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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildermessie


jorre
15.12.2010, 10:21
Hallo ihr lieben,

kennt ihr auch das Problem???

Ich komme mir vor wie ein Bildermessie und meine Festplatten quellen langsam über mit Bildern meiner Kameras.
Dabei ertappe ich mich häufig dabei immer zwei drei Aufnahmen von dem gleichen Objekt der Begierde zu machen, damit die Chance grösser wird ein besseres zu erhaschen.

Primär aus Zeitgründen landen die Bilder von der Karte vorsortiert auf der Festplatte und verweilen dort.

Ich selktiere dann und kann mich oft nicht von verschiedenen Aufnahmen trennen und dann sammelt sich ein gigantischer Haufen von Bildern an.

In Zukunft habe ich vor, nicht so gelungene Bilder sofort von der Speicherkarte zu löschen um diese Problem einzudämmen.

Geht es dem ein oder andern hier ähnlich???

Liebe Grüsse...

Jörg

Tom
15.12.2010, 10:38
Wem geht es nicht so? (Mehr oder weniger...) :icon_biggrin_xmas:

BeHo
15.12.2010, 10:52
Geht es dem ein oder andern hier ähnlich???
Ja. :oops: :lol:

Dana
15.12.2010, 11:08
Wichtig ist, hart zu sich selbst zu sein. :D

Von der Speicherkarte solltest du nichts löschen, denn am Kameramonitor sieht man nicht immer genau. Klar, die total verwackelten kannst du wegschmeißen, aber sonst erst warten, bis sie am Monitor sind.

Ich mach immer drei Durchläufe beim Durchgucken.

1. Durchlauf: grober Blick: alles, was mir irgendwie nicht gefällt oder technische Mängel hat (auch wenn es mir gefällt, aber zB total unscharf ist) fliegt raus.

2. Durchlauf: mögliche Doppelaufnahmen, auch wenn ich die zu vermeiden versuche, werden auf das Foto reduziert, das ich besser finde. Der Rest wird nochmal durchgeguckt und Bilder, die mir beim zweiten Durchsehen nicht sooo gefallen, bzw Bilder, bei denen ich sicher bin, sie niemandem unbedingt zeigen zu wollen, fliegen raus.

3. Durchlauf: genaueres Hinsehen: Blick auf die Bildaussage. Warum gefällt mir das Bild? Was hat das Bild? Bilder, die ich plötzlich mit Abstand betrachte und denke: hm...warum hab ich das gemacht, gibt doch nix her... fliegen raus. :D

Danach hab ich den Kern und der reicht auch. =)

Bisher passen deshalb alle Bilder auf eine externe Festplatte, die noch lange nicht voll ist. Und ich habe bisher nicht eine Löschung bereut.

BeHo
15.12.2010, 11:31
[...]Und ich habe bisher nicht eine Löschung bereut.
Wie denn auch. Aus dem Speicher, aus dem Sinn. ;)

Kerstin
15.12.2010, 13:22
Geht es dem ein oder andern hier ähnlich???


Ja. Aber ich fürchte, daran ändert sich auch nichts :mrgreen:

pewebe
15.12.2010, 13:28
Durch immer preiswertere Festplatten ist das kein schlimmes Problem. Ich habe vorletzte Woche zwei 2-Terabyte-Festplatten für zusammen 159,80 Euro einschl. Versand gekauft. Und es sind keine No-name-Platten.

Du machst 2 Aufnahmen von einem Motiv? Ich manchmal 10, wechsle ein wenig den Standort, gehe in die Knie und fotografiere vom Boden aus etc.

Ackbar
15.12.2010, 15:41
Natürlich kenne ich das Problem^^ Ich hab noch massenweise Bilder, die ich nicht mal durchgesehen habe, weil keine Zeit dazu war..

Schneid
15.12.2010, 15:48
Jorre, was fällt dir ein?
Hier einfach mal rein zu schreiben, wie ich mit meinen Bildern umgehe?
:lol:

mintracer
15.12.2010, 15:49
das problem ist ja auch... auch ein verwackeltes oder unscharfes Bild hat seine Kunst... :)

heutzutage kostet Speicher nicht die Welt... von daher mach ich da wenig...

ebenso hab ich von jedem 2 Bilder... Jpg und RAW... :oops:

die ersten 2 TB sind voll... egal... alles ist irgendwann verwertbar...

BeHo
15.12.2010, 15:50
die ersten 2 TB sind voll... egal... alles ist irgendwann verwertbar...

Zumindest als Material für Festplattentests.

jorre
15.12.2010, 16:36
na dann...:D:D:D

Da haben wir scheinbar jede Menge Messies hier in Deutschland.:D

Aber mal im ernst... ich habe nun seit dem Jahr 2000 Digitale Fotos auf meinen Datenträgern.
Die ersten Backup CD´s sind nun schon kaputt und es ist nicht so wie damals, als man sich noch mit ein paar Dias oder Alben begnügt hat.
Mir fällt es unglaublich schwer mich von meinen Bildern zu trennen und doch mache ich nur wenig Abzüge davon.
Ich mache die meisten Bilder nicht mal für andere sichtbar.

Beneidenswert, das so manch einer sich die Arbeit macht um eine eigen Homepage zu erstellen.

Doch da ich auch viele persöhnliche Bilder habe, Zeit für mich ein Wertvolles Gut ist und auch sonst viel beschäftigt bin, kommt eine eigene Hompage so schnell nicht zustande.

Ist eigentlich auch alles kein Drama, wäre da nicht der Dschungel, durch den ich mich immer und immer wieder kämpfe.:D

Dann sammeln wir mal kräftig weiter!

BeHo
15.12.2010, 17:10
Die ersten Backup CD´s sind nun schon kaputt [...]
Aus diesem Grund und wegen Platzmangel sichere ich nur noch auf externen Festplatten - wobei die Bilder-CDs mit themenbezogenem Cover ja irgendwie schon schöner waren.

munichmax
15.12.2010, 19:42
Ich glaub da brauchst du dir keine gedanken machen.
Ich habe auch in den letzten 10 Monaten weit über 20 G Bilder gemachte (ich weiß für manche nicht viel :icon_biggrin_xmas:)
und sotiere einfach nach Monaten und schau dann immer jeden Monat einen anderen Monat durch.So komm ich zumindest ab und zu zum aussortieren und stöbern ;)

BadMan
15.12.2010, 19:50
Man kann Bilder auch löschen? Echt?
Hmmm!
:icon_biggrin_xmas:

Dana
15.12.2010, 20:04
Ich finds total interessant, dass ich wohl so ziemlich alleine auf weiter Flur bin. :lol:

Ich kann es absolut nicht haben, wenn meine Bilderordner "zugemüllt" sind, also Bilder drin sind, die ich nie bearbeiten und nie nutzen würde. Die fliegen alle raus. Einfach nur die Vorstellung, wie viel Mist dann zwischen den guten Bildern wäre...das ist wie Unkraut rupfen. :lol:

Slowlens
15.12.2010, 20:42
Ich finds total interessant, dass ich wohl so ziemlich alleine auf weiter Flur bin. :lol:

Ich kann es absolut nicht haben, wenn meine Bilderordner "zugemüllt" sind, also Bilder drin sind, die ich nie bearbeiten und nie nutzen würde. Die fliegen alle raus. Einfach nur die Vorstellung, wie viel Mist dann zwischen den guten Bildern wäre...das ist wie Unkraut rupfen. :lol:

Deine Einstellung ist sehr löblich, denn wie sonst sollte mandie Qualität der eigenen Aufnahmen steigern, wenn man vor lauter Unkraut im eigenen Bildergarten kein klares Bild mehr von den guten Bildern hat - wie sieausschauen und warum neue Bilder bess oder schlechter sind.

alberich
15.12.2010, 21:07
Da ich früher die überflüssigen Bilder auch nicht aus den Negativstreifen heraus geschnitten habe, speichere ich auch heute die Bilder exakt so ab wie ich sie gemacht habe. Die Vollständigkeit dieser Archivierung hat für mich ihren ganz eigenen Reiz. Häufig kann ich daraus auch Jahre später noch Schlüsse ziehen, wie welches Bild und warum entstanden ist. Wie man sich einem Motiv nähert. Wie man es über die Jahre unterschiedlich gesehen hat, etc. Das fungiert dann als Arbeitstagebuch, und das kann durchaus aufschlussreich sein.
Diesen Bereich fasse ich aber in aller Regel nie an um daraus erneut "echte" Bilder zu extrahieren. Das wird einfach gesichert und damit ist es "Archiv".

All die Bilder, die einen Entwicklungsprozess durchlaufen werden an andere Stelle gesichert.
Somit gibt es für mich immer zwei Bereiche. Einmal den digitalen Negativstreifen, "uncut" und "uncensored", und den Bereich der extrahierten, "echten" Bilder.

tino79
15.12.2010, 22:30
Also ich als Anfänger tu mir auch verdammt schwer daran, den Löschenknopf zu benutzen. Ich habe immer Angst dass ich vielleicht mal ein Bild lösche, was jemand anderem später mal gefallen könnte. Oder dass ich einfach die "falsche" Perspektive lösche.

Neulich am Stammtisch sagte z.B. Fotoekki zu einem Bild, dass er die Stimmung total toll findet. Mir selber hat es überhaupt nicht gefallen.

Andererseits, die Bilder die mir selbst nicht gefallen werde ich wohl auch nie weiterzeigen, von daher können sie ruhig gelöscht werden. Und aus dem Speicher aus dem Sinn wird ab sofort mein Leitspruch :top: Dann werd ich die Bilder doch nach mehreren Durchläufen irgendwie loswerden :lol:

Hansevogel
15.12.2010, 23:17
So ca. einmal im Jahr schmeiße ich mehrere tausend Bilder weg, unsortiert.
Ich habe noch keines vermißt. :D
So langsam werden es weniger. :top:
Im Januar nehme ich mir das Jahr 2005 vor, diese Fotos benötigt keiner mehr. :lol:

Gruß: Joachim

Photon42
15.12.2010, 23:29
Wichtig ist, hart zu sich selbst zu sein. :D

Von der Speicherkarte solltest du nichts löschen, denn am Kameramonitor sieht man nicht immer genau. Klar, die total verwackelten kannst du wegschmeißen, aber sonst erst warten, bis sie am Monitor sind.

Ich mach immer drei Durchläufe beim Durchgucken.

1. Durchlauf: grober Blick: [...]

2. Durchlauf: mögliche Doppelaufnahmen [...]

3. Durchlauf: genaueres Hinsehen: [...]

Bisher passen deshalb alle Bilder auf eine externe Festplatte, die noch lange nicht voll ist. Und ich habe bisher nicht eine Löschung bereut.

Same here. Nach ein bis zwei Jahren gehe ich nochmal drüber - da bleibt immer noch was im Kamm hängen :shock:

Grüsse
Ivo

steve.hatton
15.12.2010, 23:43
Dana`s drei Durchläufe sind ein guter Weg.

Ich hatte einen Tierpark-Fotokurs gemacht und dort gab es zum Beispiel die Aufganbe, auds allen Bilder vom Vormittag die 5 besten auszusuchen....das war schon schwer.

Eine weiter Stufe war dann z.B. ein Bild mit EINEM Pelikan - alle Bilder auf denen ein zwietes Tier oder nur ein Teil eines weitern Tieres drauf waren mussten aussortiert werden; dies war auch ein Ansatz für die ungeübten (wie mich) auf bessere Bildkomposition zu achten usw.

So kann man sicher diverse Kriterien aufstellen, die alle Bilder erfülen sollten und damit schnell einen (Groß-)Teil aussortieren - je nach Anspruch.

Interessanterweise habe ich z.B. im letzten Frankreich Urlaub 2009 ca. 4.000 Bilder geschossen - nach einigen Sortiervorgängen sind keine 100 übrig geblieben, die es wert sich dauerhaft behalten zu werden.

Zwischenzeitlich stelle ich fest dass ich weniger wahllos photographiere und damit z.B. keine 4.000 mehr sortieren muss, sondern nur noch ein paar hundert...

Qualität und Quantität stehen wohl in indirekter Proportionaität.

Tom
15.12.2010, 23:51
Das Problem ist ja eigentlich, daß die Festplatten so billig sind :!:
Z.B. 1,5TB für 65 €. Davon könnte ich mir (theoretisch) jeden Tag eine leisten.
Wer aber kann an einem Tag 200.000-300.000 Bilder aussortieren (soviel passen etwa auf eine solche Platte)?
Niemand, denn das wären bei angenommen 12h Arbeitszeit mindestens 4 zu löschende Bilder pro Sekunde! :shock:

Folglich "rechnet" es sich nicht Bilder zu löschen, da man in der dafür aufgewendeten Zeit mehr Geld mit seiner normalen Arbeit verdienen könnte, als der eingesparte Speicherplatz kosten würde.

Ich weiß, daß diese Betrachtungsweise weltfremd und unrealistisch ist, aber 2-3 Sekunden kann man vielleicht schon mal darüber nachdenken... :D

mintracer
15.12.2010, 23:55
Als ich 2006 anfing hatte ich 0 Ahnung und auch einen totalen "0-Blick" also einfach drauf los geknipst...

Ich war in Emden und hab voller Stolz einfach ein Boot fotografiert... nix wildes...

dann hatte ich es auf einer der Bilderplattformen hochgeladen... dann fing ich an mit der Studio und Peoplefotografie... und hatte dieses Bild längst vergessen...

2008 bekam ich eine Email... diese war von einer Werbeargentur... ob Sie gegen Entgelt genau dieses Bild benutzen könnten...

Ich könnt heute noch dieses Bild in der original Qualität liefern... :icon_biggrin_xmas:

Ackbar
16.12.2010, 00:58
Mir passiert es auch schon mal, dass mich Leute nach Bildern von Veranstaltungen fragen, die schon mehrere Jahre her sind.. Deshalb werden diese Bilder grundsätzlich alle aufgehoben. Und Urlaubsbilder hebe ich dann meistens auch auf, da man nie genau weiß, wann man mal einen passenden Hintergrund braucht ;)
Es bleiben also nur noch kleinere Ausflüge oder Testbilder. Die lösche ich wirklich manchmal :lol:

Dana
16.12.2010, 01:14
Es ist ja auch ein Unterschied, ob man Bilder von Veranstaltungen macht, die vielleicht für den Veranstalter wichtig sein könnten oder für Leute, die dort waren und ob man Bilder veröffentlicht.

Ich habe noch kein Bild weggeschmissen, das ich für wert befunden hatte, in einem Forum gezeigt zu werden oder auf meiner Homepage zu stehen. Ich habe auf meinem PC drei Kategorien. Die Originale, die bearbeiten Großaufnahmen und die Forengrößen. Und alles, was ich nicht für bearbeitungswert halte, wird radikal gelöscht. Bilder, bei denen ich mir nicht sicher bin, hebe ich auf, bis ich weiß, ob sie es wert sind oder nicht. Aber sonst...wech.

Ich halte auch nichts davon, manche Bilder nach Jahren nochmal anzugucken und zu hoffen, dass ich was übersehen habe oder sie mit einer Riesenbearbeitung vielleicht doch noch zu einem Clou werden. :mrgreen:

jorre
16.12.2010, 07:29
Ich finds total interessant, dass ich wohl so ziemlich alleine auf weiter Flur bin. :lol:

Ich kann es absolut nicht haben, wenn meine Bilderordner "zugemüllt" sind, also Bilder drin sind, die ich nie bearbeiten und nie nutzen würde. Die fliegen alle raus. Einfach nur die Vorstellung, wie viel Mist dann zwischen den guten Bildern wäre...das ist wie Unkraut rupfen. :lol:

Hallo Dana,

ich muss dabei trennen!
Da ich viel Bilder auch von meinen Kindern mache, kann man zwar das ein oder andere Bild als Müll bezeichnen. Allerdings nicht aus der Sicht der Eltern, die sich damit etwas aus der Kindheit sichern.

Dann kommen die Bilder, die bearbeitet werden, Bilder die eine Reise dokumentieren, Bilder die man auch der Öffenlichkeit zeigen könnte, weil sie interessant sind.

Die zweite Art von Bildern, nehmen bei mir nur einen verschwindend geringenen Speicherplatz.

Doch die ganzen Kinderbilder, von der Weihnachtsfeier bis zum Sommerfest... die brauchen echten Platz.

Trennen kann ich mich von den meisten einfach nicht, da in den Bildern die Entwicklung meiner kleinen Söhne festgehalten wird.

An Bearbeitung aller Bilder ist da nicht mehr zu denken! :icon_biggrin_xmas:

LG Jörg

Photon42
16.12.2010, 12:09
[...]

Ich weiß, daß diese Betrachtungsweise weltfremd und unrealistisch ist, aber 2-3 Sekunden kann man vielleicht schon mal darüber nachdenken... :D

Habe ich getan :D Mir geht nicht um Platz und Kosten, sondern um den bewussten Prozess der Triagierung. Wenn ich nicht sagen kann, welche Bilder gut sind, wer kann es dann? Flickr? Ob ich dann die guten von den schlechten Bildern über eine Bildinformation (Flag, Stern etc) trenne oder die schlechten gleich lösche, spielt dabei für mich nicht die entscheidende Rolle. Aufgrund der Displayansicht in der Kamera lösche ich übrigens nie.

Grüsse
Ivo

Dana
16.12.2010, 12:12
@Jörg:

Das ist doch auch was gaaanz anderes!
Kinderbilder haben einen ganz anderen Wert. Ein Bild, das du vielleicht für unbedeutend gehalten hast, könnte für einen deiner Söhne später wichtig sein.

Ich selbst habe mir von meinen Eltern ein Fotoalbum gewünscht, in dem Bilder von mir sind, wie ich aufwachse. Sie haben sich total Mühe gegeben und die komplett analog aufgenommenen Bilder eingescannt, ausgedruckt und eingeklebt. Es ist ein richtiger Schatz dabei rausgekommen. Ich liebe das Album.

Ich rede ja von meinen Bildern, die ich auf Fototouren schieße. Wären es Bilder von meinen Kindern, wäre ich sicher genauso unschlüssig. ;)

cat_on_leaf
16.12.2010, 12:47
Ich finds total interessant, dass ich wohl so ziemlich alleine auf weiter Flur bin. :lol:
.......


Ne, bist du nicht. Von meinen bisher mit DSLR gemachten Bildern haben maximal 1/5 den Weg auf die Festplatte geschafft. In meinem Lightroom Ordner sind innerhalb der letzten 6 Jahre 3800 Bilder zu sehen. Und selbst die sind noch nicht alle sortiert.
Ich bin beim Löschen ziemlich radikal.

erik
16.12.2010, 12:58
Das ist wirklich ein großes Problem. Es ist ja nicht nur so, dass Bilder Speicherplatz brauchen (der ist ja tatsächlich sehr billig). Sondern sie "verdecken" auch die wirklich guten Bilder. Ich will doch nicht, dass mir ständig schlechte Bilder die Sicht auf die wenigen Diamanten in meiner Sammlung versperren. Natürlich kann man jetzt anfangen, Bewertungen zu vergeben, aber auch das halte ich nicht stringent durch. Also ist löschen wirklich die bessere Methode.

Aber speziell bei Bildern von Menschen ist das wie angesprochen äußerst schwierig. Denn auf Bild 1 guckt das eine Kind toll und das andere blöd, auf Bild 2 ist es umgekehrt. Da denkt man sich "wenn ich jetzt gaanz viel Zeit und das neue PSE hätte, dann könnte ich ja die beiden Bilder zusammenkopieren..." - und schon kann man sich nicht mehr von diesem Ballast freimachen.

Mir persönlich verursacht das Löschen von Bildern emotionale Schmerzen, und daher versuche ich bereits beim Knipsen der Bilder eine allzu große Flut von Bildern zu vermeiden. Sonst ist man nur noch mit Aussieben beschäftigt und mit sonst nichts mehr.

Damit ich trotzdem kein Bild verliere, werden alle ARWs _vor_ der Konvertierung in DNG in ein separates Backup getan. Dieses Datengrab gucke ich im Normalfall nie wieder an, es ist nur eine Rückversicherung, falls ich doch mal was zuviel gelöscht habe oder Adobe irgendeinen Mist mit dem DNG-Format anstellt.

gruß,
erik.

PS. Übrigens, besonders schlimm wird es, wenn man zwischen seinen Bildern plötzlich auch noch Videos (von den Kids) findet. Die sind nämlich deutlich größer, und deutlich unübersichtlicher. Dort etwas zu löschen, ist mir fast unmöglich.

mad_axe
16.12.2010, 13:59
Ich weiß, daß diese Betrachtungsweise weltfremd und unrealistisch ist, aber 2-3 Sekunden kann man vielleicht schon mal darüber nachdenken... :D

Sehr Weltfremd, weil ich meine Fotos auch mache, um Sie anderen zu zeigen. Also muss ich eh einmal durch alle durch, um die herauszusuchen, die ich zeigen will (alle geht nicht, das würde wie deine Rechnung Jahre dauern). Wenn ich dann also eh durchschauen muss, kann ich die auch gleich löschen, die nix sind :D

Gruß
Micha

Dana
16.12.2010, 14:06
Mir persönlich verursacht das Löschen von Bildern emotionale Schmerzen, und daher versuche ich bereits beim Knipsen der Bilder eine allzu große Flut von Bildern zu vermeiden. Sonst ist man nur noch mit Aussieben beschäftigt und mit sonst nichts mehr.
Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?

Ich bin nur emotional gebunden, wenn ich ein Bild mit viel Herzblut mache und/oder wenn es wirklich gut ist. Bisher hatte ich zweimal den Fall, dass ein Bild, das mit viel Gedanken und Liebe gemacht wurde, auf dem Monitor unscharf war, weil der Fokus nicht genau saß. Da hab ich dann fast beim Löschen geheult.

Ansonsten baue ich erst eine Beziehung zum Bild auf, wenn das Material für diese Beziehung auch ausreicht.

h_Till_w
16.12.2010, 14:41
ich gehe meist so 2-3 Monate später noch mal durch meine Bilder und lösche dann all das was mir nix mehr sagt

ich glaube nach einer gewissen zeit hat man einen objektiveren Bilck auf so manches, und ab und an findet man so auch noch eine perle die man schon fast vergessen hat.

was nur sehr sinvoll ist ist die Bilder zu Verschlagworten sonst geht man echt unter

erik
16.12.2010, 14:50
ich gehe meist so 2-3 Monate später noch mal durch meine Bilder und lösche dann all das was mir nix mehr sagt

ich glaube nach einer gewissen zeit hat man einen objektiveren Bilck auf so manches, und ab und an findet man so auch noch eine perle die man schon fast vergessen hat.


Ja, das stimmt - ich habe jetzt nach 1 1/2 Jahren endlich genug Abstand, um mich von einigen Bildern aus dem Sommerurlaub 2009 zu trennen ;-)

---------- Post added 16.12.2010 at 13:53 ----------

Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?



Alles was ich sagen kann, ist, dass ich nach dem Ausdünnen einiger hundert Bilder emotional erschöpft bin. Ich muss dabei eben schwerwiegende Entscheidungen treffen ("gebe ich diesem Foto noch eine Chance? Vielleicht wenn man den Kontrast noch ein wenig erhöhen würde? Oder als Montage? Oder als ..."), und das schlaucht mich einfach. Bin halt ein harmoniebedürftiger Mensch ;-)

Dana
16.12.2010, 14:59
Alles was ich sagen kann, ist, dass ich nach dem Ausdünnen einiger hundert Bilder emotional erschöpft bin. Ich muss dabei eben schwerwiegende Entscheidungen treffen ("gebe ich diesem Foto noch eine Chance? Vielleicht wenn man den Kontrast noch ein wenig erhöhen würde? Oder als Montage? Oder als ..."), und das schlaucht mich einfach. Bin halt ein harmoniebedürftiger Mensch ;-)

Och Gottele... :lol:

http://www.cosgan.de/images/midi/traurig/a020.gif

jorre
16.12.2010, 15:02
Dem zweiten Teil kann ich voll zustimmen, allerdings wundere ich mich, warum das Aussieben "emotionale Schmerzen" verursacht?

Ich bin nur emotional gebunden, wenn ich ein Bild mit viel Herzblut mache und/oder wenn es wirklich gut ist. Bisher hatte ich zweimal den Fall, dass ein Bild, das mit viel Gedanken und Liebe gemacht wurde, auf dem Monitor unscharf war, weil der Fokus nicht genau saß. Da hab ich dann fast beim Löschen geheult.

Ansonsten baue ich erst eine Beziehung zum Bild auf, wenn das Material für diese Beziehung auch ausreicht.

Hi Dana,

mir gehts auch so, das ich emotionale Schmerzen empfinde, wenn ich Bilder verliere.
Vor allem wenn es sich dabei um emotional verknüpfte Bilder handelt (Kinderfotos) die ich aus versehen versemmelt habe.

Einmal ist es mir passiert, das ich eine Platte aus versehen gelöscht habe und es zunächst nicht bemerkt habe... Platte mehrfach überschrieben und es war danach nichts mehr wiederherszutellen.

Jedoch waren die Emotionen eher auf die Erinnerungen zu beziehen.

Ist schon etwas schwierig das Thema... :roll:

Doch wenn ich mir wirklich Zeit nehme für eine Bildgestaltung und das Bild wird gelöscht, weils einfach nix geworden ist... dann ist eben weg.
Dabei empfinde ich absolut keinen Schmerz... es sei denn mir fällt der Mülleimerdeckel auf die Finger.:lol:

LG Jörg

D7ig
16.12.2010, 16:03
Ich markiere die Bilder, die ich nicht will, ziemlich früh und gnadenlos in Lightroom als gelöscht. Dann stören sie auch nicht mehr neben den ganzen "Perlen". ;-)

Hat man unendlich viel Speicherplatz ist das Thema damit gegessen.

Ansonsten kann man irgendwann die gelöscht markierten wirklich löschen.
Je nach Thema (einfach nur die Makro-Session im Garten oder doch die Konfirmation der Nichte) kann man dann abwägen ob die gelöscht markierten Bilder für das ruhige Gewissen doch die nächsten 100 Jahre auf der Festplatte verweilen dürfen. :-)

Daniel

Ta152
16.12.2010, 23:26
Während des Fotografieren lösche ich aus praktisch keine Bilder, nur wenn klar ist das es absoluter Müll ist und Zeit dafür ist.

Auf dem Rechner schau ich dann einmal alles durch, allerdings auch nur sehr flüchtig, ca.1 Sekunde pro Bild, sprich es wird nur der absolute Müll gelöscht (Bildauschnitt past überhaupt nicht, total unscharf, Sachen im Weg...) zu mehr ist mir der aufwand einfach zu groß. Die daten habe ich Parallel auf 2 Externen Festplatten. Ich rechen damit das ich jedes Jahr die jeweils kleinere aus Kapazitätsgründen austausche. Da ich seit Jahren nur RAW Fotografiere und ich zwar selten dann aber sehr viel Fotografiere sind die Datenmengen leider nicht ganz klein, aktueller stand rund 1,14TB pro HD. Eigentlich krank :shock: