Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitautomatik
Mir ist die Logik der Zeitautomatik nicht klar.
Die Blende gebe ich vor und die Zeit soll automatisch berechnet werden. Bösartigerweise stelle ich auch die ISO auf automatisch und zwar bis 1600! Jetzt wundere ich mich über recht unterschiedliche Werte bei nahezu identischen Motiven. Z.B. ein Viecherl hält den Kopf geradeaus: 1/750 Sekunden bei ISO 1000 . Danach wendet es den Kopf und die Kamera ermittelt: 1/1000 Sekunden bei ISO 1600. Was hat die Kamera sich dabei gedacht?
Durch den Kopfschwenk wurde die Helligkeit des Bildes verändert. Aber war das der Grund? Und warum kam die Kamera nicht zum Ergebnis 1/400 bei ISO 600. Es war ein 400mm Objektiv und die Entfernung betrug nur 10 Meter.
Und warum kam die Kamera nicht zum Ergebnis 1/400 bei ISO 600. Es war ein 400mm Objektiv und die Entfernung betrug nur 10 Meter.
Vermutlich alleine schon deswegen nicht, weil 1/400 bei einer Brennweite von 400mm einfach zu lang ist. Insbesondere bei einer APS-C-Kamera.
Gewisse Grundregeln wird die Kameraautomatik berücksichtigen. Dazu gehört sicher auch, eine ausreichend kurze Belichtungszeit zur verwendeten Brennweite zu wählen, und zwar bestimmt ohne Berücksichtigung der Tatsache, dass der SSS gewisse Abweichungen von der Regel (mindestens 1/(Brennweite(mm)*cropfaktor)s) ermöglicht.
Einige andere Faktoren werden die Programmierer sicher auch darüber hinaus noch vorgegeben haben...
Bei ISO-Auto hast Du natürlich noch viel mehr Spielraum für die Kamera-Eigenlogik. Was sich die Kamera dann noch so denkt, weiß warscheinlich nur der Hersteller.
Keine der beiden Möglichkeiten ist ja nun wirklich falsch.
Die Zeitautomatik versucht nun mal jeden Fehler des Fotografen weitestgehend auszuschliessen.
Wenn dir die hohe ISO nicht passt, kannst du die ja manuell anpassen.
Und wenn dir die Belichtungszeit nicht passt, dann solltest du deren Einstellung vielleicht nicht der Kamera überlassen :roll:
Also kurz gesagt: Wenn Automatik, dann würde ich auch gar nicht weiter darüber nachdenken. Wenn ich mir doch Gedanken drüber machen will, dann "M".
Das ist sehr vereinfacht ausgedrückt, aber ich denke so hat sich das der Hersteller wohl auch gedacht.
Keine Ahnung ob das bei den heutigen DSLR oder SLTs noch so ist, aber bei einigen früheren Minolta Kameras, war die Zeitautomatik an eine Kurzzeitpriorität gekoppelt. Das heißt das die Kamera immer automatisch die kürzeste Verschlusszeit gewählt hat die möglich war. Natürlich in Abhängigkeit von der vorgewählten Iso Zahl und der vorgewählten Blende. Bei der heutigen Möglichkeit der automatischen ISO Wahl, könnte das natürlich für solche Auswahlen sprechen. Will man das nicht, sollte man vielleicht die ISO Zahl selbst vorwählen.
steve.hatton
20.01.2011, 14:33
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Durch den Kopfschwenk wurde die Helligkeit des Bildes verändert. Aber war das der Grund? Und warum kam die Kamera nicht zum Ergebnis 1/400 bei ISO 600. Es war ein 400mm Objektiv und die Entfernung betrug nur 10 Meter.
Die Veränderung der Helligkeit wäre schon ein Grund die ISO bei Verdunkelung anzuheben.
Der andere Faktor - Fotographenfehler auszuschließen - also die Belichtungszeit immer kürzer als 1/Brennweite*Crop zu halten hat auch seine Logik.
Alos wird die Kamera immer versuchen die Belichtungszeit hier unter 1/600s zu halten, sprich hier 1/750 und wenn die Kamera glaubt die ISO 1600 sei notwendig so wied sie die Belichtungszeit nochmals verkürzen um Verwackler zu vermeiden.
Paast das nicht zwingt man die Kamera eben die ISO so zu wählen wie man glaubt und dann kann die Kamera in diesem Beispiel nur die Belichtung szeit so weit runterfahren dass es passt, was aber eben dann die Verwacklungswahrscheinlichkeit bei 400mm an Crop und 1/400 schon deutlich erhöht.
Bei meiner LX3 geht der Bewegungsmelder noch in die Berechnung ein. Wenn alles ruhig ist, wählt die Kamera eine längere Verschlußzeit mit geringerer ISO-Zahl, bei Bewegung eine kürzere Verschlußzeit mit höherer ISO-Zahl. Möglicherweise machen die Alphas auch etwas ähnliches?
bei einigen früheren Minolta Kameras, war die Zeitautomatik an eine Kurzzeitpriorität gekoppelt. Das heißt das die Kamera immer automatisch die kürzeste Verschlusszeit gewählt hat die möglich war. Natürlich in Abhängigkeit von der vorgewählten Iso Zahl und der vorgewählten Blende.
Das versteh ich jetzt nicht wirklich. Wenn ISO und Blende vorgewählt sind, dann gibt es in der gegebenen Lichtsituation genau eine passende Verschlußzeit dazu. Wie kommt "die kürzeste" da rein?
Es gibt es nicht unbedingt nur eine mögliche Zeit, sondern die Kamera schlägt eine bestmöglichst errechnete aus. Errechnet aus den Vorgaben verschiedener Belichtungssensoren. Wie das dann in der Gesamtsumme unterschiedlich bewertet wird, ist eine andere Sache.
Nicht umsonst gibt es doch unterschiedlich nutzbare Belichtungsysteme. Wie Mittenbetont, Spot ect. daraus ergeben sich bei gleichen Vorgaben unterschiedliche Zeiten.