Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seltsamer Brennweitenvergleich
Hallo!
Mir ist die letzten Tage aufgefallen, daß Brennweite anscheinend nicht gleich Brennweite ist:
Ich habe hier zwei Bilder, das erste ist mit dem Tamron 18-250mm bei 250mm aufgenommen, das zweite ist mit dem 70-210 Ofenrohr bei Brennweite 210 aufgenommen - das Ergebnis ist mehr als verwunderlich
6/Tamron_250mm.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119341)
6/Ofenrohr_210mm.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=119342)
Beide Fotos sind natürlich vom gleichen Aufnahmestandpunkt aus aufgenommen. Ich habe zur Sicherheit noch ein Bild mit dem 75-300 bei 200mm aufgenommen, bei dem ziemlich das gleiche Ergebnis wie bei dem Ofenrohr bei 210mm herauskam.
Sollten 250 nicht 250mm sein und 210 gleich 210 mm? Stimmt da am Tamron was nicht?
Was würdet ihr machen? Justagefehler, aber gleich so krass?
Bin auf Eure Meinungen gespannt.
Viele Grüße,
Frank
Die Brennweitenangaben beziehen sich auf die Unendlich-Einstellung. Gerade bei den Superzooms hast Du im Nahbereich eine Brennweite, die sehr viel geringer als 250mm ist.
Ist also bauartbedingt.
Probiers mal mit einem Motiv bei "Unendlich"-Stellung. Dann sollte es anders aussehen.
Rainer
AH, danke für die schnelle Antwort, werd´s mal ausprobieren.
Viele Grüße,
Frank
wechselobjektiv
23.01.2011, 11:19
Ich kann dieses Phänomen nur bestätigen. Habe den gleichen Vergleich gemacht und darauf das Sigma zurückgegeben.
Warum zurückgegeben? Das ist bei innenfokussierenden Objektiven nunmal so (bauartbedingt) und bei Superzooms aufgrund des meist großen Fokussierbereichs, der gewünschten kompakten Bauweise und eben der sehr großen Zoomfaktoren eben besonders stark ausgeprägt. Will sagen: vergleichbare Superzooms verhalten sich in der Beziehung nicht anders.
Sollte aber mittlerweile eigentlich bekannt sein. Ich habe auch bei Fragen nach Superzooms oft genug drauf hingewiesen. Die Teile sind eben nicht nur "super", aber da wollen die Interessenten dieser Objektive ja meist nix von wissen.
GeorgDittie
26.01.2011, 19:23
Ich hätte da eine Verständnisfrage in die Runde.
Ist es beim Zoomen nicht völlig egal, wie denn nun der aufgedruckte Brennweitenwert lautet? Ich dachte immer, ein Zoom machts einem bequem den genau passenden Bildausschnitt zu finden, ohne sich vom Fleck bewegen zu müssen - etwas auf Kosten der Perspektivgestaltung. Daher verstehe ich nicht ganz, warum das so nervt, wenn der Brennweitenwert auf dem Ring nicht ganz mit dem Bild übereinstimmt - wozu gibts einen Sucher und den Zoomring?
Wer mit Fotos messen will, oder ganz haarscharf kalkuliert mit der Tiefenschärfe jongliert, der wird wohl eher zur Festbrennweite und etwas Laufarbeit greifen.
War nur so ein Gedanke von einem, der als einziges Zoom das 24-105 etwas häufiger halt zum Knipsen benutzt - ansonsten aber geplant reichlich Festbrennweiten ...
Viele Grüße, Georg.
Naja, man erwartet halt das ein Objektiv mit 250mm auch einen entsprechenden Ausschnitt bietet, sprich mehr als eins mit 210mm.
Was bringt es einem, 250mm zu kaufen, wenn ich die erst ab 50 Meter habe?
Wobei das mich persönlich nicht stört.
bördirom
28.01.2011, 19:58
na ja, der Bildausschnitt bei markierter gleicher Brennweite verschiedener Objektive ist nicht immer der gleiche, wie eingangs recht eindrucksvoll vom TO dokumentiert.
Auch bei Objektiven resp. Brennweite gibt es diverse Toleranzen, sodass Unterschiede bei Produkten verschiedener Hersteller (gerade bei Zooms) IMHO gar nicht mal so selten sind.
Dabei ist mir nicht bekannt, ob diese Toleranzen in deutschsprachigen Medien überhaupt einmal zur Kenntnis genommen, geschweige denn entsprechenden Tests unterzogen worden sind. Irgendwo habe ich (noch aus analogen Zeiten) entsprechende (und recht aufschlussreiche!) Infos aus der englischsprachigen Fachpresse, die allerdings schon älter sind.
Aber warum sollte sich hierbei etwas geändert haben, dürfte so doch eine kostengünstigere Produktion möglich sein,
l.G., Bernd
Meines Wissens nach dürfen die Hersteller bei der Angabe der Brennweite um 5% "schummeln". Gilt aber sicher nur für unendlich.
turboengine
28.01.2011, 22:07
Ja, laut DIN 58189, Ausgabe:1996-05 dürfen die Brennweitenangaben um 5% von der realen Brennweite abweichen.
der_knipser
28.01.2011, 22:25
Manchmal sollte man das Vergleichen sein lassen und einfach nur Fotografieren. Das Tamron 18-250 hat so viele Pluspunkte, dass ich einen Brennweitenverlust im Nahbereich gerne in Kauf nehme. Gerade im Nahbereich sollte der Pantoffelzoom doch machbar sein. Dafür hat dieses Superzoom durchweg eine Naheinstellgrenze von 45 cm. Das bedeutet Flexibilität ohne Ende. Ich mag es jedenfalls ziemlich gerne.
subjektiv
28.01.2011, 22:32
Naja, man erwartet halt das ein Objektiv mit 250mm auch einen entsprechenden Ausschnitt bietet, sprich mehr als eins mit 210mm.
Was bringt es einem, 250mm zu kaufen, wenn ich die erst ab 50 Meter habe?
Wobei das mich persönlich nicht stört.
Bei den meisten praktischen Anwendungen spielt dieses Verhalten ja auch tatsächlich keine Rolle. Denn die lange Brennweite wird ja hauptsächlich eingesetzt, um entfernte (kleine) Motive größer darzustellen. Also arbeitet man nicht im Nahbereich.
Einzig bei Tests fällt dieses "Problem" immer wieder ins Gewicht. Viele "Tester" reagieren nämlich nicht anders als der TO: Sie attestieren den Superzooms einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich, als diese in der Praxis bieten, weil sie eben ihre Testmotive im Nahbereich nicht entsprechend ihren Erwartungen zeigen...
Bei den meisten praktischen Anwendungen spielt dieses Verhalten ja auch tatsächlich keine Rolle. Denn die lange Brennweite wird ja hauptsächlich eingesetzt, um entfernte (kleine) Motive größer darzustellen. Also arbeitet man nicht im Nahbereich.
Also ich glaube nicht dass man das so ganz allgemein sagen kann. Ich jedenfalls verwende meine Telezooms schon immer auch gerne im Nahbereich, würde schätzen dass ich mindestens 30 wenn nicht sogar 50% der mit diesen Zooms gemachten Fotos im Nahbereich mache. Daher bin ich froh dass meine Zooms (aktuell meist das 70-400G) das Problem nicht haben, zumindest nicht so ausgeprägt dass es mir schon mal aufgefallen wäre.
Allerdings bin ich kein Fan von Superzooms.
Einzig bei Tests fällt dieses "Problem" immer wieder ins Gewicht. Viele "Tester" reagieren nämlich nicht anders als der TO: Sie attestieren den Superzooms einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich, als diese in der Praxis bieten, weil sie eben ihre Testmotive im Nahbereich nicht entsprechend ihren Erwartungen zeigen...
Unter dem oben gannten Aspekt finde ich das auch völlig richtig. Ein Tester der darauf nicht aufmerksam macht hätte in meinen Augen zumindest einen wichtigen Teilaspekt eines (Tele-)Zooms übersehen, und so den Leser unvollständig informiert.
subjektiv
28.01.2011, 23:23
Trotzdem ist es schlicht falsch, wenn die dann einfach behaupten, das Objektiv hätte einen kleineren Brennweitenbereich, ohne auf den Grund einzugehen.
Sofern der Nahbereich nicht zu knapp ist, fällt es für die Darstellung der Motive im Nahbereich selten wirklich ins Gewicht. Natürlich ist die Perspektive bei gleich großem Hauptmotiv eine etwas andere... Das dürfte den typischen Anwender aber wohl wenig stören. Denn wer benutzt schon gern ein Superzoom, wenn er entsprechende Wechselobjektive als Alternative zur Verfügung hat? :roll: Im Vergleich zu den sonstigen Schwächen ist das doch vernachlässigbar.
Wo man die lange Brennweite aber wirklich braucht, da stimmt die Angabe ja (ungefähr). Man kann die Motive, welchen man sich nicht problemlos nähern kann, heranholen... Und so differenziert ist das in den Tests halt selten angegeben. Das macht diese mindestens so unglaubwürdig wie die Herstellerangaben.
Wären die Objektive noch etwas intelligenter, könnte es die tatsächliche Brennweite ja in den Exifs stehen, aber das wäre wohl zu viel Aufwand für die typische Preislage... :roll:
Trotzdem ist es schlicht falsch, wenn die dann einfach behaupten, das Objektiv hätte einen kleineren Brennweitenbereich, ohne auf den Grund einzugehen.
Hat das hier jemand getan?
Im Vergleich zu den sonstigen Schwächen ist das doch vernachlässigbar.
Mag sein, für mich ist es jedoch ein (weiteres) Argument gegen Superzooms. Und ich benutze Teleobjektive -wie einer der Vorredner- auch nicht nur im Fern- sondern eher hauptsächlich im Nahbereich. Darum würde mich diese sehr starke Brennweitenverkürzung schon stören. Aber klar, am meisten stört sie natürlich im direkten Vergleich mit anderen Objektiven, ansonsten fällt es ja auch nicht so auf und viele wissen es auch gar nicht. Und was man nicht weiß oder direkt auffällt, stört einen natürlich auch nicht.
Wo man die lange Brennweite aber wirklich braucht, da stimmt die Angabe ja (ungefähr).
Ja, wie gesagt, man "braucht" die lange Brennweite eben nicht nur oder hauptsächlich bei unendlich, das ist doch sehr verschieden. Da von sich auf alle zu schließen ist genauso falsch, wie andersrum zu sagen das wäre ein Riesenproblem weil man ja immer im Nahbereich unterwegs ist. Bei manchen ist es eben so und bei anderen so.
Wären die Objektive noch etwas intelligenter, könnte es die tatsächliche Brennweite ja in den Exifs stehen, aber das wäre wohl zu viel Aufwand für die typische Preislage... :roll:
Das hat wenig(er) mit der Preislage zu tun, sondern ich weiß nicht, ob das so ohne weiteres überhaupt möglich wäre. Auf jeden Fall wäre es schon etwas Aufwand das zu implementieren und dann stellt sich auch die Frage, welchen Nutzen man daraus zieht - ich denke viele Käufer von Superzooms wären dadurch erst recht verwirrt.
Übrigens nimmt bei auszugsfokussierenden Objektiven im Nahbereich die Lichtstärke ab (bei Makroobjektiven um bis zu zwei EV), das weiß auch nicht jeder, ist aber genauso eine physikalische Gegebenheit. In anderen Systemen wird das zumindest bei Makros dann auch tatsächlich angezeigt (bei Nikon weiß ich es, bei anderen nicht sicher).
Wären die Objektive noch etwas intelligenter, könnte es die tatsächliche Brennweite ja in den Exifs stehen, aber das wäre wohl zu viel Aufwand für die typische Preislage... :roll:
Tun sie doch eh:
DiMAGE A1.
ExposureTime - 1/13 seconds.
FNumber - 4.00.
ExposureProgram - Aperture priority.
ISOSpeedRatings - 200.
DateTimeOriginal - 2003:05:05 18:28:04.
BrightnessValue - 1.60.
ExposureBiasValue - -0.30.
MeteringMode - Multi-segment.
LightSource - Daylight.
Flash - Not fired, compulsory flash mode
.ExifImageWidth - 2560.
ExifImageHeight - 1920.
CustomRendered - Normal process.
White Balance - Manual.
FocalLengthIn35mmFilm - 126 mm.
SceneCaptureType - Standard.
GainControl - Low gain up.
Contrast - Normal.
Saturation - Normal.
Sharpness - Normal.
Image size - Full.Quality - .
Focal Distance - 0.60 m.
Subject Program - None.
Color Mode - Natural color.
Drei Zeilen weiter oben ist die genaue Entfernung angegeben.
Servus
Gehard
subjektiv
29.01.2011, 14:10
Tun sie doch eh:
...
FocalLengthIn35mmFilm - 126 mm.
...
Und Du weißt noch genau, dass Du in 2003 diese Brennweite (bzw. deren Äquivalent an der A1) verwendet hattest? :lol:
(Bzw. auf der Skale eben grade nicht diese, wenn die im Nahbereich ja nicht stimmt.)
Bewundernswert!
subjektiv
29.01.2011, 14:28
Hat das hier jemand getan?
...
Habe ich das behauptet? Richtig lesen hilft.
Zu meiner Bemerkung, dass in manchen "Tests" derartige Behauptungen nur wegen dem Nahbereichsverhalten (ohne weitere Erklärung, also vermutlich einfach, weil die "Tester" das teils selber nicht besser wissen) aufgestellt werden, kam aber die Anmerkung, das sei richtig. Und genau darauf bezog sich doch (eindeutig erkennbar) meine Aussage.
Hier ist wohl jedem klar, dass die falschen Brennweiten im Nahbereich auch stören können. Allerdings (ganz entgegen sonstigen Schwächen der Superzooms) stört doch im direkten Vergleich mit "vernünftigen" Objektiven doch wesentlich öfter erst mal die Bildqualität, als die Tatsache, das man noch ein paar Schritte näher ran muß.
Und im Fernbereich, wo man eben nicht einfach mal schnell hinfliegen kann, da hat man die Brennweite ja. Und deshalb ist die komentarlose "tatsächliche Brennweitenangabe" dieser "Tester" einfach ein riesengroßer Mist. Etwas anderes habe ich nicht behauptet und ich sehe keinen Vernünftigen Grund, das zu revidieren.
...
Das hat wenig(er) mit der Preislage zu tun, sondern ich weiß nicht, ob das so ohne weiteres überhaupt möglich wäre. Auf jeden Fall wäre es schon etwas Aufwand das zu implementieren und dann stellt sich auch die Frage, welchen Nutzen man daraus zieht - ich denke viele Käufer von Superzooms wären dadurch erst recht verwirrt.
Der Aufwand wäre nicht riesig, sofern man die Brennweiten erst mal ermittelt hat und dann die Ergebnisse des Encoders für die Brennweite mit denen eines Encoders für den Fokus gegenrechnet. Aber es wäre trotzdem noch ein Aufwand. Und das widerspricht halt dem Wunsch nach niedrigen Herstellungskosten. Besonders, weil es nicht mal der Bildqualität, sondern nur der Information dient. Verwirrungen könnte man leicht vorbeugen, wenn man die Kunden in Bedienungsanleitungen (und evtl. bereits in Prospekten...) auf die Gegebenheiten hinweisen würde. So könnte man sich auch die halbgaren Testerkommentare sparen...
der_knipser
29.01.2011, 16:54
.... Allerdings (ganz entgegen sonstigen Schwächen der Superzooms) stört doch im direkten Vergleich mit "vernünftigen" Objektiven doch wesentlich öfter erst mal die Bildqualität, als die Tatsache, das man noch ein paar Schritte näher ran muß.....Das bezweifle ich. Zumindest für einen großen Teil der Hobby-Fotografen. Ich behaupte, dass hier kaum jemand zwei Bilder unterscheiden kann, die mit einem Superzoom bzw. einem vernünftigen Objektiv gemacht wurden. Das gelingt nicht bei Forengröße mit 1024 Pixeln, und auch nicht beim Ausdruck auf 10x15.
Und was darüber hinausgeht, ist immer noch schwierig zu unterscheiden.
Möglich wäre eine Unterscheidung aufgrund der Bildgestaltung bei Offenblende, da kann das Superzoom ganz sicher nicht mithalten.
subjektiv
29.01.2011, 17:03
Stimmt auch wieder. Zumindest für viele Motive.
Habe ich das behauptet? Richtig lesen hilft.
Zu meiner Bemerkung, dass in manchen "Tests" derartige Behauptungen nur wegen dem Nahbereichsverhalten (ohne weitere Erklärung, also vermutlich einfach, weil die "Tester" das teils selber nicht besser wissen) aufgestellt werden, kam aber die Anmerkung, das sei richtig. Und genau darauf bezog sich doch (eindeutig erkennbar) meine Aussage.
Mir ist nur nicht ganz klar, auf welche "Tests" oder Behauptungen du dich hier beziehst. Also mal anders: wer hat das denn behauptet, also die Brennweitenverkürzung im Nahbereich ohne weitere Erklärung als Negativpunkt von Superzooms herausgestellt?
Du schriebst:
"Einzig bei Tests fällt dieses "Problem" immer wieder ins Gewicht. Viele "Tester" reagieren nämlich nicht anders als der TO: Sie attestieren den Superzooms einen wesentlich kleineren Brennweitenbereich, als diese in der Praxis bieten, weil sie eben ihre Testmotive im Nahbereich nicht entsprechend ihren Erwartungen zeigen..."
In welchem Test denn zum Beispiel? Der TO, den du in dem Zusammenhang ja auch erwähnst, hat sich doch einfach nur ob seines kleinen Vergleichs gewundert und eine Frage gestellt, das ist doch was ganz Anderes. Und die Brennweitenverkürzung im Nahbereich bei innenfokussierenden Objektiven ist nunmal Fakt.
Also ich kann dir hier nicht ganz folgen irgendwie. Vielleicht kannst du ja bitte nochmal erklären, was du eigentlich meinst, bzw. kritisieren willst.
Der Aufwand wäre nicht riesig, sofern man die Brennweiten erst mal ermittelt hat und dann die Ergebnisse des Encoders für die Brennweite mit denen eines Encoders für den Fokus gegenrechnet.
Ich fürchte da überschätzt du etwas die "Intelligenz" von Objektiven. Zwar ermittelt das Objektiv durchaus Brennweiten- und Entfernungsinformationen (für EXIFs und ADI), aber diese noch miteinander abzugleichen erfordert mehr Aufwand: nämlich irgendeine Logik innerhalb des Objektivs, die bisher so nicht vorgesehen oder gegeben ist - dieser aktive Datenabgleich ist etwas anderes als das Auslesen von o.g. Daten. Und dieser Aufwand, sofern das überhaupt machbar ist, steht kaum im Verhältnis zum Nutzen.
Das bezweifle ich. Zumindest für einen großen Teil der Hobby-Fotografen. Ich behaupte, dass hier kaum jemand zwei Bilder unterscheiden kann, die mit einem Superzoom bzw. einem vernünftigen Objektiv gemacht wurden. Das gelingt nicht bei Forengröße mit 1024 Pixeln, und auch nicht beim Ausdruck auf 10x15.
Und was darüber hinausgeht, ist immer noch schwierig zu unterscheiden.
Möglich wäre eine Unterscheidung aufgrund der Bildgestaltung bei Offenblende, da kann das Superzoom ganz sicher nicht mithalten.
Gerade auf gedruckten Bildern (auch in 10 x 15, was bei 300 Dpi immerhin einer Pixelzahl von ~ 1800 x 1200 entspricht) kann ich das recht gut unterscheiden. CA, Verzeichnungen, Vignettierungen, die Qualität des Bokehs und auch die Grundschärfe lassen sich hier idR. schon gut beurteilen, bzw. wenn es da Ausreisser gibt, dann fallen die auch bei kleinen Formaten durchaus auf. Zwar kann man das alles mehr oder weniger korrigieren/minimieren, aber ob das im Interesse des "typischen" Superzoomkäufers liegt, wage ich mal zu bezweifeln. Gleichzeitig kann man aber natürlich auch anzweifeln, ob dieser die genannten Fehler oder Unterschiede zu besseren Objektiven auch erkennen würde.
Ist eben auch alles eine Frage der Ansprüche. Nochmal: manche mag diese Brennweitenverkürzung (um die es hier ursprünglich mal ging) nicht stören, andere stört sie aber offenbar und mich würde sie auch stören. Aber auch darum geht es eigentlich nur am Rande, wichtig ist vor allem: man sollte es einfach wissen. Dann kann man sich selbst die Frage beantworten, ob es einen stört oder nicht.
Warum diese Superzooms dauernd so ellenlange Diskussionen auslösen verstehe ich nicht, zumal die eigentliche Frage hier längst beantwortet war. Ich glaube darum klinke ich mich jetzt auch mal wieder aus hier.
subjektiv
30.01.2011, 02:16
In welchem Test denn zum Beispiel? Der TO, den du in dem Zusammenhang ja auch erwähnst, hat sich doch einfach nur ob seines kleinen Vergleichs gewundert und eine Frage gestellt, das ist doch was ganz Anderes. Und die Brennweitenverkürzung im Nahbereich bei innenfokussierenden Objektiven ist nunmal Fakt.
Ja, der TO hat keine Behauptungen aufgestellt. Er hat nur ähnlich verglichen und sich logischerweise (da er dieses Verhalten wohl noch nicht kannte) gewundert. Unter den mittlerweile massenweise im Netz vorhandenen "Testseiten" hab ich aber schon genau diese Ergebnisse als Anlass für pauschale Behauptungen gesehen, Superzooms (z.B. fest montierte an Fuji Kameras) hätten in Wahrheit einen viel kleineren Brennweitenbereich. Deren Testszenario zeigte aber, dass sie es (ob aus Unwissenheit oder absichtlich???) im Prinzip nicht anders gemacht hatten. Und nicht jeder, der solche Tests liest, weiß das (besonders nicht in deren Zielgruppe). Daher ist und bleibt so eine Bemerkung ohne entsprechenden Hinweis dort falsch.
Also ich kann dir hier nicht ganz folgen irgendwie. Vielleicht kannst du ja bitte nochmal erklären, was du eigentlich meinst, bzw. kritisieren willst.Ich hatte ja niemanden aus diesem Thread kritisiert. Klarer geht leider nicht mehr...
Ich fürchte da überschätzt du etwas die "Intelligenz" von Objektiven.Das fürchtest Du umsonst!
Zwar ermittelt das Objektiv durchaus Brennweiten- und Entfernungsinformationen (für EXIFs und ADI), aber diese noch miteinander abzugleichen erfordert mehr Aufwand: nämlich irgendeine Logik innerhalb des Objektivs, die bisher so nicht vorgesehen oder gegeben ist - dieser aktive Datenabgleich ist etwas anderes als das Auslesen von o.g. Daten. Und dieser Aufwand, sofern das überhaupt machbar ist, steht kaum im Verhältnis zum Nutzen.Genau, was ich auch festgestellt hatte! Für die Bildqualität bringt's ja nix. Zumindest nicht, wenn die Daten nicht weiter zur Korrektur der Objektivfehler genutzt werden. Machbar wäre es natürlich. Eine Wertetabelle abzuspeichern ist jetzt nicht so ein riesiger Aufwand. Da gibt's schon wesentlich aufwändigere Probleme, welche mit heutiger Technik leicht lösbar sind. Schon die Korrekturen der Objektivfehler in diversen Kameras machen erheblich mehr Arbeit.
Gerade auf gedruckten Bildern (auch in 10 x 15, was bei 300 Dpi immerhin einer Pixelzahl von ~ 1800 x 1200 entspricht) kann ich das recht gut unterscheiden.Möchte ich niemandem absprechen. Ein gutes Motiv wird aber meist im Vordergrund stehen, oder?
CA, Verzeichnungen, Vignettierungen, die Qualität des Bokehs und auch die Grundschärfe lassen sich hier idR. schon gut beurteilen, bzw. wenn es da Ausreisser gibt, dann fallen die auch bei kleinen Formaten durchaus auf.
Manches davon ist aber auch "Geschmackssache" und selbst optische Fehler dienen teilweise der Bildgestaltung. Aber natürlich sind sie nicht immer willkommen...
Zwar kann man das alles mehr oder weniger korrigieren/minimieren, aber ob das im Interesse des "typischen" Superzoomkäufers liegt, wage ich mal zu bezweifeln. Gleichzeitig kann man aber natürlich auch anzweifeln, ob dieser die genannten Fehler oder Unterschiede zu besseren Objektiven auch erkennen würde.
Bin selber nicht scharf auf Superzooms, würde es aber wahrscheinlich selten bemerken. Achte erst dann auf diese Fehler, wenn sie mich wirklich stören...
Trotzdem suche ich natürlich nicht extra schlechte Objektive. Zumindest meistens nicht.
...
Aber auch darum geht es eigentlich nur am Rande, wichtig ist vor allem: man sollte es einfach wissen. Dann kann man sich selbst die Frage beantworten, ob es einen stört oder nicht.Sehe ich auch so. Wenn ich so etwas herstellen würde, stünde das in der Bedienungsanleitung. Kunden offen zu informieren, erspart diesen Enttäuschungen und folglich dem Hersteller unzufriedene Kunden.
Warum diese Superzooms dauernd so ellenlange Diskussionen auslösen verstehe ich nicht, zumal die eigentliche Frage hier längst beantwortet war.
Meistens ist es einfach eine Abfolge von Mißverständnissen, wie im richtigen Leben auch. Und dann nochmal den ganzen Thread zu verfolgen, tut sich keiner an. Zumindest nicht objektiv, weil eben schon eine Meinung zur Meinung des anderen existiert. Und diese liest man dann immer wieder heraus...
Ich glaube darum klinke ich mich jetzt auch mal wieder aus hier.Gute Idee. Ich schließ mich an...