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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PKW: ADAC empfiehlt Rettungskarte für jeden Wagen


Gotico
25.11.2010, 19:23
Hallo Leute,

der ein oder andere mag von dem Thema ja schon in den Medien gehört haben. Der ADAC fordert für jeden PKW eine sogenannte Rettungskarte, die serienmäßig hinter der Fahrersonnenblende verwahrt werden soll.

Die meisten Hersteller liefern Ihre PKW noch nicht mit dieser Karte aus, aber der interessierte Fahrer kann sich diese auch jetzt schon ausdrucken, da viele Firmen diese als Download anbieten. Bestimmte Firmen waren dort wegbereitend, so auch Renault und andere französische Autobauer.

Wer mag, kann sich unter folgender Adresse erkundigen, ob es für sein Fahrzeug schon eine Rettungskarte gibt: http://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/sicher-unterwegs/rettungskarte/default.aspx?tabid=tab1

Ich möchte noch hinzufügen, dass dieser Thread weder als Werbung für den ADAC, irgendeinen Autobauer oder sonst was gedacht ist. Mir liegt lediglich viel an Eurer Sicherheit ;).

See ya, Maic.

Sonnenkind
25.11.2010, 21:15
Gute Sache, das.
Habe ich auch schon länger im Auto.
Anscheinend haben die Rettungsscheren der Feuerwehren Probleme mit den modernen Fahrgastzellen, wenn sie nicht an der exakt richtigen Stelle angesetzt werden.

AlexDragon
26.11.2010, 09:19
Habs gleich ausgedruckt - Danke :top:

Oldy
26.11.2010, 10:20
Tja, die Sache hat nur einen kleinen Harken.
In der Regel existieren die Datenblätter nur für die aktuellen Fahrzeuge. Ich fahre einen Hyundai Elantra, Baujahr 2008. Der ist in der Liste nicht aufgeführt.
Schon gar nicht mit meiner Autogasanlage. Solche Anlagen (LPG, Erdgas) sind in den Rettungsblättern nicht berücksichtigt.

lg
Uwe

rotarran
26.11.2010, 11:25
Danke für den Hinweis, habs grad ausgedruckt :top:

In der Regel existieren die Datenblätter nur für die aktuellen Fahrzeuge. Ich fahre einen Hyundai Elantra, Baujahr 2008. Der ist in der Liste nicht aufgeführt.
Schon gar nicht mit meiner Autogasanlage. Solche Anlagen (LPG, Erdgas) sind in den Rettungsblättern nicht berücksichtigt.

Bei Skoda gibts die Rettungskarten ab BJ 1994 - und auch für Fahrzeuge, die serienmässig mit LPG ausgerüstet sind. Mal davon abgesehen: einen grünen Kreis mit der Beschriftung "LPG" bekommt man nachträglich noch in die Skizze gemalt, oder?

MfG

Sebastian

Jan
26.11.2010, 12:21
Deinen Hyundai kriegt die Feuerwehr vermutlich überall auf.

Das Problem wird mit zunehemnem Materialeinsatz bei der Panzerung von Autos immer wichtiger.

Jan

Oldy
26.11.2010, 12:31
einen grünen Kreis mit der Beschriftung "LPG" bekommt man nachträglich noch in die Skizze gemalt, oder?
Tja, wenns denn für mein Fahrzeug eine gäbe (siehe mein vorheriges Posting).

lg
Uwe

ingobohn
26.11.2010, 14:39
Da die Karte im Fahrzeuginnern platziert ist: wie kommt die Feuerwehr da ran? Mit Rettungsschere, Spreizer? :D "Wart' mal schnell, ich schneide die Karre auf, um an die Karte zu kommen." ... "Oh, eigentlich hätte ich die Schere da gar nicht ansetzen dürfen, denn da ist der Druckbehälter für ..." (die berühmten letzten Worte)

:D

AlexDragon
26.11.2010, 15:04
Tja, wenns denn für mein Fahrzeug eine gäbe (siehe mein vorheriges Posting).

lg
Uwe

Unser Renault Laguna Grand Tour ist Bj. 2002 und trotzdem gibts die Karte :roll:;):lol:

---------- Post added 26.11.2010 at 14:07 ----------

Da die Karte im Fahrzeuginnern platziert ist: wie kommt die Feuerwehr da ran? Mit Rettungsschere, Spreizer? :D "Wart' mal schnell, ich schneide die Karre auf, um an die Karte zu kommen." ... "Oh, eigentlich hätte ich die Schere da gar nicht ansetzen dürfen, denn da ist der Druckbehälter für ..." (die berühmten letzten Worte)

:D

Da die Karte, wenn ich es richtig verstanden habe, hinter der Sonnenblende - Fahrerseite stecken sollte, kommt man da im Zweifelsfalle leicht durch die Frontscheibe, oder das Seitenfenster dran - Im Zweifelsfalle Scheibe einschlagen, immer noch besser als tot :roll:;)

Oldy
26.11.2010, 15:07
Unser Renault Laguna Grand Tour ist Bj. 2002 und trotzdem gibts die Karte
Das freut mich für dich, hilft mir aber leider nicht die Bohne.;)

lg
Uwe

Gotico
26.11.2010, 15:29
Da die Karte im Fahrzeuginnern platziert ist: wie kommt die Feuerwehr da ran?

Genau, die Rettungskarte soll wenn möglich hinter der Fahrersonnenblende platziert werden, da diese Stelle sich als am besten zugänglich nach Unfällen herausgestellt hat. Es gibt aber wohl auch die Überlegung einiger Hersteller, dafür am Auto ein extra Behältnis anzubringen, welches von außen gut erreichbar ist. Aber bis es soweit ist, bleibt die Sonnenblende.

Zum Thema Rettungskarte für älter Fahrzeuge oder neue, ungelistete; hier sind die Besitzer in der Pflicht. Ruft bei Eurem Hersteller an, schickt Ihm eine Email, geht zum Händler - irgendwann sind genug Rückmeldungen zusammen gekommen und die Hersteller reagieren.

Ich kann an dieser Stelle immer wieder lobend die französischen Autobauer hervorheben. Hier gibt es Rettungskarten für Fahrzeuge, die schon gar nicht mehr im deutschen Straßenbild präsent sind. (Aber die Fahrzeuge laufen in anderen Ländern noch und warum nicht solch ein Sicherheitskonzept exportieren ;) ).

See ya, Maic.

Sonnenkind
26.11.2010, 16:57
Mal davon abgesehen: einen grünen Kreis mit der Beschriftung "LPG" bekommt man nachträglich noch in die Skizze gemalt, oder?

Guter Scherz! Das kann er wohl schlecht selber machen.
D.h. das ja, aber es nützt nichts. Selbstverständlich muss die Lage der gesamten LPG-Anlage eingezeichnet sein, inkl. Tank und der Sicherheitsventile.

@Oldy
Ich fahre einen Hyundai Elantra, Baujahr 2008. Der ist in der Liste nicht aufgeführt.
Schon gar nicht mit meiner Autogasanlage. Solche Anlagen (LPG, Erdgas) sind in den Rettungsblättern nicht berücksichtigt.
Und selbstverständlich gibt´s von Hyundai die Rettungskarten mit LPG.
Nur ist, wie Du richtig festgestellt hat, für Dein Fahrzeugmodell gar keine Rettungskarte abrufbar.

MarieS.
26.11.2010, 17:08
Tja, die Sache hat nur einen kleinen Harken.
In der Regel existieren die Datenblätter nur für die aktuellen Fahrzeuge. Ich fahre einen Hyundai Elantra, Baujahr 2008. Der ist in der Liste nicht aufgeführt.


Hyundai scheint da tatsächlich erst seit neuestem mitzuspielen. Meinen 2004er Getz hab ich auch nicht gefunden, obwohl der eigentlich recht verbreitet ist. Schade, ich hätte mir auch so ein Ding an die Sonnenblende geklemmt.

Wobei, wenn ich an meinen Blitzeisunfall zurückdenke, wo ich mit Schrittgeschwindigkeit! gegen einen Poller gerutscht bin und daraufhin das Auto vorne beinahe komplett getauscht werden musste, brauch ich mir wohl über ein erfolgreiches Aus-dem-Auto-Herausschneiden keine Gedanken machen...

Tom
26.11.2010, 17:38
Naja, mag ja gut gemeint sein, aber meiner Meinung nach...

... sollte ein Feuerwehrmann, Rettungssanitäter etc. eigentlich keine Anleitung benötigen, bzw. hat im Einsatz zum Lesen nicht die Zeit

... sind die Farben in pastell so unglücklich gewählt, daß man schon zuhause auf dem Bildschirm mehrfach hinsehen muß (wie sieht das dann erst unter wesentlich schlechteren Bedingungen im Einsatz aus?)

... sind bei den Fahrzeugen, die ich mir eben angesehen haben alle Komponenten genau da, wo man sie sowieso vermutet hätte

... sind z.T. Gasdruckfedern von Motorhauben und Kofferaumdeckeln als "Gasgeneratoren" gekennzeichnet (ich denke, damit werden wohl eher die Treibsätze für Airbags gemeint sein)

Sorry, ich will die Sache nicht schlechtreden, aber einen großen Sicherheitsgewinn verspreche ich mir nicht davon (außer bei den Gasanlagen).

Kommt mit irgendwie so vor, als wenn ich ein Röntgenbild von mir und eine bunte Zeichnung mit "Herz, Lunge, Arterie..." mitführen würde.

Hubert P.
26.11.2010, 17:48
Hm ne Rettungskarte? was ist denn des? soweit wie ich gelesen hab irgendwas mit technischen Daten übers Fahrzeug, wofür benötigt die Feuerwehr so ne Karte?

MarieS.
26.11.2010, 18:11
Naja, mag ja gut gemeint sein, aber meiner Meinung nach...

... sollte ein Feuerwehrmann, Rettungssanitäter etc. eigentlich keine Anleitung benötigen, bzw. hat im Einsatz zum Lesen nicht die Zeit

...

Ich bezweifle, dass die netten, hilfsbereiten roten Engel der Freiwilligen Feuerwehr Frechen den Aufbau eines Maybachs im Kopf haben. Und irgendeinen Nutzen muss das ja bringen, sonst würde sich der ADAC und andere europäische Automobilclubs und Rettungsverbände kaum dafür einsetzen.

BadMan
26.11.2010, 18:17
Hm ne Rettungskarte? was ist denn des? soweit wie ich gelesen hab irgendwas mit technischen Daten übers Fahrzeug, wofür benötigt die Feuerwehr so ne Karte?
Ob diese Karte im Einzelfall wirklich immer hilft, weiß ich auch nicht. Aber schaden tut es sicher auch nicht, wenn man sich dieses Stück Papier an die Sonnenblende pinnt.

Von daher vielen Dank für den Hinweis. Habe sie mir schon ausgedruckt.

binbald
26.11.2010, 18:32
Ich bezweifle auch, dass das im hektischen Einsatz wirklich berücksichtigt wird. Meist wird doch die Schere/Spreizer angesetzt und schafft das auch ohne Anleitung.
Das ist wie den Blutspendeausweis mit Blutgruppe und Rhesusfaktor und so Angaben drauf mit sich zu tragen. Da schaut auch kaum einer drauf, sondern macht lieber selber gleich die Kreuzprobe.

Aber: schaden tut's nix, und wer weiß, vielleicht nutzt's ja doch was. Ich habe auf jeden Fall die Rettungskarte schon seit über einem Jahr drin liegen.

Schmiddi
26.11.2010, 20:01
Habe mir das Teil auch ausgedruckt und einfach mal im Kofferraum einen Kreis mit Hinweis LPG eingezeichnet. Dann weiß derjenige, der die Karte anschaut, zumindest dass eine Autogasanlage verbaut ist...
Ich habe sonst nur 'nen Organspendeausweis dabei :D - alles andere sollen die Doks schon lieber selber herausfinden...

Andreas

Sonnenkind
26.11.2010, 20:15
@Tom

... sollte ein Feuerwehrmann, Rettungssanitäter etc. eigentlich keine Anleitung benötigen, bzw. hat im Einsatz zum Lesen nicht die Zeit
Ja, aber da gibt´s nichts zu lesen, das ist eigentlich nur eine Zeichnung.
Es ist auch keine Anleitung im herkömmlichen Sinne, es geht vor allem darum WO beim jeweiligen Fahrzeug die Rettungsschere anzusetzen ist.
Das Problem ist also nicht das Know-How der Rettungskräfte, sondern die hydraulische Kraft der Schere die bei modern verstärkten Fahrgastzellen kaum noch durchkommt. Ich weiß, das klingt unglaublich, aber ist wohl so.

... sind die Farben in pastell so unglücklich gewählt, daß man schon zuhause auf dem Bildschirm mehrfach hinsehen muß (wie sieht das dann erst unter wesentlich schlechteren Bedingungen im Einsatz aus?)

Die von Hyundai sind schön bunt...:mrgreen:

... sind bei den Fahrzeugen, die ich mir eben angesehen haben alle Komponenten genau da, wo man sie sowieso vermutet hätte
Schon, wenn der Feuerwehrmann aber sieht, dass das Modell gar keine 4 oder 6 Airbags hat, sondern keine oder nur zwei, hilft ihm dies deswegen, weil er weiß, dass er darauf schon mal nicht aufpassen muss.

Sorry, ich will die Sache nicht schlechtreden, aber einen großen Sicherheitsgewinn verspreche ich mir nicht davon (außer bei den Gasanlagen).
...die immer mehr werden. Du hast völlig recht. Es geht aber vorrangig um einen Geschwindigkeitsgewinn, nicht um die Sicherheit. Wenn man immer genügend Zeit hätte, könnte man die Schere ja ruhig fünfmal ansetzen.
Kommt mit irgendwie so vor, als wenn ich ein Röntgenbild von mir und eine bunte Zeichnung mit "Herz, Lunge, Arterie..." mitführen würde.
Bitte nicht lachen. Aber ich habe von einer Krankheit bzw. einem Gendefekt gehört, bei denen alle Organe spiegelverkeht im Körper liegen.
Und genau diese Leute haben genau darum einen Ausweis, den sie mit sich führen...

Den grössten Schwachpunkt der Idee "Rettungskarte" sehe ich eigentlich darin, dass nicht die Feuerwehr, sondern der Fahrer die Rettungskarte mitführen.
Ich traue vielen, aber nicht jedem Senior zu, die Rettungskarte für den EXAKT richtigen Fahrzeugtyp runterzuladen. Und wenn man nur die Version mit/ohne Gasanlage erwischt. Soll aber wohl umgestellt werden, bzw. "doppelt genäht..."

Das hat binbald richtig erkannt:
Das ist wie den Blutspendeausweis mit Blutgruppe und Rhesusfaktor und so Angaben drauf mit sich zu tragen. Da schaut auch kaum einer drauf, sondern macht lieber selber gleich die Kreuzprobe.

---------- Post added 26.11.2010 at 19:21 ----------

Mein Post hat sich mit dem von schmiddi überschnitten...
Gibt ja schon viele LPG-Fahrer hier.
Neulich hatte ich an der Zapfsäule sogar warten müssen, weil noch einer getankt hat... Skandal !!!:evil:

gerald1101
26.11.2010, 20:33
Naja, mag ja gut gemeint sein, aber meiner Meinung nach...

... sollte ein Feuerwehrmann, Rettungssanitäter etc. eigentlich keine Anleitung benötigen, bzw. hat im Einsatz zum Lesen nicht die Zeit

... sind die Farben in pastell so unglücklich gewählt, daß man schon zuhause auf dem Bildschirm mehrfach hinsehen muß (wie sieht das dann erst unter wesentlich schlechteren Bedingungen im Einsatz aus?)

... sind bei den Fahrzeugen, die ich mir eben angesehen haben alle Komponenten genau da, wo man sie sowieso vermutet hätte

... sind z.T. Gasdruckfedern von Motorhauben und Kofferaumdeckeln als "Gasgeneratoren" gekennzeichnet (ich denke, damit werden wohl eher die Treibsätze für Airbags gemeint sein)

Sorry, ich will die Sache nicht schlechtreden, aber einen großen Sicherheitsgewinn verspreche ich mir nicht davon (außer bei den Gasanlagen).

Kommt mit irgendwie so vor, als wenn ich ein Röntgenbild von mir und eine bunte Zeichnung mit "Herz, Lunge, Arterie..." mitführen würde.

Als seit über 25 Jahre freiwilliger Feuerwehrmann mit entsprechender Einsatzerfahrung muss ich mich hier einfach mal zu Wort melden:

Bei der Fülle an Fahrzeugen ist es einfach unmöglich alle Fahrzeuge im Kopf zu haben, wo welche Gefahrenquellen, Verstärkungen usw. versteckt sind. Gewisse Verstärkungen bzw. Gasgeneratoren für zB Airbag sind ja noch leicht zu finden, aber manche sind ganz schön fies versteckt. Man kann sicher von keinem, Feuerwehrmann/-frau erwarten, dass man jedes Fahrzeug auswendig lernt.
Durch diese Rettungskarte kann man als Feuerwehrmann schnell und einfach erkennen, wo man besser nicht mit der Bergeschere hinzwicken soll. Sei es dass ich den Gasgenerator eines Airbags anzwicke (da kommt es auch darauf an, welchen ich erwische, manche sind total harmlos und zischen halt ein wenig, andere können zu einer ernsten Gefahr für den Retter und den zu Rettenden werden) oder sei es, dass durch gewisse Verstärkungen der Karosserie die Bergeschere einfach nicht durchkommt bzw. sogar beschädigt wird. Was das bedeutet brauch ich dann wohl nicht genauer erklären, wenn jemand dringend darauf wartet, dass er aus dem Wrak befreit werden soll.

Die Rettungskarte ist eine gute Hilfe für die Rettungskräfte und auch die Lesbarkeit stellt im allgemeinen auch bei etwas schummrigeren Licht kein Problem dar. Und in 95 % der Bergungseinsätze wird ohnehin vor der eigentlichen Bergung eine sehr gute Ausleuchtung der Unfallstelle aufgebaut.

Und dazu, dass dafür keine Zeit ist, kann ich nur sagen, die Zeit ist. Eine Bergung eines verletzten erfolgt in der Regel nur im Zusammenspiel zwischen Rettungsteam (meist Notarzt) und Feuerwehr und es wird sorgfältig überlegt wie man am schonensten den Patienten bergen kann. Die Wenigsten Bergungen sind Crashbergungen, wo aufgrund einer Gefahr der Patient so schnell wie möglich aus dem Wrak befreit wird.

Die Notfallkarte find ich als Feuerwehrmann eine sehr gute Hilfestellung bei vor allem neueren Fahrzeugen. Bei einem Golf I oder alten Astra usw. brauch ich sie natürlich nicht, weil da gibt es keine Airbags bzw. gibt es keine Verstärkungen, die auch für eine Bergeschere ein Problemdarstellen würden.

Sorry, wenn ich da jemanden auf den Schlips getreten bin, aber mich ärgert einfach, wenn einfach behauptet wird: "brauchen wir nicht", wenn man nicht wirklich von der Praxis Ahnung hat

lg
Gerald

Sonnenkind
26.11.2010, 20:54
Als seit über 25 Jahre freiwilliger Feuerwehrmann mit entsprechender Einsatzerfahrung muss ich mich hier einfach mal zu Wort melden:

Gerald, könntest Du bitte noch was zur Bergung aus LPG-Fahrzeugen sagen?
Und hattest Du überhaupt schon einen Praxisfall, bei dem ihr tatsächlich auf eine vom Fahrer mitgeführte Karte zurückgegfriffen habt?
Odcer ist das noch so selten, dass es noch nicht vorkam?

Gotico
26.11.2010, 21:25
Bitte nicht lachen. Aber ich habe von einer Krankheit bzw. einem Gendefekt gehört, bei denen alle Organe spiegelverkeht im Körper liegen.
Und genau diese Leute haben genau darum einen Ausweis, den sie mit sich führen..

Es lacht niemand. Dieses Krankheitsbild - dabei ist es ja eigentlich keine Krankheit, sondern eher eine Besonderheit oder Laune der Natur - heißt "Situs Inversus" und ich kenne tatsächlich jemanden mit dieser Erkrankung.

Diese Personen tragen ein Amulett um den Hals, ähnlich der Marcumar-Kapsel die auch um den Hals getragen werden kann (gibt es aber auch als Ausweis ;)).

See ya, Maic.

P.S: Es freut mich zu lesen, wie viele von Euch sich schon diese Karte herunter geladen haben. Mein spezieller Dank gilt unserem Feuerwehrmann Gerald, der die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit dieser Karte noch einmal untermauert hat :top:.

gerald1101
26.11.2010, 21:37
Gerald, könntest Du bitte noch was zur Bergung aus LPG-Fahrzeugen sagen?
Und hattest Du überhaupt schon einen Praxisfall, bei dem ihr tatsächlich auf eine vom Fahrer mitgeführte Karte zurückgegfriffen habt?
Odcer ist das noch so selten, dass es noch nicht vorkam?

In unserem Gebiet gibt es kaum mit Autogas betriebene Fahrzeuge. Ausserdem müssen die ohnehin so ausgelegt sein, dass sich der Tank automatisch absperrt sobald der Motor abstirbt.
Das Problem ist, und da beginnt die Karte interessant zu werden, dass jeder Hersteller ein anderes Konzept hat und die Komponenten anders verbaut sind. Mit der Rettungskarte weiß ich dann, wo man keinesfalls hinzwicken darf.
Viel problematischer seh ich da die Hybridfahrzeuge, weil da Hochvoltkomponenten verbaut sind, mit denen nicht zu spassen ist bzw. sogar lebensgefährlich sind.

Die Rettungskarte hatten wir bisher geschätzte 3-4 mal zu herangezogen (bei uns gibt es im Einsatzbereich ca. 20 - 25 Einsätze bei Verkehrsunfällen pro Jahr bzw. um zu dokumentieren, dass das nur ein kleiner Teil unserer Aufgaben ist, insgesamt ca. 300 Einsätzen im Jahr, wenn man Brände, sonstige Rettungsaktionen, Hochwasser usw. mitrechnet).
ZB bei einem Unfall zwischen einem Triebwagen und einem nagelneuen VW Golf, wo wir die Verstärkungen heraussuchen mussten, oder zB um nachzusehen, ob eine 2. Batterie im Fahrzeug verbaut ist (bei modernen Fahrzeugen durchaus möglich).
Aus Sicherheitsgründen klemmen wir nämlich bei jedem Unfallfahrzeug die Batterie ab.
Aber kaum ein Auto führt derzeit schon eine mit, daher kommt es äußerst selten vor.
Die Rettungskarte ist eigentlich eine alte Forderung der Feuerwehren, dass die Fahrzeughersteller zumindest die notwendigsten Daten bekanntgeben.
Meine Erfahrung ist, dass mit den modernen Fahrzeugen ein "Herauszwicken" nicht mehr sooft notwendig ist, weil die Fahrgastzelle viel stabiler ist, aber wenn es zum "Zwicken" wird, dann gestaltet es sich ungleich schwerer als bei alten Fahrzeugen.

Tom
26.11.2010, 22:18
Als seit über 25 Jahre freiwilliger Feuerwehrmann mit entsprechender Einsatzerfahrung muss ich mich hier einfach mal zu Wort melden:
...
Bei der Fülle an Fahrzeugen ist es einfach unmöglich alle Fahrzeuge im Kopf zu haben, wo welche Gefahrenquellen, Verstärkungen usw. versteckt sind.
Das ist mir schon klar. Grundsätzlich ist aber bekannt, wo i.d.R. diese Bauteile verbaut werden.
Was ich damit sagen wollte, ist, daß ich einem guten Feuerwehrmann zutraue durchaus zu wissen, was er tut.

Die Rettungskarte ist eine gute Hilfe für die Rettungskräfte und auch die Lesbarkeit stellt im allgemeinen auch bei etwas schummrigeren Licht kein Problem dar.

Also ich finde, so etwas kann man deutlicher gestalten, und weniger ähnliche Farben und Symbole verwenden:

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/auto_2.jpg

Hierbei muß man schon überlegen, ob der Beifahrer- und Seiten-Airbag (hier rechteckig und nicht oval dargestellt) nicht vielleicht doch eine Karosserieverstärkung sein soll (Kraftstofftank wäre auch möglich, aber dort zu unwahrscheinlich).

Und dann sind noch die Symbole für Gasdruckdämpfer, Gasgenerator und Gurtstraffer unnötigerweise sehr ähnlich.

Zum Schluß noch eine Quizfrage an alle:
Was ist das grüne Rechteck an der Lenksäule?
Ein Kraftststofftank (die Farbe paßt) ist es ganz sicher nicht.

Sorry, wenn ich da jemanden auf den Schlips getreten bin, aber mich ärgert einfach, wenn einfach behauptet wird: "brauchen wir nicht", wenn man nicht wirklich von der Praxis Ahnung hat

Du bist mir nicht auf den Schlips getreten.
Was ich an Beispielen eben durchgeblättert habe, hätte man aber sicher auch gleich besser ausführen können.
Nichts anderes wollte ich damit rüberbringen.

gerald1101
26.11.2010, 22:44
Das ist mir schon klar. Grundsätzlich ist aber bekannt, wo i.d.R. diese Bauteile verbaut werden.
Was ich damit sagen wollte, ist, daß ich einem guten Feuerwehrmann zutraue durchaus zu wissen, was er tut.



Das ist eben das Problem, dass zB die Batterie auf total verschiedenen Plätzen verbaut werden (Motorraum, unter Sitzen, irgendwo im Kofferraum, oder es gibt gleich eine 2. Batterie wie zB beim Audi RS6, mit der kaum einer rechnet) oder zB die Steuergeräte. Auch die Kraftstofftanks sind nicht immer gleich verbaut.

Ist schon klar, dass ich mit einem erheblichen Mehraufwand hoffentlich alle Gefahrenquellen bzw. relevanten Teile finde, aber mit der Karte geht es um ein vielfaches schneller und einfacher. Und nachdem wir im Zivilberuf in den allerwenigsten Fällen bei einem Pannendienst arbeiten bzw. Automechaniker sind, bin ich auch nicht gewillt, dass ich alle Typen und Spezialitäten auswendig kennen muss (vor allem bei neuen Antriebstechnologien), nachdem wir auch so nebenbei in unserer Freizeit auch andere Ausbildungen über uns ergehen lassen müssen um effizient helfen zu können. Und jedes Hilfsmittel das die Arbeit erleichtert ist willkommen, auch wenn es vielleicht noch nicht ganz ausgereift ist.

Du hast recht, dass die Karten sicher besser gestaltet werden könnten. Auch sind Teile drauf, die überhaupt kaum Einfluss auf eine Bergung haben, zB die Gasdruckzylinder in der Motorhaube oder an der Heckklappe. Aber sie ist mal ein kleinster gemeinsamer Nenner von den meisten Herstellern und mal ein guter Anfang.

Tom
26.11.2010, 23:05
Auch sind Teile drauf, die überhaupt kaum Einfluss auf eine Bergung haben, zB die Gasdruckzylinder in der Motorhaube oder an der Heckklappe.
Und deshalb verstehe ich nicht, warum man um diese Bauteile noch ein rotes Rechteck macht. Damit sieht das genauso wichtig oder gefährlich aus, wie die Gasgeneratoren.

Das Teil an der Lenksäule konnte noch niemand benennen?

Gotico
26.11.2010, 23:19
Hallo Tom,

beim gezeigten Fahrzeug dürfte es sich ja um einen Omega B handeln und die haben doch alle eine verstellbare Lenksäule. Vielleicht hätte dieses Kästchen blau sein sollen, für verstärkte Bauteile/Baugruppen. Ist aber auch nur so ins blaue geraten :zuck:.

habe zwar selber auch schon den ein oder anderen Opel gefahren, aber das dort eine Batterie, ein Tank oder ähnliches verbaut ist, wäre mir absolut neu. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus ;).

See ya, Maic.

P.S: Mal zum Spaß bei anderen Rettungskarten zu Fahrzeugen von Opel geschaut? Haben die eventuell alle dieses grüne Viereck? Dann mal beim Händler anrufen und den Werkstattmeister fragen.

Tom
26.11.2010, 23:31
Hallo Maic!

Du hast Recht, die Lenksäule ist verstellbar (ist auch bei anderen Modellen so eingezeichnet).
Warum man aber dafür die Farbe und fast das Symbol für den Tank verwenden muß, bleibt rätselhaft.

Die Grundidee der Rettungskarte ist gut, ohne Zweifel, aber die Ausführungen, naja...


PS: Ja doch, da ist tatsächlich sowas Ähnliches wie ein Tank und eine Batterie drin...:top:

Gotico
26.11.2010, 23:36
@Tom: Ja, die Spitze ist angekommen :mrgreen: :top:. Es hätte natürlich heißen müssen, das an dieser speziellen Stelle kein Flüssigkeitstank oder eine Batterie eingebaut ist ;).

Das Dein Omega einen Tank hat, bezweifle ich nicht, denn meiner hatte auch einen und der war immer leer. Darum wurde der Bursche auch irgendwann abgeschafft...

Ansonsten ein schönes Auto, aber halt viel zu durstig.

See ya, Maic.

Tom
27.11.2010, 00:11
Das Dein Omega einen Tank hat, bezweifle ich nicht, denn meiner hatte auch einen und der war immer leer. Darum wurde der Bursche auch irgendwann abgeschafft...
Kein Grund, den gleich abzuschaffen.
Da ist so ein Ding dran, das kann man rausschrauben und Sprit nachfüllen, sogar ganz bis oben hin! :P;)

Irmi
28.11.2010, 11:16
Vieln Dank an Maic für den Thread und vielen Dank an Gerald für die wichtigen Erklärungen :top:. Ich hab die Karte direkt für unsere 3 Autos runtergeladen und werde am Montag direkt die Aufkleberchen holen.

Ditmar
28.11.2010, 11:52
Das freut mich für dich, hilft mir aber leider nicht die Bohne.;)

lg
Uwe

Nicht ärgern, ist nun mal so, und bestätigt meine Meinung, ein Reiskocher gehört eben in die Küche und nicht auf die Straße, und schon erübrigt sich das ganze. :oops::oops::oops: ;););)

Oldy
28.11.2010, 12:13
Nicht ärgern, ist nun mal so, und bestätigt meine Meinung, ein Reiskocher gehört eben in die Küche und nicht auf die Straße, und schon erübrigt sich das ganze. :oops::oops::oops: ;););)
Na, na. :itchy:
Koreaner = Kimchi = Salatschleuder
So viel Zeit muß sein. :mrgreen:

lg
Uwe

ingobohn
29.11.2010, 12:09
Da die Karte, wenn ich es richtig verstanden habe, hinter der Sonnenblende - Fahrerseite stecken sollte, kommt man da im Zweifelsfalle leicht durch die Frontscheibe, oder das Seitenfenster dran - Im Zweifelsfalle Scheibe einschlagen, immer noch besser als tot :roll:;)
... und schleudert beim Einschlagen der Frontscheibe eventuell kleine Splitter mitten ins Gesicht des Verletzten. Hm... weiß nicht... aber prinzipiell schon richtig.
Zu denken gibt mir jedoch "hinter der Sonnenblende stecken sollte" - und wenn nicht? Mal eine kleine Randbemerkung: meine Sonnenblende hat weder Fach noch Schlaufe, wo ich diese Karte unterbringen könnte - also bei mir wird das Einschlagen der Frontscheibe wenig nützen. :(

BeHo
29.11.2010, 13:04
[...]Zu denken gibt mir jedoch "hinter der Sonnenblende stecken sollte" - und wenn nicht? Mal eine kleine Randbemerkung: meine Sonnenblende hat weder Fach noch Schlaufe, wo ich diese Karte unterbringen könnte[...](

Zwei Gummibänder, z.B. aus dem Nähbedarf, sollten auch funktionieren.

Gotico
29.11.2010, 14:38
Im Bürobedarf gibt es auch Klebetaschen, welche auch sehr gut dafür geeignet sind. Nicht diese roten Taschen die man auf Pakete klebt, sondern solche aus stabilem Kunststoff. Einfach mal ein wenig improvisieren.

Zum Thema Splitter: Bei modernen Fahrzeugen gibt es auf der Innenseite keine Splitter, höchstens Krümmel. Auch Seitenscheiben fallen bei sachgerechter Öffnung einfach so in sich zusammen. Es gibt dafür so eine Art Dorn, der bloß gegen die Scheibe gedrückt werden muss, worauf diese dann förmlich zerbröselt.

See ya, Maic.

LXDZB
30.11.2010, 00:28
Zum Thema Splitter: Bei modernen Fahrzeugen gibt es auf der Innenseite keine Splitter, höchstens Krümmel. Auch Seitenscheiben fallen bei sachgerechter Öffnung einfach so in sich zusammen. Es gibt dafür so eine Art Dorn, der bloß gegen die Scheibe gedrückt werden muss, worauf diese dann förmlich zerbröselt.

See ya, Maic.

Der Dorn ist ein Federkörner und die Seitenscheibe wird normalerweise vorher abgeklebt so das die Splitter als ein Stück entfernt werden können.

Es werden heutzutage keine Scheiben mehr einfach "eingeschlagen".
Frontscheiben ließen sich früher einfach entfernen nachdem man das Dichtungsgummi herausgeschnitten hat. Heute sind diese jedoch meistens geklebt und ein einschlagen würde auch nichts bringen da die Scheibe dabei nur zersplittert aber an der Stelle verbleibt (Verbundglas). Für geklebte Scheiben gibt es dann Glassägen.

Abgesehen davon wir sich die Feuerwehr bei einem Unfall nicht Hals über Kopf auf das Fahrzeug stürzen. Es sei denn es besteht akute Lebensgefahr für die Insassen (Stichwort Crashrettung).
Jedwede Hektik der Feuerwehr würde sich auf die Insassen übertragen was kontraproduktiv wäre.
Ziel der Feuerwehr ist es immer die Insassen so schonend wie möglich zu befreien (patientenorientierte Rettung) da bleibt da auch mal ein paar Sekunden Zeit um nach einer eventuell vorhandenen Rettungskarte zu schauen.

gerald1101
30.11.2010, 09:37
Der Dorn ist ein Federkörner und die Seitenscheibe wird normalerweise vorher abgeklebt so das die Splitter als ein Stück entfernt werden können.

Es werden heutzutage keine Scheiben mehr einfach "eingeschlagen".
Frontscheiben ließen sich früher einfach entfernen nachdem man das Dichtungsgummi herausgeschnitten hat. Heute sind diese jedoch meistens geklebt und ein einschlagen würde auch nichts bringen da die Scheibe dabei nur zersplittert aber an der Stelle verbleibt (Verbundglas). Für geklebte Scheiben gibt es dann Glassägen.

Abgesehen davon wir sich die Feuerwehr bei einem Unfall nicht Hals über Kopf auf das Fahrzeug stürzen. Es sei denn es besteht akute Lebensgefahr für die Insassen (Stichwort Crashrettung).
Jedwede Hektik der Feuerwehr würde sich auf die Insassen übertragen was kontraproduktiv wäre.
Ziel der Feuerwehr ist es immer die Insassen so schonend wie möglich zu befreien (patientenorientierte Rettung) da bleibt da auch mal ein paar Sekunden Zeit um nach einer eventuell vorhandenen Rettungskarte zu schauen.

so ist es in der Praxis und nicht anders :top:

D@k
30.11.2010, 10:52
Na dann paar Wörter von mir zu diesem Thema – egal, ob man die Karten verbessern kann oder nicht, sie gehören ab sofort einfach ins Auto. Danke Gotico!

Eigene Erfahrung – in den 90-ern half ich bei Rettung nach einem Crash. Ein PKW ist auf einer Autobahn ohne Leitplanken von der Fahrbahn abgekommen, in den Wald geraten und frontal einen Baum gerammt. Vier junge Männer, zwischen 19 und 22 Jahren. Überlebt hat (wahrscheinlich) nur der Fahrer. Die Feuerwehr hatte größte Mühe den Wagen zu zerschneiden um an die Insassen hinten zu kommen, man wusste nicht, wo man einsetzen kann ohne auf die Träger zu geraten. Wenn man so was einmal sah und hautnah erlebte, ist man für jede kleinste Hilfe einfach nur dankbar.

Schöne Grüße

ingobohn
30.11.2010, 10:58
Zwei Gummibänder, z.B. aus dem Nähbedarf, sollten auch funktionieren.
Spucke ginge auch.

Chucky
30.11.2010, 11:53
Was hier die Kollegen von der Feuerwehr erzählen ist ja schön und gut, aber halt doch nur der Idealfall. Ich hab einige Jahre mein Geld hauptberuflich im Rettungsdienst verdient. Landrettung, nur ehrenamtliche Feuerwehren aussen rum, 2 Autobahnkreuze, jede Menge Landstraßen. Bis die Kollegen von der Feuerwehr an der Wache waren, ausgerückt sind und an der Unfallstelle waren, saß fast immer längst einer von uns beim Patienten im Auto. Und das war meist auch nicht der Notarzt, sondern einer von uns Rettungsassistenten (so heißt der Beruf korrekt, nicht Sani). Federkörner? Fehlanzeige. Wr haben meist mit der Rettungsschere (eine spezielle, etwas massivere Verbandsschere) oder dem Wagenheber die Heckscheibe eingeschlagen und sind nach vorne gekrochen. Und ja, auch Sicherheitsglas kann Schnittverletzungen verursachen, wenn es überall rumliegt. Danach wurden wir und der Patient mit einer Kunststoffplane abgedeckt und das Auto aussen rum zerschnitten. Das ist schon eher die Realität.
Zur Rettungskarte: Ich finde die Idee grundsätzlich okay, aber man muss sie in Fahrzeug finden und rankommen. Habt ihr 'ne Vorstellung, wie ein Auto innen aussieht, das mit 100 von der Landstraße abgeflogen ist und an einem Baum gelandet ist? Die Details erspare ich dann doch lieber...

Also, druckt das Ding aus und macht es in's Auto. Schaden wird es sicherlich nicht :top:

gerald1101
30.11.2010, 15:42
Was hier die Kollegen von der Feuerwehr erzählen ist ja schön und gut, aber halt doch nur der Idealfall. Ich hab einige Jahre mein Geld hauptberuflich im Rettungsdienst verdient. Landrettung, nur ehrenamtliche Feuerwehren aussen rum, 2 Autobahnkreuze, jede Menge Landstraßen. Bis die Kollegen von der Feuerwehr an der Wache waren, ausgerückt sind und an der Unfallstelle waren, saß fast immer längst einer von uns beim Patienten im Auto. Und das war meist auch nicht der Notarzt, sondern einer von uns Rettungsassistenten (so heißt der Beruf korrekt, nicht Sani). Federkörner? Fehlanzeige. Wr haben meist mit der Rettungsschere (eine spezielle, etwas massivere Verbandsschere) oder dem Wagenheber die Heckscheibe eingeschlagen und sind nach vorne gekrochen. Und ja, auch Sicherheitsglas kann Schnittverletzungen verursachen, wenn es überall rumliegt. Danach wurden wir und der Patient mit einer Kunststoffplane abgedeckt und das Auto aussen rum zerschnitten. Das ist schon eher die Realität.
Zur Rettungskarte: Ich finde die Idee grundsätzlich okay, aber man muss sie in Fahrzeug finden und rankommen. Habt ihr 'ne Vorstellung, wie ein Auto innen aussieht, das mit 100 von der Landstraße abgeflogen ist und an einem Baum gelandet ist? Die Details erspare ich dann doch lieber...

Also, druckt das Ding aus und macht es in's Auto. Schaden wird es sicherlich nicht :top:

Ja ja, die Kollegen vom Rettungsdienst sind meist die besseren Feuerwehrleute... :twisted:

Chucky
30.11.2010, 15:48
Ich seh schon, wir verstehen uns :D So war's natürlich nicht gemeint, jeder hat seine Kompetenzen, die ich auch niemandem absprechen will :top:
Ihr dürft das Auto zerschneiden, wir den Patienten...

Ja ja, die Kollegen vom Rettungsdienst sind meist die besseren Feuerwehrleute... :twisted:

D@k
30.11.2010, 15:56
Ihr dürft das Auto zerschneiden, wir den Patienten...

Hi Chucky,

hmmm, für das Zerschneiden vom Patienten hab` ich was gegen...:crazy:

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. :D

Können wir uns auf eine winzige und trotzdem wichtige Kleinigkeit einigen?

Nämlich, dass so eine Auto-Karte doch allen Helfern hilfreich sein kann?

Konstruktive Vorschläge nimmt wahrscheinlich ADAC gern entgegen.

Schöne Grüße

gerald1101
30.11.2010, 20:44
Ich seh schon, wir verstehen uns :D So war's natürlich nicht gemeint, jeder hat seine Kompetenzen, die ich auch niemandem absprechen will :top:
Ihr dürft das Auto zerschneiden, wir den Patienten...

:top:

Pollux58
30.11.2010, 20:58
Hallo Maic,

Danke Dir!

Habe davon noch nichts gehört, ausdrucken werde ich es mir,
ich finde das ist eine sehr gute Idee, wenn ich da an so diverse Gasdruckstoßdämpfer denke kann das für das Rettungsteam und nicht nur für diese sehr gut sein,
wer weiß schon immer wo etwas bei den verschiedenen Autotypen sitzt,
bleibt nur zu hoffen, dass das Rettungspersonal daruf geschult ist.


Grüße, Maik

LXDZB
01.12.2010, 00:26
Können wir uns auf eine winzige und trotzdem wichtige Kleinigkeit einigen?

Nämlich, dass so eine Auto-Karte doch allen Helfern hilfreich sein kann?


Das unterschreibe ich. :top:

... Landrettung, nur ehrenamtliche Feuerwehren aussen rum, 2 Autobahnkreuze, jede Menge Landstraßen. Bis die Kollegen von der Feuerwehr an der Wache waren, ausgerückt sind und an der Unfallstelle waren, saß fast immer längst einer von uns beim Patienten im Auto. ...

Gut was ich geschrieben habe kann halt nur meine Erfahrungen in einer Großstadt mit Berufsfeuerwehr wiedergeben.
Wobei in Großteilen unseres Ausrückebereich die hauptamtlichen Kameraden oftmals nach uns an der Einsatzstelle eintreffen, da doch etliche von uns im nahen Umkreis ums Gerätehaus wohnen.
Von befreundeten Feuerwehren kenne ich aber auch ähnliches wie Du es geschildert hast.
Dort schleppt der Rettungsdienst aber mittlerweile auch schon (kleines) Gerät mit sich um sich den Zugang zu erleichtern.