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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwischenringe für 70-400 G


el-ray
29.01.2011, 16:51
Hallo Leute,

ich möchte in der nächsten Makrosaison mein 70-400er auch als Makroobjektiv nutzen.
Nun stellt sich mir die Frage, wieviel mm Zwischenringe ich brauche, um das gute Stück bei 400mm auf ABM 1:1 zu bringen.

Hat jemand einen Tip für preiswerte Zwischenringe? AF muss ich nicht haben, nur die Blende sollte eben funktionieren.

Vielen Dank :)

kitschi
29.01.2011, 17:02
laut meiner gerade schnell gemachten Rechnung ist das leider nicht so einfach bzw. garnicht möglich:flop:

mit einem ganzen Kenko Zwischenringsatz (13/20/36) kommst du auf 0,4425 fache Vergrösserung:eek:

TONI_B
29.01.2011, 17:20
Geschätzte 200-300mm :lol:

kitschi
29.01.2011, 17:30
Geschätzte 200-300mm :lol:

mit 300 bist du bei 1,02:lol:

el-ray
29.01.2011, 17:34
mit 300 bist du bei 1,02

:lol:

Ok, dann hat sich das mit 1:1 wohl erübrigt :D
Dann werde ich mir wohl einen Satz kaufen und auf Libellen, Raubfliegen und Schmetterlingsjagd gehn, da dürfte ein Satz reichen:)

StefH
29.01.2011, 18:37
Mit Zwischenringen kommst du nicht weit. Man kann den Abstand aber verkürzen, macht Helmchen aus dem Makroforum auch mit dem 300er. Für mehr Abbildungsmaßstab müssen dann Achromaten ran.
ich wollte langsam auch mal anfangen zu testen :lol:

Joshi_H
29.01.2011, 18:48
Reinhold,

ich habe gute Erfahrungen mit dem 70-400 G und Zwischenringen gemacht und in diesem Jahr werde ich das mit der 55 erneut machen, denn mit der Lupenfunktion im Lifeview wird das mit dem MF nochmal leichter.

Ich empfehle Dir das mal zu probieren. Wenn Du noch keine Zwischenringe hast - kosten ja nicht die Welt.

Grüße,
Jörg

fermoll
29.01.2011, 23:59
Ich habe schon zu analogen Zeiten mit Olympus-Zwischenringen gearbeitet. Für Minolta habe ich den Kenko Satz mit 8 Kontakten. Mein Novoflex Schnellschussobjektiv hat einen Balgen an der Kamera. Damit kommt man auf eine Objektfeldgröße von 8x12 cm auf Kleinbild bezogen.

Blackmike
30.01.2011, 00:30
ich benutz meine Teles auch schon mal gerne mit zwischenringen im Makrobreich.

Die 1:1 kannst du aber meiner Erfahrung nach knicken, bräuchte zwischenringe jenseits von gut und böse.

Des weiteren wird der AF unruhiger, weil die Cam von dem Zwischenring nix weiß, und der AF seine Berechnungen mit den Entfernungsangaben der Optik macht.

Für Libellen in freier Wildbahn am Teich sollte aber der 12er oder der 25er an dem 70-400 ausreichend sein. (Zumindest meine Erfahrung an EF Optiken), weil desto mehr zwischenring, desto mehr verliert du an der unendlich einstellung. mtit dem 12 Ring an meinem 400er komme ich nur noch auf knapp über 5 Meter Max Entfernung.

Für die Teles mit dem roten Ring hab ich auf meiner Seite mal vor anderthalb Jahren mit dem 12er Ring ein paar Ergebnisse aufgelistet,- dürfte sich aber auch die MAF Optiken übertragen lassen.

Gruß,- Black

twolf
30.01.2011, 14:18
Ich halte es eher für sinnfrei Abstandsringe zu verwenden, es ist eiin tele, und kein Makro!
Auch wenn das 70-400 ein gutes Objektiv ist, es wird nie ein Makro werden!

Also lieber ein richtiges Makro kaufen !

( Manchmal wunder ich mich was hier alles Probiert wird, Telekonverter an Lichtschwachen Objektiven, Zwischenringe an Tele Objektiven )

el-ray
30.01.2011, 14:30
Das 70-400 G macht sich im Nahbereich ohne ZRs wirklich gut... warum sollte man es also nicht mal versuchen? Für die meisten Libellen und Schmetterlinge braucht man kein 1:1. Und das extra an Arbeitsabstand ist ja auch nicht zu verachten. Das 100er war mir immer zu kurz, obwohl es ein tolles Objektiv ist. Darum habe ich es verkauft, und bevor ich jetzt 600 bis 700 Euro fü ein 180er auf den Tresen lege, versuche ich mal diese Lösung. Wenns nix ist, kann ich ja immer noch ein 180er kaufen, wenn doch habe ich mir viel Geld gespart.

wus
30.01.2011, 15:00
Meine Erfahrungen mit dem 70-400 im Makrobereich sind schon ohne weitere Maßnahmen sehr gut. An der Crop-Kamera ist der kleinste Bildausschnitt etwa 8,3 x 5,6 cm, was für größere Schmetterlinge oder Libellen ganz gut passt.

Man ist dann allerdings nur noch etwa 1 m vom Motiv entfernt (gemessen von der Sonnenblende, nicht wie üblich von der Sensorebene), deswegen verwende ich ganz gerne den 1,4-fach Telekonverter (Kenko Teleplus Pro 300) um nicht ganz so nah an die scheuen Tierchen rangehen zu müssen.

Mit den Ergebnissen bin ich zufrieden, ich finde er verschlechtert die Bildqualität nicht wesentlich. Die Handhabung leidet allerdings schon unter dem Konverter, der AF funktioniert bei der dann größtmöglichen Blende von 1:8 natürlich nicht mehr wirklich gut und die Verwackelungsgefahr verdoppelt sich glatt.

Da der Konverter die Nahgrenze nicht verändert kann man andererseits auch damit bis auf 1 m ran ans Motiv, dabei ergibt sich dann ein kleinster Bildausschnitt von etwa 6,3 x 4,2 cm, der auch für kleinere Libellen oder Schmetterlinge ausreichend ist.

Ich habe auch noch einen 2-fach Telekonverter, aber mit dem leidet die Bildqualität dann schon spürbar, deswegen verwende ich ihn kaum noch.

Für Motive wo man problemlos ganz nah rangehen kann, und / oder die noch wesentlich kleiner sind verwende ich aber auch lieber das 100er Makro.

Ich hab mir immer mal wieder überlegt einen guten Achromaten für das 70-400 zu kaufen, vielleicht mach ich das dieses Jahr endlich mal.

Die andere Alternative wäre ein Makro mit wirklich langer Brennweite wie 180 oder 200mm. Allerdings ist sowas schon ziemlich teuer, und dann hätte ich noch ein relativ großes und schweres Objektiv mehr mit rumzuschleppen. Ich glaube das werde ich nicht tun, auch wenn solche Makros überall ganz überwiegend als hervorragend beschrieben werden.

Michi
30.01.2011, 16:18
Ich habe gerade die Nahgrenzen und Bildgrößen mit Zwischenringen und verschiedenen Achromaten mit dem Sony 70-400 an der Alpha 900 gemessen:
Zwischenring 25mm + 12mm
Nahgrenze ca. 1m-5m, max Bildgröße ca. 8,2cm

Achromat Canon 500D 77mm +2
Nahgrenze ca. 0,68m-0,85m, Bildgröße ca. 4,2cm-4,6cm

Achromat Tokina für das AT-X840AF 72mm ca. +0,4
Nahgrenze ca. 1,06m-2,4m, Bildgröße ca. 8,2cm-20cm

Der Tokina Achromat vignettiert selbst an Vollformat nicht. Eventuell gibt es bei kürzeren Brennweiten leichte Vignettierungen. Neu findet man den Tokina Achromaten kaum noch.

Der Canon Achromat 500D ist schon fast zuviel des Guten. Ideal wäre ein Achromat mit ca. +1. Im Fotobereich gibt es solche Achromate mit 77mm Gewinde aber nicht. Für den professionellen Videobereich gibt es sündhafteure Achromate bsw. von Canon oder Fujinon mit ca. +1,25. Die Neupreise liegen weit über 300€ und gebraucht findet man die praktisch nicht.

Über die Bildqualität kann ich noch nichts sagen. Aber nach meinen Erfahrungen sind gute Achromate auf gar keinen Fall schlechter als Zwischenringe.

Gruß
Michi

Blackmike
30.01.2011, 16:29
Ich halte es eher für sinnfrei Abstandsringe zu verwenden, es ist eiin tele, und kein Makro!
Auch wenn das 70-400 ein gutes Objektiv ist, es wird nie ein Makro werden!

Also lieber ein richtiges Makro kaufen !

( Manchmal wunder ich mich was hier alles Probiert wird, Telekonverter an Lichtschwachen Objektiven, Zwischenringe an Tele Objektiven )

Da ein Makro allerdings schnarschlangsam ist, ist es manchmal sinniger, ein Tele Makrofähig zu machen, wenns man mal nicht gerade Objekte mit der Bewegungsgeschwindigkeit von Steinen aufnehmen möchte.
Für nen Tabletop aufbau im Studio stimme ich ja deinen Ausführungen noch uneingeschränkt zu, wenn ich allerdings draußen bin, nimm ich gerne mal nen zwischenring unters Tele:
a) im Gegensatz zu einem "richtigen" Makro bei Ring USM rasend schnell
b) optisch stabilisiert
c) mit entsprechendem Gehäuse so schnell, das selbst Schwankbewegungen von mir oder dem Objekt im Wind ausgeglichen werden.

Warum sollte ich jetzt auf die unter a) bis c) aufgeführten Vorteile verzichten???? Weils ein Tele und ein Makro ist? Nicht so ganz schlüssig deine Begründung für mich.

Black

Und da der TO eher nach typischen Outdoor Makroanwendungen als einem STudio Tabletopaufbau fragte, ist in manchen Aufnahmesituationen auuch bei MAF Systemen ein Zwischenring untern Tele oder auch ein Acromat ein Weg der Lösung.

fermoll
30.01.2011, 16:57
Ein Zwischenring oder ein Balgengerät ändert die Bildweite und nicht die optischen Eigenschaften der Linse. Die Vergrößerung der Bildweite verringert die Gegenstandsweite. Natürlich ist ein Tele dafür nicht gerechnet aber es sind Aufnahmen mit einem größeren Abstand zum Objekt möglich und damit u.U. die Fluchtdistanz des zu fotografierenden Tieres. Was ist daran sinnfrei?

Anders sieht es bei kleineren Brennweiten aus. Da sollte das Objektiv in Retrostellung verwendet werden.

Michi
30.01.2011, 17:10
Ein Zwischenring oder ein Balgengerät ändert die Bildweite und nicht die optischen Eigenschaften der Linse.

Natürlich verändern sich durch einen Zwischenring die optischen Eigenschaften des Objektives und das Objektiv arbeitet in einem Bereich, für den es nicht korrigiert wurde.

Ich bin auch der Meinung, daß ein guter Tele-Konverter im Nahbereich mehr bringt als Zwischenring. Das Sony 70-400 ist in der Praxis für einen Telekonverter zu lichtschwach. Bei lichtstarken Teles wie beim Minolta 2,8/200 ist ein Konverter immer einem Zwischenring vorzuziehen.

Gruß
Michi

fermoll
30.01.2011, 17:23
Natürlich verändern sich durch einen Zwischenring die optischen Eigenschaften des Objektives und das Objektiv arbeitet in einem Bereich, für den es nicht korrigiert wurde.

Ich bin auch der Meinung, daß ein guter Tele-Konverter im Nahbereich mehr bringt als Zwischenring. Das Sony 70-400 ist in der Praxis für einen Telekonverter zu lichtschwach. Bei lichtstarken Teles wie beim Minolta 2,8/200 ist ein Konverter immer einem Zwischenring vorzuziehen.

Gruß
Michi

Das trifft auf Objektive mit geringer Brennweite zu, weshalb sie in Retrostellung verwendet werden sollten. Mein Novoflex Schnellschuss ( das war in den 60er bis 80er Jahren das Standardobjektiv der Tierfotografen) hat einen Balgen mit 12 cm Länge angebaut. Es wird durch den Auszug die Bildweite vergrößert und damit die Gegenstandsweite verringert. Ein Konverter verändert die Brennweite und verändert durch seine Linsen die optischen Eigenschaften. Du solltest also Deine Behauptungen belegen.

TONI_B
30.01.2011, 18:10
Ein Zwischenring verändert natürlich die optischen Eigenschaften! Sonst bräuchte man nicht eigens ein Makroobjektiv rechnen, sondern könnte zB. eine 50mm oder 100mm Festbrennweite nehmen und nur den Auszug verlängern.

Klar, speziell bei langen Brennweiten spielt die Auszugsverlängerung nicht so eine große Rolle und gerade bei so guten Objektiven wie dem 70-400 werden die Ergebnisse auf im Nahbereich sehr gut sein - wie ja auch einige Beispiele hier im Forum beweisen. Aber auf in Kombination mit einem Telekonverter dürfte das 70-400 sehr gut sein. Die Unterschiede zu einem Makroobjektiv sind vielleicht messbar - wie sehr sie sichtbar sind, könnte nur ein guter Vergleichstest sagen.

fermoll
30.01.2011, 18:16
Ein Zwischenring verändert natürlich die optischen Eigenschaften! Sonst bräuchte man nicht eigens ein Makroobjektiv rechnen, sondern könnte zB. eine 50mm oder 100mm Festbrennweite nehmen und nur den Auszug verlängern.



@ Tony_B

die optischen Eigenschaften werden durch zusätzliche Linsen verändert. Zwischenringe verändern die Situation Bildweite Gegenstandsweite.
Die dazugehörige Gleichung :
1:Brennweite= 1:Bildweite + 1:Gegenstandsweite

Du hast meinen Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen, was die Retrostellung anbelangt. Das trifft aber für Telebrennweiten nicht zu.
Im Übrigen:
Ich hantiere seit ca. 35 Jahren mit Zwischenringen und Balgengeräten.

Michi
30.01.2011, 18:29
Nur weil ein Zwischenring keine Linsen hat, heißt das noch lange nicht, daß der Zwischenring die optische Qualität nicht beeinflußt. Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Brennweite das Objektiv hat.

Aber das Gerücht, daß ein Zwischenring die Qualität nicht verschlechtert, hält sich immer noch hartnäckig.

Gruß
Michi

fermoll
30.01.2011, 18:37
Ich hatte eigentlich nach Belegen gefragt. Diese Argumentation ist für mich heiße Luft.
Zwischenringe verändern die Bildweite, nicht wie Konverter durch Linsen die optischen Eigenschaften des Systems.

Jens N.
30.01.2011, 18:55
Eine Änderung der Bildweite IST doch bereits eine Änderung der optischen Eigenschaften, was gibt es da noch zu belegen!? Wer hier wohl die heisse Luft verbreitet :roll: Wer wirklich mit Zwischenringen arbeitet, der weiß, daß das mit manchen Objektiven gut funktioniert und mit anderen nicht, das ist eigentlich Beleg genug.

wwjdo?
30.01.2011, 19:21
Reinhold,

im NFF gibt es einen User, ich meine er heißt Christop Keller und wohnt irgendwie recht exotisch, der schon etliche Bilder mit dem 70-400mm - oft auch frei Hand - gezeigt hat.
Diese Bilder schauten recht gut aus...;)

fermoll
30.01.2011, 19:25
Im Gegensatz zu Konvertern wird das Linsensystem nicht verändert. Das war mein Einwand mit der heißen Luft. Es bleibt aber doch das geschlossene System des Objektivs bestehen, mit Ausnahme der Gegenstandsweite. Ich bleibe bei meinem Einwand, dass das bei einem Teleobjektiv kaum eine Rolle spielt.

TONI_B
30.01.2011, 19:27
Die dazugehörige Gleichung :
1:Brennweite= 1:Bildweite + 1:GegenstandsweiteDanke! :lol:
Du kannst davon ausgehen, dass ich als Physiker mit dieser Formel vertraut bin...:P

Aber du kannst mich sicher dahingehend aufklären, warum dann eigens Makroobjektive gerechnet werden, wenn sich eine reine Auszugsverlängerung nicht auf die Abbildungseigenschaften auswirken sollte.

Nimm dir eines der kostenlosen Optikrechenprogramme und rechne ein x-beliebiges Objektiv durch - einmal für unendlich und einmal für verschiedene Abbildungsmaßstäbe bis 1:1. Da wird wohl kaum das gleiche Ergebnis rauskommen. Und genau das habe ich behauptet: eine Auszugsverlängerung ändert die optischen Eigenschaften!

fermoll
30.01.2011, 19:32
Das trifft für die Unendlichkeitseinstellung des Objektivs zu. Die wirst du mit Zwischenringen nicht mehr erreichen. Darum geht es aber doch nicht, sondern um die Verminderung der Naheinstellgrenze, die durch den Zwischenring erreicht wird. Auf die optische Qualität der Linse hat der Zwischenring kaum Einfluss.

Wie gesagt, das gilt für lange Brennweiten, bei kurzen ist Retrostellung notwendig.

PPS: dasselbe Problem gibt es bei Fremdobjektiven, wenn das Auflagemaß nicht eingehalten wird. Das habe ich bei meinem Adapter Olympus-OM auf Sony -A, spielt aber für die Makrofotografie keine Rolle. Die Qualität der alten Objektive ist eben sehr gut.

TONI_B
30.01.2011, 19:38
Ich glaube, du verstehst nicht ganz was wir meinen!

Nimm ein x-beliebiges Objektiv und vergrößere - womit auch immer - die Bildweite. Dann werden sich die optischen Eigenschaften (Auflösung, Kontrast, Bildfeldkrümmung, Verzeichnung usw.) verändern - und zwar meist verschlechtern!

Warum? Weil das Objektiv für unendlich gerechnet wurde!

Nimm ein Makroobjektiv, das ist für den Nahbereich gerechnet und bringt dort seine beste Leistung - auch wenn es bei unendlich meist auch tadellose bis hervorragende Ergebnisse bringt.

TONI_B
30.01.2011, 19:40
Auf die optische Qualität der Linse hat der Zwischenring kaum Einfluss...Auch wenn du das noch öfters wiederholst, wird es nicht richtiger!

Rechne ein Objektiv durch und zeige es mir...:P

fermoll
30.01.2011, 19:45
Rein mathematisch verändert sich für mich nur die Bildweite und damit die Abbildung auf dem Sensor. Die Parameter innerhalb des Objektivs bleiben bestehen.

fermoll
30.01.2011, 19:46
Auch wenn du das noch öfters wiederholst, wird es nicht richtiger!


Da du der Experte bist, rechne Du mir das vor.
Es ist wohl unbestritten, dass spezielle Objektive besser sind. Hier ging es darum, ob man mit Zwischenringen ein 70-400 Makrotauglich machen kann oder ob Konverter besser sind.

TONI_B
30.01.2011, 19:51
Rein mathematisch verändert sich für mich nur die Bildweite und damit die Abbildung auf dem Sensor. Die Parameter innerhalb des Objektivs bleiben bestehen.Für die optische Abbildungsqualität sind aber nicht nur die "Parameter innerhalb des Objektivs" verantwortlich, sondern auch die Abstände vor und hinter der Optik!

Deine zitierte - einfache Linsengleichung - zeigt dir nur den Abbildungsmaßstab und sagt absolut nichts über Abbildungsfehler aus!

Noch dazu gilt diese Gleichung nur für sog. "dünne Linsen" und ist bei einem mehrlinsigem System mit Vorsicht zu genießen.

fermoll
30.01.2011, 19:57
Damit bin ich aber seit 1970 gut gefahren. Seit der Zeit fotografiere ich nämlich mit Zwischenringen u./o. Balgengeräten.

Für die optische Abbildungsqualität sind aber nicht nur die "Parameter innerhalb des Objektivs" verantwortlich, sondern auch die Abstände vor und hinter der Optik!
Geometrisch ist das für mich wenig einleuchtend. Wenn ich den Beamer weiter von der Wand entferne verändert sich erst einmal die Bildgröße.

TONI_B
30.01.2011, 20:18
Damit bin ich aber seit 1970 gut gefahren. Seit der Zeit fotografiere ich nämlich mit Zwischenringen u./o. Balgengeräten.Es hat ja keiner gesagt, dass es nicht funktioniert! Nur deine Aussage, dass eine Auszugsverlängerung keinen Einfluss auf die Bildfehler hätte, ist falsch!

Geometrisch ist das für mich wenig einleuchtend. Wenn ich den Beamer weiter von der Wand entferne verändert sich erst einmal die Bildgröße....und die Bildqualität!

fermoll
30.01.2011, 20:36
Das müsstest du bitte genauer erläutern.

Einsichtig für mich wäre, dass ein durch die Linsen vorhandener Bildfehler vergrößert wird.

TONI_B
30.01.2011, 23:29
Jedes Linsensystem hat optische Abbildungsfehler!

Jedes System wird für EINE bestimmte Objektentfernung optimiert d.h. für diese Entfernung (bei "normalen" Objektiven meist unendlich; bei Makros irgendwo zwischen 1:10 und 1:1) wird die Summe der Fehler minimiert.

Wenn nun das System bei einer anderen Objektentfernung verwendet wird (zB. durch die Verwendung von Zwischenringen) MÜSSEN die Bildfehler zunehmen! Wie stark ist eine Frage des Designs: die meisten Makros bringen auch bei Unendlich eine hervorragende Leistung. Viele Zooms, aber auch Festbrennweiten werden bei größeren Abbildungsmaßstäben schwächer.

Nur sind diese Zusammenhänge nicht so einfach wie du dir es mit der einfachen Linsengleichung vorstellst. zB. Nimmt die Verzeichnung beim "Suppenzoom" SAL18250 im Nahbereich ab und wird besser als bei Unendlich. Die anderen Bildfehler nehmen auch nur geringfügig zu - trotzdem ist es NICHT für diesen Bereich gerechnet.

katz123
31.01.2011, 09:40
Nur weil ein Zwischenring keine Linsen hat, heißt das noch lange nicht, daß der Zwischenring die optische Qualität nicht beeinflußt. Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Brennweite das Objektiv hat.

Aber das Gerücht, daß ein Zwischenring die Qualität nicht verschlechtert, hält sich immer noch hartnäckig.

Gruß
Michi

Tatsächlich hatte ich auch an die Geschichte geglaubt und mich über meinen Vergleich gewundert:

135 STF + SAL-20TC == 135 STF + Zwischenring

Ein Bild habe ich mit dem 135 STF und einen 2-Fach-Telekonverter aufgenommen und es verglichen mit dem 135 STF und einem Zwischenring und so nahe herangehen bis die Bidgröße vergleichbar war. Eine Qulitätssteigerung infolge von Zwischenringe habe ich nicht festgestellt.

TONI_B
31.01.2011, 14:52
Ohne es beweisen zu können, weil ich das Objektiv nicht besitze, würde ich sagen, dass messtechnisch(!) sehr wohl ein Unterschied erkennbar wäre. Da müsste die Kombi mit Zwischenring besser sein. Der Unterschied ist aber sicher sehr gering.

Aber das Grundobjektiv ist so gut korrigiert, dass die Verschlechterung kaum sichtbar sein wird. Messen könnte man es sicher - aber auch den Unterschied, wenn ein Zwischenring verwendet wird.

Leider ist die MTF-Messung im Nahbreich nicht so einfach, da die Testtafeln sehr genau sein müssen.