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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beschädigung des Chip durch Sonneneinstrahlung !


pixbredi
25.07.2004, 17:51
Hallo, Freunde des scharfen Bildes.

Seit ca. einem Monat besitze ich eine A1 und bin mit der Bedienung u. den Bildern sehr zufrieden. Bei Aufnahmen in die Sonne (Sonnenuntergang), habe ich das Objektiv nur ganz kurz der Sonne ausgesetzt, weil in der Bedienungsanleitung an mehreren Stellen darauf aufmerksam gemacht wird, dass der Chip durch intensieve Sonneneinstrahlung beschädigt werden könnte.
Jetzt lese ich die Bedienungsanleitung weiter und komme auf Seite 66-67 zu den Intervllaufnahmen.
Auf Seite 67 weden 5 Intervallbilder präsentiert, die voll zur Sonne ausgerichtet sind. Diese Dokumentation hat bestimmt mehr als ein Stunde gedauert. Wie gehen diese beiden Aussagen zusammen?
Würde mich freuen wenn jemand die Antwort wüsste.
Gruß Dieter.

Fracman
25.07.2004, 18:27
Im Urlaub hab ich oft Fotos gegen die Sonne gemacht, vor allem Sonnenauf- und untergänge, da hatte ich nie Probleme.

Es hängt eben davon ab, wie lange die Ax der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Von längeren Belichtungen würde ich da auf jeden Fall abraten. Durch die Linsenwirkung könnte sich der CCD dermaßen stark aufheizen, daß er unter Umständen zerstört wird.
Die Temperatur am CCD können wir eh nicht feststellen,
die äußert sich "nur" mit zunehmenden Rauschen im Bild ;)

ghuebner
26.07.2004, 13:59
Mir hat bei einer Lasershow vor einem Jahr ein Laserstrahl bei einer Langzeitbelichtung (mehrere Sekunden) ein Löchlein in den Chip geschmort, konnte man bei den nachfolgenden Aufnahmen dann als schwarzen Punkt gut sehen. Beim Sonnenlicht wäre ich vor allem in der Weitwinkelstellung auch sehr vorsichtig!

Teddy
26.07.2004, 14:42
Bei einem Sonnenuntergang o.ä. würde ich mir persönlich recht wenig Gedanken machen,
wohl aber bei Aufnahmen einer Sonnenfinsternis wie z.B. vor einigen Wochen (Venus).

Dieses habe ich mich mit zwei vorgeschraubten Graufiltern (1000x & 64x) getraut, würde
es aber ohne niemals versuchen, da mir die Gefahr zu groß ist.

Die Intervalaufnahmen würde ich wohl so eebenfalls nicht machen, da dabei der Chip wohl
zulange der Einstrahlung ausgesetzt wäre.

bdunkerbeck
26.07.2004, 19:40
Hallo Dieter,
ich denke, daß man sich Da keine großen Gedanken machen muß, sofern mit kurzen Belichtungszeiten gearbeitet wird und nicht allzulange in die direkte Lichtquelle fokusiert, bzw. verharrt wird.
Siehe Beispielfoto: Verschlußzeit ca. 2000 sek. / Blende 11

Beispielfoto (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=bdunkerbeck&id=abr&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)

Gruß
Bernhard :cool:

ghuebner
26.07.2004, 19:48
Also bei Sonnenuntergängen sehe ich auch kein Problem bzw. habe nie eines gehabt. Das Problem mit der Lasershow trat auf, weil ein wirklich scharf fokussierter Strahl mehrere Sekunden lang (!) in die Linse und auf den Sensor ging, das ist schon was anderes, als die Sonne mit ner 1000stel zu belichten. Außerdem ist das Sonnenlicht beim Sonnenunter/aufgang sowieso stark gedämpft und die Sonnenscheibe, die auf den Sensor projiziert wird, ist wegen der Brechung in der Atmosphäre viel größer.

Problematisch ist aber wiederum, dass der Verschluss ja praktisch immer offen ist, weil die D7x/Ax ja keine Spiegelreflexkamera ist und wir den Sensor zum wählen des Bildausschnitts brauchen. Insofern wäre ich also etwas vorsichtig, bei praller Mittagssonne und Weitwinkel die Kamera zu lange auf die Sonne zu richten.

Im übrigen kann auch bei einer Analogkamera die scharf fokussierte Sonne den Verschluss beschädigen.

Fracman
26.07.2004, 20:01
bdunkerbeck, dein foto ist zwar super schön :top: aber leider nur die halbe Wahrheit,
da die Sonne schon recht tief stand und zudem durch Schleierwolken verhüllt war ;)

Update: dieses Foto (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Fracman&id=abj&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php) entstand im März wenige Grad unterhalb des Äquators, bei ca. 30° Lufttemperatur, gegen 11-12Uhr Mittags... also ziemlich volle Sonneneinstrahlung, bis auf die paar Federn am Himmel ;)
Ich hab sogar noch einige me(e)hr mit "Sonne in der Linse".
Absolut kein Problem, solange man nicht zu lange belichtet.

kay
27.07.2004, 11:24
ich denke, daß man sich Da keine großen Gedanken machen muß, sofern mit kurzen Belichtungszeiten gearbeitet wird und nicht allzulange in die direkte Lichtquelle fokusiert, bzw. verharrt wird.
Siehe Beispielfoto: Verschlußzeit ca. 2000 sek. / Blende 11
Also, jetzt verwirrt Ihr mich aber :shock: Die Belichtungszeit beim Auslösen ist doch gar nicht relevant dafür, wie viel Licht der Chip abbekommt. Auch vor und nach der Belichtung für's Bild bekommt der CCD-Chip ja das volle Licht durch die Linse, sonst könnte die Kamera ja kein Bild im Sucher anzeigen oder gar ein online-Histogramm errechnen. Nur Blende und Filter haben einen Einfluss. Dachte ich jedenfalls. Oder liege ich da falsch ?

Die ständige Lichtzufuhr zum Chip macht es deshalb auch gefährlich, mit offener Linse die A1 auf die Mittagssonne auszurichten. Weil unabhängig von der eingestellten Belichtungszeit die geballte Sonnenkraft auf den CCD fällt. Sogar wenn man überhaupt nicht auslöst, ist der Chip also gefährdet.

Bon Dimage,
Kay

ziKarl
27.07.2004, 17:20
Auch die Blende hat keinen Einfluss, da sie immer ganz offen ist (Sucherbild !) und nur für den Moment der Belichtung auf den eingestellten oder errechneten Wert geschlossen wird.

Ein einfacher Versuch bei meiner A2:

Brennweite ca. 100 mm und vorne beim Objektiv reinschauen

Manuelle Einstellung zB. 0,5 sek und Bl. 11

Kamera aus: Verschluss ist zu - keine Gefahr durch Sonne

Kamera ein: Verschluss offen, Blende voll geöffnet

Kamera auslösen: Blende verändert sich auf eingestellten Wert, Verschluss schliesst , öffnet dann für 0,5 sek - man sieht jetzt auch die kleine Blendenöffnung - Verschluss schliesst wieder - Verschluss öffnet wieder, Blende wieder voll geöffnet.

So kann man übrigens auch die Wirkung des Abblendknopfes bei CUST (wenn programmiert) überprüfen: Sucher halb durchdrücken - Blende ganz offen - Funktionsknopf bei CUST drücken - Blende schliesst auf eingestellten Wert - ist von vorne ganz deutlich zu sehen - im Sucherbild nicht immer.

Alle Versuche bei max kleiner Blendenöffnung durchführen, da man optisch den Unterschied bei Blende zB 5,6 kaum sieht.

Auch im Stromspar-Modus schliesst sich der Verschluss ganz - hier ist keine Gefahr durch Sonne gegeben. Bei Antippen des Auslösers öffnet sich Verschluss aber wieder voll.

Versuch einer techn. Erklärung:
Durch die volle Öffnung der Blende für den Sucher kann der CCD ja auch überladen sein (siehe ROSI-Bug). Wenn der Verschluss jetzt bei der eigentlichen Belichtung schliesst, wird der CCD komplett gelöscht, dann bestimmen der MECHANISCHE Verschluss und die Blende die Belichtung (wie bei Analog-SLR), das Bild wird erst einmal intern weggespeichert und dann wird der CCD bei offener Blende wieder für die Sucherfunktion verwendet.

Fazit: Kamera aktiv - Sonne scheint IMMER voll auf den CCD - nur ein starkes Filter hilft in Extremsituationen ! (Vielleicht sollte man deshalb den Stomsparmodus auf nur 1 Minute einstellen ?)

Karl

minomax
27.07.2004, 20:09
Fazit: Kamera aktiv - Sonne scheint IMMER voll auf den CCD - nur ein starkes Filter hilft in Extremsituationen ! (Vielleicht sollte man deshalb den Stomsparmodus auf nur 1 Minute einstellen ?)

Karl


Frage: wieso wird der LCD/EVF dunkler, wenn ich die Cam auf ein helleres Motiv richte??? Wieso wird der LCD/EVF dunkel, wenn ich eine grosse Blendenzahl wähle??

Gruss
minomax

Dat Ei
27.07.2004, 20:12
Hey minomax,

die Dimage blendet bei extremer Helligkeit auch bereits für die Belichtungsmessung ab, während sie normalerweise mit Offenblende mißt. Man hört bei Schwenks zwischen hellen und dunklen Mitiven sogar die Blende arbeiten. Allerdings kann ich nicht bestätigen, daß durch ein einfaches Schließen der Blende die Helligkeit in Sucher abnimmt.

Dat Ei