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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinder als verlierer


dialem2000
06.12.2010, 21:07
Mal ganz ehrlich, kennt jemand von euch ne halbwegs gute Kinderkamera? Ich hab mich mal umgesehen und keine kommt auf mehr als 2 Megapixel. Die Auslöseverzögerung eine Katastrophe. Es muß ja keine Spiegelreflex zum rum******en sein, aber wenigstens vernünftige 10x15 Abzüge und gerade schnelles Auslösen sollte doch möglich sein. Handys machen das teilweise besser. Warum dieser Thread? Ich möchte meine kleine an die Materie heranführen, aber nicht mit dem, was die Industrie gerade bietet.

eddy23
06.12.2010, 21:19
Mein kleiner ist grad ein Jahr alt. Hab im Baby Botosso (babymarkendiscounter) mal ne DigiCam für Kiddies gesehen. dachte: der kleine mag ja alles mit Knöpfchen und es würden sicher ein paar lustige Bilder rauskommen. Aber als ich mich dem Ding und seiner Beschreibung näherte... BRRRR :schüttel: Auflösung: 640x ... Pixel. Kostenpunkt um die 80 Euro.
Das einzig Gute: die Cam hatte 2 Sucher, sprich der Kleine müsste nicht das eine Auge zukneifen, was er ja sowieso nicht kann.

Hab im Blödmarkt son ne Rollei mit 5MP festem Objektiv und höchsten 3 Knöpfen gesehen. Kostet ca. 70Euro. Dann würde ich ja lieber sowas kaufen. Natürlich gibt’s für 70 Euronen im web was gescheiteres.
Von mir aus soll die cam auch nur 30 Euro kosten, wer weiß wieviele Stürze die aushält :D
An die Industrie: macht mal was gescheites für unsere Kleinen, bezahlbar und innovativ!
.

wwjdo?
06.12.2010, 21:28
Hm, der Titel hört sich dramatisch an. Mir würden da wirklich ein paar essentielle Dinge einfallen...

Ich bin da etwas zwiegespalten. Kameras sind kein Spielzeug aber auch keine Heiligtümer!

Kinder haben manchmal schon ein gutes Auge für Situationen oder Szenen, keine Frage. Aber nur zum in der Gegend herumknipsen wäre mir eine gescheite Kamera doch zu schade.

Also zum "Spielen" was robustes mit einer guten Automatik und zum Lernen - im fortgeschrittenen Alter - eine Kamera, die auch etwas kann!

CT
06.12.2010, 21:32
An die Eltern (und nicht an die Industrie)! Aus eigener Erfahrung kann ich hier nur feststellen: Ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre alte Kinder und Kameras!? Meine Kinder hatten ein Interesse ab etwa 7 Jahren, die Dinger selber zu bedienen:! Die hatten ihre ersten eigenen Kameras etwa mit 9 Jahren.

fallobst
06.12.2010, 21:39
Hallo

So eine Kleine kann 5-6 Jahre sein, oder 9 und auch noch ein ganz anderes Alter haben.
Das ist für eine Antwort schon bedeutungsvoll.
Ebenso deine Vorstellung von heranführen ans Fotografieren.
Ich habe meiner Tochter als sie noch keine 5 war, eine Rollei dp6200 für ca. 30€ über Ebay gekauft. Meine D7D konnte sie nicht halten und wollte auch knipsen. Mehr war und ist es auch heute nicht. Die Kamera hat eine gut erreichbare Zoomwippe und den Auslöser gut positioniert und dazu ein sehr großes Display. Das waren für mich die drei entscheidenden Punkte. Mit 6,2 Megapixel sind bei gelungenen Aufnahmen auch problemlos Ausdrucke möglich.
Erst später, wenn die Kinder Verständnis für die Gestaltungsmöglichkeiten beim Fotografieren entwickelt haben, sind Kameras mit mehr Funktionen interessant.

Die 30€ für das rumspielen waren schnell gefunden, deutlich mehr hätte ich nicht ausgegeben und Neukauf schon gar nicht. Dafür ist das Gebrauchtangebot einfach zu groß und preisgünstig.
Da gibt es bestimmt auch noch andere geeignete Kameras für weniger als 70-80 €.
Verlierer muss es da nicht geben.

Es grüßt Matthias

Fotomike
06.12.2010, 21:58
Servus,

hat du dir schon mal die Kidizoom von V-Tech angesehen? Mein 6 jähriger Sohn hat sie seit letzten Weihnachten und ist mehr als zufrieden damit.
Vorteil:
Die Kamera ist extra stabil und für Kinder ausgelegt, da kann sie auch mal runterfallen und die Kamera ist nicht gleich defekt. Kamera hat Doppelsucher und 2 verschiedene Auslöseknöpfe. Ebenso kann sie Filmen, hat einen MP3 Player, verschiedene Spiele :icon_biggrin_xmas::icon_biggrin_xmas:
Nachteil:
kein AF und max 2 mp :(.
Gekauft hab ich dieKamera für ca 65€ und hab den Kauf bis heute nicht bereut.

Mike

cdan
06.12.2010, 22:13
Mal ganz ehrlich, kennt jemand von euch ne halbwegs gute Kinderkamera?

Vielleicht wäre es gut zu wissen wie alt dein Kind ist um gezielter auf deine Anfrage einzugehen.
Mein Sohn hat mit 6 angefangen zu fotografieren, damals mit einer Sony H50. Jetzt ist er acht und bekommt seine erste eigene DSLR.

mrrondi
06.12.2010, 22:20
Heute gabs doch beim Saturn so ein Teilchen für 49,00 Euro.
CASIO irgendwas ...
Das reicht doch mehr als genung :-)

Dicker Daumen
06.12.2010, 23:09
Meine ganz persönliche Meinung (und Erfahrung) dazu:
Abwarten, bis die Kleinen neugierig werden und von selbst mal durchschauen / mal drauf drücken wollen.
Kinder lernen durch abschauen u. zuschauen.
Was soll ein Kind mit einem "Spielzeug" anfangen, wenn es sich (noch) nicht dafür interessiert? -> Nix!

Zitiere mal frei:
Willst Du ein gutes Schiff bauen, reicht es nicht, gute Handwerker um dich zu scharen.
Begeistere die Leute von der unendlichen Schönheit der Meere.

turboengine
06.12.2010, 23:33
Meine Meinung zu dem Thema habe ich ja schon bildlich kundgetan:

841/FruehUebtSich.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=111003)

Es muss ja keine Leica sein, aber bitte etwas "vernünftiges".
Meine Kleine hat von meiner Frau auch so ein V-Tech-Dingbums bekommen. Das wird aber nicht als Kamera anerkannt sondern als Spielzeug.

Ich gebe meiner Kleinen daher hin und wieder eine Fuji F50 FD mit einem konkreten "Fotoauftrag". Das ist dann ca. 10 Minuten interessant. Dann nehme ich ihr die Kamera wieder ab - gut ists.

Beim gemeinsamen Fotoanschauen sortiere ich ihre Bilder mit hinein - dann ist sie stolz.

Bei grösseren Kindern würde ich in der Bucht eine wasserfeste mit 6MP holen. Das sollte reichen...

fallobst
06.12.2010, 23:46
Meine Kleine hat von meiner Frau auch so ein V-Tech-Dingbums bekommen. Das wird aber nicht als Kamera anerkannt sondern als Spielzeug.


Das habe ich auch so beobachtet, darum habe ich dann auch einen Bogen um die expliziten Kinderkameras gemacht.


Ich gebe meiner Kleinen daher hin und wieder eine Fuji F50 FD mit einem konkreten "Fotoauftrag". Das ist dann ca. 10 Minuten interessant. Dann nehme ich ihr die Kamera wieder ab - gut ists.


Auch das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen, ich mache es ebenso. Wir haben da zum Beispiel fotografisch einen Reiterhof und einen Blumenverkauf abgearbeitet.
Nur Fotoschows d.h. mehr als das Betrachten am Monitor oder Fernseher zu Hause haben wir noch nicht drauf.

Es grüßt Matthias

cdan
07.12.2010, 10:25
Eine Spielzeugkamera ist eben nur Spielzeug und den wirklichen Reiz üben da doch die Geräte der "Großen" aus. Ben hat immer wieder meine Kameras in die Hand genommen und wollte damit fotogrefieren. Den Spaß an seiner H50 hat er verloren, weil er das Objektiv nicht wechseln konnte und die Tiere im Tierpark zu weit weg waren.

841/Nachwuchsfoerderung-1216.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=67324)

Bei unserem letzten Besuch im Wildpark hat er dann ab und zu mit der "richtigen Kamera" fotografiert und von dem Moment an hat er auch wieder Spaß gehabt.

841/DSC01567.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=104277)

Klar, nach einiger Zeit verliert er die Lust und dann trage ich zwei Kameras mit mir rum, aber er hat immerhin die Freude am fotografieren nicht verloren.
Seine erste eigene DSLR ist jetzt schön leicht und bietet von manueller Bedienung bis Vollautomatik über JPG bis RAW alles, was er zum lernen braucht. Da sind keine (für ihn) überflüssigen Funktionen wie HDR, Panorama, Lächelerkennung oder Video eingebaut. Was ich damit erreiche ist, dass Ben bei Fototouren genausoviel Spaß hat wie ich.

Um abschließend auf den Titel "Kinder als Verlierer" zurückzukommen. Es gibt gute Kameras, mit denen Kinder fotografieren lernen können. Diese Kameras müssen nicht bunt oder mit großen Knöpfen versehen sein. Entscheidend für das Gelingen und den Spaß an der Fotografie sind die Erklärungen die wir unseren Kindern liefern. Verlierer sind wir Eltern, wenn wir die Interessen und Neigungen unserer Kinder nicht entsprechend ernst nehmen und fördern.

Mit 13 Jahren hat mir mein Vater eine gebrauchte Rolleiflex Mittelformatkamera geschenkt. Das war mein Aufstieg von der Kodak Instamatic und ich habe nie den Spaß am fotografieren verloren und das wünsche ich mir auch für meinen Sohn.

ViewPix
07.12.2010, 10:54
Ich würde auch ein bisschen auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.

Meine Tochter z.B. steht total auf Papierbilder, sie hätte am liebsten eine Polaroid-Sofortbildkamera ;)

rudluc
07.12.2010, 21:07
Kinder sehen das Fotografieren hauptsächlich aktionsbetont und spielerisch, für die Ergebnisse haben sie einen ganz anderen Blick als wir Fotohobbyisten oder -profis.

Eine Kamera für Kinder muss keinesfalls höchste Ansprüche an Bildqualität erfüllen. Ein paar Motivprogramme reichen, Blitz an oder aus, Nahaufnahme, 3fach Zoom.... fertig!
Wenige Knöpfe, aber die wichtigsten sollten schon sein, um aus falschen Einstellungen lernen zu können.

Was aber auch noch für Kinder hochinteressant ist: sie muss filmen können (mit Ton)!
Vielleicht gibt es auch schon richtig gute gebrauchte Geräte für unter 100 Euro.

Rudolf

dialem2000
08.12.2010, 10:38
Bis jetzt habe ich es so gemacht, dass ich eine meiner kleineren Kameras auf ein Stativ geschnallt habe. So ist sie dann durch die Wohnung und hat darauf los geknipst. Aber immer die Wohnung knipsen? Der Reiz ist da schnell verloren. Immer mit Stativ rumrennen, auch bescheuert.

Warum geb ich meinem Kind jetzt schon einen Foto? Klar sind die Bildbeschnitte nicht super, klar ist die Belichtung mies, aber den Blick für schöne Dinge schult man schon bei den ganz kleinen.
Dann die Bilder auf Papier und in ein Album. Kinder verbringen Stunden mit diesem Buch, denn sie erinnern sich gern an erlebtes und sind stolz auf gelungene Bilder.

Was ich mit diesem Thread ansprechen möchte, die Industrie fertigt Handys mit besseren Sensoren, Blitzen (das bei Geräten für 150 €) an als Kinderkameras. Handy weg und es sollte eine gute Kinderkamera für 100 Euro rausspringen, die auch zwei Stürze überlebt und für Kinderhände ergonomisch ist.

cdan
08.12.2010, 10:45
Ich glaube mal die Zielgruppe für kindgerechte Fotokameras ist recht klein, weil fotografieren noch immer ein teures Hobby ist. Nun schrumpfen allerdings auch die Kameras in Bezug auf Größe und Gewicht, Objektive werden leichter. Das ist durchaus ein Vorteil für Kinderhände.

Phillmint
08.12.2010, 12:47
Servus,
aus meiner Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder die handelsüblichen Outdoorkameras mal anschauen, da landet man aber schnell bei 200€ oder eine günstige Kompaktknipse und einen Totalverlust einkalkulieren.
Die Knipsen gibt es regelmäßig bei Saturn oder ähnlichen unter 50€; dafür bekommt man aber wenigstens eine Kamera und nicht sowas wie bei den expliziten Kiddikameras.

Grüße
Phill

dialem2000
08.12.2010, 15:51
Werd mich für die Billig Variante entscheiden. Das tut dann nicht so weh, wenn sie dann mal doch kaputt geht.

BeHo
08.12.2010, 17:15
Schau Dich doch mal - wie Rudolf vorgeschlagen hat - auf dem Gebrauchtmarkt um. Da gibt es in der Regel fürs Geld deutlich besseres als Neuware für 50 €.

el-ray
10.12.2010, 19:41
Ich kann die Sony dsc-v3 empfehlen, die liefert eine recht gute Bildqualität für ihr Alter und das Metallgehäuse kann auch mal was wegstecken. Ein Blitzschuh ist auch dran wenn man in der Richtung aufrüsten möchte. Kostenpunkt: etwas mehr als 100 Euro gebraucht. Die hat damals neu immerhin ca. 700 Euro gekostet.