Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leisure Sickness Syndrom, der Beginn von Burnout?
Ernst-Dieter aus Apelern
05.01.2011, 15:22
Mal ein ganz fremdes Thema, wenn nicht gern gesehen, dann löschen!
Es fängt harmlos an:
http://www.hilfreich.de/wellness/stressmanagement/leisure-sickness/
Ich kann es leider persönlich bestätigen! Die Sache fängt ganz schleichend an, gerade wenn man sich besonders stark fühlt!
ERnst-Dieter, wenn dies Thema nicht angenehm hier ist bitte schließen.Ich selbst habe die Sache in den Griff bekommen.
alberich
05.01.2011, 15:45
Mit solchen Artikeln bekommt das sicher nicht in den Griff.
Wellness-Gequatsche.
Wer spürt, dass er mit seinem Leben nicht so zurecht kommt wie er es mal konnte oder es gerne würde, sollte sich professionelle Hilfe holen und nicht so einen Quark ernst nehmen.
Diese Art von "Artikeln" sollte man nicht unter hilfreich.de sondern unter verblödung.de finden.
steve.hatton
05.01.2011, 16:01
Freizeitstress ? Wahrscheinlich wäre die beste "Mdeizin", die 70 Stunden Woche wieder einzuführen!
alberich
05.01.2011, 16:03
Freizeitstress ? Wahrscheinlich wäre die beste "Mdeizin", die 70 Stunden Woche wieder einzuführen!
Na ja, sog. "Entalstungsdepressionen" sind ein sehr häufiges Problem und eigentlich nicht geeignet Witze drüber zu machen.
Ernst-Dieter aus Apelern
05.01.2011, 16:11
Wer spürt, dass er mit seinem Leben nicht so zurecht kommt wie er es mal konnte oder es gerne würde, sollte sich professionelle Hilfe holen und nicht so einen Quark ernst nehmen.
Genau so ist es, nur man muß erst bereit dazu sein professionelle Hilfe zu akzeptieren.Der Link ist nicht ganz glücklich gewählt.Das Thema zeigt kein Langeweilesyndrom.
Die ganze Sache kann sehr lang latent verlaufen.Witze darüber machen oder rudimentäre Ratschläge nützen wenig, in die Arbeit verbeißen auch nicht!Ich selbst war 8 Wochen in einer Klinik,da gabs Therapie zur Selbsthilfe.Ich habe das Gefühl es selbst geschafft zu haben.
Ernst-Dieter
Habe den Artikel jetzt nur überflogen - mir sind solche Artikel immer schnell suspekt.
Aber grundsätzlich ist da viel Wahres dran, wie ich von mir selbst weiß.
Leide schon seit Jahren an diesen Syndrom und werde auch fast immer im Urlaub krank, zuletzt im Oktober.
Ich habe für mich in den letzten beiden Wochen beschlossen, dass man sich zur Ruhe auch zwingen muss. Das Notebook bleibt immer öfter aus und es gibt kein TV nebst Notebook mehr. Konzentration auf nur eine Sache ..... Ich kann nun endlich wieder schlafen und bin nicht mehr, wie die letzten 3 Wochen vor Weihnachten, jede Nacht um 4 Uhr wach.
...ofst ist ein neuer Job bereits Ausweg aus dieser Misere. Muha. Super.
Sag mal ner 51jährigen, die dieses "Syndrom" hat, sie solle doch bitte mal ihren Job wechseln.
Womit der Artikel allerdings Recht hat: es ist durchaus eine psychosomatische "Störung/Erkrankung", die aber mit solchen Ratschlägen wie "suchen Sie sich einen neuen Job" sicher nicht abgehandelt ist! Oft fehlt die Selbstreflektion, man definiert sich selbst falsch (nämlich als Arbeiter) und/oder es liegen tiefgreifendere Gründe vor, die erkannt werden müssen (Flucht in die Arbeit, ectcpp).
Der Schritt, professionelle Hilfe dazu zu holen, ist ein guter, denn dort wird Stärkung im Alltag und Aufarbeitung geboten. Und diese Aufarbeitung beginnt ganz woanders als bei einem neuen Job oder neuen Hobbys oder sowas, sondern an der Stelle, wo man mit sich nicht mehr im Reinen ist. Und das ist enorm wichtig.
Was im Artikel auch stimmt: es trifft schnell die Ja-Sager. Die, die sich verzetteln. Aber auch das kommt einfach aus einer anderen "psychischen Ecke", wenn jemand immer "Ja" sagt und nicht sich selbst auch mal schützen kann.
Man ist schnell dabei, etwas mit modernen Worten zu betiteln - dabei liegen die Probleme oft viel tiefer und ganz woanders...
Und es betrifft nicht nur Menschen, die zu viel Arbeit haben - ich habe durch besondere Umstände schon seit längerem zu wenig zu tun und das trifft einen aktiven Menschen wie mich viel härter als zu viel Arbeit! Letztlich kann man sich nur selbst helfen. Die einen benötigen dazu viel Zuspruch und Hilfe von außen, andere wissen selbst ganz genau selbst, wo anzusetzen ist.
Klar, Kerstin, so rum kann das auch passieren.
Allerdings sind das dann andere Ursachen, auch wenn die Folge (Krankheit, "depressive" Phasen) ähnlich aussieht.
Und ja, es gibt durchaus Menschen, die das selbst hinkriegen und sich selbst therapieren können. Allerdings ist das gar nicht so leicht und kann auch nach hinten losgehen, wenn man nicht alles sieht, was Probleme bereitet.
Glückwunsch, dass du es wohl schaffst. =)
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 11:13
Klar, Kerstin, so rum kann das auch passieren.
Allerdings sind das dann andere Ursachen, auch wenn die Folge (Krankheit, "depressive" Phasen) ähnlich aussieht.
Und ja, es gibt durchaus Menschen, die das selbst hinkriegen und sich selbst therapieren können. Allerdings ist das gar nicht so leicht und kann auch nach hinten losgehen, wenn man nicht alles sieht, was Probleme bereitet.
Glückwunsch, dass du es wohl schaffst. =)
Hallo Dana, es kann jahrelang latent verlaufen unsd man tut es mit schlechter Laune oder Überarbeitung ab.Es dauert so lange , bis der innere Teekessel überkocht, dies kann durch eine harmlose Konfliktsituation ausgelöst werden.Auch Alkoholabusus verschlimmert die Sache.Hobbies machen keinen Spaß mehr.Bei mir war es ein Hundewelpe schlechthin, dem ich mit 8 Monaten nicht mehr gewachsen war. Ein gutes Zuhause kann nach der Therapie helfen, und natürlich ein Partner der zu Dir hält.
Ja, Ernst, es kann lange latent verlaufen, genau wie die Vorstufen einer Depression. Die fängt manchmal mit Einschlafschwierigkeiten oder Lustlosigkeit an und steigert sich dann. Ist hier so ähnlich.
Ich hatte im Studium Psychologie, weiß zwar nicht, wie die Fachleute das sehen, aber ich würde LSS, genau wie Burnout durchaus der Depression zuordnen, ist halt eine bestimmte "Sorte".
Das mit dem "guten Zuhause" stimmt durchaus, ich hatte zwar kein LSS, habe aber gemerkt, dass mir "in meinem alten Zuhause" dauernd die nötige Kraft für die alltäglich zu meisternden Dinge fehlt. Ich war richtig ausgelaugt.
Seit ich in der neuen Beziehung bin, war ich, glaube ich, ein einziges Mal kurz krank, sonst absolut nicht mehr. Ich bin, trotz meiner chronischen Krankheiten, die mich oft körperlich schwächen, nie wieder SO schwach wie zu diesen Zeiten.
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 11:46
Ja, Ernst, es kann lange latent verlaufen, genau wie die Vorstufen einer Depression. Die fängt manchmal mit Einschlafschwierigkeiten oder Lustlosigkeit an und steigert sich dann. Ist hier so ähnlich.
Ich hatte im Studium Psychologie, weiß zwar nicht, wie die Fachleute das sehen, aber ich würde LSS, genau wie Burnout durchaus der Depression zuordnen, ist halt eine bestimmte "Sorte".
Zeiten.
Depression ist ein Sammelbegriff in den viel reingepackt wird.
Leider neigen viele Unterarten ,vielleicht auch die LSS zur Wiederholung in einem unbestimmbaren Zeitraum.Das persönliche Ziel für LSS Geplagte sollte Das sein, mit der Erkrankung umgehen zu können, quasi die Erkrankung akzeptieren, obwohl es sich grundverkehrt anhört.Eine andere Bezeichnung für LSS lautet "Paradise Syndrom".
ERnst-Dieter
quasi die Erkrankung akzeptieren, obwohl es sich grundverkehrt anhört.
Das ist die einzig richtige Lösung, ansonsten wäre ich schon längst tot. Wobei ich mit dieser Art von Erkrankung nichts zu tun habe. ( Glaub ich jedenfalls;) )
Klar, Kerstin, so rum kann das auch passieren.
Allerdings sind das dann andere Ursachen, auch wenn die Folge (Krankheit, "depressive" Phasen) ähnlich aussieht.
Und ja, es gibt durchaus Menschen, die das selbst hinkriegen und sich selbst therapieren können. Allerdings ist das gar nicht so leicht und kann auch nach hinten losgehen, wenn man nicht alles sieht, was Probleme bereitet.
Glückwunsch, dass du es wohl schaffst. =)
Naja, schaffen - bei mir hört der "Spaß" auf, wenn ich nicht mehr schlafen kann. Alles andere geht schon immer, mir hilft auch gelebter Pragamatismus - zum Beispiel die Erkenntnis, dass das neue Jahr genau so bescheiden anfängt wie das alte aufgehört hat ... Hat man das eine Problem bewältigt, taucht genau so schnell ein neues auf. Ich hätte aber so auch keine 2 Wochen mehr arbeiten können - von daher kam der Urlaub, den ich noch um eine Woche verlängert habe, mehr als zur rechten Zeit.
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 12:21
Naja, schaffen - bei mir hört der "Spaß" auf, wenn ich nicht mehr schlafen kann. Alles andere geht schon immer, mir hilft auch gelebter Pragamatismus - zum Beispiel die Erkenntnis, dass das neue Jahr genau so bescheiden anfängt wie das alte aufgehört hat ... Hat man das eine Problem bewältigt, taucht genau so schnell ein neues auf. Ich hätte aber so auch keine 2 Wochen mehr arbeiten können - von daher kam der Urlaub, den ich noch um eine Woche verlängert habe, mehr als zur rechten Zeit.
Den Urlaub um eine Woche verlängert klingt aber nach "Schaun mer mal danach, wie es aussieht".
ERnst-Dieter
Den Urlaub um eine Woche verlängert klingt aber nach "Schaun mer mal danach, wie es aussieht".
ERnst-Dieter
Nope. Da siehts noch genau so aus wie vor Weihnachten. Aber meine Einstellung hat sich vielleicht geändert. Ein wenig Gelassenheit oder auch Klarheit darüber, wie ich mit gewissen Situationen umgehen (werde), nehme ich hoffentlich aus diesem Urlaub mit.
RosiePosie
06.01.2011, 19:59
Hmmm... Freizeitstress. Na sowas!!
Ich habe mir da die Meinung gebildet, dass unsere heutige Gesellschaftsform - nicht nur berufsmässig, sondern auch privat - absolut zu sowas beitragen kann. Jeder muss 24 Stunden am Tag erreichbar sein. Handy, Iphone, Ipad, Laptop, Arbeiten von zu Hause aus, niemals ausschalten. Mitten im Supermarkt beim Einkaufen muss ein Anruf beantwortet werden. Um 22:00 Uhr abends werden noch kurz Arbeitsemails beantwortet. Ruft im Büro jemand an, und man ist nicht erreichbar, wird sofort nach der Handy Nummer gefragt. Emails müssen schnellstens beantwortet werden, wenn am nächsten Tag noch keine Antwort vorliegt, kommt schon eine Mahnung!
Ich habe einen Chef, der mich in meinem Urlaub Freitag abend um 19:00 anruft, weil er seine Email nicht abrufen kann. Panik bricht aus, ein Kunde hat eine Bestellung gemacht! Die muss sofort ans Werk in der Schweiz weitergeleitet werden. Hä?? In der Schweiz hat man auch Feierabend und Wochenende. Die lesen das Mail auch erst Montag morgen.
Wie haben wir das früher in den Zeiten vor Telefax, Email und Handy nur geschafft? Damals, wo man pr. Brief korrespondiert hat, und eine Woche lang geduldig auf Antworten gewartet hat?
Wo man kein Handy hatte, und war man nicht zu Hause oder nicht im Büro, dann war man eben nicht erreichbar. Und die Welt ging nicht unter, nur weil man erst am nächsten Tag zurückrufen konnte. Komisch oder?
Kann es uns dann wundern, dass wir selbst in der Freizeit noch gestresst sind?
Hansevogel
06.01.2011, 20:03
Vielleicht liegt es am Lebensalter, aber Freizeitstreß ist bei mir sowas von weit weg.
Arbeitsstreß allergings auch. Für wen, für was, wozu?
Früher war ohnehin alles besser. ;)
Gruß: Joachim
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 20:53
Vielleicht liegt es am Lebensalter, aber Freizeitstreß ist bei mir sowas von weit weg.
Arbeitsstreß allergings auch. Für wen, für was, wozu?
Früher war ohnehin alles besser. ;)
Gruß: Joachim
Bin momentan auf dem Weg dorthin, wo Du schon bist!
Versuche gerade auszuloten was den Unterschied zwischen Faullenzen und "Alle Fünfe gerade sein lassen" ausmacht.
In 11 Jahren und 9 Monaten dann nur noch Freizeit!:roll:
ERnst-Dieter
In 11 Jahren und 9 Monaten dann nur noch Freizeit!
Ich glaube, dass ich Dich - zur Abwechslung ;) - auch einmal trösten kann, denn es sind doch wohl nur noch höchstens 10 Jahre und 6 Monate bis zum totalen Freizeitstress!
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 21:11
Ich glaube, dass ich Dich - zur Abwechslung ;) - auch einmal trösten kann, denn es sind doch wohl nur noch höchstens 10 Jahre und 6 Monate bis zum totalen Freizeitstress!
Kann ich mir aussuchen ob Oben oder Unten?;)
Kann ich mir aussuchen ob Oben oder Unten?;)
Hm, diese Frage verstehe ich zugegebenermaßen nicht so recht, sondern kann nur Vermutungen anstellen.
Ich habe mir erlaubt, bei meiner Berechnung die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters zu berücksichtigen.
Ernst-Dieter aus Apelern
06.01.2011, 21:41
Hm, diese Frage verstehe ich zugegebenermaßen nicht so recht, sondern kann nur Vermutungen anstellen.
Ich habe mir erlaubt, bei meiner Berechnung die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters zu berücksichtigen.
Ist schon klar, aber viel wichtiger erscheint mir, ob man mich solange läßt.Ich habe fast das Gefühl die Zeit vergeht immer schneller!Eine sehr nette Person(Chef) geht in Pension ab November, was danach kommt????
Mit Oben oder Unten war als Spaß gedacht, obwohl man mit so etwas nie spaßen sollte.
Gruß aus Apelern