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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ISO Vergleich???


jorre
05.11.2010, 15:30
Hallo,

ich hab eine Frage.
Vieleicht sogar eine sehr blöde...:oops:

Aber wenn ich mir Vergleichsbilder bei hohen ISO Werten ansehe, dann wurden diese immer unter einer optimalen Beleuchtung geschossen und zwar im Labor.

Nun stellt meines Wissens jeder Kamerahersteller seine Signalverstärkung des Sensors so ein, das mit dem für den jeweiligen Sensor das Optimum bei den ensprechenden Lichtverhältnissen das möglichst beste Bildergebnis liefert.

Doch wäre es nicht vernünftig wenn die Bilder zum vergeich auch bei entsprechenden Lichtverhältnissen geschossen würden???

Denn wenn ich mir das so recht überlege, dann kommt sicherlich der ein oder andere Sensor mit einer niedrigeren ISO Zahl bei schlechten Lichtverhältnissen zurecht und liefern ein entsprechend gutes Bild.

Denn manche CMOS Sensoren benötigen schon zu beginn einen ISO Wert von 200 um ein optimales Bild abzubilden. Dafür gehen sie dann bis ISO 6400.

Andere Sensoren beginnen wiederum bei ISO 80, kommen also mit sehr geringer Signalverstärkung zurecht.

Deshalb komme ich ins Grübeln, ob es denn überhaupt Sinn macht mittels ISO Werten überhaupt einen Vergleich zu ziehen.

Ich würde mich freuen, ob und wie das andere hier im Forum sehen.


L.G.


Jörg

Karsten in Altona
05.11.2010, 17:14
Richtig belichten ist das Stichwort. Auch bei hohen ISO Bildern. Die Automatik bringt nicht immer (oder eher selten?) die besten Ergebnisse.

Artur
05.11.2010, 17:25
Hallo Jörg,

Du formulierst deine Frage wie folgt "Doch wäre es nicht vernünftig, wenn die Bilder zum Vergleich auch bei entsprechenden Lichtverhältnissen geschossen würden???"

Was sind "entsprechende Lichtverhältnisse" bzw. wie lautet deine Frage genau?

Gruß
Artur

jorre
05.11.2010, 17:28
Hallo Artur
Damit meine ich hohe ISO Werte bei weniger Licht.

Gruss Jörg

Edith by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt.

jennss
05.11.2010, 17:36
Der Sensor bekommt bei korrekter Belichtung eigentlich genausoviel Licht, unabhängig von den Umgebungsverhältnissen, denn das wird ja mit Zeit und Blende ausgeglichen. Was unterscheidet also Bilder bei wenig Licht ggü. gutausgeleuchteten Laborbildern? Der Kontrast? Oder der Anteil an schwarz (Histogramm?) Oder der Weißabgleich?
j.

Karsten in Altona
05.11.2010, 17:46
Damit meine ich hohe ISO Werte bei weniger Licht.Klar, wenn man die ISO hochregelt, dann braucht man weniger Licht bei gleicher Blende und Zeit, um richtig zu belichten. Schlaue Leute haben da bestimmt eine Formel für wieviel Lux oder Lumen oder was auch immer dann weniger belichtet werden muss für die gleiche, korrekte Belichtung.

Was Du meinst ist wahrscheinlich, dass ab einer gewissen Menge "wenig Licht" die Kameraautomatik, meiner Erfahrung nach zumindest, gerne unterbelichtet (zugegeben je nach Messmethode kann das abweichen). Wenn's dann ganz dunkel wird, belichtet die Kamera wiederum zu lang, weil es immer vom berühmten 18% grau ausgeht. Man muss nur sehen, dass die Belichtungsautomatik eben richtig belichtet und dazu hilft das Histogramm. Ich kann auch bei relativ wenig Licht helle Bilder produzieren, wenn ich bei der Automatik zb +1EV oder manchmal auch +2 EV belichte. Viele sagen dann, dass das überbelichten wäre, aber korrekt ist das, wie es auch heisst: Es ist eine Belichtungskorrektur und man sagt der Kamera nur: Es ist heller oder dunkler als 18% grau also kompensiere entsprechend. Zum Beispiel tendieren unterbelichtete Bilder bei hohen ISO noch mehr zum rauschen als richtig belichtete.

Ich habe mal bei Schmuddelwetter morgens ein paar Testaufnahmen mit ISO 4000 gemacht (Automatik entsprechend kompensiert). Das Bild ist nicht nachträglich oder durch die Kamera entrauscht, sondern lediglich einmal von RAW nach JPG gewandelt worden, dann verkleinert und leicht fürs Web nachgeschärft (was normalerweise ein Rauschen noch verstärkt).

843/DSC00857.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=111149)

MichaelN
05.11.2010, 18:12
mmmh - stimmt - ich habe auch bisher gedacht, hohe ISO-Werte muß man eigentlich bei schlechtem Licht machen. Aber die Lichtmenge für ein korrekt belichtetes Foto bleibt ja gleich, es ändert sich nur die Belichtungszeit. Danke für den Denkanstoß

binbald
05.11.2010, 18:16
Hinzu kommt, dass es keine allgemein verbindliche Definition gibt, was an digital denn ISO100 überhaupt sein soll. Das zu definieren liegt in der Willkür des jeweiligen Herstellers. ISO100/3200 bei C, N o. S liegen z.T. nahe beieinander, z.T. jedoch überhaupt nicht.

jorre
05.11.2010, 18:20
Hallo Michael...

genau das meinte ich!

Da werden Bilder verglichen, wie Äpfel mit Birnen!

Mit ISO Werten, welche der Hersteller für seine Modelle hergibt.
In meinen Augen wischiwaschi.

LG Jörg

Edith by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt.

binbald
05.11.2010, 18:27
Allerdings muss man auch sagen, dass sich für die "normalen" Empfindlichkeiten, wo geschätzte 95% der Bilder aller Fotografen entstehen (ISO100-400) eine recht vergleichbare Grundlage herausgebildet hat; da sind die Schwankungen und die Qualitätsunterschiede fast vernachlässigbar.

Karsten in Altona
05.11.2010, 18:49
mmmh - stimmt - ich habe auch bisher gedacht, hohe ISO-Werte muß man eigentlich bei schlechtem Licht machen.Das ist auch immernoch so! Aber die Lichtmenge für ein korrekt belichtetes Foto bleibt ja gleich, es ändert sich nur die Belichtungszeit. Danke für den DenkanstoßIch glaube Du hast es wahrscheinlich verstanden, aber nicht ganz korrekt ausgedrückt. Die ISO setzt man ja hoch, wenn die Lichtmenge weniger wird (und Zeit und Blende gleichbleiben sollen zb). Somit kann die vorhandene Lichtmenge nicht gleich bleiben, sondern die benötigte Lichtmenge für's korrekt belichtete Bild bleibt quasi gleich. Damit diese erfüllt wird braucht das korrekt belichtete Foto entweder eben mehr Lichtempfindlichkeit, oder eben mehr Zeit, oder eine größere Blende, um korrekt belichtet zu werden.

Erster
05.11.2010, 19:56
Denn manche CMOS Sensoren benötigen schon zu beginn einen ISO Wert von 200 um ein optimales Bild abzubilden. Dafür gehen sie dann bis ISO 6400.

Andere Sensoren beginnen wiederum bei ISO 80, kommen also mit sehr geringer Signalverstärkung zurecht.

ISO 100 ist aber ISO 100, egal, wie das erreicht wird. Damit ist dann die Belichtung bei gleichen Bedingungen auch gleich. Dafür gibt's eben diesen Wert.
Und wenn man ein Foto von Kamera A bei ISO 800 mit einem Foto von Kamera B bei ISO 800 bei gleichen Bedingungen vergleicht, vergleicht man keineswegs Äpfel mit Birnen, sondern vergleicht genau das, was sich vergleichen lässt.

Denn wenn ich mir das so recht überlege, dann kommt sicherlich der ein oder andere Sensor mit einer niedrigeren ISO Zahl bei schlechten Lichtverhältnissen zurecht und liefern ein entsprechend gutes Bild.

Die gleichen Belichtungswerte bei einer geringeren ISO-Zahl? Dann wäre ja diese ISO-Zahl für die Katz. Genau darüber wird doch die Sensorempfindlichkeit bzw. "früher" die Filmempfindlichkeit definiert. Wie gesagt: ISO 100 ist ISO 100.

binbald
05.11.2010, 20:21
Genau darüber wird doch die Sensorempfindlichkeit bzw. "früher" die Filmempfindlichkeit definiert. Wie gesagt: ISO 100 ist ISO 100.

Ja und Nein.

Das Problem ist, dass "ISO100" eine gleichbleibende Qualität suggeriert (!). Das ist strenggenommen nicht der Fall, weil die eine Kamera bei ISO 100 eben mehr, die andere eben weniger rauscht. Insofern muss man, wie Du sagst, eben genau vergleichen.

Zum anderen lässt sich die Definition, wie sie im analogen Zeitalter entstanden ist, nicht auf das digitale übertragen. Hier gibt es (noch) keine allgemein gültige Definition, weil der Sensor eben anders auf Licht reagiert. Das heißt, dass die Belichtungswerte bei ISO100 von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind. dpreview (und ich glaube auch dxo) hat da mal Vergleichsreihen gemacht, dass sowohl Belichtung als auch Rauschen, etc. sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden - ich muss mal suchen, ob ich den Link noch irgendwo finde.

Ähnliches hat Sony das laut Interview jetzt auch bei SLT gemacht. ISO100 bei dem gleichen Sensor in einer DSLR ist nicht ISO100 bei der SLT, weil der ISOWert so angepasst worden ist, dass die Belichtungszeit wieder passt. Sozusagen bei analog: Du schraubst einen Graufilter davor, legst ISO400-Film ein und verkaufst das als ISO100.

jorre
05.11.2010, 20:36
Eben das ist meine Vermutung, das gerade die ISO Werte stehts für Verwirrung sorgen.

Zu Ananlogen Zeiten waren alles ISO/ASA werte entsprechend dem Film gleich.
Heute kann jeder Hersteller bei Digitalkameras ein wenig seine Werte schönreden.

Allerdings vergleiche ich schon lange nichts mehr!
Denn entweder ist das Foto gut oder eben nicht... gerade das ist das schöne bei der digitalen Fotografie.:D

LG Jörg

Edith by DonFredo: Sinnfreies vollständiges Zitat des unmittelbaren Vorbeitrages entfernt.

Erster
05.11.2010, 20:45
Das Problem ist, dass "ISO100" eine gleichbleibende Qualität suggeriert (!). Das ist strenggenommen nicht der Fall, weil die eine Kamera bei ISO 100 eben mehr, die andere eben weniger rauscht. Insofern muss man, wie Du sagst, eben genau vergleichen.
Sagt ja keiner. ISO 100 ist bei dem einen, das was der Sensor kann, beim anderen wird schon nachverstärkt. Aber in Sachen Belichtung ist ISO 100 gleich ISO 100. Rein vom Rechenwert her. Dass die Qualität dabei unterschiedlich ist, ist ja klar. Und genau deswegen muss man auch ISO 100 mit ISO 100 vergleichen und mit nichts anderem.
DIe Aussage des TO war, dass "der ein oder andere Sensor mit einer niedrigeren ISO Zahl bei schlechten Lichtverhältnissen zurecht" kommt. Das ist aber Quatsch.

jorre
05.11.2010, 20:51
DIe Aussage des TO war, dass "der ein oder andere Sensor mit einer niedrigeren ISO Zahl bei schlechten Lichtverhältnissen zurecht" kommt. Das ist aber Quatsch.[/QUOTE]

Das mag ja sein, das es Quatsch ist, deshalb frage ich ja auch nach Meinungen und auch auf die von Experten.

Denn wenn ich wüsste, das ich Quatsch verzapfe, würde ich ja auch keine Fragen stellen.

LG Jörg

Erster
05.11.2010, 20:54
Denn wenn ich wüsste, das ich Quatsch verzapfe, würde ich ja auch keine Fragen stellen.

...und deswegen habe ich geantwortet. Ok?;)