Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Prosumer" <-> DSLR bei speziellen Ansprüche


southy
18.07.2004, 05:33
Hallo,

ich weiß, es gab hier schon ettliche Vergleichsthreads und ich habe eine ganze Zahl davon gelesen, aber die speziellen Bedingungen, die mich interessieren, kamen dabei nie zur Sprache, daher bitte ich um Nachsicht.
Ich fotografiere immer mehr mit meiner [nicht schlagen ;-)] Ixus 400, aber ich komme immer häufiger an die Grenzen des Geräts.

Ich habe zwei Haupt-Einsatzgebiete:
1. Konzerte (bin in Sachen Lichttechnik tätig).
Anspruch ist also, aus etwa 10-15m Brustbilder (das wären dann wohl so 200mm KB?) machen zu können.
Ist es möglich, z.b. auch Hand an Gitarre oder Schlagzeug scharf zu bekommen? [selbstverst. m. Stativ]

2. Tagsüber:
Kopf/Brustbilder aus ca. 10-15m.

und 3. - wohl eher unkritisch -
diverse Nachtaufnahmen;
z.b. Schloß, Langzeit...

Die Frage ist jetzt eben: eine DSLR aus der Klasse 300D / D70
oder eine "Semipro".

Bei DSLR würde ich dann wohl ein Set mit nem günstigen Standard-Objektiv + ein zusätzliches etwas besseres ~200-250mm(?) rechnen müssen? Oder nur ein besseres, was dann auch ab ~70mm KB kann?
Was käme für das Glas denn da in Frage und was kostet das?

Ich bin mir auch nicht sicher, wie ich die Unterschiede in Sachen Sucher, also: DSLR: Schärfe im Blick gegen Belichtung im Blick in meinem speziellen Fall bewerten soll. Was macht hier mehr Sinn in meinem Fall?

Auch in Sachen Spiel mit Schärfe und Tiefenschärfe würde ich gerne ein paar Möglichkeiten haben.

Ich sehe halt hier sowas wie dieses hier:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/1543715/mypics/23535
und kann nur staunen.

In Sachen DSLR gibt's ja anscheinend sowieso nur zwei ernsthafte Kandidaten; welches Gerät käme denn im Semipro-Bereich in Frage unter den gegeb. Punkten?

Danke für Eure Hilfe und ich hoffe, ich wärme hier nicht wieder ein "oh nein" Thema auf. ;-)

southy

Dat Ei
18.07.2004, 08:18
Hey southy,

ein herzliches Willkommen an Board. Über das Kompliment bzgl. des Bildes wird sich Frank (Nickname: wuppdika) sicherlich freuen. Mit dem Schwerpunkt der Konzertphotographie und der Möglichkeit, mal eine längere Brennweite als 200mm nutzen zu können, würde ich Dir eher zu einer DSLR raten. Allerdings verstehe ich nicht ganz Deine Bemerkung, daß es nur zwei ernsthafte Kandidaten in dem Segment gibt. Zudem sollte man derzeit einfach im Hinterkopf behalten, daß wir uns kurz vor der Photokina befinden. Wer es bis dato ohne DSLR ausgehalten hat, der sollte momentan lieber noch ein paar Wochen die Füsse still halten. Persönlich würde ich bei den beiden von Dir genannten Modellen zur D70 neigen - mit der wurde übrigens auch das Bild gemacht. Aber so wie es ausschaut, wird's bei mir wohl die Minolta D7D.

Dat Ei

Tina
18.07.2004, 10:08
Hi southy,

auch von mir ganz herzlich willkommen im Forum. Ich denke auch, dass theoretisch die SLR die bessere Wahl für Deine Zwecke wäre - sofern Geld und die bekannten kleinen Nachteile für Dich keine Rolle bei der Entscheidung spielen.
Allerdings noch etwas zu Deinem Vorhaben, Konzertdetails wie solche (http://www.momente.info/galerie/details.php?image_id=68) zu fotografieren. Mit dem Stativ kommst Du da nicht wirklich weit. Die Jungs auf der Bühne haben den Nachteil, dass sie sich gern bewegen. Ob Du da ein Stativ nutzt oder nicht, ist egal, wenn das Bild sowieso am Ende nicht scharf wird ;)
Solche Details kannst Du in manchen Lichtsituationen frei Hand machen, ansonsten nur blitzen.

Viele Grüße
Tina

Roman F. Hümbs
18.07.2004, 10:55
Aus 10-15 Metern Entfernung mit einem 200er...das ist zu weit entfernt. Zu weit entfernt für das Beispielbild, denn du wolltest Porträts machen wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich bin zwar ein Fan von Stativen und seiner exakten Ausrichtung, bei Konzertfotografie indes ist das nur hinderlich, da musst du flexibel sein und schnell reagieren können. Läßt sich mit einem Staiv nicht bewältigen auf Konzerten.

Hier schraubst du die ASA Zahl hoch, damit du zu "schnellen" Bildern gelangen kannst. Und du solltest nähe rran dürfen...was schwerlich sich vereinbaren lassen wird wenn du gleichzeitig als Beleuchter? tätig bist. Vielleicht kannst du aber aufgrund deiner Tätigkeit des öfteren Proben dazu nutzen, entsprechende Bilder zu erstellen.

Eine Spiegelreflex, sei es analog und oder digital sind der beste Ausgangspunkt. Hier hast du die Möglichkeit entsprechend lichtstarke Optiken einzusetzen.

tomcat
18.07.2004, 13:49
warum sollte man kein stativ verwenden können? wenn man die achsen nicht arretiert hat man alle bewegungs freiheit die man braucht und das stativ stabilisiert schonmal einen großteil der verwacklung. ein einbein stativ wäre für eine solche situation auch gut geeignet das ist dann auch noch ewtwas flexibler als ein dreibein.

TomCat

Sunny
18.07.2004, 14:21
Hallo southy,

ein herzliches Willkommen im Forum und viel Spass mit uns.

southy
19.07.2004, 23:26
Hallo Ihr,

danke für das reichliche willkommen ;-)
Ja, Frank hat da wirklich Lob verdient, als ich das Bild gesehen habe, ist mir wirklich der Mund aufgegangen ;-)

Aus 10-15 Metern Entfernung mit einem 200er...das ist zu weit entfernt. Zu weit entfernt für das Beispielbild, denn du wolltest Porträts machen wenn ich das richtig verstanden habe.
Ja, 15m war etwas hoch gegriffen. Sagen wir, ~7m.
Ja, ich kann manchmal auch auf ner Probe photographieren, aber leider ist das nur recht selten möglich, oft steht das Licht selbst noch nicht richtig oder...

Hier schraubst du die ASA Zahl hoch, damit du zu "schnellen" Bildern gelangen kannst. Und du solltest nähe rran dürfen...was schwerlich sich vereinbaren lassen wird


Daher sage ich ja, mein Anspruch an eine neue cam wäre, eben aus ~7m noch Portraits machen zu können. (Es geht hier nicht um riesen-Konzerthallen, sondern eher clubs). Das Problem ist nicht, daß ich nicht näher ran darf, sondern daß ich als Beobachter auf Distanz bleiben will und .

Wie gesagt, meine bisherigen Erfahrungen habe ich mit einer Ixus gemacht, also max. ISO 400, und das kann man halt vergessen, da muss man schon direkt ran.
Nur mal ein Beispiel (http://lausch.net/karlsruhe/gallery/2004_07_lifeline_Band/Lifeline_Bruchsal_33_cut)
Das ist das beste, was man (ich) mit dieser Kamera hinkriege - Aber: bei einer Probe, von 1m Entfernung auf der Bühne...
Und wenn man sich das mal unbeschnitten (http://lausch.net/karlsruhe/gallery/2004_07_lifeline_Band/Lifeline_Bruchsal_33) anschaut, sieht man, daß es trotz absolut idealer Bedingungen an der Grenze ist. Unscharfe Bereiche, Rauschen,...

Deswegen fragte ich ja, was für den Zweck eine geeignete Ausrüstung wäre; und was ich für eine passende Optik wohl zahlen müsste.
Sagen wir nicht 15m, sondern 7-max.10m, ist da 200mm KB ausreichend fpr Brustbild? Oder zu was würdet Ihr raten und was kostet sowas ungefähr?
Leider habe ich als Student auch nicht so die Massen an EUR übrig ;-(

Allerdings verstehe ich nicht ganz Deine Bemerkung, daß es nur zwei ernsthafte Kandidaten in dem Segment gibt. Zudem sollte man derzeit einfach im Hinterkopf behalten, daß wir uns kurz vor der Photokina befinden.
Die Bemerkung entstand, weil ich nach reichlich Lesen hier und anderswo den Eindruck gewonnen habe, daß die beiden so als die besten [in der Preisklasse] gelten.
Keine Angst, eilig isses mir nicht, ich brech da jetzt nix übers Knie, ich will mich halt nur mal informieren. Von der D7D habe ich noch nichts groß gelesen, aber ich lasse mich gerne belehren, drum bin ich ja hier ;)
Und ich kann nur sagen, ihr seid (in vielen threads) ziemlich lehrreich für mich als Laien. Auch die Bilder von der FC zeigen so ein bisschen, worauf es ankommt, worauf man achten kann und so, kurz: Ich lerne ;-)

Wichtige Zwischenerkenntnis ist für mich schonmal, daß Ihr mir für den genannten Zweck offenbar geschlossen von "Prosumer" abratet.

Grüße,
southy

hbert
20.07.2004, 00:57
Hi Southy!

Stop! Ich rate nicht ab! Ich habe am WE etwa 200 Konzertbilder mit der A1 geschossen. Nach zahlreichen Versuchen hab ich nun alles so, wie ich's am Besten fand. Ich werde die Bilder bei Gelegenheit mal einstellen.

Hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=hbert&id=aax&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php) ist schon mal ein Eindruck!

Ich hatte an diesem WE weniger als 10% Ausschuß bei schwierigisten Bedingungen.

southy
20.07.2004, 16:23
Hey, das ist schonmal nicht schlecht, finde ich.
ISO? Welche Entfernung?

Was meinst Du, vom Rauschen her, bis zu welchem ISO kann man die A1/A2 für sowas nutzen? Falls Du noch weitere pics zu bieten hast, würde ich sie auf jeden Fall mit Interesse anschauen ;)

hbert
20.07.2004, 17:50
Hi Southy,

ich habe sehr gute Ergebnisse mit ISO 400, Blitz EV +2 (ja - der eingebaute ;-)), AS aus bis zu 7-8 m Entfernung. Wenn die Bühne gut ausgeleuchtet ist, funktioniert das Prima.

Ich muß die Fotos erst noch aussortieren (nicht alle sind jugendfrei - die meisten sinds nicht). Ich kann dir aber gerne ein paar unbearbeitete per Mail schicken. Dann kannst du dir selbst ein Urteil bilden über das Rauschverhalten etc.. Müstest mir nur sagen, wie groß deine Mails sein dürfen - und natürlich (per pn wenn du willst) deine Adresse schicken.

twolf
21.07.2004, 11:12
Wenn du unter denn bedigungen ohne großen Aufwand Fotos machen möchtest ist wohl eine DSLR die bessere entscheidung, wenn es nicht mit den Euro klappt kann man mit tricks áuch zu guten ergebnissen kommen, aber einfacher gehts mit einer DSLR. im moment würde ich abwarten und schauen was so kommt, wenn du nicht warten möchtest ist von den jetzigen wohl die Nikon D 70 oder canon D 10.
Also viel Spass noch hier.

Roman F. Hümbs
31.07.2004, 10:38
warum sollte man kein stativ verwenden können? wenn man die achsen nicht arretiert hat man alle bewegungs freiheit die man braucht und das stativ stabilisiert schonmal einen großteil der verwacklung. ein einbein stativ wäre für eine solche situation auch gut geeignet das ist dann auch noch ewtwas flexibler als ein dreibein.

TomCat

Hallo TomCat,

wegen der u.U. auftretenden Reaktionen welche du benötigst. Und auchnihct zu vergessen das etliche Vibrationen durch die LS Anlagen direkt über ein Stativ übertragen werden, auch Einbein:)

Das schnellste ist ohne zu arbeiten, man behindert somit niemanden, was sich oftmals zum Vorteil erweist ...

stthef
08.08.2004, 00:43
Hallo Southy,

wenn ich Deine Anforderungen so anschaue, dann kann ich eigentlich nur zu einer Spiegelreflex-Kamera raten, vorzugsweise zu einer digitalen. Und in Deinem speziellen Fall eher zu einer Canon als zu einer Nikon.

Neben einigen Nachteilen wie Preis, Gewicht und Volumen hat eine DSLR viele Möglichkeiten, die Dir die Kompakten nicht bieten und die Du aber benötigst :

1. Unübertroffenene Gestaltungsmöglichkeiten durch die begrenzte Tiefenschärfe. Denn genauso wichtig wie das Hauptmotiv ist ein passender Hintergrund. In den meisten Fällen soll er nicht vom Hauptmotiv ablenken und da ist Unschärfe ein tolles Gestaltungsmerkmal, was Du ja auch schon bemerkt hast. Mit einer Effektivbrennweite von ca 50mm iat da bei den Kompakten kaum etwas machbar.

2. Du kannst die ISO-Schraube problemlos bis 800 hochdrehen. Das erlaubt Dir auch bei chlechteren Lichtbedingungen kurze Verschlusszeiten zu wählen, die Du zur Vermeidung von Bewegungsunschärfe unbedingt benötigst - unabhängig von der Benutzung eines Statives, welches zur Vermeidung der Verwackelungen dient.

3. Freie Auswahl der benötigten Brennweite. Bei den hochwertigen Kompakten ist bei umgerechnet 200mm Schluss - für Deine Anforderungen ist das zuwenig. Denn man steht nicht immer in der ersten Reihe.

4. Geschwindigkeit und Treffsicherheit des Autofokus sind eine Klasse für sich

Zu Canon würde ich raten, weil das Angebot an stabilisierten Objektiven zum einen höher ist, zum anderen ist mit dem 28-300 und dem 70-300 gerade die vierte Generation der Stabilisatortechnik erschienen ist. Da kann kein anderer Hersteller mithalten. Die stabilisierten Objektive sind zwar nicht wirklich preiswert, aber die einzige Möglichkeit auf ein Stativ verzichten zu können (natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt). Es lassen sich bei konzentrierter Arbeitsweise 3 Zeitstufen herausholen - wo also die Faustformel sagt, dass jetzt beispielsweise eine 1/250 Sekunde Belichtungszeit angesagt wäre, kann man mit 1/30 arbeiten und trotzdem ein unverwackeltes Erbgebnis produzieren.

Aber wie gesagt, insgesamt wird es richtig teuer. Denn sich für 1100 Euro eine DSLR u kaufen und dann mit 2 Objektiven für zusammen 400 EURO einen 10 fachen Zoom-Bereich abzudecken - das wird zu gewissen Enttäuschungen bezüglich der erreichten Bildqualität führen. Denn auch bei "nur" semiprofessionelen Ansprüchen übersteigt der Kaufpreis für die Objektive schnell den Anschaffungspreis der nackten Kamera.

Grüsse
Thomas