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Goldleader
31.10.2010, 18:18
:?:Ein Thema interessiert mich brennend.
Wie lange hält eigentlich eine digitale SLR bzw. wann wird sie ausgetauscht ?

In meiner Jugend habe ich lange auf eine Spiegelreflex gespart. Dann konnte ich mir endlich für ca. 2.500 DM eine Canon EOS 5 mit zwei Objektiven, Blitz, Tasche und anderem Zubehör kaufen. Das war ca. 1985. Die Kamera habe ich bis 2005 genutzt. Ich habe sie heute noch, und sie funktioniert noch immer sehr zuverlässig. Aber ich nutze diese Kamera nicht mehr; eigentlich schade.

Eine Kamera wurde früher nur ausgetauscht, wenn sie kaputt ging (war jedenfalls bei mir so). Und wie ist das heute ?? Wird jedes Jahr eine Neue gekauft oder die alte weiter benutzt bis sie kaputt ist ? Jedenfalls im Hobby-Bereich. Bei Profi-Fotografen wird es wohl anders sein. Oder täusche ich mich da ??

Vielen Dank für die Antworten. Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.

Gruß Goldleader.....

Shooty
31.10.2010, 18:25
Da wir heute die Auflösung nichtmehr mit den Objektiven sondern auch mit den Sensoren bestimmen, nicht den FIlm tauschen um besseres Iso rauschverhalten usw zu bekommen, sind die Kaufanreitze sicherlich für neue Bodys größer.

Ich hab es bislang so gehandhabt das ich meinen Body immer bis zum ausfall hatte/habe.

Durch die "ein Bild kostet ja nichts" einstellung wird auch fast jeden Tag an den Knöpfen und Reglern gedreht und einige Testbilder werden geschossen um diese oder jene neu entdeckte Technik zu testen.
Vorallem wenn man einige Blitze zuhause hat und dann wieder was entdeckt das man unbedingt auch testen muss! *G*

So geben heute halt viel schneller die elektrischen Komponenten auf ;)

Trotzdem nutze ich heute noch die Alpha 100 als Backup ...
Naja wobei seitdem die 900 bei mir liegt auch weniger ...

Es ist eben dann doch die wirklich größere Möglichkeit, die der neue Body bietet.

tgroesschen
31.10.2010, 18:36
Ich kaufe mir neu einen neuen Body nur, wenn ich mir einen echten Mehrwert davon verspreche.

Damit meine ich nicht mehr Megapixel, sondern schnellerer AF, weniger Rauschen, bessere Qualität.

Darum akutell mein Umstieg von einer D7D zur :alpha: 700.

Und die dann auch noch gebraucht...

Giovanni
31.10.2010, 18:59
In meiner Jugend habe ich lange auf eine Spiegelreflex gespart. Dann konnte ich mir endlich für ca. 2.500 DM eine Canon EOS 5 mit zwei Objektiven, Blitz, Tasche und anderem Zubehör kaufen. Das war ca. 1985.
Die EOS 5 wurde im November 1992 vorgestellt. Deine Jugend hat also mindestens 7 Jahre länger gedauert ... ;)

Woz
31.10.2010, 19:50
Ich hab meine Alpha ein Jahr, nun soll was zusätzliches her. Hab erst mit einer neuen Alpha 580 oder so geliebäugelt, aber nun wurde es, neben der Alpha, eine Pentax K-x. Die Pentax gefällt mir wesentlich besser als die Alpha 230, liegt aber auch eine Klasse höher. Ich werde die Systeme parallel nutzen und auch bei Sony weiter "aufrüsten".

Die Kameras sind nicht mehr sooo teuer, da geht öfter mal ein Upgrade. Teuer sind Objektive und Zubehör, drum bleib ich teilweise bei Sony, wäre ja schade um das investierte Geld.

Yukon
31.10.2010, 20:30
Man muss sicher auch noch berücksichtigen, dass gerade in den Anfangszeiten der DSLR's die Fortschritte von Model zu Model noch recht gross waren. Das wird sich in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so rasant fortsetzen, so dass die Anreize zum Wechseln auch geringer werden (sollten:))


Ich hab meine Alpha ein Jahr, nun soll was zusätzliches her. Hab erst mit einer neuen Alpha 580 oder so geliebäugelt, aber nun wurde es, neben der Alpha, eine Pentax K-x. Die Pentax gefällt mir wesentlich besser als die Alpha 230, liegt aber auch eine Klasse höher. Ich werde die Systeme parallel nutzen und auch bei Sony weiter "aufrüsten".


Ohne jemanden Belehren zu wollen, würde ich mir das mit dem Zweitsystem gut überlegen. Schlussendlich investierst du in beiden Systemen viel Geld für gute Linsen, Blitzgeräte usw. Wenn du nur ein System hast, sparst du dort theoretisch 50%.

Artur
31.10.2010, 20:45
Eine gute Frage, die ich mir auch häufig stelle. 2006 kaufte ich mir anlässlich der Photokina die 100. Danach folgte ein 700, eine 900 und dann die 850. Jede Menge Holz in wenigen Jahren... Das bei ca. 3500 Fotos/Jahr.

Früher, zu analogen Zeiten, bestimmte sich die Lebensdauer fast allein Linie nach der mechanischen Fertigungsqualität der Kamera. Außerdem hatte man eine Reihe von Objektiven, einen Vergrößerer und diverses quasi unverwüstliches Laborzubehör. Qualitätssprünge gab es allein bei den vergleichsweise erschwinglichen Filmen, bzw. beim Papier. Damit konnte man gut und gerne 15 – 20 Jahre ein und dasselbe Equipent fahren, ohne zwecks "Upgrade" allzu tief in die Tasche greifen zu müssen.

Tja und heute ? Ich war eine Zeit lang dem Neue-Feature-Kaufrausch verfallen. Hat so ca. 3 Jahre gedauert. Aber, und nun kommt's, sehe ich mir heute meine Fotos (RAW-Porträts), die ich mit der 100er gemacht und teils Teil auf Posterformat vergrößert habe an, und vergleiche diese mit den 900er- bzw. 850er-Fotos, so stelle ich keinen spürbaren Unterschied fest! Gute Fotos, die schlechten übrigens auch, macht letzlich nur der Fotograf, nicht die Kamera. (Ich brauche allerdings auch keine 12 Bilder/Sek, nicht mal 3... und fokussiere zumeist von der Hand. Ebenso wenig mache ich rauscharme Low-key-Aufnahmen von ner schwarzen Katze, nachts im dunklen Keller und benötige auch kein Live-View, keine schwenkbaren Displays, kurzum auf die meisten neuen sexy Features kann ich verzichten.)

Ich verdiene meinen Lebensunterhalt als Übersetzer und nutze seit fünf Jahren denselben PC. Die Anforderungen an die Maschine sind vergleichsweise unverändert geblieben, Word, Powerpoint, Excel und ein paar andere leichtere Anwendungen. Ich bin zufrieden damit und werde mir einen neuen Arbeits-PC erst dann zulegen, wenn der alte definitiv den Geist aufgibt. So will ich's auch mit meinen Fotogerätschaften halten. Mehr PC-Power bringt mir absolut nichts.

Nur ist es in digitalen Zeiten so, dass man als Kamerabesitzer weitaus abhängiger von anderen Herstellern ist, die mit der Knipse als solcher nichts zu tun haben. Ich denke da an Adobe & Konsorten, an Speicherkarten- und Batteriehersteller, an die PC-Industrie, die allesamt mit dafür verantwortlich sind, dass ich mein Sony-Equipment nutzen kann. Wenn sich da – also bei Dritten - die Standards ändern, bzw. bestimmte Produkte nicht mehr hergestellt werden, dann "Nacht Mattes!" ...

Auch wenn's die Fa. Sony vielleicht nicht gerne lesen mag, so beabsichtige ich erst dann eine neue Kamera zu kaufen, wenn die alten irreparabel (!) auseinanderfallen. Und das wird hoffentlich angesichts der recht soliden Verarbeitung der Sony-Kameras (auch wenn's andere anders sehen) noch etliche Jahre dauern, vorausgesetzt, meine Ansprüche ändern sich nicht (s. o.) und mir fällt die Kamera nicht zu oft in die Badewanne... 2020 sprechen wir uns wieder :D

Beste Grüße und guten Start in die neue Woche.
Artur

Shooty
31.10.2010, 22:28
@Artur

Amen ^^

Wenn ich mir aber nun meine Alpha 700 ansehe, deren Einstellrad prellt kann ich schon ins grübeln kommen ob ich in die dann nochmal 170€ reinstecken soll, oder mich demnächst nach einem Nachfolgemodell umsehen muss.
Okay 170€ ist zwar durchaus weniger als eine neue, aber wer weis wie lange es dann wieder dauert .... seit der letzten Reperatur warens 1,5 Jahre bei "normaler" nutzung. Soviel warens auch ca beim ersten mal. Das heisst diese Reperatur wäre bei mir mindestens alle 1,5 Jahre fällig ... und wer weis was noch dazu käme?

gpo
01.11.2010, 00:06
... Bei Profi-Fotografen wird es wohl anders sein. Oder täusche ich mich da ??


NEIN...Profis machens auch nicht viel anders :oops:

meine Kameras stammen aus 2003-2005...gehen bis heute einwandfrei, also werden sie auch genutzt:top:

das einzige was bei mir "anders" ist...
ich habe gleich drei gleiche Bodys(Kodak DCS SLRn) für den Fall das einer rumzickt,
was bei viel Elektronik immer zu Totalsausfall führt...
dann greif ich ins Regal und es geht weiter :top:

und logisch wenn man damit auch Geld verdient...
muss man dann irgendwann hochrüsten, was bei mir gerade passiert...
Mfg gpo

Giovanni
01.11.2010, 00:40
Ohne jemanden Belehren zu wollen, würde ich mir das mit dem Zweitsystem gut überlegen. Schlussendlich investierst du in beiden Systemen viel Geld für gute Linsen, Blitzgeräte usw. Wenn du nur ein System hast, sparst du dort theoretisch 50%.
Ja, dem stimme ich zu. Ich habe selbst zwei Systeme und würde mir das in der Tat gut überlegen. Normalerweise fährst du mit einem System besser, selbst wenn du Kompromisse dabei eingehen musst.

Stempelfix
01.11.2010, 01:10
Ja, dem stimme ich zu. Ich habe selbst zwei Systeme und würde mir das in der Tat gut überlegen. Normalerweise fährst du mit einem System besser, selbst wenn du Kompromisse dabei eingehen musst.

Ein Zweitsystem ist barer Nonsens... ich habe das auch mal ansatzweise probiert, der Spieltrieb führt dazu, daß man dann irgendwann alles doppelt hat, das geht unnötig ins Geld...

Tja, die Halbwertszeit eines digitalen Bodies... in wiefern? Unter technischen Aspekten oder monetär?

Wir sind jetzt auf einem Stand wo IMHO die Sensorauflösung ausgereizt scheint, an einem Punkt wo die Objektive dem Megapixelwahn nicht mehr gewachsen sind... das Rauschverhalten der Profibodies ist sehr gut, der AF spielt auf hohem Niveau... klar, jeder der ein Einsteigermodell oder eine Mittelklassekamera hat, wird irgendwann nach Höherem streben, nach einer D3 oder 1D, vielleicht nach der D700 oder 5D Mark II, vielleicht auch nach einer Alpha 900 oder einem etwaigen Nachfolger.

Dort dann angekommen, gibt es zur Zeit kaum etwas was besser ginge... ergo denke ich, daß diese Bodies dann auch genutzt werden, bis sie zerbröseln...

Was den geldwerten Verfall von DSLR angeht... schneller kann man Geld nicht verbrennen, vielleicht mit Computern oder mit Neuwagen...

Eine Canon 10D hat seinerzeit mit dem BG ED-3 runde 2500 Euro gekostet... für die Kombi lässt sich heute nach rund 7 Jahren vielleicht noch 200 bis 250 Euro erzielen...

Eine D200 aus dem Erscheinungsjahr 2005/2006 bringt knappe 400 Euro... und für ihren damaligen Neupreis gibt es heute eine Alpha 850...

Brot- und Butter DSLR sogar sind heute nach 2 Jahren fast wertlos, und sind es eigentlich wert als Ersatzgehäuse festgehalten zu werden, denn unverhofft kommt oft...

Aber das ist der Lauf der Dinge... Die Zeiten als eine Kamera quasi eine Wertanlage war, sind eindeutig vorbei!


Gruß Uwe

alberich
01.11.2010, 01:21
Aber, und nun kommt's, sehe ich mir heute meine Fotos (RAW-Porträts), die ich mit der 100er gemacht und teils Teil auf Posterformat vergrößert habe an, und vergleiche diese mit den 900er- bzw. 850er-Fotos, so stelle ich keinen spürbaren Unterschied fest!

Da kann man auch gegenteilige Erfahrungen machen.

Artur
01.11.2010, 11:15
Was den geldwerten Verfall von DSLR angeht... schneller kann man Geld nicht verbrennen, vielleicht mit Computern oder mit Neuwagen...

Stimmt, seh ich auch so.

Alphistitomus
01.11.2010, 11:29
Die heutigen Hersteller sind behmüt alles nur für kurze Zeit herzustellen:flop: Damit ja sich jeder alle 2J neues Handy oder zig andere Geräte die ich hier auführen könnte kauft;) Dazu kommt das die Technik immer mehr feine Elektronik enthält,allein dass macht schon viele Geräte kurzlebiger:flop: Bei den Cams ist es zum Glück nicht so extrem.Wenn man diese Geräte vernünftig behandelt,halten diese lange.Es ist auch wichtig was man damit vor hat,z.B wie "gpo" beruflich nutzt,oder wie ich und viele andere eben nur als Hobby;) Und als letztes ist der Durchmesser der Brieftasche wichtig:lol: ob man immer wieder neue und "bessere" Geräte haben muss;) Amen:lol:

steve.hatton
01.11.2010, 11:42
Die heutigen Hersteller sind behmüt alles nur für kurze Zeit herzustellen:flop: Damit ja sich jeder alle 2J neues Handy oder zig andere Geräte die ich hier auführen könnte kauft;

Das ist nicht ganz richtig, denn die Produkte funktionieren ja nach 2 Jahren immer noch....

Dazu kommt das die Technik immer mehr feine Elektronik enthält,allein dass macht schon viele Geräte kurzlebiger:flop: Bei den Cams ist es zum Glück nicht so extrem.

In Autos steckt auch viel Elektronik und die fahren nach 5, 8 oder 10 Jahren auch noch. Auch in Digitalkameras ist einiges an Eletronik.

Das einzige, was meines Erachtens die "Halbwertzeit" der Kameras beeinflusst, ist die Zusammenwirkung von Werbung, sprich die Erweckung und Bestärkung von Wünschen, und die immer schneller wuchernden Ausstattungsmerkmale.

Man hat doch schon sehr gut "geschafft" zu "vermitteln", dass alles unter 12 MPix nicht gut genug ist .....mit mehr MPix kommen dann neue Probleme, die man in der nächsten "Generation" bekämpfen kann, also wieder ein Geschäft...
Dann Pano, dann HDR oder umgekehrt usw.

Anderseits wäre blöd, wenn Entwicklungen stehen bleiben, oder...

dey
01.11.2010, 11:46
Man hat doch schon sehr gut "geschafft" zu "vermitteln", dass alles unter 12 MPix nicht gut genug ist .....mit mehr MPix kommen dann neue Probleme, die man in der nächsten "Generation" bekämpfen kann, also wieder ein Geschäft...

Das ist ja selbst hier im Forum ein Krieg der Welten: auf der einen Seite wird intensiv das Für und Wieder neuer Technologie heftig diskutiert um dann auf der anderen Seite in den Tenor einzustimmen, dass die im Besitz befindliche Technik wohl doch reicht.

bydey

About Schmidt
01.11.2010, 12:54
Die Elektronikindustrie,
im Speziellen die Unterhaltungsindustrie suggeriert dir, ständig das neueste zu brauchen. Sei es ein Handy, ein Computer, ein Flachbildfernseher oder eine Kamera.

Der Schritt von der D7d zu meiner jetzigen Kamera der A700 habe ich nie bereut, aber mit einem weiteren Wechsel tue ich mir schwer. Weder VF noch LV noch Video sind für mich schlagende Argumente für ein Neukauf. So werde ich die A700 wohl so lange behalten, bis sie den Dienst versagt. Schade finde ich, dass keine mehr produziert wird, denn auch in Zukunft sehe ich keine Alternative für mich in diesem Sektor. 3D wird noch Jahre brauchen bis zur Marktreife. Was mich freut, sind konstante bei der Optik, da sich an physikalischen Gesetzmäßigkeiten nichts ändern lässt, bleibt hier bis auf neue Antriebe, die ja auch schon einige Jahre alt sind, alles beim Alten und somit die Preise Stabil.

Die längste Zeit hat mich meine Minolta 800si begleitet, mit der ich auch die meisten meiner Dias gemacht habe. Zwar ist auch eine Minolta XG 9 in meinem Besitz, welche allerdings nach Anschaffung der 800si kaum noch genutzt wurde. Eine später gekaufte Dynax 9 kam nicht annähernd an die Auslösungen der 800si heran und auch wenn die D9 eine ganz hervorragende Kamera war (ist), griff ich immer lieber zur 800.

Gruß Wolfgang

steve.hatton
01.11.2010, 13:03
Das ist ja selbst hier im Forum ein Krieg der Welten: auf der einen Seite wird intensiv das Für und Wieder neuer Technologie heftig diskutiert um dann auf der anderen Seite in den Tenor einzustimmen, dass die im Besitz befindliche Technik wohl doch reicht.

bydey

Ich wage sogar zu behaupten, dass 80% der Jammerer , die den Nachfolger der A700 vermissen, nicht sofort in den Laden rennen wenn sie der Nachfolger, also eine A7xx denn da ist. Wie sagt mein Vater immer: "Talk 's cheap, money buys houses"

dey
01.11.2010, 14:40
So werde ich die A700 wohl so lange behalten, bis sie den Dienst versagt. Schade finde ich, dass keine mehr produziert wird, denn auch in Zukunft sehe ich keine Alternative für mich in diesem Sektor.

Die Entscheidung, die Produktion so früh eizustellen ist / war schon seltsam.
Von hier aus kann es nur nach einem Managementfehler aussehen.

bydey

WB-Joe
01.11.2010, 14:40
Ein Zweitsystem ist barer Nonsens... ich habe das auch mal ansatzweise probiert, der Spieltrieb führt dazu, daß man dann irgendwann alles doppelt hat, das geht unnötig ins Geld...
Gruß Uwe
Ein Zweitsystem ist sicher kein Nonsens!:roll:
Wenn beide Systeme grundlegend andere Eigenschaften besitzen ist ein Zweitsystem eine durchaus sinnvolle Investition!
Daß ein Zweitsystem Kosten verursacht ist klar, aber was haben denn eine A900 und eine D700 in ihrer Ausstattung gemeinsam?

Permanenter Systemwechsel ist rausgeschmissenes Geld.....

Brice
01.11.2010, 14:56
In meiner Jugend habe ich lange auf eine Spiegelreflex gespart. Dann konnte ich mir endlich für ca. 2.500 DM eine Canon EOS 5 mit zwei Objektiven, Blitz, Tasche und anderem Zubehör kaufen. Das war ca. 1985.
Das war bei mir ähnlich mit einer Pentax ME Super, natürlich für ca. 1/5 oder 1/4 des von dir genannten Preises, allerdings für mich waren es damals das ca. 2,5 fache meines Ausbildungsgehaltes (ca. 1992). Heute ist fast 30 Jahre später, ich verdiene ein Vielfaches von den damals monatlichen 210 DM und kann daher auch mehr Geld für meine Hobbys ausgeben.

Man muss sicher auch noch berücksichtigen, dass gerade in den Anfangszeiten der DSLR's die Fortschritte von Model zu Model noch recht gross waren. Das wird sich in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so rasant fortsetzen, so dass die Anreize zum Wechseln auch geringer werden (sollten:))

Davon gehe ich auch aus, bzw. hoffe es :oops:. Ich habe nach 2 Jahren einen Wechsel von meiner ersten DSLR :a:200 auf die :a:850 gemacht und gehe davon aus, dass letztgenannte mich mindestens die nächsten 5 Jahre begleiten wird. Und nicht so "alt" aussieht wie meine Oly C-2000-Z aus 2000 gegenüber der Ixus 40 aus 2005....

Auf der anderen Seite ist der Verkauf jeglichen Hobby-Equipments aufgrund der heutigen Gegebenheiten (Internet und -Plattformen, -Foren etc) erheblich einfacher, zeit- und kostengünstiger als in den 80 und 90ern Jahren, in denen Anzeigen in Fachzeitschriften geschaltet wurden. Die "Halbwertzeit" muss meiner Meinung nach auch unter diesem Gesichtspunkt berücksichtigt werden.

Stefan

Giovanni
01.11.2010, 15:07
Ein Zweitsystem ist sicher kein Nonsens!:roll:
Wenn beide Systeme grundlegend andere Eigenschaften besitzen ist ein Zweitsystem eine durchaus sinnvolle Investition!
Kommt darauf an ... das Problem ist m.E. nicht mal so sehr die Investition an sich (Objektive kann man auch wieder verkaufen, wenngleich bei neu angeschafften mit Verlust), sondern das Management der Ausrüstung. Wenn man z.B. eine Reise unternimmt und dabei mit Komponenten aus zwei Systemen unterwegs ist, tritt man sich damit schon ziemlich selbst auf die Füße. Am Ende des Tages sieht es eben doch so aus, dass man aus zwei Systemen zumindest überlappende Standardoptiken anschaffen wird. Das wird dann schnell zu einem Gepäckproblem.

Daß ein Zweitsystem Kosten verursacht ist klar, aber was haben denn eine A900 und eine D700 in ihrer Ausstattung gemeinsam?
Mehr als sie unterscheidet. Wir verlieren vor lauter Konzentration auf technische Details und Unterschiede manchmal die einfache Wahrheit aus dem Blick, dass 90% aller Aufnahmen - auch der anspruchsvollen Aufnahmen - mit jeder heutigen DSLR möglich sind.

modena
02.11.2010, 00:09
Durchaus aber ich fahre auch nicht grundlos zweigleisig.

Ich mag es eben die Stärken wie auch die Schwächen zu
nutzen bzw. ausgleichen zu können.



Meine ältesten SLR sind die 20D aus dem Erscheinungsjahr und
eine D7D von 2006. Und wenn ich mir ankuck was die Grundschärfe bieten oder eine tolle Farbwiedergabe, wie toll sie mit einem besseren Suppenzoom performen, wie schön rauscharm sie waren,
wie toll sie sich anfassen, in der Hand liegen und bedienen.
Und wenn ich mir anseh wie wenig von dem Auflösungsgewinn übrig bleibt, wenn man gut scharfe 10MP APS-C mit weniger scharfen 18MP APS-C vergleicht:
http://www.traumflieger.de/desktop/kameras/overview/7d_einsteigeraufloesung2.jpg
http://www.traumflieger.de/desktop/kameras/overview/7d_einsteigeraufloesung3.jpg
Geschweige denn Speicherplatz und Objektivqualität.


Dann seh ich bei gewissen älteren DSLR Schätzen so Qualitäten, welche mir gefallen und für die wenigen 100€ geb ich sie deshalb auch nicht her.
Die werden bei mir noch viele Bilder schiessen und hoffentlich noch lange leben.

Die a100 hatte ja auch so eine nette Grundschärfe, mit heutiger Entrauschung geht da einiges. Hat jemand eine zu vergeben? :D

Und das obwohl auch fette KB SLR in beiden Systemen vorhanden sind. Irgenwie paradox....

LG
Marcel

Stempelfix
02.11.2010, 08:50
Meine ältesten SLR sind die 20D aus dem Erscheinungsjahr und
eine D7D von 2006. Und wenn ich mir ankuck was die Grundschärfe bieten oder eine tolle Farbwiedergabe, wie toll sie mit einem besseren Suppenzoom performen, wie schön rauscharm sie waren,
wie toll sie sich anfassen, in der Hand liegen und bedienen.
Und wenn ich mir anseh wie wenig von dem Auflösungsgewinn übrig bleibt, wenn man gut scharfe 10MP APS-C mit weniger scharfen 18MP APS-C vergleicht...

Und das obwohl auch fette KB SLR in beiden Systemen vorhanden sind. Irgenwie paradox....

LG
Marcel

An mein Herz! :top: Hehe...

So sehe ich das auch. Aber genau das wollen viele nicht lesen...

Gruß Uwe

alpine-helmut
13.11.2010, 10:37
Bei konsequenter Einhaltung der folgenden Vorgehensweise finanziert sich eine Neuanschaffung im DSLR-Bereich ganz von selbst:

Ausgangspunkt:
Analog mußte man das Kameragehäuse bei der Anschaffung bezahlen und war mit jedem Film inkl. Entwicklung (ohne Abzüge) mit -- sagen wir einmal -- 5 DM dabei.

Gegenwärtiger Zustand:
Eine DSLR ist in der Anschaffung teurer als eine analoge Kamera (z.T. allerdings auch inflationsbedingt), dafür entstehen keinerlei laufende Kosten für Verbrauchsmaterial (Filme).

Folgerung:
Wenn man für je 36 geschossene Digitalbilder fünf Euro (inflationsbereinigt!) in sein Sparschweinchen steckt, hat man spätestens nach dem zweiten Zählerdurchlauf der Alphas (20.000 Bilder) soviel zusammen -- knapp 3.000 Euro --, dass der Mehrpreis der Digitalen ausgeglichen ist und man sich dazu noch eine Alpha 850 (oder ein vergleichbares Konkurrenzprodukt) leisten kann ...

... allerdings hab ich mich zu einer solchen konsequenten Handhabung nicht durchringen können und muss daher hoffen, dass meine 700er noch möglichst lange durchhält!

Gruß

Helmut

André 69
13.11.2010, 11:39
Hallo,

... die Halbwertszeit mache ich persönlich nicht an der Zeit fest, sondern am Nutzen des Neukaufs.

Beispiel:
Dynax 5D billig im Kit gekauft als Minolta das Handtuch geschmissen hat.
Mit dieser Kamera bin ich prinzipiell heute noch zufrieden, aber es gab einen für mich handfesten Grund auf die A700 zu wechseln.
Sehr treffsicherer AF und hoher Dynamikumfang sind für mich die schlagenden Punkte gewesen.
Speziell letzteres war mir bei der D5D ein Dorn im Auge.

Und beim nächsten Wechsel der Kamera muss wieder etwas spürbares besser werden, und nichts was man mir einredet daß ich es unbedingt brauche,
sondern etwas was ich auch ohne Werbung vermissen würde ... mit der A700 in der Hand wird das schwierig!

Auf der anderen Seite - die A700 wird auch nicht ewig halten, dann steht die Frage Reparatur oder Neukauf im Raum ...

Gruß André

gpo
13.11.2010, 12:11
Bei konsequenter Einhaltung der folgenden Vorgehensweise finanziert sich eine Neuanschaffung im DSLR-Bereich ganz von selbst:

Ausgangspunkt:
Analog mußte man das Kameragehäuse bei der Anschaffung bezahlen und war mit jedem Film inkl. Entwicklung (ohne Abzüge) mit -- sagen wir einmal -- 5 DM dabei.

Gegenwärtiger Zustand:
Eine DSLR ist in der Anschaffung teurer als eine analoge Kamera (z.T. allerdings auch inflationsbedingt), dafür entstehen keinerlei laufende Kosten für Verbrauchsmaterial (Filme).

Folgerung:.....
Helmut

DAS mein Freund Helmut....
ist leider "dumm Tüch" (dummes Zeuchs auf deutsch):top:

da ich nun über 40 Jahre berufsmäßig unterwegs bin...davon nun ca 10 Jahre digital....
hinkt dieser Vergleich total und...stimmt sooo nicht :shock::P:cool:

denn es geht damit los das du die "Zwangskosten" die digital IMMER anfallen...
nicht mitgerechnet hast...
dazu gehören Scanner und Drucker+Verbräuche, dann natürlich Compis,
die ebenso all 2-5 Jahre komplett über Bord gehen und....
wohl vergessen das Softwarelizenzen ....auch Geld kosten,
ganz obendrann Adobes Produkte...die ja alle haben :roll::?::P

dagegen gerechnet sind Filme+Entwicklung+Prints....ein Schiß :D

und zwing mich nicht meine Buchhaltung zu öffnen...
da kann ich es 1:1 nachweisen :!::top:;)
Mfg gpo

hpike
13.11.2010, 13:05
Die Halbwertszeiten meiner Kameras entstehen so. Ich fotografiere jetzt seit über 30 Jahren mit SLR/DSLRs von Minolta /Sony und toi toi toi , mir ist noch niemals eine kaputt gegangen so das ich sie hätte deswegen austauschen müssen . Da ich fast ausschließlich Naturfotografie betreibe , hab ich mir immer nur dann neue Modelle gekauft , die besondere , für mich wichtige Anforderungen erfüllten. Was da zum Beispiel beim Umstieg von der X700 auf die Dynax 8000i zum ersten natürlich der AF war und zum zweiten die SVA . Der Umstieg auf die Dynax 7 erfolgte zum ersten wegen der Möglichkeit den Funktionshandgriff VC-7 anzubringen wovon ich mir einige Vorteile in der Handhabung versprach , zum zweiten der bessere AF , die schnelle Wahlmöglichkeit des AF Sensors und und und . Mir ne neue Kamera zu kaufen nur weil sie grad da ist , ist mir noch nie in den Sinn gekommen . Dieses habenwollengefühl , hab ich eigentlich mehr wenns um Objektive geht . Ich kann mich da allerdings sehr gut zurückhalten , weil ich festgestellt habe , das ich , auf mehreren Hochzeiten tanzend , alles irgendwie nicht 100% mache . Meine Kameras haben mich bis jetzt noch nie im Stich gelassen und so werden sie mein sein , so lange nicht wirklich etwas neues auf den Markt kommt das mir Möglichkeiten eröffnet , die mit den alten nicht möglich waren und wo ich meine , das ich sie " unbedingt ";) brauche .

Giovanni
13.11.2010, 13:23
denn es geht damit los das du die "Zwangskosten" die digital IMMER anfallen...
nicht mitgerechnet hast...
dazu gehören Scanner und Drucker+Verbräuche, dann natürlich Compis,
die ebenso all 2-5 Jahre komplett über Bord gehen und....
wohl vergessen das Softwarelizenzen ....auch Geld kosten,
ganz obendrann Adobes Produkte...die ja alle haben :roll::?::P
Hast du nicht die Kaffeemaschine, den Geschirrspüler und die Tapeten vergessen?

Du musst wohl sehr früh mit digitaler Fotografie angefangen haben, wenn du davor keinen Computer, keinen Scanner, keinen Drucker und keine Adobe-Software hattest.

alpine-helmut
13.11.2010, 14:07
DAS mein Freund Helmut....
ist leider "dumm Tüch" (dummes Zeuchs auf deutsch):top:
Da darf ich mich doch gleich geadelt fühlen, wenn ich dem Meister aus Hamburg einen Anschiss wert bin :D

dazu gehören Scanner und Drucker+Verbräuche, dann natürlich Compis, die ebenso all 2-5 Jahre komplett über Bord gehen
Dass die Situation für einen Profi eine andere ist als für mich als Hobbyknipser will ich nicht bestreiten.
Einen Scanner und einen Drucker (samt dazugehörigem Verbrauchsmaterial) hatte ich jedoch bereits vor Beginn meiner digitalfotografischen Ambitionen, ebenso einen PC (der auch für andere Zwecke genutzt wird, so dass eine allfällige Ersatzbeschaffung nicht unbedingt dem Hobby anzulasten ist!).

wohl vergessen das Softwarelizenzen ....auch Geld kosten,
ganz obendrann Adobes Produkte...die ja alle haben :roll::?::P
Und wieder der Unterschied Profi -- Knipser: Alle zwei Jahre eine neue Version von PSE (die ungeraden Nummern überspring ich immer!) bringt mich nicht unbedingt an den Bettelstab. Für meine Bedürfnisse sind die großen Photoshop-Versionen eindeutig überdimensioniert. Irfan View ist Freeware, und sonst brauche ich nichts weiter ...

dagegen gerechnet sind Filme+Entwicklung+Prints....ein Schiß :D
Meine Rechnung sieht anders aus ...


und zwing mich nicht meine Buchhaltung zu öffnen...
da kann ich es 1:1 nachweisen :!::top:;)
... da werd ich mich hüten, das glaub ich Dir auch so!
Dass sich für den Profi die Rechnung ganz anders darstellt, ist mir schon klar.
Aber die dargestellte Überlegung betrifft eben mich, und wenn ich meinem Finanzminister irgendwelche Ausgaben schmackhaft machen muss, dann stellt der Gedankengang doch eine brauchbare Argumentationshilfe dar ...

Gruß

Helmut

gpo
13.11.2010, 16:52
Du musst wohl sehr früh mit digitaler Fotografie angefangen haben, wenn du davor keinen Computer, keinen Scanner, keinen Drucker und keine Adobe-Software hattest.

Klar habe ich das...ab 1988, und die Erstausstattung mit drei Rechnern( einer im Home Office)...
war man schon locker bei 80-100.000 DM...

und klar ist auch das ich weiß wofür man einem Compi sonst noch gebrauchen könnte...
habe ich auch, Baupläne, CAD...alles war dabei und nur vom Feinsten :top:

zu bedenke geben ich das zu der zeit eine richtig gute Grafikkarte mit 4MB ganz Löcker +5.000 DM gekostet hatte...
RAM lag jenseits bei 1.000 für so einen schißriegel...
Monitore 20 Zoll, Sony lagen bei 5.000DM :top:

da können sich die spätgeboreren aber heute freuen :D

und nicht zu vergessen...das Internet kam erst 10 Jahre später und war schneckenlangsam :P



Meine Rechnung sieht anders aus ...

Gruß
Helmut

Klar sieht eure Rechnung anders aus...
nur gehöre ich nicht zu den Blindprofis die nicht kalkulieren können....:oops:

habe noch gut in Erinnerung das Leute am Tresen vom Fachlabor standen...
und ganze KB-Filme clippen ließen....ein Bild(Motiv) auf einerm 36er :cry:

und wenn damals Amateure sich über schlechte Bilder wunderten weil...
ja weil sie "Jahresfilme" in der Kamera hatten, Weihnachten eingelegt, Skiurlaub, Ostern war dabei...
dann im Sommerurlaub riß der Film bei 30° im Süden und das Gejammere war groß :flop:

es gab aber auch genug Leute die ich kenne, bei max Ausschußqouten von nur 3-5% lagen...
heißt praktisch jedes Bild ein Treffer :top:

und bei mir im Studio machte ich mal einen LowBudgetjob...
100 Schuß auf 10x Rollfilm ( 10 beleichtungen auf 120er)...
jedes Bild ein Volltreffer(Meßtechnik Minolta:top: )

und komm mir bitte nicht mit PSE...klar hat das jeder für 60-90 aus der Bucht...
ich frage micht nur wo überall die Lightroom und PS Lizenzen geblieben sind:oops:

und wer nun mit Laborkosten kommt....
darf sich den nächsten Anschiß holen>>> Vergleichsrechnung:

zu guten Zeiten hatte ich Monatsrechnung von ca 1.500,-DM
faktisch alle meine Kollegen die ähnlich gut beschäftigt waren, lagen bei 3.500-5.000DM
Beträge die im Honorar verrrechnet wurden und...auch von Kunden bezahlt wurden :top:

das Digital heute billiger erscheint...liegt schlicht daran das man EBV umsonst am Abend oder Wochenende macht...
Kunden schummeln es bei den Druckkosten unter...
soviel zur Kalkulation :cool:
Mfg gpo

sven_hiller
15.11.2010, 21:37
So ganz ohne laufende Kosten geht es digital sicher nicht. Die Kamera nebst Zubehör ist längst nicht alles, selbst wenn man bereits einen Rechner mit Peripherie und Internet hat.

Es kommt natürlich auch darauf an, was ich mit dem digitalen Material denn eigentlich anstellen will. Wenn es nur darum geht, ein Bild auf Forumsgröße zu schrumpfen um es hochzuladen, herumzuzeigen und anschließend in den Tiefen einer billigen Festplatte zu versenken, stimmt das sicherlich.

Mir kommen da spontan weitere Faktoren in den Sinn, wenn man denn überhaupt mehr will:
- Anschaffung eines brauchbaren Druckers mit lfd. Kosten für Toner - das ist kostspielig, und ich meine nicht die Wegwerf-Tintenstrahler, deren Tintenfäßchen teurer sind als der Kaufpreis des gesamten Geräts
- gutes Papier gibt's auch nicht umsonst
- Datensicherung und Langzeitarchivierung - die Probleme hat man bei Film nie gehabt
...

Man kann es sicherlich einigermaßen günstig halten, aber KEINE weiteren Kosten ist einfach nicht wahr.

Gruß Sven

Giovanni
15.11.2010, 22:40
- Datensicherung und Langzeitarchivierung - die Probleme hat man bei Film nie gehabt

Doch, die hat man mit Film sogar noch mehr. Wer z.B. heute noch alte Agfachrome-Dias hat, sollte sie schleunigst scannen - die Farben sind bei vielen jetzt schon kaum mehr zu retten. Gute Scans anzufertigen ist viel aufwändiger und teurer als selbst eine mehrfach redundante, diversifizierte und räumlich getrennte Datensicherung.

Eine räumlich getrennte Sicherung ist bei Film sowieso auch nur über Kontaktkopien oder Scans möglich.

sven_hiller
15.11.2010, 23:40
Was diesen speziellen Agfa Film betrifft, kann ich nichts beisteuern. Fakt ist, daß Film in der Regel problemlos jahrzehntelang aufbewahrt werden kann. Vorausgesetzt, man hält die Grundsätze der Vernunft ein und sorgt für Dunkelheit und Trockenheit. Gescannt werden muß das Negativ dafür nicht.

Einen ähnlich langen Atem konnten digitale Medien bisher noch gar nicht unter Beweis stellen. Egal, welchen Aufwand man damit betreibt.

Gruß Sven

Tira
16.11.2010, 00:15
Ich denke, der wesentliche Kostentreiber ist beim Amateur das Haben wollen - im Gegensatz zum Profi-Haben-müssen. Im Profieinsatz sind Kameras eher kleine Posten. Die werden abgeschrieben oder bei ausgefalleneren Kundenwünschen geliehen und gut ist.

Neben all dem anderen Equipment ist es beim Profi doch die Zeit, die am heftigsten reinschlägt. Und die rechnet ein Amateur halt nicht.

Ich glaube nicht, dass sich die Halbwertzeit digitaler Bodys real verschlechtert hat. Nur die Frequenz, in der neue Bedürfnisse und Wünsche beim Konsumenten geweckt werden, hat sich erhöht. Wenn wir heute die Entwicklung im Fotosektor komplett anhalten würden, weil alle Hersteller sagen: Wir haben das Maximum erreicht, dann würden wir mit der vorhandenen Ausrüstung wahrscheinlich jahrzehntelang tolle Bilder machen und wären zufrieden.

Kopernikus1966
16.11.2010, 15:11
Als Hobbyfotograf, der auch noch zu analogen Zeiten angefangen hat, kann ich nur folgendes sagen:


Anschaffung PC? unabhängig vom Photohobby. Bei mir kommt dazu, das das G´raffel mein Beruf ist. Als ich begonnen habe: ca €3000 alle zwei, drei Jahre, heute erheblich günstiger
Software? PSE und Lightroom... in vier Jahren ca €800
Ausarbeitung? Druckpapier und Tinte kosten natürlich was. 10x15 macht Happyfoto für die Alben der Familie im Centbereich. Wenn man früher seine Bilder zum Entwickeln gebracht hat, ist halt die Diaentwicklung/Ausarbeitung angefallen. Wenn man die weiter verrechnen kann großartig, als Amateur hatte ich diesen Luxus nicht.

Zusammenfassend ist das Hobby für mich *erheblich* günstiger geworden. Und ich hab noch immer meine erste A100 im Dauereinsatz, meine 7000i liegt herum, und die XG-1 hat sogar auch immer wieder Nostalgieeinsätze. Auch wenn ich speziell, wenn ich wieder in einem dunklen Keller fotografiere nach den hohen ISO´s der A580 schiele... :roll:
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Profi heute jedem neuen Kameramodell hinterher rennt... der Kunde will sicher nicht "perfekt" sondern "gut genug", und wenn ich genügend Licht habe, das Umfeld kontrolliere, etc. ließe sich sicher auch mit einer Bridgekamera was Veröffentlichbares abliefern.

Heinz
16.11.2010, 22:50
Die Digitale Halbwertszeit hat auf alle Fälle zugenommen - seit der Einführung der A700. Meine 1. Digitale war die A1 und wurde doch recht schnell durch die D7D ersetzt, weil da dann doch wesentlich mehr möglich war (Stichwort: Freistellen von Motiven, Dynamikumfang, Schnelligkeit des AFs und das Rauschen ab 200 ISO). Aber auch die Grenzen der D7d habe ich dann doch recht schnell ausloten können: Stichwort Dynamikumfang und unsicherer AF sowie Rauschen ab 400 ISO. Die 700er hat da die technischen Begrenzungen in der täglichen Arbeit eliminiert (jetzt dominiert da der Menschliche Faktor hinter der Kamera!!!). Ich stoße nur bei Sonderjobs wirklich an die Grenzen der Kamera und muss wesentlich mehr Aufwand betreiben (lästiges Denken, wie ich das irgendwie hinbekommen kann, etwa). Stichwort: Available Light bei schlechten Lichtverhältnissen, "Verfolgungs-AF" bei Sport und sportähnlichen Sachen.
Daneben vermisse ich bei der A700 eine AF-Justierung - dann würde man sich mit dem Objektivekaufen leichter tun (... wenn das Geld da ist) und ein paar mehr Kreuzsensoren (eher aus Bequemlichkeit). Die A700 wird deshalb solange bleiben, wie sie hält. Nur da beginnen meine Probleme: Was mache ich, wenn sie schneller über den Jordan geht, als Sony einen Nachfolger präsentieren kann oder gar einen FF-Nachfolger?
Sicher dann würde die Rettung wohl der Kauf einer A850 sein. Hätte für meine Art der Fotografie (Meist Pressesachen) ein paar Vorteile (Weniger Objektivwechsel - statt drei, nur zwei Hauptobjektive). Aber sonst? Eben nicht deutliche Verbesserungen im Available Light Bereich und auch nicht mehr Kreuzsensoren. Aber immerhin AF-Justierung.

Sprich: Heute sind die digitalen SLRs ab der A700-Klasse (und wohl jetzt auch teilweise darunter) doch sehr gut - da muss man nicht mehr sofort nach dem neusten Modell schielen (Aber da haben wir es ja eh leicht:roll:), weil vom klassischen Photographieren her gesehen, sind die Dinger ausgereift. . Natürlich gibt es da noch die neuen Entwicklungen: An erster Stelle Filmen, dann über den Monitor foten, GPS und was weiß ich noch. Wer das braucht, für den ist die Halbwertszeit natürlich geringer - aber der will dann ja nicht nur foten.

HH.

steve.hatton
16.11.2010, 23:30
Nimmt man das Wort "Halbwerteit" wörtlich so sprechen wir von Monaten in denen ein Bobdy nur noch die Hälfte wert ist, wie auch ein Computer.

Sicher nimmt die Entwicklungsgeschwindigkeit zu, aber nicht alles muss man haben - wie schon geschrieben ist der Konsumgedanke beim Hobbyisten wohl der treibende Faktor.

Beim Profi sieht`s da wohl anders aus - da denke ich, dass leider einiges zumindest im Presse-Sektor inzwischen so äuft, dass z.B. nicht mehr Reorter und Photograph unterwegs sind, sondern der Reporter gleich die Photots mitmachen muss - kostet ja alles viel zu viel Geld.

Leider bleibt hier die Qualität zum (größten?) Teil auf der Strecke...

Da liegt wohl der Unterschied zwischen A und M:

Automatik heißt ja nicht "automatisch gut", M vielleicht nicht nur manuell, also "Handarbeit", sondern bedeutet damit auch vom MENSCHEN gemacht!

Heinz
17.11.2010, 00:13
Beim Profi sieht`s da wohl anders aus - da denke ich, dass leider einiges zumindest im Presse-Sektor inzwischen so äuft, dass z.B. nicht mehr Reorter und Photograph unterwegs sind, sondern der Reporter gleich die Photots mitmachen muss - kostet ja alles viel zu viel Geld.
Leider bleibt hier die Qualität zum (größten?) Teil auf der Strecke...


In der Provinz bei den Regionalzeitungen war das in dem Zeitraum, den ich da überblicken kann (20 Jahre) immer schon so. Hat also nichts mit Digital zu tun. Da gab es vielleicht in der Hauptredaktion ein, zwei reine Fotografen, die dann noch von freien Fotografen ergänzt wurden. Aber in den Lokalredaktionen waren es Journalisten und Freie, die aufs Knöpfchen drückten und dann die Filme entwickelten oder unentwickelte Filme in die Zentralredaktion schickten, mit Hinweisen, welches Foto dann die Technik zu welchen Artikel stellen sollte.

Manche konnten das besser, andere nicht. Die besseren wurden dann zu Terminen geschickt, bei denen das Fotomaterial wichtiger war. Das war bei mir der Fall. Das hat sich dann mehr und mehr entwickelt - obwohl ich mich immer noch eher der schreibenden Zunft zurechnen würde.

Bei den großen Tageszeitungen sah das natürlich (meist) anders aus - und natürlich auch beim Boulevard. Die hatten richtig gute Fotografen - immer (wenn auch die festangestellten Fotografen mehr und mehr durch Freie Fotografen ersetzt wurden)!

Auch wenn die bei Sex and Crime zusammen mit dem Reporter vor Ort gerne vor allem damit beschäftigt waren, Fotomaterial aufzutreiben und nicht zu schießen.
Heute wird das möglicherweise nicht mehr ganz so sein. Die großen Blätter haben schließlich massive wirtschaftliche Probleme.

HH.

Kopernikus1966
17.11.2010, 12:56
In der Provinz bei den Regionalzeitungen war das in dem Zeitraum, den ich da überblicken kann (20 Jahre) immer schon so. Hat also nichts mit Digital zu tun. Da gab es vielleicht in der Hauptredaktion ein, zwei reine Fotografen, die dann noch von freien Fotografen ergänzt wurden. Aber in den Lokalredaktionen waren es Journalisten und Freie, die aufs Knöpfchen drückten und dann die Filme entwickelten oder unentwickelte Filme in die Zentralredaktion schickten, mit Hinweisen, welches Foto dann die Technik zu welchen Artikel stellen sollte.


Ist da ein Kollege? :cool:

kvbler
30.11.2010, 19:03
Ich kaufe mir neu einen neuen Body nur, wenn ich mir einen echten Mehrwert davon verspreche.

Damit meine ich nicht mehr Megapixel, sondern schnellerer AF, weniger Rauschen, bessere Qualität.

Darum akutell mein Umstieg von einer D7D zur :alpha: 700.

Und die dann auch noch gebraucht...

Hallo Nachbar:lol: