachbearbeiten nur sehr bedingt ;)

Ich hoffe, daß der Tag noch weit weg ist, an dem eine Kamera mich wegen mangelhafter JPG-Engine oder schlechter WB oder ... quasi zwingt, mit RAW zu arbeiten - müsste ich heute eine neue kaufen, könnte es schon soweit sein :cool:

Reflashed
01.02.2011, 14:43
Ich differenziere ob es sich um ein Foto oder ein Photo handelt ;)
Heißt, Schnappschuss JPEG (wie früher Polaroid) und gezielte, komponierte Bilder in RAW (mit dem Spaß und WOW-Effekt beim Ausbelichten)

Nur das Menügehangel bei der a55 ist nervig, ein frei belegbaren Knopf wie bei Pentax wäre bei mit mit der RAW-Umschaltung belegt.

Elric
01.02.2011, 14:53
Ich fotografiere nur in RAW (Na gut, das Projekt 36 war eine Ausnahme weil wir die Bilder gleich auf einem Beamer anschauen wollten).
Entwickelt wird bei mir in Lightroom 3. In der Regel nehme ich Einstellungen an einem Bild vor und übertrage die dann auf Andere.
Ich finde das Aussortieren viel aufwändiger als das Bearbeiten.

Meine größte Aktion war letztes Jahr die fotografische Dokumentation eines Musicals inklusive Auftritte. Da kamen an 5 Tagen über 5000 Fotos zusammen. Ca. 1000 Fotos pro Tag. Das Aussortieren und entwickeln hat jeweils rd. 4 Stunden gedauert. Übrig bliegen dann rd. 200 Fotos pro Tag.
Das abschliessende Fotobuch hat noch mal einiges an Zeit gekostet. Aber keine mehr für das Entwickeln.

So long

Eric

John W
01.02.2011, 14:55
Für mich ist das nach vielem Hin und Her (mal Raw, mal nur JPG, dann wieder Raw) nur noch eine Frage des Workflow und eines einfach und schnell zu bedienenden Raw-Konverters. Wenn man viel übt und konzentriert arbeitet, dann braucht die Raw-Enwicklung am Ende nicht mehr Aufwand als ein genereller Jpg-Vorzug.

Nur meine Erfahrung (diesmal nicht mehr nur Meinung)

Viel Grüße
John W

el-ray
01.02.2011, 16:18
JPG mache ich nur, wenn ich weiß, dass die Bilder nie größer als auf 10x15cm oder 1024 Pixel oder so betrachtet werden. Also sprich Famileinfeiern, hier und da ne Party oder so... wenn ich aber gezielt losgehe ( Makro, Landschaft, Tiere) dann immer Raw. Da kann man schon einiges mehr rauskitzeln. :top: Weil wenn ich mir schon den Aufwand mit der Schlepperei und Stativaufabau, Makroschlitten. Diffusor / Reflektor etc... betreibe, dann will ich auch das volle Potential nutzen.

StefH
01.02.2011, 16:35
ich auch :top:

eddy23
01.02.2011, 17:22
...Aufwand mit der Schlepperei und Stativaufabau, Makroschlitten. Diffusor / Reflektor etc...

:shock: Ja dann! :D

konzertpix.de
01.02.2011, 20:13
Die Nachteile von RAW wären für mich nur die größere Datenmenge und die langsamere Serienbildgeschwindigkeit. Ich importiere ohnehin mit LR - mit Einstellungen, die in etwa der Displayansicht entsprechen -, so dass sich da sonst kein weiterer Nachteil ergibt. Speicherplatz habe ich genug. Serienbilder mache ich normalerweise nicht. Es gibt daher für mich kein Grund in JPEG zu fotografieren.

Unglücklicherweise sind beide Aussagen bzgl. JPG nicht wirklich korrekt - es kommt auf das Motiv, die Einstellungen in der Kamera und die Qualität der Aufnahme an.

JPGs können in Extrafine bei der A900 locker an die 26-30 MB groß werden, wenn sehr viele Details erfasst werden. In cRaw fotografiert ist dieselbe Aufnahme immer um die 25,x MB groß - in RAW ohne der in meinen Augen nicht erkennbaren Kompression allerdings jenseits der 40 MB. Und auch die Serienbildgeschwindigkeit ist bei JPG fast gleich hoch bis hin zu wesentlich langsamer - je nachdem, was man an Nacharbeiten der Kamera aufhalst. Muß diese mit DRO+x jonglieren, schärfen und was-weiß-ich-auch-noch, dann geht deren Performance sehr in die Knie. Stört aber auch nicht wirklich, denn wenn das alles eingestellt ist, liegt eigentlich immer die Situation vor, in der man bewußt dieses Bild im Kasten haben will.

Ich für meinen Teil fotografiere je nach den Gegebenheiten mal in JPG, mal in cRAW. Ist es Sport, dann ist das Licht kalkulierbar und will ich danach nicht mehr viel herumhantieren und JPG - notfalls mit sehr hohem ISO und entsprechender Entrauscheinstellung - kommt immer wieder zum Einsatz. Handelt es sich um Konzerte, ist das Licht dagegen unkalkulierbar und ich brauche die Reserven der RAWs. Und bin ich draußen in der Landschaft, dann nutze ich in der Zwischenzeit wieder JPG incl. DRO usw. - die Ergebnisse sprechen für sich. Z.B. in meinem Fotothread "Drei Länder fünf Pässe". Die Bilder dort sind JPG out of Cam.

hennesbender
01.02.2011, 20:30
Ich hätte schreiben sollen "in der Regel"... ansonsten scheinen sich unsere Aussagen ja zu decken. Oder habe ich dich da jetzt irgendwie falsch verstanden?

In RAW (nicht cRAW) sind die Datenmengen größer und man kann mit Jpeg eine höhere Serienbildgeschwindigkeit erreichen, soweit man nicht allen möglichen Schnickschnack eingestellt hat (was man aber unterlassen kann, wenn es einem gerade auf die Geschwindigkeit ankommt). Aufgrund der geringeren Datenmenge dürfte man auch länger im Dauerfeuer bleiben können, da der Pufferspeicher länger reicht (vermute ich; bei RAW ist schnell Schluss).

el-ray
01.02.2011, 20:39
Ich verwende in letzter Zeit sehr oft "One Shot HDR realistisch" vom DxO Konverter. Da bekommt man in den meisten Fällen eine sehr ausgewogene Belichtung in hoher Qualität hin. Aufwand pro Bild mit Weißabgleich, Beschnitt, Entrauschen etc ca. 5 bis maximal 10 Minuten :top: Ich finde, das ist es allemal wert ;)

Kleines Beispiel:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/1018/comp_1DSC01305_DxO.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119985)

Knipseknirps
01.02.2011, 20:46
Zunächst vielen, vielen Dank in die emsige Café-Runde :top:

Ich schmeiß´dafür (natürlich virtuell ;)) für jeden ´nen Espresso oder Latte, je nach Belieben.

Aber mal im Ernst:
Ich bleibe weiter am Ball - und so werde ich mal versuchen, für mich einen gewissen Workflow über Lightroom zu finden, der mich in den Ergebnissen vielleicht befriedigt.

Übung macht ja den Meister. Und wenn doch recht viele von einer raw-Entwicklung überzeugt sind, gibt mir das zu denken...

Aber sicherlich werde ich letztlich nur bei problematischen Lichtverhältnissen und unbefriedigenden Aufnahmen zur raw-Entwicklung greifen können (aber die möchte ich dann wenigstens inigermaßen drauf haben), alles andere wäre bei mir ein zeitliches Problem - und würde mir außerdem durch die doch recht anstrengende Augenarbeit Kopfschmerzen bereiten...schaue ich ja bereits tagsüber im Job überwiegend auf die Mattscheibe :cool:

Nochmals thanks!!

aidualk
01.02.2011, 21:14
in RAW ohne der in meinen Augen nicht erkennbaren Kompression allerdings jenseits der 40 MB.

[Klug*******ermodus on]

37 MB ;)

[Klug*******ermodus off]

konzertpix.de
01.02.2011, 21:18
Ich nutze es mangels erkennbarer Unterschiede zu cRAW nicht und wollte nun nicht wirklich im Handbuch danach suchen. Danke für das Klugsch**ssen :lol:

Auch die technischen Daten bzgl. Serienbildern in RAW, cRAW und JPG habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber das sind eigentlich Kinkerlitzchen - wann gerät man schon mal in eine Situation, in der 5 Bilder je Sekunde und 9 in Folge zum Limit werden. Da ist das wegspeichern auf die Karte eher das Nadelöhr, damit der Puffer wieder leer wird. Aber nur, weil meistens die Karte nicht schnell genug ist ;)

Knipseknirps
01.02.2011, 22:09
Hier nur mal als Beispiel die unterschiedlichen Ergebnisse mit Lightroom:

Out of cam:
6/Out_of_cam.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119990)


Lightroom autom. Anpassung:
6/LR_autom._Tonwert.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119991)

Lightroom manuelle Anpassung:
6/LR_manuelle_Anpassung.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119992)

Okay, mir gefällt jetzt eigentlich doch das mittlere am besten...
In Natura sah es aber tatsächlich so schleierig/neblig aus und auch so fahl wie Out of cam...
Ich glaube, man muss eben seinen Weg finden, oder?!

Bei der manuellen Anpassung gelang es mir leider nicht (auf Anhieb), die lehmige Farbe des Bodens darzustellen.

Außerdem noch eine Frage:
Entwickelt Ihr das Foto so, wie es der Realität am ehesten entsprach?
(...das könnte ja dann auch nur der Fotograf selbst wirklich beurteilen)

konzertpix.de
01.02.2011, 22:15
Außerdem noch eine Frage:
Entwickelt Ihr das Foto so, wie es der Realität am ehesten entsprach?

So, wie es für meinen Geschmack am besten wirkt. Wenn das dem Original entspricht, umso besser, aber warum sollte man nicht auch Kreativität nach der Aufnahme zeigen dürfen ?

yoyo
01.02.2011, 22:59
Ich verwende in letzter Zeit sehr oft "One Shot HDR realistisch" vom DxO Konverter. Da bekommt man in den meisten Fällen eine sehr ausgewogene Belichtung in hoher Qualität hin.

Ich habe diese Option bei DXO (wenn's schnell gehen muss) mittlerweile auch schätzen gelernt - mit den Default-Einstellungen erhält man ohne großen Aufwand m.E. ansprechende Ergebnisse:

6/Syracus.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119989)

Mir ist schon klar, dass dies mit entsprechenden Einstellungen auch bei jpeg möglich ist - Dazu muss man aber vor jeder Aufnahme an den Einstellungen herum fummeln und/oder Serien schießen - im RAW-Format lässt sich dies im Nachhinein entspannter erledigen - mit welchem Konverter auch immer: Die werden immer besser...

Ich habe es oft bereut, nicht von Anfang an das cRAW-Format verwendet zu haben, da ich auch früher fast jedes jpeg mit Photoshop bearbeitet habe (ausrichten, zurecht schneiden, Tonwerte ..) - verbunden mit vergleichsweise eingeschränkten Korrekturmöglichkeiten und dem Verlust an Bildqualität nach jedem Speichervorgang.

Der Zeitaufwand war nicht wesentlich geringer: Dabei kam meistens noch PT-Lens zum Einsatz - dieser Bearbeitungsschritt wird von modernen RAW-Konvertern mittels elaborierter Korrekturmodule bereits bei der Entwicklung vorgenommen.

PS: Ich räume aber ein, dass ich noch nie 1.500 Partybilder bis 2:00 morgens für eine Web-Seite abliefern musste - die Gnade des Alters ;)

Knipseknirps
14.03.2011, 21:16
Hier noch ein kleiner Nachtrag von mir. Das Beispiel zeigt zunächst das jpeg-Foto out of cam, bei dem die überstrahlten Lichter im unteren weißen Blütenblatt deutlich zu sehen waren.
Habe mir dann vor allem diesen überstrahlten Teilbereich vorgenommen und "wiederbelebt", d.h. mehr Zeichnung verliehen (und noch den Hintergrund etwas optimiert).
(O.k., kein Glanzfoto, soll nur die jpeg-taugliche Nachbearbeitung dokumentieren ;)):

6/Christrose_jpeg_-_out_of_cam_.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=122160)

6/Christrose_jpeg_-_optim..jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=122161)

Insgesamt hätte mir das soweit genügt; ich sehe daher für mich auch in Zukunft eine raw-Verwendung nur in absoluten Ausnahmefällen erforderlich - geht mir einfach besser von der Hand, die jpeg-EBV :).

Alphistitomus
14.03.2011, 21:44
Geht mir genauso,ich fotografiere eigentlich nur in Roh wenn die Bilder für mich von ganz grosser Bedeutung sind oder wenn ich halt an ganz wichtigen Orten,Veranstaltungen bin die sich nicht mehr so schnell anbieten werden.

h_Till_w
14.03.2011, 22:12
ich mache eigentlich nur RAW Bilder
auser jemand braucht sehr schnell die Bilder dann mache ich Raw und JPG nur JPG mache ich nie

einfach weil ich mir nix nehmen will und man mit RAW einfach alles in der Hand hat.

anders währe zb so ein Bild
http://500px.com/photo/428486
http://500px.com/photo/428486
fast nicht möglich

das Bild hatte ich auch in JPG gemacht weil ich den Leuten die mit mir in Berlin war schnell die Schnappschüsse geben wollte.

ich weis nicht wie es euch geht aber mir fallen nachehr im PC oft auch Sachen auf die es wert sind betont zu werden die ich auf der Strasse nicht gesehen habe

dey
14.03.2011, 22:20
Hi,
ich fühle mich da Jörg sehr nahe. Auch ich suhe den Workflow der mir ohne Aufwand aus RAW ohne Aufwand jpg entwickelt, welches zumindest nicht schlechter ist, als ooc. Es gelingt mir nicht und für den Moment habe ich aufgegeben.
Irgentwie habe ich das Gefühl, dass die Kamera motiv- und situationsabhängige Logik verfolgt, die Rawtherapee oder LR nocht kennen.
Leider habe ich mit RT viel Energie verbraten, die mir jetzt mit LR fehlt.
Mein Traum wäre ein RAW-Konverter, der versucht das integrierte jpg zu interpretieren. Dazu eine Regel, bei welchem ISO wie viel entrauscht wird.
Bydey

h_Till_w
14.03.2011, 23:02
hast du dir mal lightroom angeschaut?
das macht schon echt vieles sehr gut

Knipseknirps
14.03.2011, 23:32
hast du dir mal lightroom angeschaut?
das macht schon echt vieles sehr gut

Ich antworte mal einfach :oops:, weiß gar nicht, wer jetzt gemeint war...

LR habe ich mir angeschaut und testweise versucht...aber vielleicht ist es einfach so, dass bei mir die nötige EBV-Intelligenz für Raw fehlt, ich glaube es fast :oops:, ist einfach nicht mein Ding - so, jetzt ist´s ´raus :roll:

h_Till_w
15.03.2011, 00:02
ich meinte eigendlich Dey aber natürlich jeder angesprochen ^^

ich glaube mit LR muss man sich auch beschäftigen wollen
aber wenn man es will gibt es echt viele Tut und so die es recht einfach machen.

um es kurz zu fassen ich liebe LR es ist echt das was ich lange zeit gesucht hatte

wus
15.03.2011, 00:02
Ich differenziere ob es sich um ein Foto oder ein Photo handelt ;)
Heißt, Schnappschuss JPEG (wie früher Polaroid) und gezielte, komponierte Bilder in RAW (mit dem Spaß und WOW-Effekt beim Ausbelichten)

Nur das Menügehangel bei der a55 ist nervig, ein frei belegbaren Knopf wie bei Pentax wäre bei mit mit der RAW-Umschaltung belegt.

Ich versteh' überhaupt wo das Problem dabei sein sollte prinzipiell immer in RAW+JPG zu fotografieren. Wenn man sich Fotos nach dem Inport auf den Computer einmal angeschaut hat kann man ja die überflüssigen RAWs löschen.

Da ich auf meinen Reisen sehr viele Fotos mache entwickle ich natürlich nur wenige nochmal nach. Meine Erfahrung ist allerdings: Fotos die es wert sind gewinnen fast immer nochmal etwas dazu wenn man sie aus dem RAW nochmal entwickelt, selbst wenn das JPG für sich gesehen schon gut war. Und dann ist es gut das RAW noch in petto zu haben!

ingoKober
15.03.2011, 08:49
Ich oute mich auch mal als reiner JPG Knipser.
Und bisher musste ich mich mit meinen Bildern trotzdem nicht verstecken.
Wer mag, kann ja mal in meiner Galerie blättern, eins raussuchen, dass durch RAW Vorlage deutlich besser geworden wäre und mir erklären, warum dem so wäre.

Viele Grüße

Ingo

hpike
15.03.2011, 09:08
Mir gehts da wie dir Ingo, ich fotografiere auch nur in Jepeg. Erstens weil mir das Nachbearbeiten nicht so wirklich viel Spaß macht und zweitens weil das abspeichern auf die Karte in der Regel schneller ist und da ich viele Serien schieße, brauche ich das auch um nicht den " Punkt" zu verpassen. Zu Anfangs hab ich immer Raw und Jepeg gemacht, hab dann aber festgestellt, das mir persönlich das nicht viel bringt. Mir reicht es ein wenig nachzuschärfen und evtl. die Farben ein wenig zu korrigieren. Mehr brauch ich nicht.

Knipseknirps
15.03.2011, 09:08
.../...Wer mag, kann ja mal in meiner Galerie blättern, eins raussuchen, dass durch RAW Vorlage deutlich besser geworden wäre und mir erklären, warum dem so wäre.
Viele Grüße
Ingo

Alles durchgesehen - keines gefunden! :cool:

Aber mal im Ernst, "wus" hat natürlich Recht, man kann natürlich auch immer zweigleisig fotografieren (im jpeg + raw-Modus) und dann aussortieren, ist schon klar.
Ich würde hierbei in der Regel auch nicht einmal befürchten, dass es da wegen "fine" statt "extra-fine" Qualitätseinbußen gäbe; ich weiß ja vorher, wie wichtig mir die gegenwärtigen Aufnahmen gerade sind (ob ich z.B. evtl. später vergrößern möchte) und könnte es entsprechend berücksichtigen.

Danke nochmal allen! :top:

dey
15.03.2011, 09:54
ich meinte eigendlich Dey aber natürlich jeder angesprochen ^^

ich glaube mit LR muss man sich auch beschäftigen wollen
aber wenn man es will gibt es echt viele Tut und so die es recht einfach machen.

um es kurz zu fassen ich liebe LR es ist echt das was ich lange zeit gesucht hatte

nicht nur getestet sondern sogar geschrieben:
Leider habe ich mit RT viel Energie verbraten, die mir jetzt mit LR fehlt.

Und ich gebe zu, dass LR es schon deutlich einfacher macht.
Mir ist jedoch einfach häufig passiert, dass eben weder mit LR noch mit RT bessere Ergebnisse bekommen habe als jpg + Jpegilluminator + Neatimage. Außer Details; die sind für mich aber meist nicht so relevant, da ich noch nie über 20x30 rausgegangen bin. Und dafür dopplet fahren ist mir zu aufwendig.

Wobei ich kürzlich etwas über das eingebettete jpg erfahren hatte. Sollte meine nächste Kamera auch eines in der Größe 1600 (bei D5D leider nur 640x480) haben und ich finde ein Programm zum einfachen extrahieren, könnte ich problemlos auf RAW umsteigen ohne jeglichen zusätzlichen Aufwand.

bydey

Neonsquare
15.03.2011, 10:03
Da wir gerade für vier Wochen in Thailand unterwegs sind, stellt sich für mich die Frage RAW/JPEG ebenfalls. Ich fotografiere hier mit der A55 in RAW+JPEG, wobei ich meistens mit DRO arbeite, um aus den Schatten mehr herauszuholen.

Normalerweise fotografiere ich ausschließlich in RAW, was mit Aperture auch keinen Mehraufwand darstellt. Für die Reise habe ich mir sogar einen Kruden RAW-Workflow zurechtgelegt:

Zutaten:
- Dropbox (Internetsynchronisation eines Ordners)
- Aperture
- Automator
- Internetzugang

Unter Mac OS X (Rechner daheim) habe ich mir einen Ordner RAW angelegt, der mit Dropbox synchronisiert wird. Mit dem Automator habe ich diesem Ordner eine "Ordneraktion" zugewiesen. Jede RAW-Datei, die ich in diesen Ordner lege wird:

1) In ein Projekt in Aperture importiert
2) Getaggt
3) Ein Preset angewandt
4) Export als verkleinertes JPEG in einen anderen Ordner, der per Dropbox veröffentlicht wird

Wenn ich also Gelegenheit habe, ein RAW-Bild hochzulegen, dann kriege ich wenige Momente später eine daraus entwickelte Version, die im Web verfügbar ist.

RAW+JPEG ist für mich eher eine Absicherung. Ich kopiere jeden Tag den Inhalt der Speicherkarte auf zwei verschiedene 2,5"-Festplatten und die JPEGs noch auf einen Flashspeicher. Zum sichern und für den Internetzugang nutze ich ein billigst-Netbook, welches man neu für 70-90€ kriegen kann (7", WinCE 6, 3xUSB).

Die A55 ist mit 1855 und 55200 extrem platzsparend unterzubringen und hat auch wenig Gewicht. Schwerere und teurere Optiken blieben zuhause.

Löwe
15.03.2011, 11:53
Alles durchgesehen - keines gefunden! :cool:

Aber mal im Ernst, "wus" hat natürlich Recht, man kann natürlich auch immer zweigleisig fotografieren (im jpeg + raw-Modus) und dann aussortieren, ist schon klar.
Ich würde hierbei in der Regel auch nicht einmal befürchten, dass es da wegen "fine" statt "extra-fine" Qualitätseinbußen gäbe; ich weiß ja vorher, wie wichtig mir die gegenwärtigen Aufnahmen gerade sind (ob ich z.B. evtl. später vergrößern möchte) und könnte es entsprechend berücksichtigen.

Danke nochmal allen! :top:
Hallo Jörg,
bin jetzt auch wieder bei JPG gelandet, da mir es trotz aller Anstrengung nicht gelungen ist, aus RAW mehr herauszuholen. Allerdings fotografiere ich in JPG etra fine. Ich meine schon einen Unterschied zu sehen zu den fine. Aber das kann natürlich auch Einbildung sein?:lol:

Knipseknirps
15.03.2011, 12:28
Hallo Jörg,
bin jetzt auch wieder bei JPG gelandet, da mir es trotz aller Anstrengung nicht gelungen ist, aus RAW mehr herauszuholen. Allerdings fotografiere ich in JPG etra fine. Ich meine schon einen Unterschied zu sehen zu den fine. Aber das kann natürlich auch Einbildung sein?:lol:

Hallo Werner,
hab´ schon gewartet ;)
Hier nur nochmal eine kleine Nachbereitung im Sammelbecken für "jpeg-Pros" :cool:

Ich fotografiere normalerweise auch in extra fine, will ja nichts verschenken...wo ich schon nicht in raw mache :).

P.S.
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Hut ab vor den Rawern :top:

aidualk
15.03.2011, 12:39
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Hut ab vor den Rawern :top:

Ein sauberes jpg out of cam zu bekommen ist schon bissi schwieriger, als dann im RAW alles noch zurecht biegen zu können. Hut ab vor denen, die nur im jpg fotografieren. ;)

P.S.: Ich mach beides: jpg mit allen möglichen Kameraeinstellungen von DRO bis Kreativstile alles was die Kamera hergibt (je nach Motiv natürlich) ...und parallel ein RAW, ... falls es in die Hose geht... :oops:
und auch weil ich nicht so der Binäre bin versuche ich vorher schon halbwegs ordentlich ein jpg zu machen weil die RAW-Biegerei bekomme ich nicht so gebacken... manchmal nicht so einfach :oops:

dey
15.03.2011, 13:05
JPG etra fine. Ich meine schon einen Unterschied zu sehen zu den fine. Aber das kann natürlich auch Einbildung sein?:lol:

Bei der D5D ist es Einbildung. Aber ich bin auch nicht hart genug diesen letzten Anker fallen zu lassen: xtra fine!

bydey

Dicker Daumen
15.03.2011, 13:26
Ich fotografiere meist JPG+RAW, denn für mich ist RAW ein sog. Rettungsanker.
Nicht selten ist das JPG (durch eigene Schuld) etwas vermasselt, was ich dank RAW oft wieder ausbügeln kann.
Erst nach Sichtung der Fotos am PC entscheide ich zwischen Wichtigem u. Unwichtigem, bzw. Löschen oder Weiterbearbeiten.

Neonsquare
15.03.2011, 14:13
Wenn ein Bild Out of Cam passt, dann ist es relativ egal ob es JPEG ist. Da kann man auch nicht generell davon ausgehen, dass eine RAW-Entwicklung wirklich besser sein muss. Die RAW-Konvertierung in der Kamera ist mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau wie viele Konverter am Rechner.
RAW vs. JPEG ist mittlerweile weniger eine Frage der Bildqualität, sondern eher eine Frage von Spaß und Nutzen. Wer vor allem BEIM fotografieren Spaß hat und mit den Möglichkeiten der Kamera zufrieden ist, für den ist JPEG einfach die objektiv bessere Wahl. Dabei ist es eigentlich unerheblich, ob es um Profi oder Hobbyist geht.

Ebenso, wie jedoch die Qualität der RAW-Konvertierung in der Kamera besser wurde, so wurde die Bedienung von rechnergestützten Konvertern immer einfacher. Für mich ist es mit Aperture tatsächlich unerheblich ob ein Bild RAW oder JPEG ist. Die Defaulteinstellung in Aperture ist bereits derart gut, dass keine weitere Anpassung nötig ist. Der einzige Nachteil ist für mich dann, dass ich die Bilder nicht direkt von der Speicherkarte weitergeben/nutzen kann. Da wünsche ich mir die Möglichkeit, ein RAW manuell in der Kamera in ein JPEG zu konvertieren - am besten sogar mit unterschiedlichen Kreativmodi.

John W
15.03.2011, 14:36
Der Rote Faden in diesem gesamten Thread heißt: 'Raw-Entwicklung kostet zuviel Zeit'

Dort sollte man ansetzen und konsequent auf den schnellsten/einfachsten Workflow setzen. Von ehemals Nur-Jpg-Verfechter zu Nur-Raw-Entwickler war es bei mir ein langer Weg. Aber der Gesamteinsatz am PC ist heute (mit Raw) nicht gößer als früher (mit JPG).

Just my 2 cent.
John W

dey
15.03.2011, 14:55
John,
ich denke da besteht weitestgehend Einigkeit.
Es gibt nur die, die sich noch auf dem Weg befinden und trotz aller Weissagungen das Ende für sich selbst nicht sehen.:cry:

bydey

Löwe
15.03.2011, 16:45
John,
ich denke da besteht weitestgehend Einigkeit.
Es gibt nur die, die sich noch auf dem Weg befinden und trotz aller Weissagungen das Ende für sich selbst nicht sehen.:cry:

bydey
So, isses.:lol: Für mich persönlich spielt noch etwas anderes eine Rolle und ich will jetzt um Gotteswillen keine " heiligen RAW Oder JPG- Kühe schlachten. Ich habe vierzig Jahre lang nur Dias fotografiert. Für mich ist ein Foto dann gut, wenn ich das auf dem Bild sehe, was ich fotografiert habe. Zeigt mir das, dass JPG ist es gut. Ich habe bei der RAW-Entwicklung immer das Gefühl etwas da zu drehen und da zu drehen, das hat dann meistens mit dem Bild in meinem Kopf nichts mehr zu tun. Vielleicht bin ich da zu sehr Dia vorbelastet oder zu unsicher oder auch zu dämlich um mit der RAW- Geschichte glücklich zu sein. Das ist jetzt aber wie gesagt, meine ganz persönliche Sicht der Dinge.
Wie oben von meinem Vorposter in etwa gesagt: Der Weg ist das Ziel und bis ich zu alt dazu bin, habe ich ja noch etwas Zeit, hoffentlich :!:

ingoKober
15.03.2011, 20:18
Bei mir kommt dann noch eine starke Rot Grün Schwäche dazu.
Da muss ich mich schon beim Weissabgleich zurücknehmen.
Mit ein wenig Übung beim einstellen der Kamera geht in JPG schon vieles.
Ich verwende sehr viele Bilder direkt ooc ohne noch was zu ändern.

Viele Grüße

Ingo

microbil
15.03.2011, 21:06
Nur RAW+JPG!
meistens reicht mir das JPG wie von Löwe beschriebennur Dias fotografiert. Für mich ist ein Foto dann gut, wenn ich das auf dem Bild sehe, was ich fotografiert habe. aber beim Dia habe ich stets den etwas besseren Film gekauft um sicher zu gehen nicht in 10 Jahren von der Qualität enttäuscht zu sein. heute denke ich. Ich speichere meine Bilder generell unbearbeitet in RAW als Archivierung und verwende meist das JPG. Der Sensor zeichnet in 12 Bit auf und das JPG bzw. Monitor verwendet 8 Bit Farbtiefe (oder liege ich da falsch?) Wer weiß was uns die Zukunft bringt?
Joe

wus
16.03.2011, 22:40
So, isses.:lol: Für mich persönlich spielt noch etwas anderes eine Rolle und ich will jetzt um Gotteswillen keine " heiligen RAW Oder JPG- Kühe schlachten. Ich habe vierzig Jahre lang nur Dias fotografiert. Für mich ist ein Foto dann gut, wenn ich das auf dem Bild sehe, was ich fotografiert habe. Zeigt mir das, dass JPG ist es gut. Ich habe bei der RAW-Entwicklung immer das Gefühl etwas da zu drehen und da zu drehen, das hat dann meistens mit dem Bild in meinem Kopf nichts mehr zu tun. Vielleicht bin ich da zu sehr Dia vorbelastet oder zu unsicher oder auch zu dämlich um mit der RAW- Geschichte glücklich zu sein. Das ist jetzt aber wie gesagt, meine ganz persönliche Sicht der Dinge.
Wie oben von meinem Vorposter in etwa gesagt: Der Weg ist das Ziel und bis ich zu alt dazu bin, habe ich ja noch etwas Zeit, hoffentlich :!:

Interessant - auch ich fotografierte über 20 Jahre lang fast nur Dias, doch leider gab es dabei auch immer mal wieder welche die nicht so ganz optimal waren. Teilweise sicherlich durch eigenes Verschulden, aber teilweise auch einfach durch Zeitmangel - bedingt durch meine Art des Fotografierens, nämlich unterwegs auf Reisen in Gegenden wo ich vielleicht nie wieder hin komme, wo ich in der gegebenen Zeit möglichst viel sehen will.

Das hat sich mit der Digitalkamera nicht grundlegend geändert. Auch wenn ich insgesamt in den allermeisten Fällen begeistert bin von der Out of Cam JPG Qualität der A55 - ab und zu ist eben doch mal ein suboptimales dabei, und da war ich dann schon sehr froh noch ein RAW aufmachen und das Bild quasi nochmal neu entwickeln zu können. Natürlich weiß auch ich nicht immer wie ich die Parameter am RAW Converter einstellen muss um ein möglichst naturnah aussehendes Foto hinzukriegen. Aber bei Motiven die mir wichtig genug sind dass ich versuche ein schlechtes JPG durch RAW-Neuentwicklung zu retten habe ich meist eine ziemlich genaue Vorstellung im Kopf wie es aussehen sollte, und danach stelle ich die Parameter dann halt ein. Gelingt auch nicht immer, aber doch oft.

Manchmal ist das - wie bei Guido - auch nur eine leichte Farkorrektur oder bisschen aufhellen oder abdunkeln - aber genau damit habe ich in der Vergangenheit mit JPGs schon manchmal schlechte Erfahrungen gemacht. Sanfte, gleichmäßige Helligkeitsverläufe wie man sie am Himmel oft sieht kriegen durch solche scheinbar "milden" Korrektur-Aktionen manchmal häßliche Abrisse, es entsteht sichtbares Banding. Das liegt ganz einfach daran dass ein JPG im Hinblick auf eine möglichst optimale Darstellung den zur Verfügung stehenden Farbraum von nur 8 bit pro Farbe möglichst maximal ausreizt. Wenn dann durch nachträgliche Korrekturen die dabei entstandenen Farbabstufungen gespreizt werden entstehen Lücken, bzw. Stufen, und das sieht man. Es liegt ganz einfach an der mangelnden Farbtiefe beim Standard JPG Format.

Geht man dagegen vom RAW aus, das mindestens 12 bit Farbtiefe hat kann man daraus ein neues JPG ohne Banding generieren - zumindest in einem weit großzügigeren Bereich als wenn man schon vom JPG ausgeht. Natürlich gibt's auch dabei Grenzen, aber sie sind viel weiter gesteckt als beim JPG.

Man
16.03.2011, 23:17
Eine (popelige) Nikon D50 machte in JPG ooc Bilder, für die ich (damals noch mit der Dimage A1 und D7D) ziemlich viel in RAW "rumschrauben" musste.

Die JPG-Enginges sind besser geworden.

Trotztem mache ich (fast) immer RAW + JPG.

Ob sich das lohnt?

Vermutlich nicht - aber es würde mich einfach ärgern, wenn ich nicht zumindest die Chance hätte, das Bestmögliche aus dem Foto herauszuholen.

Mit RAW + JPG kann ich es mir je Bild aussuchen, ob ich Mehrarbeit (RAW) investieren möchte, oder halt nicht. Aufwendig in RAW ist zugegebenermaßen Einrichten von Farbtemperatur und Aussteuern von Lichtern und Schatten je Bild - danach geht es (bei mir) mit nach meinem Geschmack angepassten Aktionen ziemlich schnel und unkompliziert in Photoshop weiter.
Speicherplatz gibt es zwar nicht geschenkt, aber er ist (verglichen mit z. B. vor 5 Jahren) vergleichsweise billig.

vlG

Manfred

Ta152
17.03.2011, 11:35
Einige schreiben ja das die JPEG Engines der Kameras besser geworden sind, das gilt aber für RAW Konverter genau so. Bei RAW hat man den Vorteil das man dann auch bei alten Bilder die Vorteile der neuen Software nutzen kann.

John W
17.03.2011, 11:54
Einige schreiben ja das die JPEG Engines der Kameras besser geworden sind, das gilt aber für RAW Konverter genau so. Bei RAW hat man den Vorteil das man dann auch bei alten Bilder die Vorteile der neuen Software nutzen kann.

Das wäre für mich der reinster Horror! Ich könnte mehrere Menschen damit beschäftigen, wenn ich alle Raw-Dateien immer wieder auf die Optimierung mit den neuesten Konvertern prüfen wollte. Ich käme nie zur Ruhe, und hätte immer das Gefühl, dass was noch besser gehen könnte. Die neuen Aufnahmen würde liegen bleiben, ich käme ja gar nicht mal dazu.....

Ein Bild wird bei mir einmal entwickelt, dann nie wieder. Dann ist das Bild fertig FERTIG F E R T I G !!!!! Sogar das Raw-File kann dann nach einiger Karenzzeit weg.

VG
John W

hanki
17.03.2011, 19:32
Hallo,
mit 12 Jahren habe ich angefangen SW selbst zu entwickeln (Chemie). Es war immer ein spannendes Erlebnis was alles zu stande kam bei der Nachbearbeitung.
Heute zählt imho bei Aufnahmen nur RAW, entwickeln mit RawTherapee nach TIF, Nachbearbeitung in GIMP. Jpg geht ja immer noch.
Jpg ist verlustbehaftet und für manches Motiv zu schade.
Derzeit aktuell ist RawTherapee 1301 (Stabil und entrauscht sehr sauber, schnell geworden). Entwickelt schon A55.
mfG
Michael