Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Programmshift - wie wichtig ist das eigentlich ?
konzertpix.de
10.10.2010, 11:38
Hallo, zusammen,
es geht hier um eine Funktion, die ich noch nie benötigt hatte, an egal was für einer Spiegelreflexkamera (MF-Contax, KoMi 7D, Sony A700, A900) ich bisher fotografiert hatte: das Programmshift.
Diese Funktion dient dazu, die Kamera eine Vorgabe zur Aufnahme wählen zu lassen und dann entweder die Blende oder die Belichtungszeit - mit passender automatischer Anpassung des Gegenstücks - an den persönlichen Geschmack anzupassen. Sony hat diese Funktion offenbar bei den aktuell veröffentlichten Kameras wegrationiert.
Was ist eigentlich an dieser Funktion derart wichtig, daß das zum Entscheidungskriterium, eine Kamera gerade nicht kaufen zu können, geworden ist ? Immer wieder liest man hier neuerdings in den Pros und Cons der Kameras sinngemäß "würde ich gerne haben, aber leider hat sie kein Programmshift".
Wer in der Lage ist, eine Vorgabe der Kamera an seine persönlichen Erfahrungswerte anzupassen, um damit besondere Freistellungen oder noch kürzere Belichtungszeiten zu erreichen, der sollte doch meiner Meinung nach auch in der Lage sein, das dazu passende Programm (A oder S) auszuwählen oder gleich auf M umstellen und die Belichtungswerte anhand der im Sucher eingeblendeten Belichtungswaage vorzugeben. Alle drei Alternativen bieten sämtliche veröffentlichte Neuzugänge im Sony-Kamerazoo. Bei M hat man dazu noch den Vorteil, direkt unter oder über zu belichten, ohne die dann oft vergessene Belichtungskorrektur einstellen zu müssen, wenn es z.B. um Schneeaufnahmen oder dunkle Hochzeitsanzüge geht.
Zurück zur Frage: was ist das besonders Bequeme des Programmshifts, daß es derart oft von anderen Usern als von mir vermisst wird ?
Ihr habt viel Zeit bis heute Abend für eure Antwort, ich werde gleich lostigern und fotografieren gehen. Wie so oft in M - und nicht etwa in A, S oder P, ob geshiftet oder nicht.
Hi Rainer,
ich persönlich mache sicherlich 90 % meiner Fotos mit Programm-Shift.
Ich finde es einfach schneller wie mit den halb-automatischen Modi. Ich sehe sofort welche Blende/Belichtung die Automatik mir vorschlägt und wenn mit das nicht passt, dann shifte ich kurz ...
Und Die Über-/Unterbelichtung liegt dann auf dem anderen Drehrad.
A nutze ich ab und an bei Portrait-Shootings ... und S eigentlich nie.
Grüße jms
Ernst-Dieter aus Apelern
10.10.2010, 11:50
Hi Rainer,
ich persönlich mache sicherlich 90 % meiner Fotos mit Programm-Shift.
Ich finde es einfach schneller wie mit den halb-automatischen Modi. Ich sehe sofort welche Blende/Belichtung die Automatik mir vorschlägt und wenn mit das nicht passt, dann shifte ich kurz ...
Und Die Über-/Unterbelichtung liegt dann auf dem anderen Drehrad.
A nutze ich ab und an bei Portrait-Shootings ... und S eigentlich nie.
Grüße jms
Sehe ich ähnlich.
Der Programmshift ist für mich sehr nützlich in vielen Fällen, aber kein Dogma!
Ernst-Dieter
Für mich ist P die Standardeinstellung an der Kamera.
Damit ist sie schnell für Schnappschüsse bereit in Situationen mit der Familie oder auf Reisen. Das zweite Foto einer Situation ist dann meist erst das bewusster gestaltete, da brauche ich dann nur schnell mit dem Rad (meist) die Blende zu verändern, habe aber für den nächsten Schnappschuss in die vielleicht völlig andere Richtung/Entfernung sofort wieder eine passende Grundeinstellung.
Klar ist es Gewohnheit. Ich bin auch der Typ "Fotograf", dem erst beim zweiten Foto an der langen Belichtungszeit auffällt, dass er die Blende vom letzten Makro noch weit geschlossen hat. ;)
Aber warum sollte man eingebaute Automatiken nicht nutzen, wenn sie das Fotografieren vereinfachen und man sie schnell an eigene Bedürfnisse anpassen kann?
MichaelN
10.10.2010, 12:01
Ich finde es auch ärgerlich, das man eine so einfache Funktion nicht einbaut. Vor allem wenn man eine 5 JAhre alte Prosumer hat, die so eine Funktion selbstverständlich hat.
Aber in der Tat ist sie verzichtbar. Man kann einfach in A oder S schalten, wenn man bewusst fotografieren will. Ist etwas umständlicher aber auch kein Beinbruch.
Ich hab den Programmshift noch nie benutzt und werd das auch weiterhin nicht machen . Allein schon deshalb nicht , weil ich noch nie mit der Programmautomatik fotografiert habe .
der_isch
10.10.2010, 12:14
...
Diese Funktion dient dazu, die Kamera eine Vorgabe zur Aufnahme wählen zu lassen und dann entweder die Blende oder die Belichtungszeit - mit passender automatischer Anpassung des Gegenstücks - an den persönlichen Geschmack anzupassen.....
Wo liegt da nun eigentlich der Unterschied zum A-Programm? da wähle ich die Blende vor und kann diese mittels Drehrad direkt verändern und der Wert der Belichtung ändert sich äquivalent mit. Und da muß ich nicht erst schauen was mir die Kamera für eine Blende vorschlägt - ich weiß es, da ich es selbst eingestellt habe. Wo liegt der Vorteil von Programmshift?
Das frage ich mich auch. Wenn ich am Tag "knippsen" gehen möchte wird Blende 8-11 eingestellt und den Rest macht die Kamera. Möchte ich etwas freistellen, mach ich die Blende auf. Ist doch eigentlich viel entspannter als jedes mal zu gucken was mir die Kamera vorschlägt oder? Es kann auch sein das ich den Sinn vom P Modus einfach nicht verstanden habe, weil ich ihn noch nie benutzt habe.
Ich habe auch nie kapiert, was Programmshift besseres bewirken soll als A oder S Modus.
baerlichkeit
10.10.2010, 12:27
Ich muss dann mehr machen, als im A-Modus, ich bin doch die ganze zeit am nach-regulieren. Hab ich nie kapiert.
Die Blende ist unser Werkzeug um die Bilder zu gestalten, manchmal die Verschlusszeit, wenn man Geschwindigkeiten sichtbar machen möchte.
Grüße Andreas
rtrechow
10.10.2010, 12:56
Für mich ist P die Standardeinstellung an der Kamera.
Damit ist sie schnell für Schnappschüsse bereit in Situationen mit der Familie oder auf Reisen. Das zweite Foto einer Situation ist dann meist erst das bewusster gestaltete, da brauche ich dann nur schnell mit dem Rad (meist) die Blende zu verändern, habe aber für den nächsten Schnappschuss in die vielleicht völlig andere Richtung/Entfernung sofort wieder eine passende Grundeinstellung.
Klar ist es Gewohnheit. Ich bin auch der Typ "Fotograf", dem erst beim zweiten Foto an der langen Belichtungszeit auffällt, dass er die Blende vom letzten Makro noch weit geschlossen hat. ;)
Aber warum sollte man eingebaute Automatiken nicht nutzen, wenn sie das Fotografieren vereinfachen und man sie schnell an eigene Bedürfnisse anpassen kann?
Bei mir genauso:
P Grundeinstellung. Wenn ich meine Jungs fotografiere, ist Blende 8 ziemlich sinnlos - ich brauche kurze Belichtungszeiten, da ergibt sich meist etwa Bende 4 - 6,7. Und dann setzen sie sich in den Halbschatten, und das Bild braucht mehr Licht - die Kerle halten aber still - also Blende mit der shiftfunktion auf, die Automatik gibt 1/50tel Sekunde dazu, und oft wird das Bild auch was.
Blenden- oder zeitautomatik müsste ich dauern umändern - und die offenen Blenden (2.8, 3.2,...) würden bestimmt oft aus Versehen eingestellt bleiben und evtl. das nächste Bild misslingen lassen...
Als "Menschen-" und "Viel"-fotografierer ("Fotograf" will ich mich mal nicht nennen) ist für mich P mit Shiftmöglichkeit klar am bequemsten - und an der alpha550 hab ich den Shift echt vermisst.
Als Landschaftsfotograf wär es mir dagegen ziemlich egal.
Schöne Grüße!
Rüdiger
Programmshift = Ich sehe, was die Kamera gemacht hätte und stelle dann das ein, was ich für richtig halte und lasse die Kamera den zweiten Wert passend dazu wählen.
Zeit/Blendenautomatik = Ich stelle das ein was ich für richtig halte und lasse die Kamera den zweiten Wert passend dazu wählen.
Ich verstehe bis heute nicht, welchen Vorteil der Programmshift hat. Ich fotagrafiere gefühlt 90% im A-, 9% im S- und 1% im M-Modus. Programmshift und Auto liegen bei 0% (Ausnahme: Als mein Display im Urlaub kaputtgegangen ist, habe ich die Motivprogramme der 700er mal ausprobiert :)).
Programmshift = Ich sehe, was die Kamera gemacht hätte und stelle dann das ein, was ich für richtig halte und lasse die Kamera den zweiten Wert passend dazu wählen.
Zeit/Blendenautomatik = Ich stelle das ein was ich für richtig halte und lasse die Kamera den zweiten Wert passend dazu wählen.
Ich verstehe bis heute nicht, welchen Vorteil der Programmshift hat.
Nicht immer ist der Vorschlag der Kamera korrekturbedürftig, oder ich will oder kann mich gerade nicht auf eine bestimmte Blende festlegen. Dann habe ich einen Arbeitsgang gespart.
Aber wie gesagt, ob jemand die Programmautomatik nutzt oder nicht ist wohl Gewohnheit.
Nur finde ich P ohne Shift unnötig verkrüppelt und nur die Hälfte wert.
Es ist ja nicht so, dass wir eine völlig neue Funktion verlangen würden. ;)
Nicht immer ist der Vorschlag der Kamera korrekturbedürftig, oder ich will oder kann mich gerade nicht auf eine bestimmte Blende festlegen. Dann habe ich einen Arbeitsgang gespart.
Wenn ich mir vorher Gedanken mache, wie die Werte aussehen müßten, dann kann ich sie ja gleich einstellun und nicht erst mit der Programmautomatik näherungsweise ermitteln und dann abändern. Dabei spare ich ohnehin keinen Arbeitsgang. Nur wenn ich mir diese Gedanken gar nicht machen will und das akzeptiere, was mir die Kamera vorgibt, spare ich Arbeit, aber dann kann ich doch auch die Vollautomatik nehmen oder die Motivprogramme.
Nur finde ich P ohne Shift unnötig verkrüppelt und nur die Hälfte wert.
Es ist ja nicht so, dass wir eine völlig neue Funktion verlangen würden. ;)
Dem stimme ich natürlich zu, auch wenn ich die Funktion selbst nicht nutze.
Holzbrett
10.10.2010, 16:51
Aber mal eine Frage, die mir vermutlich keiner beantworten kann: Wieso hat Sony Ps / Pa inzwischen aus den aktuellen APS-C Kameras entfernt? Das kostet doch nix? Ich nutze es bei der :alpha:100 selten, aber manchmal ist's ganz nett; ich habe da in der Regel das Shifting auf Pa eingestellt und den Rest mache ich dann über die Belichtungskorrektur. Aber das ganz wegzunehmen finde ich fragwürdig. Ich meine, selbst eine popelige D60 kann das; darüber hinaus können die auch ihre Auto-ISO Grenzen und minimale Belichtungszeit etc. einstellen. Das sind zwar Sachen, die mich bei der :alpha:100 nicht stören, da der Auto-Iso sinnvoller Weise eh nur bis 400 geht; aber ich möchte doch nicht für ein paar mehr Möglichkeiten gleich in die :alpha:700er Reihe (in der Hoffnung, dass es eine Reihe wird) aufsteigen?! Immerhin haben die 560 / 580 wieder einen Abblendknopf.. Was meint ihr?
Ich fotografiere 90% im A-, 10% im S, M-Modus Programmshift und Auto nutze ich ganz selten.
Ich benutze zu 100% die Einstellung S weil ich in der Tierfotografie Wert darauf lege die Verschlusszeit in die ein oder andere Richtung zu steuern . Wobei ich in der Regel Wert lege auf kurze Verschlusszeiten , auch und gerade in Abhängigkeit vom verwendeten Objektiv . Da dass in der Regel eine lange Brennnweite ist , bin ich auf kurze Verschlusszeiten angewiesen um Verwacklungsunschärfen zu vermeiden .
konzertpix.de
10.10.2010, 18:53
Es gibt also offenbar mindestens zwei größere Gruppen von Fotografen: diejenige, die in P sich einen Vorschlag machen lassen und den dann notfalls shiften und diejenigen, die gleich von vorneherein mit dem Wert beginnen, den sie haben wollen und den anderen dann entweder anpassen lassen (A, S) oder das ganze gleich selber in die Hand nehmen (M).
Dazu muß ich sagen, daß ich bis vor kurzem fast nur M fotografiert habe. Erst seit einiger Zeit nutze ich auch mal S. Nämlich dann, wenn es beim Fußball darum geht, die sprintenden Jungs nicht bewegungsunscharf werden zu lassen und dazu das Licht ausreichend ist. Bei Konzerten dagegen ist nahezu jede Automatikfunktion überfordert, da bekomme ich nur aufgrund meiner persönlichen Erfahrungswerte brauchbare Bilder zustande. Brauchbarere, als mir jede Automatik vorschlagen würde. Und selbst ein P-Shift würde da kläglich versagen, die dort gewählten Kombinationen aus Belichtungszeit und Blende sowohl beim Vorschlag, als auch beim vom Vorschlag wegshiften falsch lägen.
Offenbar ist das Programmshift doch für mehr Leute ein gutes Werkzeug, als ich bislang dachte.
A = 95%
M = 5 %
S = 0 %
P = 0 %
Ich konnte mit Programmautomatik nie etwas anfangen, vielleicht weil ich mich nur sehr ungerne bevormunden lasse. ;)
Prakticus
10.10.2010, 21:00
Wenn ich mir für die Aufnahme Zeit nehmen kann verwende ich auch den A, S oder M-Modus. Ansonsten bevorzuge ich den P-Modus. Im P-Modus ist die Kamera auch immer für Schnappschüsse bereit.
Früher hatte ich mit der analogen SLR nur manuellen Modus oder Zeitautomatik zur Verfügung und bin damit auch sehr gut zurechtgekommen und habe damals eine Programmautomatik nie vermisst. Aber mittlerweile weiß ich den P-Modus sehr zu schätzen und nutze auch den Programmshift.
Kopernikus1966
11.10.2010, 12:11
Und wieder einmal was neues gelernt...
Ich hab gerade festgestellt, als ich nachsehen wollte, wie die Verteilung P/A/S/M bei meinen Bildern aussieht, daß Lightroom nicht nach "Automatik" filtern kann... oder jedenfalls bring *ich* es nicht zusammen :oops:
ExposurePlot macht´s auch nicht (außerdem keine DNG´s)...
Also (geschätzt): P/A/S/M 0/98/2/0
Ich hab noch MF begonnen... XG-1! Kann sich jemand an die "Schnappschußeinstellung" erinnern? Blende 8 und Schärfeeinstellung so von 1,5m bis 10m... bei Normalobjektiv. Und natürlich "A", weils was anderes nicht gab!
Ich will im Normalfall
im guten Bereich meines Objektives bleiben f=8 beim Kit...
ein wenig "leeway" um die Schärfeebene bei Gruppenbildern haben... (f=8)
halbwegs akzeptable Verschlußzeiten haben... hmmmm.... f=8?
ratet einmal, was ich normalerweise eingestellt habe... :roll:
Zusammenfassung: außer wenn ich Portraits schieße, wo ich *keine* Schärfentiefe brauche und aufblende (2,8), oder wegen der Brennweite bzw der Action eine bestimmte Verschlußzeit brauche (S)...
"Sonne lacht, Blende 8" :P
boo70200
11.10.2010, 12:19
Ich fotografiere zu 99% im A Modus. Das ist für mich das einfachste, ich denke mit M sind auch sehr viele Anfänger überfordert.
Hi,
das mag auch ein (Kamera)Generationenproblem sein. Denn wenn man P oder Auto hat man grundsätzlich mal den Vorteil, dass die Kamera situationsabhängig die richtigen Voreinstellungen bekommt und Schnappschusstechnisch schlicht schneller ist.
Kann man dann ja bei mehr Zeit und Musse wieder auf ASM zurückführen.
Wenn allerdings, wie bei D5D bei P und Auto nur Mist rauskommt, dann vergisst man die ganz schnell wieder.
Bei mir zu 95% A.
Zumal ich hin und wieder gerne ein funktionierendes P brauchen könnte, weil ich mit dem Einstellen nicht nachkomme und das Bild in die Tonne geht.
bydey
Ich will im Normalfall
im guten Bereich meines Objektives bleiben f=8 beim Kit...
ein wenig "leeway" um die Schärfeebene bei Gruppenbildern haben... (f=8)
halbwegs akzeptable Verschlußzeiten haben... hmmmm.... f=8?
ratet einmal, was ich normalerweise eingestellt habe... :roll:
Zusammenfassung: außer wenn ich Portraits schieße, wo ich *keine* Schärfentiefe brauche und aufblende (2,8), oder wegen der Brennweite bzw der Action eine bestimmte Verschlußzeit brauche (S)...
"Sonne lacht, Blende 8" :P
Wenn du aber hier Bilder zeigst, dann nicht mit F8!? :?
bydey
So, wie der Programmshift bei den Alphas implementiert ist, ist er tatsächlich nur wenig brauchbar. Wenn sich Ps funktionell exakt so verhält, als hätte ich gleich S genommen, und Pa exakt wie A, dann kann ich da auch wirklich drauf verzichten.
Wenn ich z.B. von der vorgeschlagenen Zeit/Blenden-Kombination auf 1/100s shifte, dann ist 1/100 festgenagelt. Ändern sich jetzt die Lichtverhältnisse so, daß auch Offenblende bei 1/100 nicht mehr ausreicht, bekomme ich trotz Programmautomatik unterbelichtete Bilder. Was ich eigentlich erwarten würde ist, daß die Automatik bei Ps den eingestellten Wert als Richtwert nimmt und sich so weit wie möglich daran hält, aber gegebenenfalls zugunsten einer korrekten Belichtung wieder davon abweichen kann.
Ich meine, bei den analogen Minoltas wäre das generell noch so gewesen, aber vielleicht irre ich mich auch und bin von der 9000er mit Datenrückwand verwöhnt, bei der man sich die P-Kennlinie ganz nach den eigenen Bedürfnissen zurechtschnitzen kann (ein Feature, das ich bei der A900 übrigens auch vermisse).
Kopernikus1966
11.10.2010, 13:44
Wenn du aber hier Bilder zeigst, dann nicht mit F8!? :?
bydey
:D Ich gebe zu, daß meine Bilder hier eher nicht die "Norm" sind... wobei ich f/9 als Schlampigkeit interpretiere...
Außerdem hab ich nie behauptet, daß ich nicht, wenn ich Zeit habe und es mir leisten kann, an der Blende herumspiele :)
alpine-helmut
11.10.2010, 13:49
Ich glaube, ich würde auch ganz gut mit einer Kamera auskommen können, die mir nur den A-Modus (Blendenvorwahl) anbietet ...
Gaaaanz selten nehm ich mal den Automatik-Modus, z.B. wenn ich bei einem Konzert alles auf die Bühne eingestellt habe, und mich dann jemand neben mir im Publikum fragt, ob ich von ihm/ihr und den Kumpels/Freundinnen schnell mal ein Bild machen kann ...
Da nehm ich aber die Vollautomatik. Mit Shift halt ich mich dann nimmer auf.
MichaelN
11.10.2010, 21:08
Komisch: in der aktuellen ColorFoto wird als Feature Programmshift angegeben. Aber die recherchieren ja nicht immer sonderlich gründlich.
In der Anleitung wird auf jedenfall ein ProgrammShift nur im M-Modus beschrieben
Wenn ich Zeit habe, nutze ich A oder M - sehr selten nur S.
Wenn ich wenig Zeit habe und als Schnappschußeinstellung nutze ich gerne P und ggf. shift, weil
- die Kamera bei eingeschaltetem SSS gerne längere Verschlusszeiten bevorzugt (auch länger als den Kehrwert der Brennweite als Belichtungszeit in Sekunden) und ich das bei schlechten Lichtverhältnissen und ggf. vorhandenen Bewegungen gar nicht brauchen kann.
- bei der Nutzung von Zoomobjektiven A und S zu statisch sind - sie ändern sich nicht autotomatisch je nach eingestellter Brennweite.
Natürlich kann man auch A auf einen beliebigen Blendenwert einstellen und dann solange stellen, bis einem die Verschlusszeit zu Motiv (Bewegung?) und eingestellter Brennweite passt oder entsprechend mit S arbeiten - bei P ist die Chance auf Anhieb eine zur Brennweite passende Kombination zu finden aber vergleichsweise höher.
(klar, bei Festbrennweiten stellt sich dieses "problem" nicht.)
Und wenn es nicht passen sollte (z. B. wegen eingeschaltetem SSS und einem Motiv in Bewegung) kann man in P mit dem Programmshift die Werte anpassen, ohne ein anderes Belichtungsprogramm wählen zu müssen.
Kann ja jeder machen, wie er möchte. Ich finde P mit Shiftfunktion durchaus sinnvoll.
Ich hätte das sogar gerne noch ausgebaut, z. b.
- Möglichkeit den SSS einzuschalten ohne dass die Kamera dann längere Belichtungszeiten wählt
- Möglichkeit der Kamera vorzugeben, welche Brennweiten-/Belichtungszeitkombination sie in P vorschlägt, z. B. 1/(Brennweitex2) oder 1/Brennweite als Belichtungszeit in Sek.
- Möglichkeit z. B. durch drücken einer speziellen Taste und Betätigen eines Einstellungsrades statt der Blenden-/Zeitkombination die ISO-/Zeitkombination oder die ISO-/Blendenkombination zu shiften.
Natürlich kann man auch einfach einen Bereich für die ISO-Automatik vorgeben - aber dann steuert die Kamera den ISO-Wert ohne dass ich darauf Einfluss habe. Zumindest ich möchte das eher nicht.
viele Grüße
Manfred
In der Anleitung wird auf jedenfall ein ProgrammShift nur im M-Modus beschrieben
Wie soll das denn funktionieren?
bydey
Wie soll das denn funktionieren?
bydey
Das frag ich mich gerade auch :D
MichaelN
12.10.2010, 09:18
Steht so in der Anleitung. Irgendeine Taste war zu drücken und dann am Rädchen drehen. Dann wird das Blende/Zeitpaar entsprechend angepasst. Macht in gewisser Weise sinn, sonst müsste man ja erst die Blende und dann die Zeit verstellen.
Steht so in der Anleitung. Irgendeine Taste war zu drücken und dann am Rädchen drehen. Dann wird das Blende/Zeitpaar entsprechend angepasst. Macht in gewisser Weise sinn, sonst müsste man ja erst die Blende und dann die Zeit verstellen.
So macht man das im M-Modus. M= manuell.
Das was du beschreibst ist die Belichtungskorrektur mit +- Taste und die funktioniert so in jedem Modus.
Ausser M!
bydey
Steht so in der Anleitung. Irgendeine Taste war zu drücken und dann am Rädchen drehen. Dann wird das Blende/Zeitpaar entsprechend angepasst. Macht in gewisser Weise sinn, sonst müsste man ja erst die Blende und dann die Zeit verstellen.
Wenn du im M Modus AEL drueckst und am Einstellrad drehst, kannst du die Blende-Verschlusszeitenkombination aendern, ohne die Belichtung zu veraendern.
Das ist dann aber kein Programmshift . Bei Programmshift wird ja eine Belichtung vorgegeben und durch Shiften beeinflußt , bei M wir die von dir selbst vorgegebene Belichtung verändert . M ist ja kein Programm sondern eben mauell.
michaelbrandtner
12.10.2010, 09:59
Wenn ich Zeit habe, nutze ich A oder M - sehr selten nur S.
A-P-S-M ist bei mir die Nutzungsreihenfolge, mit Schwerpunkt auf A.
M benötige ich so gut wie nie, A/P mit Über-/Unterbelichtung und Spotmessung
führt meist zum gewünschten Ergebnis.
Bei P finde ich Programmshift aber durchaus praktisch, solange es den A- und S-Modus gibt aber nicht zwingend erforderlich.
Den Komfort Programmshift zu haben erwarte ich allerdings schon in Gehäusen >=Semipro.
Ich kann auf Programmshift wirklich verzichten , ich hab ihn noch nie benutzt und werde ihn wohl auch nie benutzen . Schon allein deshalb weil ich auch nie die Programmautomatik benutze .
Da ich fast ausschließlich Architektur photographiere, kommen bei mir i.d.R. P und A in Verwendung. P dann, wenn ich etwa während einer Schlossführung schnelle Aufnahmen machen möchte, noch bevor die Gruppe endgültig davonzieht (nachdem aber die Gruppe die Szenerie verlassen hat...).
Dann ist das Programshift manchmal ganz nützlich. Etwa, um all zu lange Belichtungszeiten (meist ohne Blitz, da nicht erlaubt) zu umgehen.
Sonst ist für mich die Zeitautomatik sinnvoll, da ich dann mit der Blende gestalterisch einwirken kann - und der Altarraum des Regensburger Domes bewegt sich ja nicht.
Freilich erwarte ich von einer Kamera für den ambitionierten Photographen die Funktion des programshift irgendwie.
In der Einstiegsklasse, denke ich, kann man darauf evtl. verzichten.
In der Einstiegsklasse, denke ich, kann man darauf evtl. verzichten.
Gerade hier finde ich es besonders sinnvoll. Programmshift bedeutet Hilfe und Bevormundung; im Gegensatz zu Auto.
bydey
MichaelN
12.10.2010, 12:21
So macht man das im M-Modus. M= manuell.
Das was du beschreibst ist die Belichtungskorrektur mit +- Taste und die funktioniert so in jedem Modus.
Ausser M!
bydey
Das ist dann aber kein Programmshift . Bei Programmshift wird ja eine Belichtung vorgegeben und durch Shiften beeinflußt , bei M wir die von dir selbst vorgegebene Belichtung verändert . M ist ja kein Programm sondern eben mauell.
mic2908 hat es richtig erkannt: im Gegenzug zu eurer Annahme kann man im M-Modus die Belichtungsparameter verstellen ohne die Belichtung zu ändern. Die - ich sag mal - Lichtmenge bleibt gleich.
Ich versuch es nochmal ausführlicher zu erklären:
Du stellst eine passende Blenden/Zeitkombination ein. Jetzt möchtest Du aber die Blende oder die Zeit verändern. Das bedeutet im manuellen Modus, das Du aber auch den jeweils anderen Wert wieder anpassen musst. Also von f4 auf f8 und 1/500 auf 1/250. Die Shiftfunktion erspart Dir das, da die gleich von f4-1/500 auf f8-1/250 springt. Jetzt verständlich?
Wenn ich dagegen mit der +/- Korrektur arbeiten würde, dann würde aus 1/500 zwar 1/250, aber die Blende bleibt bei f4 -> Foto überbelichtet.
Also an meiner Kamera funktioniert das im M Modus so nicht . Verändere ich die Blende egal in welche Richtung bleibt die vorgegebene Zeit immer die Gleiche . Umgekehrt natürlich genauso , verändere ich die Zeit bleibt die Blende trotzdem dort wo ich sie eingestellt habe. Verschieben tut sich da nichts . Habs gerade extra mal ausprobiert .
Edit : funktioniert doch :shock: hatte wohl die AEL Taste nicht richtig gedrückt .
Wenn ich Zeit hab fürs Foto und will einen Bestimmten Effekt erziehlt haben, nehme ich A. Sonst bearbeite ich die Motivprogramme wenn ich schnellen Motivwechsel habe.
mic2908 hat es richtig erkannt: im Gegenzug zu eurer Annahme kann man im M-Modus die Belichtungsparameter verstellen ohne die Belichtung zu ändern. Die - ich sag mal - Lichtmenge bleibt gleich.
Ja, das kann man. Das ist aber kein Programmshift, denn wie der Name sagt, ist damit konkret das Eingreifen in das Verhalten der Programmautomatik gemeint.
Im Übrigen finde ich die Funktion hier sogar eher lästig. Ich würde im M-Modus gerne mal einfach nur den gemessenen Belichtungswert speichern, um immer den Nachführzeiger als Referenz im Sucher zu haben. Geht aber nicht, denn sobald ich die AEL-Taste drücke, kann ich Zeit und Blende nicht mehr unabhängig voneinander verändern.
der_isch
13.10.2010, 10:46
ist schon lustig. Wenn ich in P am Rädchen drehe, ändern ich die Blende und die Belichtungszeit synchron so, daß die Belichtung immer stimmt - sieht man sehr schön am Belichtungsbalken. Wenn ich das in A mache passiert genau das gleiche - ich ändere die Blende und die Belichtungszeit ändert sich mit - das Bild wird immer korrekt belichtet.. Wenn ich es in S mache ändern sich - ihr werdet es kaum glauben - die Belichtungszeit und die Blende wird von der Kamera automatisch so eingestellt, daß das Bild richtig belichtet wird.
miatzlinga
13.10.2010, 11:18
ist schon lustig. Wenn ich in P am Rädchen drehe, ändern ich die Blende und die Belichtungszeit synchron so, daß die Belichtung immer stimmt - sieht man sehr schön am Belichtungsbalken. Wenn ich das in A mache passiert genau das gleiche - ich ändere die Blende und die Belichtungszeit ändert sich mit - das Bild wird immer korrekt belichtet.. Wenn ich es in S mache ändern sich - ihr werdet es kaum glauben - die Belichtungszeit und die Blende wird von der Kamera automatisch so eingestellt, daß das Bild richtig belichtet wird.
Ich denke es bestreitet ja auch keiner, dass die Blende und Belichtungszeit auch in A oder S komfortabel geändert werden können. Ich arbeite auch meist in A, seltener in S und noch seltener mit P, mit Programmshift ist es dort ja auch ganz einfach mittels Pa oder eben Ps (bei Kameras mit zwei Rädern) die Blende oder Zeit zu ändern.
Was ich nicht verstehe ist, warum man die Funktion weglässt. Kostet doch nicht's es drinnen zu lassen oder? Ich hab vor Jahren als ich mit dem Fotografieren anfing hauptsächlich mit P gearbeitet und fand das eigentlich immer ziemlich komfortabel.
MichaelN
13.10.2010, 12:33
Wenn ich in P am Rädchen drehe, ändern ich die Blende und die Belichtungszeit synchron so, daß die Belichtung immer stimmt
Mit welcher Kamera? Ich habe es mit der a55 ausprobiert und da änderte sich nichts.
konzertpix.de
13.10.2010, 12:52
ist schon lustig. Wenn ich in P am Rädchen drehe, ändern ich die Blende und die Belichtungszeit synchron so, daß die Belichtung immer stimmt - sieht man sehr schön am Belichtungsbalken. Wenn ich das in A mache passiert genau das gleiche - ich ändere die Blende und die Belichtungszeit ändert sich mit - das Bild wird immer korrekt belichtet.. Wenn ich es in S mache ändern sich - ihr werdet es kaum glauben - die Belichtungszeit und die Blende wird von der Kamera automatisch so eingestellt, daß das Bild richtig belichtet wird.
Exakt das ist der Grund für meine Frage gewesen. In allen Fällen passiert immer dasselbe, nur im Programmshift wird halt auch der Startwert vorgeschlagen und nicht von mir vorgegeben, von dem aus geshiftet wird. Und deswegen verstehe ich einfach nicht, warum man das Weglassen solch einer Funktion negativ ankreidet.
Ob ich den Startwert nun automatisch vorgeben lasse und diesen dann nach Gusto anpasse oder den Startwert zur Belichtung manuell vorschlage, und dann auf das Belichtungspaar meines Gustos verdrehe, ist doch - meiner Meinung nach - vollkommen gleich und exakt dasselbe.
Nur wenn ich mir keinerlei Gedanken über irgendwas machen will, dann greife ich auf P zurück. Aber dann habe ich normalerweise auch keine Zeit mehr zum Shiften, denn sobald ich shifte, denke ich über das Bild, das ich machen will, nach. Das mit P ist bei mir nur dann der Fall, wenn die Kamera auf dem Beifahrersitz liegt und ich aus der Hüfte heraus schießen muß. Was - zugegebenermaßen - nur ein oder zweimal bislang passiert ist. Aber dann eben ohne Shift!
Ja, ich lese nach wie vor aufmerksam mit in meinem Thread, auch wenn das anders aussehen mag ;)
Ich glaube, du gehst davon aus, daß man P einstellt und dann trotzdem immer am Rädchen dreht, um eine bestimmte Zeit oder Blende einzustellen. Das wäre natürlich Unsinn.
Ich nehme P gerne bei unkritischen Motiven mit der Vorgabe "Hauptsache scharf und richtig belichtet", da lasse ich der Automatik normalerweise auch freie Hand. Ich werfe aber trotzdem einen Blick auf die Anzeige im Sucher, und manchmal erscheint mir z.B. die Belichtungszeit etwas zu lang für die verwendete Brennweite, da korrigiere ich dann halt nach. Wenn ich dazu erst die Kamera vom Auge nehmen und von P auf S umstellen müßte, wäre das lästig.
Nervig an der Sony-Implementierung finde ich wie gesagt, daß man die eingestellte Zeit oder Blende dann nicht mehr los wird, sobald man einmal den Programmshift benutzt hat, und die Kamera aus- und wieder einschalten oder am Moduswahlrad herumdrehen muß, um wieder in den normalen P-Modus zu kommen.
Nervig an der Sony-Implementierung finde ich wie gesagt, daß man die eingestellte Zeit oder Blende dann nicht mehr los wird, sobald man einmal den Programmshift benutzt hat, und die Kamera aus- und wieder einschalten oder am Moduswahlrad herumdrehen muß, um wieder in den normalen P-Modus zu kommen.
Normalerweise schaltet die Kamera nach einigen Sekunden wieder von Pa bzw. Ps auf P um. Bei der :a:350 z.B. erlischt mit der Monitor- bzw. Sucheranzeige auch der eingestellte Wert.
Normalerweise schaltet die Kamera nach einigen Sekunden wieder von Pa bzw. Ps auf P um.
Ja, ich weiß. Aber dazu muß man die Finger komplett von der Kamera lassen, darf also in der Zeit auch kein weiteres Foto machen. Ich bin lieber sofort wieder schußbereit.
der_isch
13.10.2010, 14:49
ein weiterer Punkt der für A und S steht.
Als A-Nutzer frage ich mich, warum zwei Rädchen und arum PA und PS? Ich ändere doch immer Blende und Zeit (bei gegebener Helligkeit und ISO).
Der einzige Grund für P und P-Shift könnten extreme Lichtverhältnisse sein, bei denen die Einstellgrenzen erreicht werden (z.B. Sonnenschein, Blende 1,4, kürzeste Verschlußzeit zu lang) oder bei Zeitvorwahl max. geöffente oder geschlossene Blende (meine XD7 hat dann einfach die Zeit angepasst, auch wenn S eingestellt war, m.E. eine sehr gute Lösung).
Die Contaflex meines Vaters hatte übrigens auch schon Programmshift, man hat am eingebauten Belichtungsmesser den Lichtwert abgelesen und auf den Zentralverschluß übertragen, dann konnte man an einem Ring drehen und zwischen allen dazu passenden Blenden/Zeit-Kombinationen wählen.
Spannender Thread, ich hatte P-Shift immer für überflüssig gehalten, wenn aber doch viele es gern nutzen, sollteich vielleicht mal austesten, ob es nicht doch eine gute Sache ist (vor allem, wenn man wirklich mal vergisst, eine angemessene Blende einzustellen, oder die Kamera mal eben aus der Hand gibt).
Jan
Holzbrett
13.10.2010, 15:50
Mit welcher Kamera? Ich habe es mit der a55 ausprobiert und da änderte sich nichts. Soweit ich weiß, hat Sony das inzwischen aus allen akutellen Kameras (außer FF) herausgenommen. Was ich für völligen Unsinn halte - andere Hersteller haben das auch (zurecht) in allen Modellen..
Ja, ich weiß. Aber dazu muß man die Finger komplett von der Kamera lassen, darf also in der Zeit auch kein weiteres Foto machen. Ich bin lieber sofort wieder schußbereit.
Habs gerade mal ausprobiert, an meiner :a:200 schaltet er wieder auf "normal" P um wenn ich einmal die Belichtungskorrekturtaste drücke. Dann entweder ohne verstellen nochmal drücken oder einfach den Auslöser antippen und Ps oder Pa is wieder weg :top:
Zum Thema: Zum schnell bereit sein finde ich es auch gar nicht schlecht auch wenn ich P bisher auch fast gar nicht benutzt habe. Der Vorteil liegt imho darin, dass ich ohne nachzuschauen eine passende Belichtung habe. Bei A oder S kann es durchaus sein, dass das Bild unter- oder überbelichtet wird (wenn ich schnell schieße ohne drauf zu achten) da einfach keine passende Zeit- Blendenkombination existiert in dieser Situation (Blende schon ganz offen, max. Verschlusszeit der Kamera erreicht ect..)
konzertpix.de
15.10.2010, 11:37
Ok, hier nun eine Schilderung des Werdeganges eines Bildes, wie ich ihn mir mit Programmshift bzw mit A bzw. mit M vorstelle. Und daraus ist ersichtlich, warum ich so und nicht anders fotografiere. Zwingend dafür erforderlich ist eine Möglichkeit, mit dem/den vorhandenen Rad/Rädern unabhängig voneinander Belichtungszeit und Blende beeinflussen zu können. Habe ich eine zweckdienliche Option noch nicht gefunden, die Programmshift nützlicher macht, daß so viele diese Option nutzen?
Startpunkt ist die Wahl eines aufzunehmenden Motivs, das außermittig (tja, goldener Schnitt ;)) im Schatten liegt. Die Umgebung im Hintergrund ist hell, auf die kommt es aber auch nicht an.
Fall 1: Programmshift - ich will mein Bild schnell im Kasten haben:
- Ich übernehme die Vorgaben der Kamera und sehe sofort im Sucher, daß die gewählte Blende nicht passt, also shifte ich und mache das Bild. Aber: die Aufnahme ist zu dunkel im Motivbereich, weil der Hintergrund auch in der Mitte ist und viel zu hell für das Motiv ist.
- Also +/- gedrückt, weil die Rädchen ja Pa bzw. Ps bewirken, Belichtungskorrektur um versuchsweise eine Blende nach oben und das Bild passt jetzt.
Fazit: zwei Bilder für das Bild, wie ich es mir vorstelle.
Fall 2: Modus A - ich mache mir Gedanken darüber, wie ich das Bild fotografieren will:
- Die Kamera gibt mir passend zu meiner Vorgabe der Blende eine Belichtungszeit vor: Klick.
- Das Bild ist zu dunkel im Motivbereich geworden, der Hintergrund war zu präsent. Also Belichtungskorrektur per Rädchendreh nach oben, ein zweites Bild, im Optimalfall passt es jetzt.
Fazit: zwei Bilder für das Bild, aber eben ohne eine weitere Taste zu drücken.
Fall 3: Modus M - ich mache mir Gedanken darüber, wie ich an die Aufnahme herangehe:
- Ich muß mein Wertepaar für Blende und Belichtungszeit aufgrund der Daten, die mir die Kamera zurückmeldet, sowieso einpegeln. Ich sehe beim Messen auf das Motiv, daß dieses relativ dunkel ist, sehe aber auch, daß es im Hintergrund verdammt hell ist. Also stelle ich meine Wunschblende ein und wähle wieder wie in den beiden oben genannten Fällen die Belichtungszeit so, daß das Bild im Bereich des Motivs etwa ein EV unterbelichtet ist (das zeigt mir direkt die Belichtungswaage im Sucher an), brauche hierzu aber keine Belichtungskorrektur, da ich ja sowieso beide Parameter beeinflusse. Klick, das Bild ist so im Kasten, wie im Fall eins und zwei.
Aber ich habe dafür nur ein Bild fotografiert und das sogar, ohne auch nur eine weitere Taste oder einen Menüpunkt benötigt zu haben. Und ich wage sogar zu behaupten, daß das ganze insgesamt sogar schneller ging. Und wenn es sich beim Motiv auch noch um eine Person handelt, dann neigen die bekanntlich beim ersten Absetzen der Kamera, ihre Position zu ändern...
Bei Aufnahmen, die ich ein paar Minuten später mache, ärgere ich mich dann auch nicht herum mit zu dunklen Bildern, weil ich einfach wieder mal vergessen habe, die Belichtungskorrektur auf Null zurück zu stellen. Und später am Rechner brauche ich mir nicht mehr überlegen, ob das Pushen des zusätzlich vorhandenen unterbelichteten Bildes sich nicht doch noch lohnen würde, denn ich habe es ja gar nicht fotografiert. Stattdessen passe ich vielleicht noch die Tiefen und die Lichter an und das Bild ist endgültig fertig.
Vielleicht versteht man mich (und viele der User, die P-Shift nicht brauchen) nun ein wenig besser, warum ich viel mehr mit M fotografiere, als man eigentlich erwarten würde. Irgendwie habe ich dank der dadurch zur Verfügung stehenden Einflußmöglichkeiten viel einfacher das Bild im Kasten, das mir vor Ort vorschwebte, als mit Hilfe der Automatiken und Vorgaben der Kamera.
Außer wie schon gesagt: ich weiß eine Option nicht richtig zu nutzen, die mir die Kamera für solche Dinge anbietet.
_______________
*) Zur Ergänzung: meine Kamera steht auf Belichtungsmessung auf das große Feld und die AEL-Taste ist auf Spotmessung (Tastendruck) eingestellt. Drücke ich diese Taste, kann ich nicht mehr die Belichtungskorrektur auf dem hinteren Rad nutzen, weil mir dann ein weiterer Daumen fehlt, was der Grund für mein häufiges ignorieren des A-Modus ist.
Hallo Rainer,
danke für die Schilderung.
Für mich ist es interessant, andere Arbeitsweisen kennen zu lernen.
Allerdings ist es für mich kein Argument pro oder kontra P-Modus.
Bei allen drei Beispielen kann es einem anderen Fotografen passieren, dass sein Motiv längst wieder hinter den nächsten Baum gehoppelt ist, bevor er sich über die Belichtungskorrekturen Gedanken machen konnte. ;)
Ich will damit sagen: Ich finde es toll, dass eine Kamera heutzutage jedem für seine Art zu fotografieren die passenden Möglichkeiten bietet.
Das grüne P ("dreimal grün") war sicher schon bei Erscheinen der X-700 für Anfänger ein Segen und für die alten Hasen eine Krücke, die sie nicht brauchten, weil sie meinten, es besser als die Kamera zu können (was wohl in vielen Fällen auch stimmte) oder aus anderen Gründen von der Automatik abweichen mussten/wollten.
Dennoch war es eine gute Entwicklung, weil es für viele eine Erleichterung war.
Ich wusste vor zweieinhalb Jahren noch nicht einmal, was eine Blende ist. ;)
Daher war es für mich eine gute Einrichtung, ausgehend von der Automatik mich mit variierenden Werten auseinander setzen zu können.
Und wenn ich mittlerweile die anderen Modi verstärkt nutze, ist P für mich immer (noch?) die Ausgangsbasis.
So mag es für viele Leute verschiedene Gründe für und wider die Programmautomatik geben.
Es kommt dabei gar nicht darauf an, sich gegenseitig bekehren zu wollen, sondern eine möglichst vielseitige Kamera zu haben.
Und deshalb ist es für mich unverständlich, dass man - gerade an einer Amateurkamera - den Programmshift weglässt.
Für mich (!) macht das eine Kamera weniger vielseitig, und sei es nur, dass ich meine Arbeitsweise deshalb umstellen müsste.
Ich arbeite eigentlich immer im A-Modus.
Ich rege mich jedes mal auf, wenn ich die Kamera ans Auge nehme und feststelle dass sich die Blende automatisch verstellt hat, nur weil sich das Wählrad beim aus der Tasche nehmen auf "P" verdreht.
Habe früher auch oft im P-Modus fotografiert. Da ich aber vor jeder Aufnahme shiften musste, machte das irgendwann keinen Sinn mehr. Prinzipell denke ich geht´s auch im M-Modus. Nur da braucht man(ich) deutlich länger um "schussbereit" zu sein.
konzertpix.de
15.10.2010, 12:44
Hihi, Harald,
immerhin dürfte man spätestens daran erkennen können, daß mir ein Fotoapparat zum Fotografieren dient. Und Dinge wie Video für mich persönlich vollkommen uninteressant sind :lol: Vielleicht erkennt man an meiner Vorgehensweise sogar, daß ich so richtig ins Fotografieren reingeschmeckt hatte vor vielen Jahren mit der analogen Contax meines Vaters, die ich geerbt hatte. An der hatte ich "nur" die Belichtungsmessung im Sucher, die einem weiterhilft, aber nie irgendwelche Automatiken genutzt. Nicht einmal AF war vorhanden, aber kein Problem, denn das Scharfstellen mit dem Schnittbildindikator und dem 50er Zeiss war ein wahrer Genuß ;)
Gleichwohl bin ich Funktionen, die das Fotografieren in anderen als den Posen "Kamera vor das Auge halten" erleichtern, selbstverständlich heute nicht mehr abgeneigt. Das nach dem ersten Aufkommen ach so verteufelte Liveview kann nämlich selbst für mich manchmal nützlich sein.
Allerdings habe ich es nicht an meinen Kameras, also weiß ich nicht, wie nützlich ;)
Fall 1: Programmshift - ich will mein Bild schnell im Kasten haben:
Ja, mit der Zeile hast du dein Verständnisproblem sehr schön zusammengefaßt. :)
Es heißt immer noch "Programmmodus", nicht "Programmshiftmodus" ;). Man benutzt den P-Modus nicht, um dann zu shiften, sondern gerade um möglichst nicht manuell eingreifen zu müssen. Shiften wird man nur in Ausnahmefällen wie unter Punkt 4.
Wenn du vorher schon weißt, welche Blende du verwenden willst, wirst du selbstverständlich nicht P wählen, sondern A oder M. Dafür ist das da.
Der P-Modus ist nicht in erster Linie dafür da, schneller zu sein, sondern um einen größeren Helligkeitsbereich ohne manuelle Eingriffe abzudecken. Bei fest vorgegebener Verschlußzeit stößt du irgendwann an die größt- oder kleinstmögliche Blende des verwendeten Objektivs, und bei fest vorgegebener Blende stößt du irgendwann an die Grenzen der sinnvollen Verschlußzeiten. Im P-Modus hat die Kamera die Möglichkeit, beide Werte weitestgehend im unkritischen Bereich zu halten.
Wenn du den P-Modus benutzt und bei einer Aufnahme beim Blick durch den Sucher spontan entscheidest, daß du doch lieber eine andere als die vorgeschlagene Blende oder Verschlußzeit verwenden willst, dann bedeutet die Shift-Möglichkeit einen Schnelligkeitsvorteil, weil du einfach am vorderen oder hinteren Rad einen anderen Wert einstellen kannst, ohne vorher am Moduswahlrad auf A oder S umstellen zu müssen.
Oder nochmal in Kurzform: Programmshift ist ein Zusatzfeature für die, die ohnehin im P-Modus fotografieren. Er ist nicht dafür gedacht, den A- oder S-Modus zu ersetzen. Du bist halt kein typischer P-Benutzer, insofern ist Programmshift für dich natürlich auch nicht sonderlich relevant.
Und später am Rechner brauche ich mir nicht mehr überlegen, ob das Pushen des zusätzlich vorhandenen unterbelichteten Bildes sich nicht doch noch lohnen würde, denn ich habe es ja gar nicht fotografiert.
Dafür wurde bei den neueren Modellen die intelligente Vorschau erfunden, bei der die Probeaufnahme gar nicht erst gespeichert wird. ;)
konzertpix.de
16.10.2010, 03:09
Du bist halt kein typischer P-Benutzer, insofern ist Programmshift für dich natürlich auch nicht sonderlich relevant.
Ok, ich denke, das trifft nun den Nagel auf den Kopf und benennt meine Blockade genau.
Und ich fürchte, ich werde deswegen wohl nie den Segen von Programmshift kennenlernen, diesen Segen aber wohl auch nie vermissen, insofern: mir ist's schon immer egal gewesen, aber lehrreich war der Thread trotzdem für mich. Es gibt offenbar mehr Leute, die in P fotografieren und dann den Shift vermissen werden, als ich mir bisher vorstellen konnte ;)
Früher war ich mit meinen 2 analogen Contaxbodies und den 5 Zeissgläsern unterwegs (lang ist es schon her). Wenn das Licht fürs Fotografieren zu schwach wurde, bin ich mit Programmshift auf eine weiter geöffnete Blende ausgewichen, mit dem Vorteil, dass die Belichtungszeit wieder kürzer und die Verwacklungsgefahr gemindert wurde.
Heute habe ich die A550 und noch immer habe ich das Ziel, die Verwacklungsgefahr bestmöglich zu mindern. Dabei kann ich aber bei meiner vorgewählten Blende bleiben, da mit der ISO Einstellung (oder auch mit ISO-AUTO) die Verschlusszeit vernünftig im Griff behalten werden kann.
Fazit: Früher war Programmshift sehr wichtig für mich – heute ohne Bedeutung.
Grüße ulle
Für die Statistik - geschätzt:
P = 5%
A = 80%
S = 5%
M = 10%
Wenn das Licht fürs Fotografieren zu schwach wurde, bin ich mit Programmshift auf eine weiter geöffnete Blende ausgewichen, mit dem Vorteil, dass die Belichtungszeit wieder kürzer und die Verwacklungsgefahr gemindert wurde.
Mal dumm gefragt, warum shiftest du über Pa, also Blendenpriorität, um indirekt die Verschlußzeit zu ändern, statt Ps zu nehmen und gleich die gewünschte Verschlußzeit einzustellen?
Für die Statistik - geschätzt:
P = 5%
Schön und gut. Aber die eigentliche Frage in diesem Thread war doch, wie oft benutzt du den Programmshift, wenn du im P-Modus bist?
Schön und gut. Aber die eigentliche Frage in diesem Thread war doch, wie oft benutzt du den Programmshift, wenn du im P-Modus bist?
Stimmt..., gut das Du es mir vor Augen geführt hast...
Sorry an den Themenstarter ;)
Und die Antwort auf diese Frage ist ... ? Jetzt interessiert es mich auch. :)
konzertpix.de
16.10.2010, 15:12
Eigentlich nicht.
Mich interessierte, was manche Leute an Programmshift so immens wichtig empfinden, daß die Alternativen A, S und M keine Relevanz haben und das Weglassen von P-Shift in den aktuellen Sony-Kameras dazu führt, daß diese Leute die Neuankömmlinge im Sony-Zoo kategorisch ablehnen.
Und der Hintergrund wurde mir im Verlauf des Threads klar gemacht. Für mich ist P-Shift keine Überlegung wert. Ich bin halt nicht der typische Programmnutzer und damit auch kein Fall für P-Shift. Anderen ergeht das in dieser Sache anders, für die mag das entsprechend wichtig sein :top:
Allerdings ist es mir wohl nicht gelungen, allen anderen P-Shift-Nutzern die Anwendung der anderen Möglichkeiten, das gewünschte Bildergebnis zu erzielen, schmackhaft zu machen. Und damit bleiben diese auch auf dem Standpunkt, daß den neuen Kameras etwas Essentielles fehlt :(
Ich glaube, die Ablehnnung kommt weniger daher, daß die Funktion fehlt, sondern daher, daß sie weggelassen wurde, nachdem sie schon einmal da war. Das ist eine völlig grund- und nutzlose Einschränkung. Programmshift braucht keine zusätzliche Hardware, der Code ist offensichtlich bereits geschrieben, und der Firmware-Speicher kann auch nicht so voll sein, daß man ausgerechnet die paar Bytes einsparen mußte.
Mir geht es z.B. so mit der Fn-Taste – ich finde es großartig, daß ich bei der A900 mit der Fn-Taste jeden Aufnahmeparameter direkt auf dem Statusdisplay einstellen kann. Wenn ich sehe, daß die Taste bei den neuen Modellen nur dieses Kindergartenmenü mit Bildchen aufruft, krieg ich auch die Krise. Hätte ich die A900 vorher nie gesehen, fände ich es vielleicht sogar eine Verbesserung gegenüber früheren Kameras, aber so ist es halt ein Rückschritt.
Ich hoffe ja geradezu, daß das nur reine Bosheit aus Marketing-Gründen ist und beides bei den 7er-Modellen dann wieder da ist, sonst würde das meine jetzige Begeisterung für die geglaskugelte A77 auch deutlich dämpfen.
Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern wo SLR Nutzer ein mitleidiges Lächeln ernteten wenn sie denn mit Programmautomatik fotografierten :)
Mir ist es egal wer mit was fotografiert , aber da kann man mal sehen wie sich die Zeiten ändern ;)
MichaelN
16.10.2010, 17:57
Ich habe auch zuerst gedacht, meine neue muß Programmshift haben. Einfach weil meine alte das auch hatte. Aber realistisch betrachte, habe ich die Funktion fast nie benutzt und der A-Modus ist ein guter Ersatz.
Schade ist es trotzdem, das eine so einfache Funktion eingespart wird.
pixeltoni
18.10.2010, 21:19
Auch auf die Gefahr hin, daß Ihr mich steinigt, kann mal einer in kurzen Worten erklären, was Programmshift bedeutet? Bin alter Filmfotografierer und Neuling bei Alpha-Digital. Danke! Vielleicht kenn ich es längst und kann nur den Begriff nicht zuordnen!
konzertpix.de
18.10.2010, 21:25
Auch auf die Gefahr hin, daß Ihr mich steinigt, kann mal einer in kurzen Worten erklären, was Programmshift bedeutet? Bin alter Filmfotografierer und Neuling bei Alpha-Digital. Danke! Vielleicht kenn ich es längst und kann nur den Begriff nicht zuordnen!
Naja, ich dachte eigentlich, ich hätte das in meinem Opener-Post schon beschrieben:
...
Diese Funktion dient dazu, die Kamera eine Vorgabe zur Aufnahme wählen zu lassen und dann entweder die Blende oder die Belichtungszeit - mit passender automatischer Anpassung des Gegenstücks - an den persönlichen Geschmack anzupassen. Sony hat diese Funktion offenbar bei den aktuell veröffentlichten Kameras wegrationiert.
...
Anders ausgedrückt: du läßt die Kamera in Stellung P beide Werte wählen und falls dir die Wahl nicht gefällt, verschiebst du das Wertepaar bei gleichbleibender Lichtmenge.
Dazu gibt es dann noch die Alternativen, Blende oder Belichtungszeit fix vorzugeben und die Kamera den Gegenwert vorgeben zu lassen (und dann die beiden paarweise zu shiften), wobei mir die Wichtigkeit des Verlusts des Programmshift in den neuen Alphas für einige hier nicht klar war.
LG, Rainer
pixeltoni
18.10.2010, 21:31
Danke! Das geschieht doch durch das Drehen des Rades vor dem Auslöser je nach eingestellter Priorität für Blende oder Zeit? Dann konnte ich nur den Begriff nicht zuordnen. Bitte um Nachsicht!
Gruß Toni
konzertpix.de
18.10.2010, 21:39
Korrekt, "shiften" im Sinne von "am Rad drehen" :top:
Für Fotografieren in "M" sind übrigens zwei Räder sehr zweckmäßig - eines für die Belichtungszeit und das andere für die Blendenverstellung ;)
Bin alter Filmfotografierer und Neuling bei Alpha-Digital. Danke! Vielleicht kenn ich es längst und kann nur den Begriff nicht zuordnen!
Programm-Shift
Hatte schon die Minolta 7000 vor 25 Jahren, also kein digitales Hexenwerk. :)
Giovanni
18.10.2010, 21:42
Steht so in der Anleitung. Irgendeine Taste war zu drücken und dann am Rädchen drehen. Dann wird das Blende/Zeitpaar entsprechend angepasst.
M-Shift ist eins der besten funktionellen Features, die Sony/Minolta zu bieten hat. Als ich meine EOS 5D neu hatte, fotografierte ich einen Wasserfall in China. Wegen des starken Konstrasts und der wechselnden Reflektionen kam nur M in Frage, sonst wäre jede Aufnahme unterschiedlich belichtet worden (AE-Lock ist bei Canon bei solchen Anwendungen nicht wirklich eine Alternative, weil die Speicherzeit viel zu kurz ist). Aber ich wollte eine Reihe mit unterschiedlichen Belichtungszeiten, um das Wasser in Variationen von eingefrorenen Tropfen bis zu üppiger Strömung darzustellen. Auf das altmodische gegenläufige Gekurbel am Zeit- und Blendenrad unter Beobachtung der Wertekombinationen hätte ich liebend gerne verzichtet. Was habe ich da meine Sony/KM vermisst!
konzertpix.de
18.10.2010, 21:47
M-Shift ist eins der besten funktionellen Features, die Sony/Minolta zu bieten hat.
Echt, das ist jetzt aber nicht wahr! Das gibt es bei den anderen so nicht ? Uff!
Nutze ich auch regelmäßig, wenn ich z.B feststelle, daß das Licht ausreichend ist für ne kürzere Belichtungszeit und dann sehe, daß länger für die lahmen Musiker (*gg*) ebenso ausreicht, schließe ich die Blende etwas und verlängere gleichzeitig die Belichtungszeit. Und gewinne Schärfentiefe dazu ;)
Giovanni
18.10.2010, 21:56
Echt, das ist jetzt aber nicht wahr! Das gibt es bei den anderen so nicht ? Uff!
Wahrscheinlich bist du völlig schockiert, wenn ich dir auch noch mitteile. dass "die anderen" ebenfalls keine Spotmessung während AE-L ermöglichen. Deine Sony kannst du so konfigurieren, dass sie nach Drücken der AE-L Taste im "gelockten" Zustand bleibt, dabei mit dem Spot-Messfeld weitermisst und die Abweichung des Spotwerts vom gespeicherten Wert mit der Bargraph-Skala im Sucher zeigt. So kannst du z.B. auf einer Bühne locker den optimalen Wert für die Aufnahme eines Musikers mit der Belichtungskorrektur gemäß Spotwert angleichen, während AE-L aktiv ist: AE-L einmal drücken, Bildmitte auf kritischen Motivteil richten und an der Belichtungskorrektur drehen, bis dir der Wert auf der Skala gefällt, egal welche Mess- und Belichtungsbetriebsart gerade eingestellt ist. Bei den Mitbewerbern: Keine Chance. Kamera hört einfach auf zu messen. Einzig die Canon 1er-Serie misst immerhin noch weiter und zeigt den Wert an, schaltet dabei aber so weit mir bekannt nicht automatisch auf Spotmessung um.
Ergänzung
Ich sage ganz ehrlich: Wenn solche Dinge nicht wären, wäre es mir für mich persönlich egal, ob Sony das Vollformat fortführt oder nicht. Das jedoch sind genau die intelligenten Lösungen von Minolta, die ich gerne weiterhin in einer DSLR sehen und langfristig auch wieder selbst haben möchte (natürlich nicht um jeden Preis, das Gesamtpaket muss selbstverständlich stimmen).
konzertpix.de
18.10.2010, 22:03
Johannes, das ist der nächste Punkt, den ich sehr häufig nutze !
Ich glaube fast, daß ich hier unbewußt die richtige Wahl beim Einkauf der Dynax 7D getroffen hatte, selbst wenn es heute qualitativ bessere Kameras geben mag. Aber möglicherweise auf Kosten des Komforts ?
Nein, da bleibe ich wohl doch lieber mit bestem Gewissen bei meiner A900 :D Und für meine Begriffe ist die sogar uneingeschränkt konzerttauglich :top: - was manche andere ganz anders sehen.
Giovanni
18.10.2010, 22:07
Und für meine Begriffe ist die sogar uneingeschränkt konzerttauglich :top: - was manche andere ganz anders sehen.
Na klar, warum auch nicht - genug Sensorfläche ist schließlich vorhanden. Im RAW-Format arbeiten und bei Bedarf auf 12 MP herunterrechnen - warum sollte sie dann nicht uneingeschränkt konzerttauglich sein (ok, bei einem klassischen Konzert wäre eine DSLR zu laut ;-) aber das ist denke ich nicht dein Metier).
otherland
19.10.2010, 10:16
Hallo,
"P" Auf dem Drehrad weglassen wäre schon okay denn das gleich lässt sich mit A,S erreichen. Ich habe "P" noch nie benutzt.
Aber warum kein "Custom C1-C3" auf dem Drehrad stattdessen?
Ich würde schon gerne für Verschiedene Situationen die Kamera Einstellungen speichern und einfach per Drehrad abrufen können.
gruss
Otherland
Moin auch,
also ich benutze auch zu ca. 90% Programmschift und finde es einfach genial, wenn ich mit der 500er auf A arbeite und sie dann weg lege bleibt die Blende erhalten. Wenn es denn das nächste mal schnell gehen soll, habe ich schon häufiger leider eine zu lange Belichtungszeit gehabt.............das passiert mit Programmshift halt nicht.
Gruß von Stefan