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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zu: Auflösung - Fotoausarbeitung


Norbs
22.07.2004, 23:01
Hallo Kollegen !

War schon länger nicht mehr in diesem netten Forum. Ich habe folgendes festgestellt:

Ich habe mit der Sony F828 mit den Einstellungen 8 Megapixel und JPEG fine fotografiert und die Bilder auf den PC geladen.
Im Adobe Photoshop 7.0 haben diese Fotos (und auch 8MP TIFF-Bilder) nur eine Auflösung von 72 Pixel/inch.
1) Ist das normal oder viel zu niedrig? Bzw. wie ist es bei der A2?
2) Reicht diese Auflösung für Ausarbeitungen durch ein Fotolabor (Format 10x15cm bis 30x45cm)?
Ich habe gehört, dass Labors mit 300 dpi arbeiten und daher müssten sie ja meine Bilder auf diese Auflösung hochrechnen (durch Interpolieren? Qualitätsverlust?)? Stimmt das, oder habe ich da etwas falsch verstanden? Dachte bisher, je mehr Pixel, umso grössere Abzüge sind möglich.
3) Kann man bei der A2 die dpi-Auflösung erhöhen? Konnte nach Studium des Handbuchs der Sony F828 keinen Hinweis darauf finden. Man sagte mir, andere Digitalkameras (z.B. mit 2 Megapixel) würden mehr dpi´s liefern.
4) Wie gross kann man Abzüge von 8 Megapixel Fotos machen lassen, bei vernünftiger Bildqualität?

Ich stelle deshalb soviele Fragen zu diesem Thema, weil ich bisher nur fotografiert und die Fotos auf PC oder Fernseher angeschaut habe.
Nun will ich die schönsten Urlaubsfotos auch ausarbeiten lassen und bin durch die dpi-Auflösungssache etwas verunsichert. Wer kann mir bitte helfen?
Verzeiht mir, dass ich keine Minolta-Kamera habe, aber es würde mich interessieren, wie Ihr über dieses Auflösungsthema denkt.

Schöne Grüsse,


Norbs


P.S.: Die Sony F828 ist eine Spitzenkamera (von wegen violette Farbsäume und CA´s: ich hatte davon bisher fast keine). Es macht mir sehr viel Freude, damit zu arbeiten. Wünsche euch ebenfalls viel Spass mit euren 7, 7i, 7Hi, A1 und A2 !!!

Dat Ei
22.07.2004, 23:22
Hey Norbs,

die dpi der Digitalkamerabilder sind Schall und Rauch und lehnen sich mit der dpi-Angabe nur an den Bildschirm an. Mit 8MP bist Du in der Lage, knapp A4 in 300dpi-Qualität drucken zu lassen, ohne daß interpoliert werden muß.

(Anzahl Pixel horizontal / dpi des Drucks) *2,54cm
(Anzahl Pixel vertikal / dpi des Drucks) *2,54cm

Mit einer ordentlichen Interpolation geht's noch größer.

Dat Ei

Mike_T
22.07.2004, 23:30
Hi!

Schau her, das ist ganz einfach. Jede Kamera arbeitet mit 72 dpi, was wir aber in unserer Rechnung hier gar nicht brauchen.
Wichtig sind nur die Auflösung deiner Bilder (in Pixel) und die Bildgröße des Ausdrucks.

Angenommen dein Bild hat eine Größe von 2560 x 1920 Pixel und du möchtest das ganze auf 15 x 10 Zentimeter ausdrucken / belichten.

Für die Rechnung nehmen wir uns einen Wert her, entweder die Höhe oder die Breite. Ich wähle halt mal die Höhe. ;)

Also, 1920 Bildpunkte (Pixel) auf 10 Zentimeter (was 3,94 Zoll entspricht) "verteilt".

DPI bedeutet, dots per inch, also Bildpunkte pro Zoll.

Somit haben wir 1920 Bildpunkte auf einem 3,94 Zoll, also 487 Bildpunkte auf einem Zoll -> 487 dpi.

Soweit zur Theorie. Da du bei 10 Zentimeter Bildhöhe aber keine 15 Zentimeter Bildbreite zusammenbringst, sondern nur 13 oder so, ergibt sich, wenn du das Bild somit vergrößerst und unten sowie oben einen Teil wegschneidest auf 433 dpi.

Somit lässt sich sagen, dass sich der Wert der dpi erst ergibt, wenn die Größe des gedruckten Bildes bekannt ist. Dass da jetzt 72 dpi im Exif drinnen steht (naja in den Bildeigenschaften halt), kann man somit vergessen.

Zu den dpi Werten würde ich mal sagen, unter 200 dpi spielt sich überhaupt nichts ab. Ab 300 dpi fängt's erst richtig an.


Ich möchte aber noch ganz kurz vom Thema etwas Abschweifen. Und zwar möchte ich dabei die analoge Fotographie ansprechen.

Je nach Kontrastumfang des Bildes hat so ein Negativfilm eine Auflösung von 60 bis 130 lpi (lines per inch). Kommt natürlich auch auf die Empfindlichkeit des Filmes an.
Rechnet man das ganze dann mittels der Negativgröße hoch, kommt man auf eine Auflösung von etwa 15 MPixel (wenn ich noch mich recht erinnere).
Bevor da jetzt gleich wer seine alten Spiegelreflex Kameras vom Dachboden holt möchte noch hinzufügen, dass aus diesem Negativ noch ein Positiv gemacht wird, das Bild, das man dann nach der Ausarbeitung in der Hand hält.
Und da ist auch schon die Schwachstelle, die Ausarbeitung. Alles was ich bis jetzt getestet habe (DM, Hartlauer, Bipa und das Fotofachgeschäft, der Profifotograf), alle haben keine wirklich scharfen Bilder gebracht.
An der Kamera kann es nicht liegen, weil ja die Negative sowie Dias perfekt scharf werden.

Nun ja, soweit zu meiner Meinung über das Belichten von Bildern.

Liebe Grüße

Mike_T

gpo
22.07.2004, 23:36
Hi Norbs,

noch mal "einfacher" erklärt:))

1) alles digis liefer "nur" Pixel...wie du sie einstellst....keine Auflösung!

2) am Monitor werden sie mit 72/96 angezeigt... haben aber imme rnoch keine DPI-Wert!

3) wenn man Bilder für den Druck vorbereiten will....sollten sie 300Dpi haben( in PS Haken weg bei neuberechnen!)

4) heutzutage...brauchst du für Belichtungsdienste...nich extra die 72 auf 300 umrechnen....das machen die automatisch!!!!

5) wichtiger wäre die richtige Bildgröße und das Seitenverhälnis zu definieren!!!...denn nicht immer wwird das genau gemacht( weißer rand usw.)
Mfg gpo

Norbs
23.07.2004, 23:00
Danke für eure Informationen !!! ;)

Roman F. Hümbs
31.07.2004, 10:27
8 MP reichen ohne Nachbearbeitung aus für Drucke bis 30X45 cm und größer mit leichter Nachbearbeitung...und niemand sieht dem fertigen Abzug an, woher dieser stammt.

Das ging mit etwas mehr an nachbearbeiten bereits schon mit 3.3 MP:) der Ruf nach immer Pixel ist nicht notwendig...wünschenswert wären größere Chips!!!, von der reinen Fläche betrachtet. Ein anderes Thema.

Software bedingt zeigt die Kamera 72, Canon stellt gerne auf 180 vor, Nikon direkt auf 300, wobei Nikon die kleinsten Abmße vorgibt, hier ist Olympus am höchsten, Voreinstellung direkt auf 70X50cm das bei der 5 MP der 5050:)