Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der helle Wahnsinn
oder wie würdet Ihr solche vorweihnachtlichen Shoppingszenen beschreiben?
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/844/Der-helle-Wahnsinn.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=116782)
Tolle Idee, der Negativeffekt, verleiht dem Bild eine besondere Anonymität. Alle kaufen. Alle kaufen alles... Alle wollen alles kaufen...
Ich würde die Horizontale bis auf das untere Ende der WMF-Fahne links absenken (also Bildhöhe mindern). Dadurch wirkte es noch gedrängter, der Himmel, der wenig bringt, entfällt völlig und die mich etwas störende "Schleichwerbung" der großen Werbetafeln sieht man dann auch nicht mehr.
h_Till_w
08.12.2010, 09:56
ich glaube mir würde das Bild normal besser gefallen,
SW kommt bestimmt gut aber so ein negativ Filter ich weis nicht ist nicht so ganz mein ding.
die Werbung dagegen finde ich super zeigt sie doch die schreckliche Kommerzialisierung des Festes den Weihnachtlichen Shopping Wahnsinn in Tüten.
Dimagier_Horst
08.12.2010, 10:34
Naja, zunächst haben sich einmal die christlichen Feste an die heidnischen drangehängt, um wenigstens ein bisschen Beachtung zu finden. Dann darf sich Weihnachten nicht beschweren, wenn der Kommerz dieses Geschäftsmodell jetzt nachahmt ;) .
Zum Bild: Die Negativumsetzung erschließt sich mir nicht, ich sehe da keine zusätzliche Bedeutung drin. Die abgeschnittenen Köpfe im Vordergrund stören. Hier würde eine tiefere Aufnahmeposition was bringen, ohne dass der Kommerz (die Werbung) verloren ginge.
Für mich persönlich ist dieser Negativeffekt das passendste, was ich bei so einem Bild je gesehen habe.
Warum?
Wie oben schon gesagt wurde, zum einen diese Anonymität, die das Bild kriegt. Massen. Undefinierbar. Konsum.
Zum andern aber auch der Effekt, dass die Augen "leer" wirken. Wie leblose Hüllen rennen die Leute wie in einer Schafherde durch die Stadt...
Und genau das ist es, was mir bei Weihnachten so auf den Magen schlägt. Ich habe meist schon im Herbst alle Weihnachtsgeschenke beisammen (außer die Jahresfotobücher, die kommen schließlich erst im Winter dran, weil sie dann erst fertig sind). Geschenke machen heißt für mich, genau zu hören. Wie oft lässt jemand im Jahr etwas fallen und man schnappt sich diesen Wunsch dann, weil man genau weiß, es ist zwar ein Wunsch, er wird aber demnächst nicht realisiert.
Und warum dann bis zur Vorweihnachtszeit warten? Ich liebe es, wenn ich dann was zu Hause habe und mich richtig freuen kann, weil es der/diejenige dann irgendwann kriegt. Die Sachen müssen nicht teuer sein, nur exakt auf denjenigen passen.
Wie sagte Michael Mittermaier so schön: "Treffen sie sich am 23.12., Hartgesottene am 24. bis 12h in den Innenstädten der Welt, um vielleicht noch eine Eingebung zu bekommen..."
Dicker Daumen
08.12.2010, 13:14
... Geschenke machen heißt für mich, genau zu hören. Wie oft lässt jemand im Jahr etwas fallen und man schnappt sich diesen Wunsch dann, weil man genau weiß, es ist zwar ein Wunsch, er wird aber demnächst nicht realisiert. ...
Genau so ist das!
Zudem kommt noch die eigene Vorfreude hinzu, die ja bekanntlich auch sehr schön ist.
Und dann die freudig-erstaunte Frage: "Woher wußtest Du ...?"
(Da mache ich bei meiner Frau etliche Pluspunkte!)
Durchwachsene Kritiken. Das war zu erwarten. :icon_biggrin_xmas: Vielen Dank dafür!
Wie oben schon gesagt wurde, zum einen diese Anonymität, die das Bild kriegt. Massen. Undefinierbar. Konsum.
Zum andern aber auch der Effekt, dass die Augen "leer" wirken. Wie leblose Hüllen rennen die Leute wie in einer Schafherde durch die Stadt...
Deine Interpretation, liebe Dana, trifft die beabsichtigte Aussage ziemlich auf den Punkt. Eine Masse zombifizierter Konsumopfer. Die Augen sind ganz wichtig, aber auch generell die Tatsache, dass die Menschen durch ihre Helligkeit hervorstechen und direkt den Blick auf sich ziehen - ohne jedoch identifizierbare Details zu bieten. In der reinen S/W-Umsetzung, die dem Bild zu Grunde liegt, ist es genau umgedreht - die Menschen sind dunkel, aber die Reklamen strahlen. Hat auch was, ist aber ein anderes Bild.
Die Werbung wegzuschneiden, kommt nicht in Frage, genausowenig wie den Kamerastandpunkt abzusenken. Dabei würde der Überblick über die riesige Menschenmenge verloren gehen, die sich dort durch die Konsummeile wälzt. Der Betrachter soll etwas über den Dingen schweben, etwas Abstand wahren. Die Menschen im Bild sind vollkommen beliebig, zufällig, und deshalb habe ich auch bewusst den angeschnittenen Kopf aus mehreren Varianten gewählt.
Deine Interpretation, liebe Dana, trifft die beabsichtigte Aussage ziemlich auf den Punkt. :shock:
:cool:
:lol:
Ich denke, man muss für diese Art der Fotografie ein Faible haben. Bewusst gegen alles arbeiten, um "Bildaussage pur" zu haben. Ich bin für sowas sehr anfällig und schnell zu begeistern, wenn die Quali stimmt und das Bild "rund" ist. Und das ist es für mich hier.