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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektivvergleich: Dimage vs DSLR...


Koenigsteiner
23.07.2004, 10:32
Hallo Leuts,

da die dslr-Geschichte so langsam ihre Schatten voraus wirft, möchte ich hier mal paar Grundsatzfragen zu dslr-Objektiven im Vergleich zum Dimage-Objektiv stellen. Mir ist dabei einiges unklar was die Darstellung/Abbildung betrifft. Mich interessiert dabei weniger der Vergleich zum KB-Format, sonder mehr die Kameras untereinander…

Aber bitte keine Grundsatzdiskussion über Sinn/Unsinn/Qualität der jeweiligen Objektive, das kommt später.

Auch könnte der Beitrag etwas länger werden….

Nun, ich fange mal an: Das Dimage-Objektiv der D7…/A….-Reihe soll ja sehr gute Abbildungseigenschaften haben, wird jedenfalls immer behauptet und ist wohl auch richtig :top: . Auch der sehr große Brennweitenbereich von 28mm-WW …200mm-Tele ist ausgezeichnet. :top:
Wenn ich nun diesen Brennweitenbereich mit einem einzigen Objektiv an einer dslr-Kamera nachbilden möchte, sollte doch dieses hier:

Canon EF 28-200/3.5-5.6 USM (nur Beispiel!)

geeignet sein, oder? Habe ich dann mit der dslr den gleichen Bildausschnitt wie mit meiner D7i :?: :?: :?:

Nun habe ich schon gelernt, dass die besten Abbildungseigenschaften nur Festbrennweiten bringen können. Wenn ich dann z.B. ein

Canon 50/1,8

nehme und die D7i auf 50mm einstelle, sehe ich dann wiederum in beiden Suchern das Gleiche? Also müsste ich viele Festbrennweiten haben um flexibel zu sein (analog des Zoom-Objektives) und um beste Bilder zu bekommen? (macht sicherlich kaum einer, weil man dann ja nur am Schrauben ist… :roll: )

Jetzt zum WW: 28mm bringt das Dimage-Objektiv, wenn ich an der dslr das

Canon EF 16-35/2.8 L USM

einsetze, heißt das doch, ich habe bis 16mm WW, richtig? Ist der Unterschied deutlich(!) sichtbar bzw. kann man den WW-Zuwachs in % ausdrücken? Kommt es da an den Rändern schon zu Verzeichnungen/Tonnenverzerrungen?

Analog jetzt die Frage zum Tele: um wie viel besser sind 300mm (oder gar 400mm) gegenüber den 200mm der D7i?
Bedeutet 400mm an der dslr doppelt soviel zoom wie an der D7i oder anders gesagt: ist mein Piepmatz dann doppelt so groß/nah :?: :?: :?:

Um den Brennweitenbereich der Dimage (D7…/A…) abzudecken, wären also 2 – 3 Objektive notwendig, richtig? Mir ist schon klar, dass das von mir abhängt und in welchen Bereichen ich vorwiegend fote, ist ja nach oben und unten offen…

Und was bedeuten eigentlich die Zahlen nach den Kommas, also z.B. die 1,8 beim 50/1,8 oder die 3,5-5,6 beim 28-200/3,5-5,6?

So, das wär’s erst mal. Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt und danke schon mal im Voraus für eure Hilfe.
Wie gesagt, das die Qualitäten unterschiedlich sind, ist mir schon klar (Mensch, manche Dinger haben ja Schweine-Preise… :shock: ) und mein Bezug zu Canon ist nur als Beispiel gedacht… ;)
Dazu aber später…

Und wer Links zu div. Objektiv-Seiten hat, dann bitte hier rein, gibt’s irgendwo Vergleichsbilder?

Maaaaan, ist das alles kompliziiiiiiiiiiiert.... :(

Olaf S.
23.07.2004, 10:45
Hi,

du darfst aber auch nicht den Crop-Faktor der DSL vergessen.
Aus einem Canon 50mm wird an einer Canon (nur der Einfachheit halber mit Crop 1.5 bezeichnet) ein 75mm KB. das heißt du müsstest die Dimage auf 75mm stellen um den gleichen Ausschnitt zu haben.
Genau so wird aus einem 16-35 ein 24-52,5mm bei einem CropFaktor von 1,5.
Die Zahlen 2.8,1.8 Geben die Lichtstärke des Objektives an.
D.H. bei dem Canon EF 16-35/2.8 L USM kannst du über die gesamte Brennweitenspanne die Blende 2.8 nutzen.
Bei der Dimage nur im WW-Bereich 2.8 und bei zunehmender Brennweite dann 3.5
Ich hoffe das war jetzt richtig erklärt.

Dat Ei
23.07.2004, 10:47
Hey Thomas,

da hast Du einige Fehler in dem Posting.

1.) x mm Brennweite der Dimage entsprechen nicht der eff. Brennweite eines x mm Objektives an Canon D-SLRs wie 10D oder 300D. Ein x mm-Objektiv ergibt an einer 10D eine eff. Brennweite von 1,6*x mm.

2.) Die Bildausschnitte werden nie identisch sein. Die Dimage hat ein 4:3 Seitenverhältnis, die Canon ein 3:2.

3.) Ebenso werden die Sucherdarstellungen nie identisch sein. Die Dimage zeigt 100% des Bildausschnittes, die Canon nur rund 92%.

4.) Die Zahlen mit dem Komma geben die größte Blende des Objektivs an. Man spricht auch von der Lichtstärke des Objektivs. Je kleiner die Blendenzahl, also je größer die Blende, desto lichtstärker das Objektiv, aber auch desto teurer und größer im Filterdurchmesser das Objektiv.

Dat Ei

Skywalker
23.07.2004, 10:48
Jup, richtig erklärt (Nur das der Crop bei den meisten (Canon) DSLRs 1,6 beträgt)

BadMan
23.07.2004, 10:48
Hallo Thomas,

ich versuche mal, eine laienhafte Antwort zu geben.
Die 28 mm einer DSLR kann man nicht direkt mit den 28 mm einer D7/Ax vergleichen, da die Chipgrößen unterschiedlich sind (u. daher unterschiedliche Cropfaktoren).
Die 28 mm der D7/Ax sind ja schon auf KB umgerechnet, entsprechend muss man das dann auch bei einem Objektiv für eine DSLR tun. DSLR's haben i.d.R. einen Crop von 1.6, wenn ich mich nicht irre. D.h., ein 28 mm Objektiv entspricht 44,8 mm KB. Um also den gleichen Bildausschnitt zu bekommen, den du mit den 28 mm (KB) deiner D7/Ax erhältst, brauchst du bei einer DSLR ein Objektiv mit 28/1.6 = 17.5 mm Brennweite.

Die Zahlen hinter der Brennweite geben die größtmögliche Blendenöffnung an, bei Zoomobjektiven jeweils für Weitwinkel- und Telebereich.

korfri
23.07.2004, 12:00
Bei Wechselobjektiven redet man immer von der echten Brennweite. Bei fest eingebauten Objektiven redet man verwirrenderweise oft von KB-analogen Brennweiten, wobei man sich auf das KleinBild-Format bezieht, und findet dann irgendwo im Kleingedruckten die echte Brennweite, über die man aber nie spricht. Bei den Dimages D7, ... A1, A2 ist sie z.B. echt 7.2 - 50.8 mm, und KB-analog zu 28-200 :shock:

Der Crop-Faktor (so ein blödes Wort) ist von dem Kameratyp abhängig. Bei einer Olympus E1 ist es nach meiner Meinung 2, bei manchen 1.7, bei den preiswerten Canon-dSLR's 1.6, bei anderen eher 1.5, und bei den FullFrame-Kameras, bei denen der Chip so groß sie das Kleinbild-Format ist, ist der Faktor 1.

Merke: die üblicherweise angegebene Brennweite diente zur Orientierung von Kameras mit Kleinbild-Format (KB), wie z.B. analogen SLR's im KB-Format.

gpo
23.07.2004, 13:01
Hi,

na ja...das meiste wurde ja schon geklärt, deshalb hier:...

Festbrennweite:
Objektive mit Festbrennweiten...sind deutlich genauer, haben eine deutlich größere Blendenöffnung...und deutlich weniger Verzeichnungen!!!

Zoombrennweiten:
zeigen schon einen großen Bereich....haben aber Tonnen und Kissenförmige Verzeichungen...teileweise in Welleform...und haben eine deutlich kleinere Blendenöffnung!

1) es hat ja grundsätzlich was mit der Gestaltung insgesamt zu tun, ob Fest oder Zoom!!!....aber es müssen mehr Objektive mitgeschleppt werden!

2) richtige Weitwinkel gibt es ausschließlich als Feste.....den 28mm von der D-Serie sind zwar ganz nett....haben aber deutliche Tonnenverzeichnungen!!!

3) Feste Brennweiten, gerade die Teleobjektive...haben durch die größere Blendenöffnung.....die Möglichkeit...Vorder-und Hintergrund Unscharf abzubilden ...z.B.Mode/Sport

Klartext....
da man die grundsätzliche Physik der Objektive nicht ändern kann...
ist es wie in alten analogen Zeiten....

festbrennweiten sollte man haben(für ständig wiederkehrende Jobs)....und dür beste Abbildungsqualität(z.B.makro)....
Zoomobjektive sind deutlich besser geworden...aber nur die teuren!!!...dafür muss man weniger schleppen:))(z.B.urlaub)
Mfg gpo

Jan
23.07.2004, 13:13
Es gibt genau ein Zoom, daß unter Berücksichtigung des Crop-Faktors ungefähr 28-200mm (kleinbildäquivalent) und damit dem Brennweitenbereich der Dimage entspricht, es ist von Sigma angekürndigt worden, soll etwas lichtschwächer sein als das Dimageobjektiv und wurde bislnag noch nicht in echt gesehen/getestet.

Der Bildwinkel abh. von der Brennweite (f, kleinbildäquivalent, 2:3-Format, also 24mmx36mm) beträgt (hiermit berechnet (http://www.mat.uc.pt/~rps/photos/angles.html)):
f Hor Vert Diag
24.0 73.7398 53.1301 84.0622
28.0 65.4705 46.3972 75.3806
35.0 54.4322 37.8493 63.4400
50.0 39.5978 26.9915 46.7930
80.0 25.3608 17.0615 30.2636
135.0 15.1893 10.1592 18.2081
200.0 10.2855 6.8673 12.3470

Bei einem 3:4-Format (27mmx36mm)
f Hor Vert Diag
24.0 73.7398 58.7155 86.3048
28.0 65.4705 51.4814 77.5687
35.0 54.4322 42.1847 65.4705
50.0 39.5978 30.2192 48.4555
80.0 25.3608 19.1568 31.4173
135.0 15.1893 11.4212 18.9246
200.0 10.2855 7.7232 12.8376

bzw. bei einem 3:4-Format (24mmx32mm)
f Hor Vert Diag
24.0 67.3801 53.1301 79.6111
28.0 59.4898 46.3972 71.0754
35.0 49.1343 37.8493 59.4898
50.0 35.4893 26.9915 43.6028
80.0 22.6199 17.0615 28.0725
135.0 13.5182 10.1592 16.8539
200.0 9.1478 6.8673 11.4212

bzw. bei einem 3:4-Format (26mmx34,6mm, Diagonale entsprechend KB)
f Hor Vert Diag
24.0 71.5706 56.8859 84.0799
28.0 63.4203 49.8095 75.3978
35.0 52.6051 40.7529 63.4558
50.0 38.1712 29.1484 46.8059
80.0 24.4046 18.4598 30.2726
135.0 14.6051 11.0008 18.2137
200.0 9.8876 7.4380 12.3508

Wie tatsächlich der Crop-Faktor bei unterschiedlichen Formaten (4:3 vs. 3:2) gerechnet wird, kann ich nicht sagen, man kann sich auf die Bildgröße horizontal (36mm) beziehen (2. Tabelle) oder auf die Bildgröße vertikal (24mm, 3. Tabelle) oder auch auf die Bilddiagonale (4.Tabelle).

Grüße, Jan

Koenigsteiner
23.07.2004, 13:21
:shock: :shock: :shock: :shock:


ähm...........also ich verstehe nur Bahnhof........ :cry:

na gut, ich wills mal versuchen: also das mit dem Crop-Faktor hab ich, glaube, verstanden... der ist an der Canon 1,6... d.h. also, wenn ich die 200mm Tele der D7/Ax nachbilden möchte brauche ich "nur" ein 125er, weil 200 : 1,6 = 125, richtig??? Respektive bringt mir das 50/1,8 in etwa 90mm meiner D7i??? Da ist ja mein schöner WW dahin...
Andererseits: nehme ich ein 300er Canon, entspricht das ja 480mm Tele :shock: Wahnsinn... kann man das überhaupt noch ruhig halten???

Datei schreibt: "2.) Die Bildausschnitte werden nie identisch sein. Die Dimage hat ein 4:3 Seitenverhältnis, die Canon ein 3:2."

Mir ist schon klar, das die Bildansichten und im Sucher nicht 100%ig gleich sind, also wäre ja meine Rechnerei hier völlig überflüssig, sondern ich gehe einfach in einen Fotoshop und probiere solange bis es passt?
Nöö, das will ich nicht... bleibt ja noch das Forum hier.... ( hab auch schon im dforum.de geschaut, aber hier bin ich "zu Hause" :) )

und zu den Zahlen hinter dem "/":

heißt das, bei diesem hier: Canon EF 28-200/3.5-5.6 USM kann ich im WW-Bereich bis zur Blende 3,5 runter und wenn ich dann zoome, geht's nur noch bis Blende 5,6? Schaltet da die Cäm automatisch um oder sehe ich das später nur an einem dunkleren Bild? Sieht man die sich ändernde Lichstärke bzw. ja auch Tiefenschärfe dann direkt im Sucher???

...und hat ev. jemand LInks zu meinem Problem?

Dat Ei
23.07.2004, 13:37
heißt das, bei diesem hier: Canon EF 28-200/3.5-5.6 USM kann ich im WW-Bereich bis zur Blende 3,5 runter und wenn ich dann zoome, geht's nur noch bis Blende 5,6? Schaltet da die Cäm automatisch um oder sehe ich das später nur an einem dunkleren Bild? Sieht man die sich ändernde Lichstärke bzw. ja auch Tiefenschärfe dann direkt im Sucher???

Jau, f3.5 im max.WW und f5.6 im max.Telebereich. Wie es zwischen den Brennweiten aussieht, ist Objektiv abhängig. Die größte Blende wird vom Objektiv gesteuert und der Kamera mitgeteilt. Das läuft automatisch - da hast Du keinen Streß mit. Der Sucher wird mit steigender Blendenzahl einfach dunkler, jedoch brauchst Du das bzgl. Deiner Belichtung nicht berücksichtigen, weil die Kamera samt ihrer belichtungsmessung und Automatik das wieder kompensiert. Die Schärfentiefe der sich ändernden Größe der Offenblende siehst Du sofort. Um die Schärfentiefe oberhalb der Offenblende zu beurteilen, muß Du (sofern vorhanden) die Abblendtaste der Kamera drücken.

Dat Ei

Koenigsteiner
23.07.2004, 15:39
Danke Datei,

so langsam wird's ;)

Koenigsteiner
24.07.2004, 13:23
o.k....

dann noch mal eine Frage zu den "Zoomern": wenn ich also die 200mm Tele der D7x/Ax an einer dslr nachbilden möchte, brauche ich ja "nur" ein
125er, weil ja 200:1,6=125, richtig?

Oder anders gesagt: würde ich ein 250er dslr-Objektiv nehmen (ich weiß gar nicht, ob's die gibt...), komme ich mit dem Crop-Faktor von 1,6 auf 400mm im Vergleich zu einer Dimage, d.h. also die Doppelte Brennweite. Heißt das also, das die Abbildungen dann doppelt so groß sind, weil doppelt so nah ran???
Ist also mein Piepmatz dann auf dem Bild doppelt so groß???

Dat Ei
24.07.2004, 13:59
Hey Thomas,

so Pi mal Daumen kommen Deine Überlegungen hin. Allerdings möchte ich Dir einen kleinen, warnenden Hinweis mit auf den Weg geben: Teleobjektive mit großen Brennweiten sind im bezahlbaren Bereich recht lichtschwach. Da wirst Du sehr oft Objektive sehen, die mit einer Anfangsblende von 5,6 daher kommen. Bedenkt man nun, daß man klassischerweise 1-2 Blenden abblenden muß, um in den optimalen Bereich des Objektivs für Schärfe und Kontrast zu gelangen, dann ist man schon bei Blende 8 bzw. 11. In Kombination mit der großen Brennweite führt dies unweigerlich dazu, daß man i.d.R. ein Stativ einsetzen muß!

Dat Ei

digiumsteiger
24.07.2004, 22:59
@Koenigsteiner
man sollte dabei aber bedenken das man selbst mit 125mm/5,6 (DSLR) wesentlich mehr freistellen kann als mit "200mm/3.5"(50,8mm/3,5 D7,Ax), denn bei einen 50er ist freistellen kaum( ausser mit einen Karton) möglich.
@Korfi:
Bist wohl kein Canon Freund, den so preiswert ist die 10D oder 300D ja auch nicht:
"bei den preiswerten Canon-dSLR's 1.6"

Und 100% Sucher sind im Digitalen wie auch im Analogen SLR Lager, nur mit Geld( Anschaffungspreis) zu machen.

Dat Ei
24.07.2004, 23:10
Hey Marco,

der Grad des Freistellens ist nicht nur eine Frage der Brennweite und Blende. Ein 50mm Objektiv ist durchaus in der Lage, weniger Schärfentiefe als ein 125mm Objektiv zu erzeugen, weil der Abbildungsmaßstab eine Rolle spielt. Bei gleichen Abbildungsmaßstäben gilt natürlich Deine Anmerkung.
Wenn Korfri von preiswerten Canons spricht, dann ist das doch nicht negativ. Zum einen wäre ich froh, wenn alles, was ich kaufe, auch seinen Preis wert wäre und zum Zweiten bezog sich das sicherlich eher auf die großen Modelle der Canon DSLRs, die mit Crop-Faktoren unterhalb von 1,6 daher kommen.

Dat Ei

Koenigsteiner
25.07.2004, 18:15
Hey Thomas,

So pi mal Daumen.......Allerdings möchte ich Dir einen kleinen, warnenden Hinweis mit auf den Weg geben: Teleobjektive mit großen Brennweiten sind im bezahlbaren Bereich recht lichtschwach.

Dat Ei

Hallo Frank, pi mal Daumen reicht mir...

ja, das hab ich auch schon festgestellt, das die sehr guten Objektive locker denselben Preis oder sogar noch mehr, wie der Body, haben.

Aber ich wollte mir generell erst mal ein Bild machen über den Brennweitenbereich bei dslr. Ich denke, hier ist nach oben alles offen, wenn man die nötigen "Knöppe" auch hat....
Mir reicht es z.B., wenn ich erstmal den Dimage-Brennweitenbereich nachbilden kann, ich würde dort etwas tiefer in die Tasche greifen....
Alles andere wird dann mit meinen fotografischen Fähigkeiten wachsen ;)

leon
27.07.2004, 11:35
@koenigsteiner

nur mal als kleine Zusammenfassung: Die Referenz für Digicams (Kompakt oder SLR) ist das analoge Kleinbildformat.

Grundsätzlich gilt folgendes: Bis auf kostenintensive Ausnahmen (z.B. Canons EOS 1Ds oder 1D Mark II) haben so ziemlich alle digitalen Kameras Bildsensoren, die z.T. erheblich kleiner sind als das analoge Kleinbildformat.

Bei den Kompakten sind die Objektive so optimiert, dass der von der analogen Technik her bekannte Brennweitenbereich, meist 28 - 200 mm, abgebildet werden kann. In erster Linie stützt sich diese Anpassung auf den vergleichbaren Bildausschnitt. Bedingt durch die Sensorgröße sind auch die realen Brennweiten der Kompaktkamera geringer. Schmerzhaft sichtbar wird dies, beim bewussten Einsatz der Schärfentiefe. Dieser Effekt ist bei den kompakten Digitalen durch die geringen Realbrennweiten extrem abgeschwächt.

Bei digitalen SLRs können Wechselobjektive eingesetzt werden. Ein Großteil der verfügbaren Objektive ist dabei auf die Analogfotografie ausgelegt, also wieder Brennweiten ab 28mm aufwärts. Da auch hier der Sensor i.d.R. kleiner als das KB-Format ist, wird ein kleinerer Bildauschnitt aufgenommen, was einem erhöhten Zoom entspricht -> der Cropfaktor ist gebohren. Die reale Brennweite ergibt sich daher aus Brennweite * Cropfaktor. Bei Canons EOS 10D und 300D liegt dieser bei 1,6. Seit einiger Zeit bieten alle Objektivhersteller jedoch speziell für die Digitale Technik optimierte Objektive an, die diesem Umstand Rechung tragen und bei Brennweiten um die 15 bis 18 mm starten. Den Cropfaktor eingerechnet ist die reale 28 mm Brennweite wieder da.

Ob Du nun ein oder mehrere Objektive benötigst, um den gewünschten Brennweitenbereich abzudecken, hängt von den eigenen Qualitätsansprüchen und dem Geldbeutel ab. Hier solltest Du Dich beraten lassen, billige Objektive sind nicht gleich schlechte Objektive.

Was die Lichtstärke angeht - je höher desto besser. Du hast sicherlich schon genug Situationen erlebt, in denen Du auf Grund der schlechten Lichtverhältnisse verwacklungsfreies Foto mehr aus der Hand schießen konntest. Je mehr Licht das Objektiv durchlässt, desto eher gelingt auch bei schlechtem Licht ein scharfes Bild.

Wenn Du noch Fragen hast, immer raus.

Cougarman
27.07.2004, 11:45
Die reale Brennweite ergibt sich daher aus Brennweite * Cropfaktor. Bei Canons EOS 10D und 300D liegt dieser bei 1,6. Seit einiger Zeit bieten alle Objektivhersteller jedoch speziell für die Digitale Technik optimierte Objektive an, die diesem Umstand Rechung tragen und bei Brennweiten um die 15 bis 18 mm starten. Den Cropfaktor eingerechnet ist die reale 28 mm Brennweite wieder da.

Wie meinst Du das denn ?
Es gibt keine "Reale Brennweite".
Es gibt nur die Brennweite.
Und die ist konstruktionsbedingt an das Objektiv gebunden und hat nun so rein garnichts mit dem Aufnahmemedium zu tun.
28mm Brennweite, bleiben 28mm Brennweite.
Egal bei welchem Objektiv, oder Kamera.
Das einzige was sich ändert ist der Bildwinkel.
Der sich aber auch stark durch die Gegenstandsweite verändert.

Es bleibt schwierig. ;)

Dat Ei
27.07.2004, 11:53
Das einzige was sich ändert ist der Bildwinkel.
Der sich aber auch stark durch die Gegenstandsweite verändert.

Hey Hannes,

so weit - so gut. Aber wieso sollte die Gegenstandsweite den Blickwinkel ändern? :roll:

Dat Ei

Jan
27.07.2004, 11:54
Hallo Cougarman,
leon mein wohl mit 'reale Brennweite', was ich mit 'kleinbildäquivalenter Brennweite' bezeichnet hätte, also die Brennweite eines Objektivs, das bezogen auf das Kleinbildformat den gleichen Bildwinkel abbilden würde.
Der Bildwinkel ändert sich übrigens nicht mit der Gegenstandsweite, nur das Bildfeld ändert sich (bei gleichem Bildwinkel).
Jan

Cougarman
27.07.2004, 11:59
so weit - so gut. Aber wieso sollte die Gegenstandsweite den Blickwinkel ändern? :roll:

Ich hatte auch überlegt diesen Satz wegzulassen, konnte dann aber nicht anders. ;)
Ich bin kein Physiker, habe aber 'ne Menge Zeit im DSLR-Forum verbracht. ;)

Cougarman
27.07.2004, 12:03
Eine Anmerkung noch.
Die Herstellerangaben zum Bildwinkel eines Objektives beziehen sich ausschließlich auf die Stellung unendlich.

Dat Ei
27.07.2004, 12:06
Ich bin kein Physiker, habe aber 'ne Menge Zeit im DSLR-Forum verbracht. ;)

Was ändert sich am Strahlengang, wenn sich eine Person auf die Kamera zubewegt? Einzig Dein Motiv ändert sich, oder?

Dat Ei

Cougarman
27.07.2004, 12:13
Was ändert sich am Strahlengang, wenn sich eine Person auf die Kamera zubewegt? Einzig Dein Motiv ändert sich, oder?

Ich habe mir nur das Fazit gemerkt, nicht den Rechenweg. ;)
Wenn ich maaaal Zeit habe suche ich es raus.

Für alle die selber suchen möchten....
http://www.dslr-forum.de/index.php?

Dat Ei
27.07.2004, 12:15
Und wer es lieber selber herausfinden mag, der kann seine Kamera auf ein Stativ packen und schaun, ob sich ein manuelles Fokussieren auf unterschiedliche Distanzen in einem veränderten Bildausschnitt niederschlägt.

Dat Ei

leon
27.07.2004, 12:28
@cougarman

dass es sich bei der ganzen Rechnerei im großen und ganzen um den Vergleich zum Bildausschnitt des KB-Films bei gleichen Aufnahmebedingungen handelt, hatte ich eigentlich erwähnt.

Das man diesen Vergrößerungseffekt im all. Sprachgebrauch als "Brennweitenverlängerung" bezeichnet, soll mir recht sein da es eine halbwegs verständliche Umschreibung des Effektes ist. Alles andere ist für die Frage, die koenigsteiner ursprünglich hatte wohl eher zweitrangig. Die "reale Brennweite" ist sicherlich etwas unglücklich gewählt. Besser wäre dann es als "äquivalenter Bildausschnitt" zu beschreiben.

Cougarman
27.07.2004, 12:36
Und wer es lieber selber herausfinden mag, der kann seine Kamera auf ein Stativ packen und schaun, ob sich ein manuelles Fokussieren auf unterschiedliche Distanzen in einem veränderten Bildausschnitt niederschlägt.

Genau !
Am besten mit einer Festbrennweite !

Cougarman
27.07.2004, 12:40
Einen habe ich noch. ;)
Wie es gerechnet wird, weiß ich nicht.

Aber dafür gibt es ja :
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Dort kann man sehr schön erkennen wie sich die Gegenstandsweite auf den Bildwinkel auswirkt.
Für alle Ungläubigen. ;)

Jan
27.07.2004, 14:28
Hallo,

im dslr-forum findet man zu den Suchbegriffen Gegenstandsweite und Bildwinkel lange Diskussionen. Soweit ich die dortigen Ausführungen auf die schnelle nachvollziehen konnte, gibt es wohl tatsächlich eine Abhängigkeit des Bildwinkels von der Gegenstandsweite, allerdings nennenswert erst im Nahbereich.

Sogesehen haben Cougarman und DatEi/Jan recht, man muß immer in der Physik sehen, in welchem Bereich man sich bewegt, ein Extrembeispiel ist die Mechanik/Quantenmechanik, die Gesetze der Mechanik, auf denen nahezu alle technischen Entwicklungen der letzten Jahrhunderte basieren ist nur eine Näherung. Wenn wir die Welt im kleinen betrachten gelten diese Gesetze nicht mehr, ähnlich verhält es sich mit der speziellen Relativitätstherorie. Im Großen und Langsamen (unsere Alltagswelt) kommen wir mit den Näherungen (und nur damit) gut klar (*).

Wenn man dem Rechner von Erik-Krause glauben darf (dazu neige ich, beim Thema Schärfentiefe / Abbildungsmaßstab habe ich bei ihm die m.E. korrekten Infos gefunden), kann man ausprobieren, wie diese Abhängigkeit für verschiedene Brennweiten und Bildformate aussieht.

Grüß
e, Jan

(*) Wir bewegen uns bei den ehernen Gesetzen der geomatrischen Optik und den Fotografen-Weisheiten deutlich dichter an den Grenzen, wo die ein oder andere Näherung nicht mehr zutrifft. Durch die kleinen Bildformate wird dies z.T. noch ausgeprägter.

jeschonke
31.07.2004, 07:50
zur frage was bedeuten die komma zahlen an der blende (Beispiel Blende 2,8 bedeutet 2,8x Lichtschwächer als das Menschliche Auge.Bekannt ist das umso kleiner die Blendenzahl ist umso größer die Lichtstärke.Lichtstärkste Objektive sind die 50mm Festobjektive zb.Canon1:1,4 Blende und Blende 1:1 gibt es nur von Leica für M Kameras und entspricht der Lichtstärke des Menschlichen Auges

Cougarman
31.07.2004, 11:18
zur frage was bedeuten die komma zahlen an der blende (Beispiel Blende 2,8 bedeutet 2,8x Lichtschwächer als das Menschliche Auge.Bekannt ist das umso kleiner die Blendenzahl ist umso größer die Lichtstärke.Lichtstärkste Objektive sind die 50mm Festobjektive zb.Canon1:1,4 Blende und Blende 1:1 gibt es nur von Leica für M Kameras und entspricht der Lichtstärke des Menschlichen Auges

:lol:
Eine solche Beschreibung für die Blende habe ich ja noch nie gehört.
:lol:

Wer es etwas genauer wissen möchte:
http://www.flaschenboden.de/blende.html

jeschonke
31.07.2004, 12:20
antwort:Dein Artikel steht nicht im widerspruch.Aber ich denke das es was mit der Berechnung des einfallenden Lichtes was zu tun haben muß.

jeschonke
31.07.2004, 14:37
an Hannes:Ich habe dein Artikel nochmals genauer durchgelesen und habe im Kapitel Licht gelesen die 1:am Objektiv steht für 1Sekunde Licht,und das ist die Lichtstärke des Auges das als Berechnungsgrundlage für das Objektiv dient

Cougarman
31.07.2004, 17:43
antwort:Dein Artikel steht nicht im widerspruch.

Muß es ja auch nicht.
Ich hatte es nur noch nie derart "lustig" betrachtet.
;)

Hansevogel
01.08.2004, 20:17
Beispiel Blende 2,8 bedeutet 2,8x Lichtschwächer als das Menschliche Auge.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das menschliche Auge als Bezugsgröße für die Beschreibung von Blendenöffnungen geeignet ist.

Gruß: Hansevogel

jeschonke
01.08.2004, 21:33
antwort für hansevogel:Ich glaube alles optische nimmt als bezugspunkt das menschliche auge ,beispiel mikroskop da steht bei vergrößerung 1:500 und mehr.

Hansevogel
01.08.2004, 21:55
Richtig. Damit wird beschrieben, daß ein Objekt gegenüber einer Betrachtung ohne optische Hilfsmittel z.B. 500x größer erscheint.
Mein Auge hat eine Blende, die Iris. Die ist je nach Beleuchtung mehr oder weniger offen, abgesehen von den individuellen Unterschieden bei verschiedenen Menschen. Wie soll da die "Lichtstärke" festgestellt werden?

Gruß:Hansevogel

jeschonke
01.08.2004, 22:22
an Hansevogel:Ich bin weder Augendoktor,Optiker und auch nicht Glasbläser,ich hatte es irgendwann mal gelesen,aber es sollte auch keine Schicksalsfrage sein.Irgendwie ist daß auch egal.Grüsse

Hansevogel
02.08.2004, 21:20
:mrgreen: Schicksalsfragen lauten anders, z.B.: Regnet es am kommenden WE? Oder: Hält mein MD die nächste Fotosession durch? :lol:

Gruß: Hansevogel