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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Verantwortung des Naturfotografen


fermoll
08.10.2010, 16:49
Als Biologe mit ethologischem Hintergrund (mein Prof. war einer der Nachfolger von Konrad Lorenz in Seewiesen) kann ich mich im Vergleich mit Fritz Pölking mit Rebels Art der Tierfotografie nicht anfreunden.
Der Betrachter sollte mal mit den Leopardenbildern (http://www.fritz-poelking.de/index_d.htm)vergleichen. Werkstattbuch-2, Fotografieren zwischen Tag und Traum. Vor allem die Zweifel Pölkings ob der Verwendung von Rotlicht und Blitzlicht stehen im krassen Gegensatz zum Ansatz Rebels.

Das Eindringen in den inneren Lebensraum der Tiere mit dem Ziel, immer spektakulärere Fotos zu machen, lehne ich ab.

Gummikatze
08.10.2010, 21:02
Hallo,
hast du dir deinen Link mal näher angeschaut???
Ich glaube nicht, dass eines von Bennys Foto die Tiere wirklich gestört hat. Das kann man in den dazugehörigen Filmen ziemlich gut sehen. Gestresstes Getier sieht anders aus.
Gruß
Gisela

steve.hatton
08.10.2010, 21:51
Als Biologe mit ethologischem Hintergrund (mein Prof. war einer der Nachfolger von Konrad Lorenz in Seewiesen) kann ich mich im Vergleich mit Fritz Pölking mit Rebels Art der Tierfotografie nicht anfreunden.
Der Betrachter sollte mal mit den Leopardenbildern (http://www.fritz-poelking.de/index_d.htm)vergleichen. Werkstattbuch-2, Fotografieren zwischen Tag und Traum. Vor allem die Zweifel Pölkings ob der Verwendung von Rotlicht und Blitzlicht stehen im krassen Gegensatz zum Ansatz Rebels.

Das Eindringen in den inneren Lebensraum der Tiere mit dem Ziel, immer spektakulärere Fotos zu machen, lehne ich ab.

Irgendwie irritiert mich der Beitrag.
Du widersprichst der Philosophie von Benny Rebel und bringst Herrn Pölking, der eben auf dem von Dir genannten Link mit Blitzlicht alles mögliche in Afrika photographiert und dabei "unterstellt", dass diese Tiere dadurch nicht gestört würden.

Oder verstehe ich da was falsch.

Conny1
08.10.2010, 22:03
Irgendwie irritiert mich der Beitrag.
(...)


Jetzt sind wir schon mindestens zu dritt. :roll:

Dicker Daumen
09.10.2010, 00:23
Irgendwie irritiert mich der Beitrag.
...
Mich auch!
Kann man denn überhaupt erahnen, was uns Ferdi sagen möchte?

usch
09.10.2010, 02:01
Ich glaube nicht, dass eines von Bennys Foto die Tiere wirklich gestört hat.
Möglicherweise interpretiere ich die Körpersprache falsch. Aber zum Beispiel die Herrschaften hier
http://www.benny-rebel.de/images/phocagallery/tiere/leoparden/thumbs/phoca_thumb_l_Leopard_004.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/phocagallery/tiere/luchse/thumbs/phoca_thumb_l_Lynx_021.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/phocagallery/tiere/voegel/thumbs/phoca_thumb_l_Bird_047.jpg
sehen für mich alle nicht gerade amüsiert aus. Tut mir leid, teilweise hat es mir wirklich keinen Spaß gemacht, die Serien anzuschauen, obwohl zweifellos tolle Aufnahmen dabei sind.

Man könnte ja mal in die Fußgängerzone gehen und wildfremden Leuten die Kamera 20 Zentimeter vors Gesicht halten, das gibt bestimmt auch spektakuläre Fotos. :mrgreen:

ViewPix
09.10.2010, 06:24
Man könnte ja mal in die Fußgängerzone gehen und wildfremden Leuten die Kamera 20 Zentimeter vors Gesicht halten, das gibt bestimmt auch spektakuläre Fotos. :mrgreen:
Das sollte man dann einen dressierten Gorilla machen lassen, dann wirds richtig spektakulär :top:
Okay es reicht auch ein Kostüm wie im Film Männer (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hitlisten_des_nordens/maenner108_v-gallery.jpg) http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_001.gif

fermoll
09.10.2010, 09:47
Du widersprichst der Philosophie von Benny Rebel und bringst Herrn Pölking, der eben auf dem von Dir genannten Link mit Blitzlicht alles mögliche in Afrika photographiert und dabei "unterstellt", dass diese Tiere dadurch nicht gestört würden.

Ich glaube nicht, dass Pölking etwas unterstellt, sondern er führt aus, dass er das vielfach auch schon zu Hause ausprobiert hat. Aus seinen Fotos ersehe ich, dass die Leoparden von Rot- und Blitzlicht nicht gestört wurden, sonst wäre das Jungtier nicht so frei herumgetollt, das normalerweise bei Gefahr in seiner höhle verschwindet (Paviane oder sich auf einen Baum flüchtet (Löwen und Hyänen). Vor allem der Text zu dem Eulenbild macht das deutlich.Das steht im krassen Gegensatz zur Aggression, die viele Tiere auf Rebels Fotos deutlich machen. Ich glaube z.B., dass Rebel auf Galapagos kaum eine Fotoerlaubnis bekommen würde, da es dort verpönt ist, den Tieren zu nahe zu kommen. Es geht sogar so weit, dass Besucher, die sich nicht an die sehr strengen Regeln halten von den Inseln verwiesen werden.

---------- Post added 09.10.2010 at 12:46 ----------

hast du dir deinen Link mal näher angeschaut???
Ich glaube nicht, dass eines von Bennys Foto die Tiere wirklich gestört hat. Das kann man in den dazugehörigen Filmen ziemlich gut sehen. Gestresstes Getier sieht anders aus.

Hallo Gummikatze

Ich glaube eher, Du solltest Dir Pölkings Artikel mal genauer ansehen, vor allem was er zu dem Verhalten des Leoparden dem Auto gegenüber und den Masai ausführt. Eine Leopardin und auch ein Löwe, die Angriffsverhalten zeigen, sind hochgradig gestresst, sei es, dass ihnen der Fluchtweg abgeschnitten ist oder sie eine Beute oder ihre Jungen zu verteidigen haben.

Peter-GBW
09.10.2010, 18:11
Ich glaube, man muss mal zur Kenntnis nehmen, dass die fotografierten Tieren (zumindest die in Afrika) in einem Tierreservat leben. Die sind nicht komplett wild und solche Fotos entstehen in der Regel unter kontrollierten Bedingungen. Anders geht das mit überschaubarem Aufwand auch nicht. Man kann jahrelang durch den Krügerpark fahren ohne jemals einen Leoparden zu sehen. Und wenn man einen sieht, dann sicherlich nicht in einer fotogenen Pose. Die meiden nämlich den Menschen! Es ist unmöglich einen vollständig wilden Leoparden oder Geparden mit 35 mm formatfüllend zu fotografieren! Entweder er ist schon lange weg oder wehrt sich!
In den Videos sieht man auch, dass die Krokodile angefüttert wurden. Ich finde das auch gar nicht schlimm, anders geht es nicht und die Fotos sind auch so toll! Auch die Fotos und Filme von National Geographic und BBC Wildlife entstehen so. Man soll nur nicht so tun, als wäre das im strengen Sinne Wildlife und man wäre ständig in Lebensgefahr.....:(

fermoll
09.10.2010, 19:13
Es ist unmöglich einen vollständig wilden Leoparden oder Geparden mit 35 mm formatfüllend zu fotografieren! Entweder er ist schon lange weg oder wehrt sich!

Genau das finde ich schlimm, wenn ich an das Oktokopterbild des Leoparden denke. Die Mimik ist ausgesprochen aggressiv. Denkbar ist folgende Situation. Auf dem Baum befindet sich der Nachwuchs, den es gegen dieses surrende Monstrum zu verteidigen gilt.
Unter dem Baum befindet sich der Mensch, den der Leopard in der Gefährlichkeit nicht einordnen kann (Pölking: Menschen im Auto und Masai im vorigen Beitrag). Der Fluchtweg, vor allem mit dem Nachwuchs, scheint also abgeschnitten. Für das Tier also allerhöchster Stress. Wenn man dann bedenkt, dass z.B. in dem von Pölking dokumentierten Beispiel von den ca. 12 Kindern von Half Tail oder Paradise nur drei erwachsen geworden sind, trägt ein solches Fotografenverhalten sicherlich nicht zur Verbesserung der Überlebenschancen der Tierart bei. Das sollte sich mal der Themenersteller vor Augen halten, dessen Anliegen nach seiner Aussage die Erhaltung der Tierwelt ist. Wenn er aber nach seiner Aussage sich mit dem Verhalten der Tiere nur auseinandersetzt, welches Angriffsverhalten selbige zeigen und wie man diesem begegnen kann, ist er für mich als Tierfotograf eine Null.

Meine letzte Aussage möchte ich mit R.'s Siegerbild bei Glanzlichter 2004 stützen.
Schützende Mutter (http://www.glanzlichter.com/odb/index.cfm/fuseaction/enlageObject/nID/469/rubrikid/8/kategorie/43/nCompanyID/184/functionmode/2/bgcolor/000066/textcolor/FFFFFF/lastuuid/05FAC12E-9A8E-4F8A-BCCED25237D90859/50/index.htm)

Schon hier scheint mir der Abstand zu den Tieren zu gering und der Stress für das Muttertier zu groß. In Anbetracht der Tatsache , dass diese Tiere in ihrem Bestand extrem gefährdet sind , in meinen Augen eines verantwortungsbewussten Tierfotografen unwürdig.

eddy23
09.10.2010, 21:49
Hier sind wir in einem Fotoforum, und die Bilder die Benny macht sind große Klasse. ich glaub da sind die meisten wohl mit einverstanden, manche evtl. nur neidisch.
- es gibt sicher einige tier(schützer)foren wo man sich über das Nähern der Menschen zu den wilden Tieren äußern und das Thema besprechen kann.
- desweiteren gibt es zig tausend bilder mit "braven" Löwen und Tigern die mit nem supertele geschossen wurden, aber so wie es benny macht, macht es (fast) keiner, und das ist das besondere an seinen bildern, die sprechen an!
- Tiger und Leoparden und Löwen etc. sind nun mal WILDE Tiere und die zeigen es auch wenn der Mensch nicht in der Nähe ist, nämlich wenn sie auf Jagd gehen. Deshalb sind die fletschenden "katzen"gesichter sehr authentisch. Die Bilder zeigen unter anderem die alltäglichen Mimiken und Gesten der Tiere.

Ich finde es äußerst unangebracht dem Themenersteller Vorwürfe zu machen und die ganze Zeit von einem Mr. Pölking zu schreiben (schwärmen) der ja, weiß was alles in Erfahrung gebracht hat. Ob Benny jetzt mit Blitz oder ohne fotografiert, die Bilder erfüllen ihren Zweckund sind stark.

Hier geht es um die Arbeit von Benny Rebel und seinen Fotos :top:
Dabei soll es auch bleiben, also hört auf mit dem zänkischen Verhalten!

Gruß Eddy

Benny Rebel
09.10.2010, 23:05
Genau das finde ich schlimm,
.

Hallo liebe Gemeinde!
Ich wurde von Freunden in diesem Forum gebeten, zu den Äußerungen einiger missgünstiger Kollegen bezüglich meiner Arbeit Stellung zu nehmen.
Normalerweise ist es mir relativ egal, wer hinter meinem Rücken was erzählt und was er von meiner Arbeit hält. Ich weiß selbst, wie meine Arbeit gemacht wird und wem es zu Gute kommt; nämlich den Tieren und zahlreichen Tierschutzorganisationen, mit denen ich seit über 20 Jahren erfolgreich zusammen arbeite. Was mich jedoch an dieser Stelle ärgert, ist die völlig unqualifizierte Äußerung einiger selbsternannten Propheten wie fermoll, der sich hier als „Biologe“ ausgibt, von dem ich jedoch vermute, dass er nicht zu den kompetentesten seiner Zunft zählt. Auf diesem Gebiet kenne ich mich nämlich sehr gut aus!
Ich selbst beschäftige mich seit über 30 Jahren mit der VERHALTENSBIOLOGIE, habe eine Rangerausbildung in Afrika hinter mir und habe mehrere Jahre meines Lebens in der Wildnis bei den Wildhütern verbracht. Seit über 20 Jahren bin ich Mitglied bei verschiedenen Organisationen, die sich für den Tierschutz einsetzen und noch einiges mehr.
Ich würde nie etwas tun, was den Tieren schaden würde! Das ist ein absurder und unverschämter Vorwurf, der hier von fermoll und Gleichgesinnten gemacht wird und ich kenne als „Verhaltensbiologe“ auch die Wurzel solcher Auswüchse: Es sind immer wieder erfolg- und ahnungslose Kollegen, die sich besser fühlen, wenn sie den Erfolg anderer Kollegen schlecht reden! Dieses Verhalten ist übrigens nachzulesen in vielen Büchern über die menschlichen Verhaltensmuster! Diese Tatsache sollte zumindest fermoll als angeblicher Biologe auch schon bekannt sein. Paviane z.B. greifen Rangniedere Tiere in Ihrer Gruppe an, wenn sie selbst in einer Auseinandersetzung mit einem stärkeren Pavian verloren haben. Sie ärgern sich über ihre eigene Unfähigkeit, bestimmte Ziele nicht erreicht zu haben und deswegen suchen sie nach einem Sündenbock, an dem sie ihre Wut auslassen können. So verhalten sich übrigens fast alle Primaten, einige von uns Menschen mit eingeschlossen!
Das Verhalten der missgünstigen Kollegen liegt hier also so zu sagen in ihrer biologischen Natur! 98,5% unserer Gene sind mit denen der Schimpansen identisch und in einer Schimpansengruppe sind solche Verhaltensmuster tagtäglich zu beobachten!
Fermoll sagt relativ am Anfang dieses Beitrags, dass sein Lehrer der Schüler von Konrad Lorenz gewesen sei, von dem fermoll angeblich viel gelernt hat. Das zeigt, wie inkompetent die Äußerung von fermoll hier tatsächlich ist. Diejenigen von Euch, die Konrad Lorenz kennen, werden wissen, dass er einer der ersten war, der den Tieren sehr sehr nahe kam und das über viel längere Zeiträume als ich – also hat er genau das getan, was fermoll mir hier vorwirft. Im Grunde genommen ein Widerspruch in sich! Um es kurz zu machen: Es ist fast immer der pure NEID der Erfolglosen, die zu allem Überfluss auch noch sehr mitteilungsbedürftig sind, der sie dazu treibt, sich in solchen Foren zu Themen zu äußern, von denen sie nicht viel verstehen!
Um es hierbei zu belassen und es abzuschließen: Ich hatte sehr gut bezahlte Jobs, die auch noch sehr viel einfacher und ungefährlicher auszuüben waren. Diese habe ich gekündigt, um meine jetzige Berufung auszuüben, um damit Tierschutz zu betreiben, worin ich auch sehr erfolgreich bin und viel bewegt und erreicht habe. Wenn Leute wie fermoll weniger Unsinn schreiben würden und sich tatsächlich um den Naturschutz kümmern würden, dann hätten wir einen viel besseren Planeten sowohl für die Tiere, als auch für uns Menschen!
Bei allen Freunden und Kollegen entschuldige ich mich hier an dieser Stelle für den scharfen Ton. Dies gilt jedoch nicht für die selbsternannten Propheten, die hier ihr Unwesen treiben!
Hiermit wurde alles gesagt, was gesagt werden musste. Ich werde mich zu diesem Thema hier nicht mehr äußern.

Benny Rebel

WB-Joe
09.10.2010, 23:31
Hallo Benny,

das Echo das dir ob deiner fantastischen Wildlifebilder zukommt ist unerreicht.
Bitte laß dir nicht die Lust und Laune nehmen hier weiter auf deine Bilder hinzuweisen.
So mancher User möchte gerne kritisieren, aber etwas ähnliches hat der User nie fotografisch hingebracht! Und schon gar nicht gepostet.....

Es wäre schade wenn du dich zurückziehst.
Deine Bilder sind wirklich gut und wir würden uns freuen wen du weiterhin hier postest.

LG
Reinhard
Und dessen private Meinung.;)

Dicker Daumen
09.10.2010, 23:33
DAS IST DIE PERFEKTE ANTWORT UND DEM IST NICHTS HINZUZUFÜGEN!
Herzlichen Dank dafür, Benny!

fermoll
10.10.2010, 00:07
Ich finde es äußerst unangebracht dem Themenersteller Vorwürfe zu machen und die ganze Zeit von einem Mr. Pölking zu schreiben (schwärmen) der ja, weiß was alles in Erfahrung gebracht hat. Ob Benny jetzt mit Blitz oder ohne fotografiert, die Bilder erfüllen ihren Zweckund sind stark.

@eddy 23
Der Mr. Pölking war (er ist leider 2007 verstorben) einer der Begründer der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen und noch 2004 Konkurrent von Rebel bei Glanzlichter.com. Ich glaube, er ist ein Vorbild für alle, die sich mit Tierfotografie abgeben, ob beruflich oder als Hobby. Wer sich mit Tierfotografie auseinandersetzt und sie ernsthaft betreiben möchte, sollte sich mal auf deren Seite mit der Satzung auseinandersetzen. Ich betone ausdrücklich, dass ich mit dem Verein nichts zu tun habe. Ich bin erst im Zusammenhang mit diesem Strang auf ihn gestoßen. Mit Fritz Pölking beschäftige ich mich ernsthaft seit ca. 2 Wochen.

Was meine Person anbelangt, bin ich weder Kollege von Benny Rebel, noch in irgend einer Weise missgünstig, vor allen Dingen nicht in biologischer Hinsicht. Die Äußerungen des Herrn Rebell zeigen deutlich, wie wenig er von Ethologie (vergleichende Verhaltensforschung versteht). Ich glaube, er sollte sich da noch einmal besser ausgewählte Literatur vereinnahmen, bevor er solche Äußerungen tätigt, wie im letzten Beitrag.
Ich finde, die Ergüsse des Herrn Rebel sprechen für sich und müssen nicht weiter erörtert werden. Sich auf eine Stufe mit Konrad Lorenz, Niklas Tinbergen oder Karl von Frisch zu stellen, finde ich schon ziemlich anmaßend. Oder reklamiert er den Nobelpreis für sich?

Noch einmal an Eddy23 und Benny Rebel

Überall wo es Fotografen gibt, ob professionel oder als Amateure, nehme ich mir die Freiheit, auf Grund meiner Vorbildung (Studium der Biologie) ihre Arbeit nach ökologischen Gesichtspunkten zu bewerten. Und ich wiederhole noch einmal den letzen Satz meines letzten Beitrages:
In Anbetracht der Tatsache , dass diese Tiere in ihrem Bestand extrem gefährdet sind , ist die Art der Fotografie des Benny Rebel in meinen Augen eines verantwortungsbewussten Tierfotografen unwürdig.


Ich möchte anfügen, dass ich die Fettschrift nur sehr selten in Internetbeiträgen verwende. Aber hier scheint sie mir unabdingbar.

PS: Noch eine Anmerkung speziell für Edd23:

Ich habe einen Link zu Fritz Pölkings Seite gelegt und auch die Unterseiten angegeben, da sie nicht direkt verlinkt werden konnten. Schau sie Dir mal etwas intensiver an.

fermoll
10.10.2010, 00:26
Es sind immer wieder erfolg- und ahnungslose Kollegen, die sich besser fühlen, wenn sie den Erfolg anderer Kollegen schlecht reden! Dieses Verhalten ist übrigens nachzulesen in vielen Büchern über die menschlichen Verhaltensmuster! Diese Tatsache sollte zumindest fermoll als angeblicher Biologe auch schon bekannt sein. Paviane z.B. greifen Rangniedere Tiere in Ihrer Gruppe an, wenn sie selbst in einer Auseinandersetzung mit einem stärkeren Pavian verloren haben. Sie ärgern sich über ihre eigene Unfähigkeit, bestimmte Ziele nicht erreicht zu haben und deswegen suchen sie nach einem Sündenbock, an dem sie ihre Wut auslassen können. So verhalten sich übrigens fast alle Primaten, einige von uns Menschen mit eingeschlossen!
Das Verhalten der missgünstigen Kollegen liegt hier also so zu sagen in ihrer biologischen Natur! 98,5% unserer Gene sind mit denen der Schimpansen identisch und in einer Schimpansengruppe sind solche Verhaltensmuster tagtäglich zu beobachten!

Muss dem noch irgendetwas hinzugefügt werden?

Es geht mir im Übrigen nicht um (meinen) Erfolg, sondern nur um das Wohl der Tiere. Ich wäre froh, wenn es mir noch vergönnt sein würde, nach Südafrika zu kommen, um die Natur dort selbst erleben zu dürfen.
@WBJoe
So mancher User möchte gerne kritisieren, aber etwas ähnliches hat der User nie fotografisch hingebracht! Und schon gar nicht gepostet.....


Ich möchte so etwas nicht fotografisch hinbringen. Das ist nicht mehr als das was ein Dompteur im Zirkus bringt, wenn Du Dir z.B. die Löwenfotos mal genauer ansiehst. Nur im Zirkus ist der Lebensraum dieser Tiere nicht bedroht. Die Fotografie Rebels sehe ich schon als Bedrohung und bin auch gerne bereit, das an Beispielen zu erläutern, wenn die, die ich gegeben habe, nicht ausreichen sollten.

eddy23
10.10.2010, 00:40
... Ich wäre froh, wenn es mir noch vergönnt sein würde, nach Südafrika zu kommen, um die Natur dort selbst erleben zu dürfen.

Also besteht dein Reden nur aus der Theorie? :roll:

Gute Nacht, für heute reichts.

@Benny: meine Frage bezüglich Prismengehäuse ist noch unbeantwortet :D
Wenn du willst kannst du auch per PN schreiben. :top:

fermoll
10.10.2010, 00:44
Also besteht dein Reden nur aus der Theorie?

Malediven, Mauritius, Madagaskar, Mittelamerika, Südeuropa, Deutschland, Asien- verschiedene Länder-

2010 Galapagos, Colca Canon (Kondor) und Pantanal.

Naturfotografie seit dem Studium (Biologie mit Schwerpunkt Nervenphsiologie Ethologie), d.h. seit ca 45 Jahren. Reicht das ?

Warum kann man nicht kritisieren, auch wenn man nicht selbst fotografiert?

---------- Post added 10.10.2010 at 01:02 ----------

Noch einen besonderen Gruß an Eddy 23

Dein Mr. Pölking: Auszug aus seiner HP

Fritz Pölking
geb. 30. Januar 1936 in Krefeld

Berufe:
Naturfotografie seit 1951
Konditormeister seit 1961
Fotografenmeister seit 1968
Verleger (Kilda Verlag) seit 1970

Hauptarbeitsgebiete:
Bayerischer Wald, Deutschland;
Süd-Florida, USA;
Masai Mara, Kenia

Bücher: 32

Ehrungen:
Fritz-Steiniger-Preis für Verdienste um die Naturfotografie (1993)
Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e. V. (1993)

Preise (die wichtigsten):
'Wildlife Photographer of the Year', 1977 England
'Naturfotograf des Jahres', 1977,1981,1992 Deutschland

Weitere Preise:

Deutschland:
GDT -Jahresfotowettbewerb:
Naturfotograf des Jahres, 1977
Beste Fotoserie, 1978
Naturfotograf des Jahres, 1981
Bestes Säugetierfoto, 1988
Naturfotograf des Jahres, 1992
Beste Fotoserie, 1993
1. Platz 'Zoo + Gehege', 1994
2. Platz' Andere Tiere', 1994
Preis der Jury (Bestes Bild), 1997
2. Platz 'Vögel', 1999

Glanzlichter Wettbewerb:
Glanzlichter 2003:
Kategoriesieger 'Imagination Blue'
Glanzlichter 2004:
Highlight 'Mother and Child'
Glanzlichter 2007:
Highlight: The Beauty of Plants
Highlight: The Beauty of Feathers
Highlight: Storm on the Land

USA:
Winner in 'National Wildlife' Eleventh Annual Photo Contest, 1981
Roger Tory Peterson Institute calendar photography Competition,
2nd 'Wildlife on the Edge, 1993

Natures Best Photo Contest: Winner 'Animal Antics', 1998
Natures Best Photo Contest: Honorable Mention 'Wildlife' 1999.
Natures Best Photo Contest: 3x 'Highly Honored' 2003.
Natures Best Photo Contest: Winner 'Endangered Species' 2006

Großbritannien:
BBC Wildlife Photo Competion:
Wildlife Photographer of the Year, 1977
Winner Categorie 'Humorous Views', 1988
Winner Categorie 'Humorous Views', 1990
Runner Up Categorie 'Humorous Views', 1991
Runner Up Categorie 'Humorous Views', 1992
Highly com. 'From Dusk to Dawn' 1993
Highly com. 'Animal Behaviour-Mammals' 1994
Highly com. 'Animal Behaviour-All others' 1994
Highly com. 'Animal Behaviour-Mammals' 1995
Highly com. 'In Praise of Plants' 1995
Highly com. 'The GeraId Durrell Award' 1996
Highly com. 'Urban and Garden Wildlife' 1996
Highly com. 'Animal Behaviour-Mammals' 1998
Highly com. 'Animal Behaviour-All others' 1998
Runner Up 'The World in our Hand' 1998
Highly com. 'Wild Places' 2000
Highly com. 'In Praise of Plants' 2003

Niederlande:
World Press Photo
Honorable Mention, Categorie Nature 1982

Österreich:
Austrian Super Circuit
FIAP-Goldmedaille und 1. Preis Natur, 1999

* * * * *

"Ein Leben ohne Naturfotografie kann ich mir gar nicht vorstellen!" Daran läßt Naturfotograf Fritz Pölking wahrlich keinen Zweifel. Es ist einfach faszinierend, mit wieviel Liebe, Begeisterung und Engagement er sich seinen Themen widmet. Ob es um Fischadler in Schweden, Geparde in Kenia oder Störche in Spanien geht - der 61jährige Kosmopolit aus Greven in Westfalen verfolgt seine Foto-Projekte stets über mehrere ]ahre. Fährt immer wieder los, wenn ihm noch ein ganz bestimmtes Foto fehlt. Sein 'Lieblingskind": die Leopardin Paradise (Half Tail) in der Masai Mara in Kenia. Fritz Pölking ist dabei, das gesamte Leben der gefleckten Großkatze fotografisch zu dokumentieren - mit all ihren Kindern und Enkeln. Ein wohl einmaligesVorhaben! Der Meister der Naturfotografie gehört national und international zu den ganz Großen: Veröffentlichungen in renommierten Naturmagazinen, zahlreiche Fotopreise, 14 Bücher. Fritz Pölkings Maxime: 'Fotos sind nur dann gut, wenn sie beim Betrachter Emotionen wecken'.
Geboren 1936 in Krefeld, gilt er als einer der Wegbereiter moderner Tierfotografie in Europa. Seine Erfahrungen aus vielen Jahren geduldiger und beharrlicher Arbeit an naturfotografischen Themen gibt er - wie kaum ein anderer - an seine jüngeren Kollegen weiter. Und ohne einen ganz strengen Terminplan und eiserne Disziplin bekäme er seine ganzen Aktivitäten nicht mehr unter einen Hut. Ob Fotografien oder Bücher oder Artikel schreiben, jede Minute ist mit Arbeit ausgefüllt. Koffer und Rucksack stehen immer fertig gepackt zum nächsten Einsatz - es könnte ja ein Anruf aus Afrika oder ein Fax aus Amerika kommen, daß sich etwas Besonderes ereignet... und schon ist der nächste erreichbare Flug gebucht. Dank seiner inneren Ruhe gelingen ihm trotz der hohen körperlichen Belastung immer wieder ganz außergewöhnliche Bilder - die in der ganzen Welt gefragt sind.
(The Nature Collection, 1996)


Zitatende


An alle:

Es sollte ja wohl mittlerweile klar sein, dass es nicht um mich geht.

Fällt mir im Nachhinein auf:

Warum erscheint Rebel nicht mehr bei den Glanzlichtern und ein Fritz Pölking schon. Ach ja, Rebel war zu beschäftigt(seine Aussage auf der HP), hatte keine Zeit mehr, um sich um solche unwichtigen Events zu kümmern.

---------- Post added 10.10.2010 at 01:22 ----------

Es tut mir leid Eddy23, aber auf den folgenden Erguss muss ich noch etwas antworten:

Hier sind wir in einem Fotoforum, und die Bilder die Benny macht sind große Klasse. ich glaub da sind die meisten wohl mit einverstanden, manche evtl. nur neidisch.
- es gibt sicher einige tier(schützer)foren wo man sich über das Nähern der Menschen zu den wilden Tieren äußern und das Thema besprechen kann.
- desweiteren gibt es zig tausend bilder mit "braven" Löwen und Tigern die mit nem supertele geschossen wurden, aber so wie es benny macht, macht es (fast) keiner, und das ist das besondere an seinen bildern, die sprechen an!
- Tiger und Leoparden und Löwen etc. sind nun mal WILDE Tiere und die zeigen es auch wenn der Mensch nicht in der Nähe ist, nämlich wenn sie auf Jagd gehen. Deshalb sind die fletschenden "katzen"gesichter sehr authentisch. Die Bilder zeigen unter anderem die alltäglichen Mimiken und Gesten der Tiere.


Ich kann nur jedem Ranger eines Naturschutzgebietes empfehlen, Edddy23 nicht einzulassen. Ich habe mir erlaubt, die für mich besonders kritischen Punkte hevorzuheben.

fermoll
10.10.2010, 01:36
Aufgrund einer Diskussion einem anderen Bereich (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=95264&page=6) möchte ich hier eine Disput über die Verantwortung des Fotografen, ob Profi oder Amateur oder "Dilettant", für die Natur beginnen.

Ich verzichte bewusst auf ein Statement zum jetzigen Zeitpunkt und bitte die Interessenten darum, sich den angegebenen Strang erst einmal zu Gemüte zu führen.

DonFredo
10.10.2010, 03:25
Guten Morgen,

hier wurden 18 Beiträge aus diesem Beitrag :arrow: Benny Rebels Oktokopter mit der NEX 5 am Donnerstag im ZDF (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=95264) "evakuiert", weil diese Beiträge mit dem Ausgangsthema in diesem Thread nichts mehr zu tun haben.

Hier sei aber der Hinweis gestattet, dass eine sachliche Diskussion geführt werden sollte, weil bei entstehenden persönlichen Angriffen der Beitrag sofort geschlossen wird, denn sowas wollen wir hier nicht.

Peter-GBW
10.10.2010, 05:38
Mhm, ich hatte eigentlich gehofft, mit meinem Beitrag etwas zur Versachlichung beizutragen.

Also noch einmal: Die dargestellten Tiere (zumindest die in Afrika) sind nicht vollständig wild. Solche Fotografien entstehen in Game Ressorts unter kontrollierten Bedingungen. Anders geht das mit einem überschaubaren Aufwand nicht! Unter nicht-kontrollierten Wildlife-Bedingungen kommst man so nah an Raubkatzen gar nicht ran. Die Tiere sind das gewohnt und ihr Stressfaktor tendiert gegen Null! Es sind immer Ranger dabei, die aufpassen und sowohl auf die Tiere, als auch auf das Verhalten des Fotografen achten.

Und im Übrigen wundere ich mich ein wenig über den Ton, der in manchen Beiträgen von verschiedenen Teilnehmern angeschlagen wird! :?

fermoll
10.10.2010, 08:24
Es sind immer Ranger dabei, die aufpassen und sowohl auf die Tiere, als auch auf das Verhalten des Fotografen achten.

Dazu gehört aber z.B. auch, dass man den Wagen nicht verlassen darf, um die Tiere nicht zu stressen und mehr oder weniger strenge Verhaltensregeln einzuhalten hat. Einen surrenden Oktokopter über dem Baum mit einem Leoparden, wahrscheinlich mit dem steuernden Menschen darunter, zähle ich bestimmt nicht dazu. Nach meiner Ansicht muss dem Leoparden der Rückzugsweg abgeschnitten sein. Seine Mimik erscheint mir sehr gestresst. Ich vermute stark, dass sich sein Nachwuchs auf dem Baum befand und er deshalb nicht fliehen konnte.

Ich möchte auch nochmal Ush zitieren dürfen :
Möglicherweise interpretiere ich die Körpersprache falsch. Aber zum Beispiel die Herrschaften hier
http://www.benny-rebel.de/images/pho...eopard_004.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/pho...l_Lynx_021.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/pho...l_Bird_047.jpg
sehen für mich alle nicht gerade amüsiert aus. Tut mir leid, teilweise hat es mir wirklich keinen Spaß gemacht, die Serien anzuschauen, obwohl zweifellos tolle Aufnahmen dabei sind.

Mich wundert, dass Rebel diese Aufnahmen machen konnte, ohne dass ein Ranger eingeschritten ist. Solches Verhalten ist sonst meist nur in der Manege zu beobachten und da, wenn überhaupt, gehört es auch hin. Mit natürlichem Verhalten hat das meiner Ansicht nach nun gar nichts mehr zu tun.

Slowlens
10.10.2010, 08:42
Das ist nicht mehr als das was ein Dompteur im Zirkus bringt, wenn Du Dir z.B. die Löwenfotos mal genauer ansiehst. Nur im Zirkus ist der Lebensraum dieser Tiere nicht bedroht. Die Fotografie Rebels sehe ich schon als Bedrohung und bin auch gerne bereit, das an Beispielen zu erläutern, wenn die, die ich gegeben habe, nicht ausreichen sollten.

Ich hätte vor meiner Antwort noch den Vorschlag, die Diskussion konsequent ohne offene oder versteckte Seitenhiebe auf konkrete Personen weiterzuführen. Sonst ergibt Aktion nur Reaktion und das Ergebnis wird dem interessanten Thema, das sich in der Überschrift dieses threads wiederfindet, nicht gerecht. Ok?

Ich denke, Galapagos und die privaten Parks und öffentlichen Reservate wie Tsavo u.ä. in Afrika sind nicht vergleichbar.
Während Galapagos sehr kontrolliert mit vergleichsweise engen Regeln für Besucher geschützt wird, leben Afrikas wildlife Parks notwendigerweise vom Safaritourismus mit teils unschönen aber unvermeidbaren Auswüchsen wie beispielsweise vielen Safariwagen, die sich gegenseitig per Funk bei 'Leopardensichtung' verständigen und im halben Dutzend in nächster Nähe unter dem Baum versammeln, auf dem sich der Leopard ausruht oder in anderen Situationen seine Aussichten auf Jagderfolg schmälern.
Den Zuflüssen touristischer Finanzmittel und der Notwendigkeit, über solche Parks überhaupt Interesse an dem Tierschutz in der Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten stehen stehen unvermeidbare Kompromisse gegenüber, die sich aus den touristischen Aktivitäten ergeben.

Was auch klar ist, ist, dass 'action' Fotos besser geeignet sind, mediale Aufmerksamkeit auch im Sinne der positiven Verwendung durch Tierschutzorgansationen zu erzielen, als 'beruhigte' Tierdarstellungen aus der Ferne.
So habe ich auch den fotografischen Einsatz von Benny verstanden.
Ob und inwieweit dabei ein Tier gestört wird kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, würde es jedoch im Fall der Fälle als vertretbaren Kompromiss einstufen, der im Vergleich zu den Einflüssen der Touristensafaris kaum erwähnenswert sein dürfte.
Beim Octocopter-Einsatz bin ich mir nicht ganz sicher, der Störeffekt hängt vermutlich von der Lautstärke ab, die ich nicht beurteilen kann., die Bedrohung aus der Luft aus kleiner Entfernung, ist etwas neues für die meisten Tiere. Ich vermute, dass das am Boden aufgenommene action Foto immer noch geeignet ist, mehr mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen, als die Luftaufnahme.

Soweit an dieser Stelle zu notwendigen Kompromissen im Naturschutz und verwendungszweckbezogenen Bildgestaltung eines Fotoprofis.

Dein Titel adressiert jedoch die Verantwortung des Naturfotografen mit Bezug auf Herrn Pölking und auch Galapagos.
Versteht man dies im Kontext der Nichteinflussnahme auf die Motivwelten, oder des Anspruchs des Fotografen, es geschafft zu haben, die Tiere völlig unbeeinflusst durch die eigene Person in ihrem natürlichen Lebensraum abgelichtet zu haben, so liegt doch im fotografischen Sinne im Grunde schon eine völlig andere Zielsetzung als bei der Fotografie Benny Rebels vor. Unbeeinflusste Naturdokumente schaffen zu wollen vs. mediale Aufmerksamkeit für den positiven Zweck des Naturschutzes zu erreichen.

Bei Bewertung unter (natur)fotografischer Sichtweise ist es vermutlich zielführender, beides voneinander zu trennen und erst gar nicht miteinander vermischen zu wollen. Dafür sind die beiden Zielsetzungen zu unterschiedlich.

Peter-GBW
10.10.2010, 08:57
Bei Bewertung unter (natur)fotografischer Sichtweise ist es vermutlich zielführender, beides voneinander zu trennen und erst gar nicht miteinander vermischen zu wollen. Dafür sind die beiden Zielsetzungen zu unterschiedlich.

Du sprichst mir aus der Seele. :top:

fermoll
10.10.2010, 09:04
@ Slowlens

Hast Du Dir mal die Seite von Benny Rebel angeschaut und seinen Anspruch im Hinblick auf seine Arbeit hinterfragt?

Was die Autos anbelangt, möchte ich Dir eine weit zurückliegende Begebenheit nicht vorenthalten. Während meiner Studienzeit habe ich mit einer Gruppe die Rieselfelder bei Münster besucht. Ich war sehr erstaunt, zu hören, dass die Vögel dort auf Autos überhaupt nicht reagieren, während Spaziergänger und Radfahrer sofortige Flucht auslösen. Ein ähnliche Erfahrung habe ich vor einiger Zeit in Zingst bei den Kranichen gemacht, was mir auch durch die dortigen Ranger bestätigt wurde.

Es geht in meinen Augen nicht darum, unbeeinflusste Naturdokumente zu erstellen, sondern die Tiere zu respektieren und vor allem ihr Überleben nicht um einiger spektakulärer Fotos wegen noch weiter zu gefährden. Die von Pölking über viele Jahre begleitete Leopardin ist wahrscheinlich von einem Masai getötet worden, weil sie sich auf Ziegen als Nahrungsquelle spezialisiert hatte. Sie war wahrscheinlich wegen eines fehlenden Reisszahns nicht mehr in der Lage, andere Beute zu schlagen.
Deshalb ist für mich Rebels Sichtweise der Fotografie nicht akzeptabel.

kitschi
10.10.2010, 09:19
fermoll, wenn ich mir deine Beiträge hier durchlese und die Art mit der sie geschrieben sind, fällt mir dazu nurmehr eines ein----->http://nmz.myphotos.cc/.forumpics/dontfeed.gif

du tust so als wärst du Nobelpreisträger und was weiß ich noch alles in wirklich bist du scheinbar nur ein kleiner verärgert Fotograf der anderen etwas zu neidig ist:evil:

wenn wir Tiere in ihrem Lebensraum nicht stören dürften würde sie niemand sehen weil es weder Film- noch Fotoaufnahmen von ihnen geben würde...

just my 2 cents

binbald
10.10.2010, 09:27
sondern die Tiere zu respektieren
Ich habe den ganzen Thread nur überflogen, aber mir ist hängengeblieben, dass Du noch keine praktische Erfahrung mit den Tieren in Afrika hast. Ich war jetzt drei Mal in Afrika und konnte die Arbeit der Ranger beobachten - die wissen sehr gut, wie viel Stress ein Tier verträgt. Ich würde der Führung eines seit Jahren in der Praxis arbeitenden Rangers und Wildhüters (ohne dessen Erlaubnis nichts geht) mehr Autorität zubilligen als einem Theoretiker aus Europa.

(und damit bin ich auch weg aus dem Streitthread ;))

fermoll
10.10.2010, 09:48
Theoretiker aus Europa

Galapagos, Pantanal, Malediven, Indien (verschiedene Parks), Indonesien, Madagaskar (verschiedene Parks), eine Reihe von Parks und Naturschutzgebieten in Europa, Studium der Biologie mit Schwerpunkt Nervenphysiologie.
Afrika fehlt leider noch, wird aus gesundheitlichen Gründen wahrscheinlich auch nicht mehr möglich sein.

Genügt das?

Ach ja, Fotografieren ist mein Hobby und kein Beruf.

eiq
10.10.2010, 09:58
Ich weiß nicht, ob fermoll mit seinen Anschuldigungen recht hat - es ist mir ehrlich gesagt auch egal - aber wie hier einige auf seine Beträge reagieren, finde ich schon etwas seltsam.
So mancher User möchte gerne kritisieren, aber etwas ähnliches hat der User nie fotografisch hingebracht! Und schon gar nicht gepostet.....
Und das von einem Mod (auch wenn er dazu schreibt, dass es seine private Meinung ist).
du tust so als wärst du Nobelpreisträger und was weiß ich noch alles in wirklich bist du scheinbar nur ein kleiner verärgert Fotograf der anderen etwas zu neidig ist:evil:
Im Kindergarten hätte ich eine solche Reaktion erwartet, aber in einem Fotoforum, wo (hoffentlich) erwachsene Leute miteinander diskutieren?!

Noch schlimmer und unangemessener finde ich allerdings Benny Rebels Reaktion. Mag sein, dass fermoll im Unrecht ist, aber auch das wäre kein Grund, solche Äußerungen loszulassen:
missgünstiger Kollegen […] selbsternannten Propheten wie fermoll […] „Biologe“ […] nicht zu den kompetentesten seiner Zunft zählt […] erfolg- und ahnungslose Kollegen […] der pure NEID der Erfolglosen […] Unsinn […] selbsternannten Propheten
Peinlich - erst recht für einen "Profi". :flop:

Gruß, eiq

fermoll
10.10.2010, 10:10
Ich möchte meine Beiträge mit einem Link abschließen, den ich im Rahmen dieser Diskussion gefunden habe:

Geparden (http://www.gepardenland.de/leben.htm)

Vor allem hat mich folgender Satz angesprochen:
Zitat:
Es gibt kein größeres Vertrauen, das Wildtiere gegenüber Fotografen zeigen, als wenn sie vor ihnen einschlafen Frans Lanting
ZE

Den möchte ich allen Tierfotografen zu bedenken geben.

boo70200
10.10.2010, 10:14
@ Fermoll, England akzeptiert seit neuestem das "Druidentum" als Religion, denkt drüber nach.

Wenn ich ner Katze auf den Schwanz trete, hat diese mehr Streß... Aber mit nem Grünen ist nicht gut Kirschen essen, der hat nunmal seinen Standpunkt. Sollen wir auch respektieren, jedoch respektiere du auch die Arbeit anderer. Es gibt noch keine Wiederstandsgruppe gegen Tierfotos dieser Art, gründe eine und gut ist.

ViewPix
10.10.2010, 10:21
Ob der ganzen Aufregung hier muss man sich fragen, ob nicht auch das Meckern auf hohen Niveau ist.

Ich meine es gibt täglich mehr Tierquälerei und auch sinnloses Töten von Tieren, das meiner Meinung nach viel schlimmer ist als die Belästigung von Tieren durch fotografierende Menschen!

Von der nicht Artgerechten Haltung in Zoos ganz zu schweigen... aber dazu kann man ja mal ein eigenes Thema eröffnen :top:

RainerV
10.10.2010, 10:34
Themen, wie dieses sind immer emotionsbehaftet. Das ist auch gut so, zeigt es doch, daß es denen, die diese Emotionen zeigen, um die Sache geht, daß sie engagiert sind und daß ihnen nicht sowieso alles egal ist.

Aber bitte beachtet bei aller kontroverser Diskussion, daß ihr bei allen Emotionen, den richtigen Ton trefft. Auch wenn der "Gegenüber" mit ebensoviel Emotionen eine konträre Position vertritt.

Einige der Aussagen, die man hier lesen kann, sind im Tonfall nicht in Ordnung.

Wir lassen hier diese Diskussionen zu, weil sie eben das Dilemma zeigen, in dem sich Fotografen immer wieder befinden: "Wie weit darf/muß man gehen?"

Also bitte, bei aller Emotionalität, achtet den Gegenüber.

Rainer

fermoll
10.10.2010, 10:41
Hier noch eine Seite, deren Macher den Ansatz verfolgen, den ich für richtig halte. Die Hagens haben übrigens mit Fritz Pölking ein Buch über die Biologie des Leoparden verfasst.
HagensAfrika (http://www.hagensafrika.de/home.html)

Benny Rebel
10.10.2010, 10:51
Hallo liebe Freunde noch einmal!

Zunächst einmal zu meinem Pentaprisma: Die Kamera wurde mir gesponsored. Ich weiß nicht, aus welchem Land die Kamera stammt.

Dann zur Klärung des Problems:

Erstens ist der Leopard auf dem Baum ein Männchen und kein Weibchen, welches ein Jungtier zu verteidigen hätte, wie es hier wild spekuliert wird.

Zweitens sieht man, wie der Leopard, den Baum hochklettert, um sich den Oktokopter näher anzuschauen. Würde das ein Tier tun, welches eingeschüchtert und verängstigt ist?

Drittens wenn fermoll mal nach Afrika fahren würde, um sich tatsächlich mit den Tieren in der Wildnis auseinander zu setzen, würde er sofort merken, dass er dort niemanden vorfinden würde, der den Fluchtweg eines Leoparden abschneiden will. Der Leopard würde in wenigen Sekunden aus ihm „Hackfleisch“ machen und das wissen auch alle Leute, die einen gesunden Verstand haben!

Außerdem, und das ist vielleicht das Wichtigste hierbei:

Niemand von Euch hier weiß, wie ich genau arbeite und wie meine Bilder tatsächlich entstehen! Deswegen geht bei dem einen oder anderen die Fantasie durch und es wuchert irgendwann so aus wie hier.

Meine Bilder entstehen mit sehr viel Kalkül, Tricks und großen Vorbereitungen in Zusammenarbeit mit den Umweltbehörden, Rangern und offiziellen Kennern des Gebietes vor Ort! Selbst wenn ich irgendetwas tun wollte, was Tieren schaden könnte, wären die Personen, die mich begleiten, sofort zur Stelle, um es zu verhindern. Also so wild und unbekümmert ist es nirgendwo in Afrika!

Ich erwähne hier nur ein Beispiel, um zu zeigen, wie meine Bilder entstehen: Das Nashornbild (Mutter und Kind), welches von Fermoll hier kritisiert wurde, ist so entstanden:

Ich wurde zu der Zeit zum Ranger ausgebildet. Meine Aufgabe war es, mit einem anderen Ranger des Reservates die Grass fressenden Tiere über die Dürrezeit mit Vitaminhaltigem Futter zu versorgen. Es war alles ausgetrocknet und viele Tiere des Reservates drohten zu verhungern - unter anderem auch die wertvollen Nashörner.

Ich musste täglich tonnenweise Vitamin-Grass-Ballen zu unterschiedlichen Wasserlöchern bringen und diese dort für die Tiere auslegen. Die Tiere wussten genau, dass wir mit dem Futter ankamen und sie warteten regelrecht ungeduldig auf unserer Ankunft.
Bei der Ausübung dieser Tätigkeit setzen wir täglich unser Leben auf Spiel, um die Tiere vor dem sicheren Verhungern zu retten. Wir mussten raus aus dem Wagen, die schweren Grass-Bälle vom Wagen herunter nehmen. Diese mit einer Mistgabel auflockern. Dann alles weit verteilen und mit dem Vitaminsirup versehen. All das ohne eine Waffe dabei zu haben und bei der Anwesenheit von zahlreichen hungrigen und deswegen sehr aggressiven Tieren.
Täglich wurden wir von gefährlichen Tieren attackiert, während wir dabei waren, ihnen das Futter vorzubereiten. Wir mussten immer schneller auf das Auto drauf springen, um dort Schutz vor Tierattacken zu finden.
Unzählige Male wären wir fast draufgegangen, als wir in weniger als 10 Meter Distanz zu Nashörnern, Elefanten, Warzenschweinen usw. unsere Arbeit verrichteten. Dabei sind nicht wir zu den Tieren hin sondern die Tiere kamen zu uns und bedrängten uns sogar wegen des Futters!
Ich hatte bei der Arbeit immer eine Kamera dabei, um manchmal, wenn wir die Zeit hatten, auch ein paar Fotos machen zu können. UND GENAU HIERBEI IST DAS BILD ENTSTANDEN, WELCHES VON fermoll HIER KRITISIERT WIRD! Es ist doch grotesk, dass ich da draußen mein Leben riskiere, um den Tieren zu helfen und hier sitzen die Wohlstandbürger auf ihren bequemen Sofas und kritisieren meine Bilder, ohne zu wissen, wie diese entstanden sind.
Auch die Bilder der angreifenden Raubkatzen sind so entstanden, dass sie überhaupt nicht wegen meiner Anwesenheit aggressiv waren sondern wegen anderer Ursachen, die mir jedoch im Voraus bekannt waren. Dieses Wissen habe ich genutzt um diese aggressiven Bilder zu machen. Solche Bilder zeigen auch das Wesen einer Raubkatze aus einer ungewöhnlich anderen Perspektive, was uns auch hilft, diese Tiere besser zu verstehen und zu respektieren.
Mein Appel hier noch einmal an fremoll und Co. Informiert Euch vorerst genau über die Arbeit eines Kollegen und all die Umstände mit denen die Entstehung der Bilder gekoppelt sind, bevor ihr jemanden attackiert. Ihr stellt nur Euch selbst bloß!

Ich wiederhole noch einmal diesen Satz: ICH WÜRDE NIE ETWAS TUN, WAS DEN TIEREN SCHADEN WÜRDE! Für alles, was ich tue, gibt es eine plausible Erklärung!

Jetzt kann jeder seiner eigene Meinung bilden!

Gruß von Benny Rebel

Dana
10.10.2010, 10:58
@fermoll: "Ein Lebenswerk, dessen Ergebnisse in die Welt getragen werden sollten"?

Ähm...sorry... :lol:

Ich meine das nicht bös, echt nicht. Und ich will hier auch niemanden persönlich oder fachlich angreifen.

Benny Rebel hat dir (neben einer gewissen Provokation, die ihm aber nicht übel zu nehmen ist, weil er von DIR sehr stark diskreditiert worden ist) sehr deutlich erklärt, was er macht. Wenn man seine Arbeit ein wenig verfolgt, liest und VERSTEHT, was er tut, sieht man, dass wirklich alles im absolut grünen Bereich ist.

Ich bin mit die Erste, die sich erhebt, wenn ich denke, Tiere werden belästigt. Kann man auch hier im Forum nachlesen. Aber hier besteht kein Grund.

Und wenn ich sehe, wie du die Diskussion immer wieder anheizt, obwohl schon seit der ersten Antwort von Benny alles klar sein sollte, dann frage ich mich, was du eigentlich im Schilde führst. Werbung für die Seite von diesem anderen Fotografen? Werbung für euer Buch, das jeder lesen sollte, weil es die Welt bedeutet?

Nur so ne Frage. :D

Ernst-Dieter aus Apelern
10.10.2010, 11:12
@fermoll
Du kannst ja mal Deine Kritik in einem Leserbrief in "Naturfoto"
bringen.Oder sogar einen Bericht in der Zeitschrift abfassen.
Du kennst "Naturfoto" sicherlich und weißt ,daß dort sehr viele Profis zugegen sind, bzw die Zeitung abonnieren.Deine Kritik wird
dort sicherlich Interesse finden und die Kontras werden von echten Fachleuten kommen, die eventuellen Pros natürlich auch.Oder hast Du Bedenken Deine Kritik dort zu äußern?
Ernst-Dieter, wäre um eine Antwort Deinerseits dankbar.

incm
10.10.2010, 11:15
Niemand von Euch hier weiß, wie ich genau arbeite und wie meine Bilder tatsächlich entstehen! Deswegen geht bei dem einen oder anderen die Fantasie durch und es wuchert irgendwann so aus wie hier.


Das ist das Internet...
Es gibt immer irgendwo Leute die aus der Anonymitaet und Distanz heraus meinen sie koennten die Sau herauslassen und irgendetwas propagieren.
Ist doch bei den Hardware"diskussionen" hier nicht anders.
Manche haben sich ihre Religion gebildet und versuchen diese nun anderen ueberzustuelpen.
Da ist dann auch jede Diskussion verschwendete Muehe weil nicht wirklich
diskutiert werden soll... es geht nur um den Schlagabtausch.
Also locker bleiben und die einzelnenTrolle ignorieren auch wenn es schwer faellt.
Nett das du hier bist und ab und an etwas Interessantes schreibst/zeigst.

fermoll
10.10.2010, 11:52
@ Ernst-Dieter

Naturfoto (http://www.tecklenborg-verlag.de/index.php/cat/c3_NaturFoto.html/page/6)

Forum für Naturfotografen (http://www.naturfotografen-forum.de/index.php)

Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (http://www.gdtfoto.de/content.php?siteloc=42&action=open&owner=9)

Glanzlichter (http://www.glanzlichter.com/template/index.cfm/fuseaction/executeMenuID/uuidMenu/53465949-11D8-04B9-A3F2415816DC2BC6/lastuuid/53457E69-11D8-04B9-A36617515D0D0866/27/index.htm)


Erster Link: Blättere mal durch die Auflistung der Hefte und vergleiche die dortigen Fotos mit denen Rebels. Sollte Dir da wirklich nichts auffallen?

Zweiter Link: Schau Dir mal die dort gezeigten Fotos an und vergleiche mit denen Rebels.


Mache dasselbe mit den Fotos des letzten Link. Da kommt Rebel auch vor und zwar 2004. Dann aber nicht mehr. Mich wundert das nicht, wenn ich mir die Fotos anschaue. Und da ist wirklich die Creme de la Creme der europäischen Naturfotografie vertreten.

Der dritte Link ist der der Gesellschaft deutscher Tierfotografen. Die kommen fast alle auch bei Naturfoto und den Glanzlichtern vor. Benny Rebel gehört aber nicht dazu. Meinen Namen findest Du dort auch nicht, im Gegensatz zu Forum für Naturfotografie.
Den Namen Benny Rebel habe ich aber dort auch nicht gefunden.

Im übrigen finde ich es lustig, als Troll hingestellt zu werden.

PS:

Im Forum für Naturfotografen finden sich auch viele Namen , die in den drei anderen Links auftauchen.

Noch ein PS: In dem Forum stellen die Mitglieder ihre Fotos zur Diskussion. Da geht es schon mal heiß her. Aber im Allgemeinen herrscht Einigkeit.
Das nur zu dem Theoretiker

Ernst-Dieter aus Apelern
10.10.2010, 12:07
@ Ernst-Dieter

Im übrigen finde ich es lustig, als Troll hingestellt zu werden.

PS:

Im Forum für Naturfotografen finden sich auch viele Namen , die in den drei anderen Links auftauchen.
Troll ist aber Deine Interpretation, konnte ich nicht rauslesen.
Bei mir in der Nähe wohnen 3 arrivierte Naturfotografen(auch Afrika) bei Denen ich mich mal schlauer machen könnte bzgl.des Themas.

Ernst-Dieter

rtrechow
10.10.2010, 12:14
Leute, Leute - was ist denn hier los?
So sehr man inhaltlich streiten kann - wenn ich die Form ansehe, kann ich vor fermol nur den Hut ziehen, dass er weiter sachlich und argumentativ - und nicht persönlich beleidigt/beleidigend/... reagiert.

Die erste Antwort von Benny Rebel (Beitrag 12) ist - LEIDER!! - mit das Peinlichste, Unangemessendste, Kindischste, was ich hier seit langem gelesen habe (außer von Leuten, von denen man das inzwischen erwartet) - eines (Medien-) Profis absolut unwürdig und durch die zweite (Beitrag 35, viel sachlichere, inhaltlich auch mich weitgehend überzeugende) für mich nicht wieder gut zu machen...

Ich kann nur eiq 100% zustimmen:

Ich weiß nicht, ob fermoll mit seinen Anschuldigungen recht hat - es ist mir ehrlich gesagt auch egal - aber wie hier einige auf seine Beträge reagieren, finde ich schon etwas seltsam.



So mancher User möchte gerne kritisieren, aber etwas ähnliches hat der User nie fotografisch hingebracht! Und schon gar nicht gepostet.....

Und das von einem Mod (auch wenn er dazu schreibt, dass es seine private Meinung ist).



du tust so als wärst du Nobelpreisträger und was weiß ich noch alles in wirklich bist du scheinbar nur ein kleiner verärgert Fotograf der anderen etwas zu neidig ist

Im Kindergarten hätte ich eine solche Reaktion erwartet, aber in einem Fotoforum, wo (hoffentlich) erwachsene Leute miteinander diskutieren?!

Noch schlimmer und unangemessener finde ich allerdings Benny Rebels Reaktion. Mag sein, dass fermoll im Unrecht ist, aber auch das wäre kein Grund, solche Äußerungen loszulassen:

Zitat von EX-CANON-USER
missgünstiger Kollegen […] selbsternannten Propheten wie fermoll […] „Biologe“ […] nicht zu den kompetentesten seiner Zunft zählt […] erfolg- und ahnungslose Kollegen […] der pure NEID der Erfolglosen […] Unsinn […] selbsternannten Propheten

Peinlich - erst recht für einen "Profi".

Gruß, eiq

Am ärgerlichsten der Pauschalvorwurf, einfach nur neidisch/missgünstig zu sein sowie das
"was hast DU denn schon geleistet" bzw.
"wer noch nie in Afrika war, darf nicht mitreden".

Damit wären die meisten Bilddiskussionen hier sofort beendet bzw. würden zu zweit oder dritt durchgeführt...

Und auf "wir sind ein Foroforum, Ethik/Moral/Verantwortung kannst Du woanders diskutieren" dürfen wir uns nun auf gar keinen Fall reduzieren lassen!

Hoffentlich wird´s jetzt etwas offener und sachlicher...

Schöne Grüße an alle,

Rüdiger

eiq
10.10.2010, 12:15
Troll ist aber Deine Interpretation, konnte ich nicht rauslesen.
Damit bezog er sich wahrscheinlich nicht auf dich und deine Beiträge, sondern auf
fermoll, wenn ich mir deine Beiträge hier durchlese und die Art mit der sie geschrieben sind, fällt mir dazu nurmehr eines ein----->http://nmz.myphotos.cc/.forumpics/dontfeed.gif

Gruß, eiq

fermoll
10.10.2010, 12:23
Also locker bleiben und die einzelnenTrolle ignorieren auch wenn es schwer faellt. (INCM)

An RTRechow

Vielen Dank für das Kompliment. Manchmal fällt es nicht leicht, aber ich finde das Thema immens wichtig.

binbald
10.10.2010, 12:32
"wer noch nie in Afrika war, darf nicht mitreden".
Darum geht's nicht, sondern darum, ob man weiß, unter welchen Bedingungen Bilder entstanden sind. Hier wird auf Grund von 400*600 Pixeln eine Verurteilung getroffen (so kommt's mir vor), ohne die Hintergründe und besonderen Bedingungen zu kennen - s. z.B. die Entstehungsgeschichte zum Nashornbild.

Dabei finde ich das Anliegen von fermoll in der Sache richtig und wichtig.

Ernst-Dieter aus Apelern
10.10.2010, 12:36
Hoffentlich wird´s jetzt etwas offener und sachlicher...

Schöne Grüße an alle,

Rüdiger
Das Thema was fermoll angeschnitten hat ist sicherlich in der Naturfotographie nicht unbekannt und wurde dort in den letzen 30
Jahren bestimmt schon mehrfach kontrovers diskutiert und kocht immer mal wieder hoch.
Wir Amateure müßten doch erst einmal richtig mit der Materie vertraut sein um eine qualifizierte Meinung zu bekommen.
Sonst kommen halt ,wie gesehen,zu spontane Emotionen zustande!
Ernst-Dieter

rtrechow
10.10.2010, 12:41
Hallo liebe Freunde noch einmal!
(...) das ist vielleicht das Wichtigste hierbei:

Niemand von Euch hier weiß, wie ich genau arbeite und wie meine Bilder tatsächlich entstehen! Deswegen geht bei dem einen oder anderen die Fantasie durch und es wuchert irgendwann so aus wie hier.

Meine Bilder entstehen mit sehr viel Kalkül, Tricks und großen Vorbereitungen in Zusammenarbeit mit den Umweltbehörden, Rangern und offiziellen Kennern des Gebietes vor Ort! Selbst wenn ich irgendetwas tun wollte, was Tieren schaden könnte, wären die Personen, die mich begleiten, sofort zur Stelle, um es zu verhindern. Also so wild und unbekümmert ist es nirgendwo in Afrika!

Ich erwähne hier nur ein Beispiel, um zu zeigen, wie meine Bilder entstehen: Das Nashornbild (Mutter und Kind), welches von Fermoll hier kritisiert wurde, ist so entstanden:

Ich wurde zu der Zeit zum Ranger ausgebildet. Meine Aufgabe war es, mit einem anderen Ranger des Reservates die Grass fressenden Tiere über die Dürrezeit mit Vitaminhaltigem Futter zu versorgen.
(...)
Täglich wurden wir von gefährlichen Tieren attackiert, während wir dabei waren, ihnen das Futter vorzubereiten. Wir mussten immer schneller auf das Auto drauf springen, um dort Schutz vor Tierattacken zu finden.
Unzählige Male wären wir fast draufgegangen, als wir in weniger als 10 Meter Distanz zu Nashörnern, Elefanten, Warzenschweinen usw. unsere Arbeit verrichteten. Dabei sind nicht wir zu den Tieren hin sondern die Tiere kamen zu uns und bedrängten uns sogar wegen des Futters!
(...)




Schade, dass Du das nicht in Deiner ersten Antwort geschrieben hast...

In Deinen nächsten Satz machst Du allerdings (wieder!) genau das, was Du fermol vorwirfst: Du weißt doch NICHTS von ihm (ob er ein "Wohlstandsbürger" ist, ein Sofa hat oder darauf sitzt/liegt/herumspringt/...) - und das tut doch auch nichts zur Sache.


Es ist doch grotesk, dass ich da draußen mein Leben riskiere, um den Tieren zu helfen und hier sitzen die Wohlstandbürger auf ihren bequemen Sofas und kritisieren meine Bilder, ohne zu wissen, wie diese entstanden sind.



Auch die Bilder der angreifenden Raubkatzen sind so entstanden, dass sie überhaupt nicht wegen meiner Anwesenheit aggressiv waren sondern wegen anderer Ursachen, die mir jedoch im Voraus bekannt waren. Dieses Wissen habe ich genutzt um diese aggressiven Bilder zu machen. Solche Bilder zeigen auch das Wesen einer Raubkatze aus einer ungewöhnlich anderen Perspektive, was uns auch hilft, diese Tiere besser zu verstehen und zu respektieren.(...)


Und WENN sie wegen Dir oder dem Foto-Helikopter oder sonst etwas aggressiv gewesen wären - ganz ehrlich: eine Raubkatze zum Fauchen zu bringen, finde ich jetzt auch nicht SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO schlimm. Irgendwie ist das doch deren Wesen, dachte ich. Zumindest gibt es Schlimmeres...:
Von einer Raubkatze ANGEFAUCHT zu werden wäre mir wesentlich weniger Recht. Erst Recht, wenn ich ein Kaninchen/eine Kleinantilope oder irgend so ein Beutetier wäre...

Aber ich finde es in Ordnung und GUT, wenn sich Leute, die mehr von diesen Tieren verstehen als ich, Gedanken darüber machen, zu anderen Ergebnissen kommen und diese zur Diskussion stellen.


Mein Appel hier noch einmal an fremoll und Co. Informiert Euch vorerst genau über die Arbeit eines Kollegen und all die Umstände mit denen die Entstehung der Bilder gekoppelt sind, bevor ihr jemanden attackiert. Ihr stellt nur Euch selbst bloß!


Leider hast Du Dich (zumindest in meinen Augen...) schon selbst sehr bloßgestellt. Echt schade!


Ich wiederhole noch einmal diesen Satz: ICH WÜRDE NIE ETWAS TUN, WAS DEN TIEREN SCHADEN WÜRDE! Für alles, was ich tue, gibt es eine plausible Erklärung!

Jetzt kann jeder seiner eigene Meinung bilden!

Gruß von Benny Rebel

Jo. Meine eigene Meinung zu Deinen Bildern hab ich, und zur wechselnden Diskussionsfähigkeit in unserem Forum auch.
Nochmal schöne Grüße!
Rüdiger

fermoll
10.10.2010, 12:42
Gerade die Erläuterungen Rebels zum Nashornbild zeigen in meinen Augen deutlich seine Defizite, was tierisches Verhalten angeht. Das weibliche Nashorn im Krefelder Zoo ist äußerst aggressiv den Wärtern gegenüber, wenn sie ein Junges führt. Wenn ich mich recht erinnere, musste die Mutter noch lange nach der Geburt weg gesperrt werden, wenn die Wärter an das Jungtier heran wollten. Hier ist ein Muttertier in der Natur, das ein Jungtier führt. Da sollte eigentlich jeder wissen, dass die Aggressionsdistanz da sehr hoch ist. Die Mutter kann nicht zwischen Wildhütern und evtl. Jägern unterscheiden, noch viel weniger als die im Krefelder Zoo, die normalerweise friedlich zu den Wärtern ist.

@ Dana

Ich möchte nicht für ein Buch Werbung machen, sondern auf Leute aufmerksam machen, die erstens Afrika meiner Ansicht nach gut kennen und zum anderen Spezialisten für Großkatzen in Afrika sind. Ich habe das Buch bestellt, das das Ehepaar Hagen zusammen mit Fritz Pölking über den Leoparden herausgebracht haben. Ich werde mir bei gegebenem Anlass erlauben, daraus zu zitieren.

binbald
10.10.2010, 12:57
Hier ist ein Muttertier in der Natur, das ein Jungtier führt. Da sollte eigentlich jeder wissen, dass die Aggressionsdistanz da sehr hoch ist.
Ist sie eben nicht zwangsläufig. Ich weiß noch, wie wir beim Sundowner am Wasserloch saßen und ein Nashorn mit einem sehr jungen und einem etwas älteren Jungtier eine Runde um uns gedreht hat und dann zwischen uns und dem Jeep hindurch zum Wasser gegangen ist. Da waren höchstens drei-vier Meter Abstand. Dann ist es in aller Gemächlichkeit wieder von dannen gezogen. Wir saßen auch mal nachts mitten in einer Wasserbüffelherde von so ca. 200 Tieren mitsamt Jungen. Auch hier war keine Aggressivität, der Ranger hat uns auch erlaubt zu blitzen (was wir dann allerdings nicht getan haben) und und und... Das hängt jeweils von der konkreten Situation ab. Problematisch wurde es dann, wenn andere Tiere in der Nähe waren. Pauschalisieren lässt sich so etwas nicht.

(jetzt bin ich aber echt raus hier...)

fermoll
10.10.2010, 13:02
Zitat von EX-CANON-USER Beitrag anzeigen
Auch die Bilder der angreifenden Raubkatzen sind so entstanden, dass sie überhaupt nicht wegen meiner Anwesenheit aggressiv waren sondern wegen anderer Ursachen, die mir jedoch im Voraus bekannt waren. Dieses Wissen habe ich genutzt um diese aggressiven Bilder zu machen. Solche Bilder zeigen auch das Wesen einer Raubkatze aus einer ungewöhnlich anderen Perspektive, was uns auch hilft, diese Tiere besser zu verstehen und zu respektieren.(...)

Mich würde brennend interessieren, was das Ehepaar Hagen zu den Bildern sagen würde.

MarieS.
10.10.2010, 13:06
Ehrlich gesagt, finde ich die Diskussion hier überzogen. Es geht um Tierfotografie in einem Reservat. Nicht, um daraus Fototapete zu machen, sondern im Sinne des Tierschutzes. Es ist ein einzelner Fotograf, keine Fotosafari mit 20 Teilnehmern, die mit einem Jepp Raubkatzen durch den Dschungel jagt. Wenn es nicht anders geht in unserer sensationsgeilen Zeit, Menschen auf den Tierschutz und die traumhafte Flora und Fauna der Welt aufmerksam zu machen, dann müssen eben sensationelle Fotos her. Und wenn dafür eine Raubkatze eine Woche gestört -sollte es tatsächlich so sein - werden muss, damit hunderte ein Jahr geschützt in einem Reservat überleben können, weil damit Spendengelder aquiriert werden können, dann ist das eben so. Zu glauben, dass die Menschen sich ändern und von sich aus den Umweltschutz unterstützen ohne dass ihnen die Tierwelt nahegebracht wird, ist nicht besonders wirklichkeitsnah. So sind wir nunmal leider.
Das ist meine Meinung als Vegetarierin und Unterstützerin zweier Tierschutzvereine.

Wenn ihr euch mal richtig aufregen wollt, googelt mal "mulesing Wolle" oder "Kükenmuser". Das ist schlimm und vollkommen unnötig.

Tierschutz fängt vor der eigenen Haustür an.

Eberhard123
10.10.2010, 13:25
Guten Tag,

Ich habe gearde die Meinungen/Antworten über dieses Thema gelesen.

Ich habe keinerlei Erfahrung mit Naturfotografie, aber ich denke mir das sich unsachgemäßes Verhalten im Laufe der Zeit von selber Regelt.

Was ich damit meine ist, daß ein professioneller Naturfotograf der sich auf langer Zeit ein Namen in diesem Bereich gemacht hat (machen will) an "Spielregeln" halten muß um anerkannt zu bleiben (zu werden). Wenn ich aus "Erfolgszwang" oder "effekt hascherei" Tierbilder erstelle, die dem Tier schadeten wird sich das im laufe der Zeit mit Sichereit herumsprechen und niemand wird mir meine Bilder abnehmen (und das sollte ja das wichtigste für einen professionellen Naturfotograf sein).

Ich denke das sich naturverbundenes Verhalten bei seriösen Zeitschriften, Magzinen, Fernsehen immer mehr durchsetzt und niemand sich vorwerden lassen will, daß die Bilder / Filme auf Kosten der Tierwelt, Natur oder Menschen zustande gekommen sind.

Dies sind halt nur meine Gedanken zu diesem Thema.

Gruß,
Eberhard

MemoryRaider
10.10.2010, 13:31
Wenn ihr euch mal richtig aufregen wollt, googelt mal "mulesing Wolle" oder "Kükenmuser". Das ist schlimm und vollkommen unnötig.



Danke für den Kükenmuser-Vorschlag. Man vergisst das tägliche Tierquälen nur allzu leicht. Macht traurig und ärgerlich; aber trotzdem danke.

Im übrigen teile ich Deine Meinung bezüglich des threads.

rtrechow
10.10.2010, 13:31
Ehrlich gesagt, finde ich die Diskussion hier überzogen.
(...)
Wenn es nicht anders geht in unserer sensationsgeilen Zeit, Menschen auf den Tierschutz und die traumhafte Flora und Fauna der Welt aufmerksam zu machen, dann müssen eben sensationelle Fotos her. Und wenn dafür eine Raubkatze eine Woche gestört -sollte es tatsächlich so sein - werden muss, damit hunderte ein Jahr geschützt in einem Reservat überleben können, weil damit Spendengelder aquiriert werden können, dann ist das eben so.
(...)
Wenn ihr euch mal richtig aufregen wollt, googelt mal "mulesing Wolle" oder "Kükenmuser". Das ist schlimm und vollkommen unnötig.

Tierschutz fängt vor der eigenen Haustür an.

Danke!! Sehe ich ähnlich...

Rüdiger

Conny1
10.10.2010, 13:41
(...)

(jetzt bin ich aber echt raus hier...)

Das finde ich aber bedauerlich, erspart es mir doch Zeit und Mühe selbst etwas zum Thema zu formulieren, zumal Deine Sicht der Dinge sich absolut mit meiner praktischen Erfahrung deckt. Na ja, Marie ist ja auch noch da, die wird es schon in meinem Sinne richten. :D

MarieS.
10.10.2010, 13:44
Na ja, Marie ist ja auch noch da, die wird es schon in meinem Sinne richten. :D

Nanana, Conny, so funktioniert Tierschutz aber nicht:D:D:D Aber irgendwie hab ich alles gesagt, was mir im Augenblick zu dieser Diskussion einfällt.

Conny1
10.10.2010, 13:55
Nanana, Conny, so funktioniert Tierschutz aber nicht:D:D:D (...)

Doch, das ist Arbeitsteilung, ich widme mich jetzt dem praktischen Tierschutz an der Küste .... bin schon fast weg.

:umarm::umarm::umarm:

Edit: Ups, Typos, soviel Zeit muß sein ... jetzt aber!

fermoll
11.10.2010, 08:25
@MarieS u. Conny 1

Ihr habt mit Eurem Einwand insofern recht, sdass auch bei uns noch sehr viel in Sachen Tierschutz getan werden muss.

Das trifft aber das Thema hier in keiner Weise.

@ Dana

Wenn Du Dir mal die Seite des Ehepaar Hagen genauer anschaust (Ich habe ihn erst im Verlaufe dieses Strangs gefunden), wirst Du feststellen, dass diese beiden promovierten Biologen sich seit ihrem Studium kurz nach dem 2. Weltkrieg mit Afrika beschäftigen, insbesondere auch mit den Großkatzen. Wenn irgendjemand etwas über die Tiere dieses Kontinents weiss, dann diese beiden.
Nachlesen kannst Du das Hier (http://www.hagensafrika.de/pdf/pdfalg/inhalt_gr5.pdf). Lies mal die Einleitung zu dem Buch. Vielleicht wird dann deutlich, was ich meine.

Ich möchte sie sogar vielleicht auf eine Stufe mit Bernhard Grzimek stellen, dessen Kompetenz ja wohl unbestritten ist. Nicht umsonst hat m.E. Fritz Pölking mit dem Ehepaar zusammen ein Buch über die Lebensweise des Leoparden herausgebracht.

Mich würde schon interessieren, was die eben Genannten zur Arbeitsweise von Benny Rebel zu sagen wüßten. Aber wahrscheinlich sind es ja auch "neidische Kollegen".

An alle:

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr viel auf Seiten von Natur- u.Tierfotografen herumgetrieben, vor allem Glanzlichter (http://www.glanzlichter.com/template/index.cfm/fuseaction/executeMenuID/uuidMenu/5348B922-11D8-04B9-A372D5633AD133EF/lastuuid/53480207-11D8-04B9-A378A036BB89763F/36/index.htm), Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (http://www.gdtfoto.de/content.php?siteloc=49&such=D), http://www.naturfotografen-forum.de/index.php und auf Anraten von Ernst-Dieter beim Tecklenborg Verlag (http://www.tecklenborg-verlag.de/index.php/cat/c3_NaturFoto.html), der wohl eine der letzten Naturfotozeitschriften herausgibt und von vielen renommierten Naturfotografen als Verlag für ihre Bücher gewählt wird. Schaut Euch mal die Fotos auf den von mir verlinkten Seiten an und vergleicht sie mit Rebels . Oder sucht mal nach Fotos von Rebel. Ich bin nur einmal fündig geworden. Bei Glanzlichter 2004. Rebel schreibt auf seiner Seite, dass er aus zeitlichen Gründen nicht mehr an Wettbewerben teilnimmt. Das scheint für andere namhafte Fotografen aber nicht zu stimmen. (Extra an Eddy 23) Bei Glanzlichter gibt es auch einen Preis Fritz Pölking Award (http://www.glanzlichter.com/Poelking-Award.cfm) Der Genannte ist 2007 verstorben. Dem, was in dem Link ausgeführt wird, brauche ich ja wohl nichts hinzuzufügen. Auffallend ist , dass z.B. Rebel der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen nicht angehört, dessen Ehrenmitglied Fritz Pölking zu Lebzeiten war. Vielleicht werden jetzt die Anwürfe gegen die "neidischen Kollegen" verständlicher. Warum stellt Rebel z.B. seine Bilder nicht im Naturfotografen-Forum zur Diskussion?

Noch eine Bemerkung zu den Anwürfen, da ich noch nicht in Afrika war, könnte ich über die Tiere und die Bedingungen der Fotografie nichts aussagen:
Wer sich meine Beiträge etwas genauer anschaut, wird folgendes feststellen müssen:

1. Jede meiner Ausführungen habe ich versucht durch Links zu wirklich kompetenten Fachleuten zu belegen.

2. Damit ist es mir möglich, aufgrund meines Berufs, mir auch ein Urteil über die Sache zu bilden, auch wenn ich noch nie in Afrika war.

3. Auffallend ist, dass Benny Rebels Art der Fotografie auch nicht im Ansatz bei anderen Tierfotografen zu beobachten ist.

Noch eine Sache von seiner Homepage (http://www.benny-rebel.de/index.php?option=com_content&view=article&id=57&Itemid=80)

Dort fordert er, auf den Genuss von Tee und Kaffee zu verzichten. Die Erlöse aus dem Verkauf sind aber für Länder wie z.B. Kenia ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste (gilt z.B. für Ecuador) Wirtschaftsfaktor. Wichtig wäre es m.E., den Zwischenhandel, der das meiste Geld verdient, zu umgehen. Wichtiger wäre es m.E. den Menschen in den Gebieten der Nationalparks bessere Lebensumstände zu ermöglichen, und den Konkurrenzdruck auf die Landfläche der NP durch die einheimische Bevölkerung zu verringern. Einen Ansatz dazu zeigt dieMomellaFoundation (http://www.momellafoundation.com/index_de.html) auf.

gnupublic
11.10.2010, 08:57
Die Verantwortung des Naturfotografen - im allgemeinen- trifft natürlich auf viel mehr Personen zu als nur Herrn Rebel, um den es mir hier zu speziell geht. Ich kann die Arbeitsweise von Herrn Rebel nicht kennen, aus seiner Seite geht einfach nicht genug hervor. Eine Erklärung wie die hier in einem seiner Posts liesst sich plausibel, aber ohne den etwas gereizten Ton diese Thread wäre das nie gesagt worden.
Ich glaube auch bei der Kritik an der zu großen Nähe und des damit verbundenen Störungpotentials, ist es ausschlaggebend wie häufig so etwas passiert. Ein einzelner Fotograf mit dem entsprechenden Kenntnisstand, den Mitteln und der genommenen Zeit mag das noch verträglich hinbekommen. Aber was ist mit all den Nachahmern? Leider ist insgesamt eine Stilveränderung in Richtung immer intimerer Naturbilder zu erkennen, man schaue sich die Wettbewerbsbilder (BBC, GDT) der letzten Jahre an und vergleiche sie mit 10 Jahre älteren. Wenn sich der Stil so ändert versuchen auch alle Nachahmer immer dichter heran zu kommen. Und dabei passieren bestimmt mehr Unverträglichkeiten als ein einzelner gewiefter Profi sie begeht.

Das führt zu der Überlegung ob der Profi auch an seine Nachahmer denken soll, ob das auch Teil der Verantwortung ist?

Wir sollten alle versuchen uns mit den uns gegebenen Mitteln dieser Verantwortung zu stellen. Auch hier in Deutschland tut man bei so vielen Fotos den Tieren etwas an. Wieviele Insekten werden mit Kältespray zum Sitzen gezwungen. Da werden Halme entfert, Wiesen zertrampelt, und unnötig Tiere gescheucht.

Mit herzlichem Gruß
gnupublic

fermoll
11.10.2010, 09:04
Das führt zu der Überlegung ob der Profi auch an seine Nachahmer denken soll, ob das auch Teil der Verantwortung ist?

Wir sollten alle versuchen uns mit den uns gegebenen Mitteln dieser Verantwortung zu stellen. Auch hier in Deutschland tut man bei so vielen Fotos den Tieren etwas an. Wieviele Insekten werden mit Kältespray zum Sitzen gezwungen. Da werden Halme entfert, Wiesen zertrampelt, und unnötig Tiere gescheucht.

Mit herzlichem Gruß
gnupublic

Du sprichst mir aus der Seele. Was den letzten Absatz angeht, habe ich mich ich schon mal mit Leuten in dem entsprechenden Forum angelegt. Da wurde um das zu fotografierende Objekt ein Riesenwindschutz angelegt, mehrere Stative mit Reflektoren aufgebaut, auf einem Campingstuhl Platz genommen. Das wurde dann Naturfotografie genannt. Gegen die Verwendung von Blitzlicht aber wurde gewettert.

dey
11.10.2010, 09:04
Hi Ferdi,

du hast dich eingeschossen. Deine Argumentation ist nicht halb so sachlich, wie rtrechow erwähnt.
Mit dem Kaffeargument versuchst du die Glaubwürdigkeit von Benny's zweiter Aussage zu untergraben. Und darauf zielst du ab.
Bewirken wirst du nichts. Denn selbst wenn du hier Mitstreiter findest wird Benny seine Arbeitsweise nicht ändern. weder wegen dir, noch wegen uns!
Übrigens habe ich in dem ganzem Thema keinen Mitstreiter für deine Sache gefunden. Die einzigen Pro, die du verwerten kannst sind die, die deine vermeintlich sachliche Art würdigen.
Das du mit dem Vorwurf des Theoretikers leben musst liegt vielleicht daran, dass du permanent auf das Wissen anderer verweist. So etwas macht man in Fachartikeln wissenschaftlicher Zeitungen aber nicht in einem Forum (kenne ich so zumindest nicht).

Und Nachschlag @ Rebell:
Ich finde auch, dass dein Ton eines Profis unwürdig war! Zumal du von Anfang an jede erdenkliche Unterstützung durch das Forum und seiner Mitglieder hattest. Er hätte an dir gelegen die Situation zu beruhigen.

Die Verantwortung des Forennutzers!

bydey

[edit] die Aussage mit dem Mitstreiter muss jetzt korrigiert werden, denn mit gnupublic hast du jetzt einen, der dir folgen kann und es gleich sinnvoller argumentiert.

fermoll
11.10.2010, 09:16
@ dey

Du solltest erst einmal den Link der Momella Foundation genauer lesen, vielleicht auch mal bei der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft vobeischauen (Stichwort Bernhard Grzymek). Vieleicht wird Dir dann klar, was ich meine.

Mein Fazit: Ich kritisiere den Ansatz von Benny Rebel in seiner Gesamtheit und belege meine Kritik mit Fakten, die nicht von mir, sondern von Leuten stammen, die mit der Sache besser vertraut sind als ich. Was, bitte schön, ist daran unsachlich?

Dana
11.10.2010, 09:18
@ Dana

Mich würde schon interessieren, was die eben Genannten zur Arbeitsweise von Benny Rebel zu sagen wüßten. Aber wahrscheinlich sind es ja auch "neidische Kollegen".

Ferdi.

Wenn ich Zeit habe, folge ich deinem Link gerne mal.

Aber merkst du nicht, was du hier tust?
Du stellst EINEN Naturfotografen hier raus und versuchst, ihn mit allen Mitteln zu diskreditieren.

Du suchst nach Argumenten, du suchst nach Gegenbeispielen und versuchst, den Fotografen Benny Rebel (denn um andere Naturfotografen, die wirklich nicht aufpassen, scheint es dir nicht zu gehen) hier in den Dreck zu ziehen.

Und alleine darum geht es mir. Das ist einfach keine faire und ordentliche Diskussion. Du hättest jederzeit eine fachliche und sachliche Diskussion anführen können, bei der es um Naturfotografen allgemein und ihre Verantwortung den Tieren gegenüber geht. Das hast du aber nicht. Du hast dich hingestellt und gesagt: "Dieser Benny Rebel, ist der nicht furchtbar?" - und seitdem versuchst du, diese These hier aufrecht zu erhalten.

Und das geht mir gehörig gegen den Strich. Solche Handlungen empfinde ich als mehr als unfair und sie hinterlassen den Eindruck, als wollest du dich rächen und nicht sachlich diskutieren. Verstehst du, was ich meine? Das ist einfach keine Art. Du kannst ja nichtmal Beispiele bringen, bei denen du sicher weißt, dass ein Tier verunsichert wurde oder in Gefahr gebracht oder erschreckt oder bedrängt. Du haust nur auf Benny drauf und drauf und drauf.

Das wäre so, wie wenn jemand früher sich auf den Marktplatz gestellt hätte und laut umeinander gebrüllt hätte, wie schlecht der und der doch ist.

Nee, das ist einfach nix, Ferdi. Nicht so.

gnupublic macht das meines Erachtens besser, weil er allgemein bleibt. Und genau darüber könnte man gerne reden, finde ich. Dann kann jeder Naturfotograf sich rausziehen, ob er in diese oder jene Gruppe gehört.

looser
11.10.2010, 09:22
Morgen,

ich habe mir jetzt nicht die mühe gemacht alles hier durch zu lesen. Doch meine ich das der Ausgangspost hier absolut an der Realität vorbei ist.

Wie kann den heutzutage noch der Mensch hinter der Mattscheibe für die Natur interessiert werden? Durch einfache schon 1000x gesehene Aufnahmen? Sicher nicht!

Ich finde diese Art der Berichterstattung hat sogar was mit Naturschutz zu tun. Solange die Menschen sich für diese oft bedrohten Tiere interessieren. wird sich auch dafür eingesetzt. In welcher Art auch immer.

Da halte ich es für absolut legitim einen eh schon an den Menschen gewöhnten Leoparden mal aus dem Mittagsschlaf zu wecken und etwas zu nerven. Das Tut das Ungeziefer dort auch ;) . Wenns diesen Tieren reicht, werden die Fotographen das schon merken. Da sind dann sicher keine Photos mehr möglich. Eben alles für einem guten Zweck.

Besser als Trophäen schießen und im Zoo einpferchen!

MFG Michael

dey
11.10.2010, 09:23
Mein Fazit: Ich kritisiere den Ansatz von Benny Rebel in seiner Gesamtheit und belege meine Kritik mit Fakten, die nicht von mir, sondern von Leuten stammen, die mit der Sache besser vertraut sind als ich. Was, bitte schön, ist daran unsachlich?

Das ist das schöne an meinem Beitrag. Du brauchst nicht in die Ferne schweifen, sondern nur meinem Text lesen und verstehen!
Du versuchst die Arbeit und Methotik und die !Glaubwürdigkeit! von Benny Rebell zu diskreditieren. Das ist unsachlich.
Deine Verlinkerei ist nicht unsachlich, aber auch nicht Diskussionsstil. Und Forum und speziell dein Beitrag ist Diskussion und nicht Fachartikel. Setz dich mal virtuell in eine Kneipe und versuch mit uns so zu diskutieren und uns zu überzeugen. Falsche Wahl der Mittel.

bydey

ingoKober
11.10.2010, 10:12
Ich wollt ja eigentlich nur mitlesen, aber so langsam fühle ich mich doch getrieben, hier auch mal etwas zu sagen. Und zwar meine Meinung :shock:
Als Biologe, Hobbynaturfotograf und auch schon (nicht nur) Afrika Wildlife geknipst habender, habe ich mir nämlich natürlich auch eine Meinung zu dem Thema gebildet.
Die ist ein wenig zwiespältig und vor allem deshalb möchte ich sie gerne in die Diskussion mit einbringen..
Bennies Bilder sind schön, oft spektakulär, interessant und technisch neiderzeugend. Keine Frage.
Als Modellhubschrauber Flieger juckt es mich da zB auch schon in Den Fingern, mal was zu testen...nur hebt keiner meiner Helis meine A 700 :?
Ich kenne seine "Tricks" natürlich ebensowenig wie jeder andere, kann mir aber ein paar davon gut vorstellen.
Soo schlimm aus Tierschutzsicht finde ich seine Fotoaktionen, bei denen er Reaktionen der Tiere provoziert hat anhand solcher Überlegungen nicht. Dabei gehe ich einfach mal davon aus, dass er einen relativ sanften Weg geht und nicht gerade a la Disney in "Die Wüste lebt" agiert.
Das Wildlife in Afrikas Reservaten ist so einiges gewöhnt, was Belästigungen durch Homo sapiens Aktivitäten angeht. Da fallen Bennies kurze Provokationen sicher nicht sehr ins Gewicht. Zumal ich den Verdacht habe, dass so einige Aufnahmen mit Tieren in Kooperation mit Exemplaren stattfanden, die nicht ganz so wild und unabhängig leben, wie die Bildaussage es vermitteln will. Das kann als unterschiedlich legitim angesehen werden. Mich stört es nicht, so lange nicht ausdrücklich das Gegenteil behauptet wird. Persönlich fände ich es fairer zu erwähnen: Dieser Leopard lebt in einem Wikldlife Rehabilitationszentrum, dieser Löwe wurde von Hand aufgezogen...wenn es denn so ist.
Mag sein, dass ich Benny Unrecht tue. Manchmal ist erstaunliches mit Wildtieren möglich. Aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit sehe ich hier. Und in Zusammenarbeit mit solchen Tieren ist eben auch manches spektakuläre möglich, ohne die Tiere über die Maßen zu stressen. Manches Verhalten kann auch auf einem Foto ganz anders wirken, als live. Spiel- und Aggressionsverhalten zum Beispiel sind auf geschickt eingefrorenen Fotos oft nicht zu unterscheiden.
Ein "reiner" Naturfotograf täte so etwas allerdings nicht. Jede Beeinflussung des Objektes ist einem solchen Tabu, ein Anfüttern das Maximum an Einflussnahme und schon das wird möglichst vermieden. Offenbar geht es Benny aber nicht allein um die Dokumentation natürlicher Verhaltensweisen, sondern auch, evtl sogar vornehmlich um anderes. Dazu unten mehr.
Ein paar Dinge mag ich - gerade wegen Bennys nicht rein dokumentarischen Ansatzes- nicht so an den Bildern, aber das ist ganz persönliche Ansicht.
Sie sind mir oft zu bunt, zu sehr EBV mässig aufgehübscht.
Naturdokumentation ist für mich wie schon gesagt unter anderem auch ganz nahe an der unbeeinflussten Realität zu bleiben. Aber hier vermischt sich offenbar ein Ansatz als Naturfotograf mit einem Ansatz als Künstler.
Das ist ja durchaus legitim, sofern die Bilder nicht in einem Forschungspaper in dieser Form verwendet werden.
Dann stört mich persönlich auch Bennies Drang zum Spektakulären. Spektakuläres Verhalten ist in der Natur verhältnismäßig selten, die Tiere haben aber viel mehr zu bieten. jemand, der sich mit Tierverhalten auskennt, Zeit und Motivation mitbringt, kann ein viel umfassenderes Bild des "wilden" Alltags zusammenstellen, als Benny das tut (OK, ich habe längst nicht alle seiner Bilder gesehen, aber doch viel geblättert).
Nicht, dass Benny nicht auch einiges aus diesen Bereichen im Portfolio hat (bei sooooo fleissigem Fotografieren bleibt das auch nicht aus). Auch diese Bilder sind gut und so wenige nun auch nicht in absoluter Zahl, doch ich sähe sehr gerne noch viel mehr davon, denn ich empfinde in seinen Galerien doch eine gewisse Lücke zwischen dem reinen Porträt und der spektakulären Aktion.
Natürlich ist es prinzipiell legitim, sich bestimmte Aspekte herauszupicken und Schwerpunkte zu setzen.
Was ich nicht so daran mag ist eigentlich vor allem die Tatsache, dass die Resultate, wenn sie von einem so prominenten Fotografen stammen an eine sehr breite Öffentlichkeit gelangen. Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein.
Das ist etwas, was mir als Biologen und jemandem, der viel zu oft mit dem Schaden , den falsche Vorstellungen bei einem tierischen gegenüber, sei es Haustier oder Wildtier anrichtern konfrontiert wird, wirklich Bauchweh macht.
Dieser Beitrag ist wie bereits mehrfach gesagt eine rein persönliche Meinung und bedeutet keineswegs, dass ich Bennies Fähigkeiten als Fotograf und Künstler nicht ausserordentlich hoch einschätze. Auch bin ich überzeugt, dass er ein großes Einfühlungsvermögen dem tierischen Gegenüber hat. Sonst wären viele seiner Bilder schlicht nicht machbar gewesen.
Aber ein begeisterter Anhänger seiner Fotos und Philosophie bin ich aus den genannten Gründen nicht.

Viele Grüße

Ingo

fermoll
11.10.2010, 12:11
@ Dana und dey

Ihr habt ganz recht, ich diskreditiere Benny Rebel's Arbeiten und zwar, weil ich sie in diametralem Gegensatz zu meiner Vorstellung von verantwortungsbewußter Tierfotografie sehe. Das sage ich vor allem im Hinblick auf die mediale Wirkung, die er erzeugt. Ich scheine da auch nicht alleine zu sein, wie ich aus seinem Vorwurf des "neidischen Kollegen" herauslese. Auch findet man bei keiner der einschlägigen Institutonen, nach denen ich in den letzten Tagen gesucht habe, ein Foto von ihm.
s Links in meinen letzten Beiträgen.
Wenn ich die Satzung der Gesellschaft Deutsche Tierfotografen lese, glaube ich auch zu wissen, warum das so ist.

Um meine Thesen zu belegen, habe ich eine Reihe von Links verwendet. Und das ist der Unterschied zwischen einem Forums- und einer Kneipendiskussion. Ich kann belegen, auf welche Weise ich zu meiner Meinung komme und ermögliche damit anderen, sich selbst ein Bild zu machen.

Was den 2. Beitrag Benni Rebel angeht, vertieft dieser meine Vorbehalte. Jeder ausgebildete Ranger, ob in Afrika oder z.B. bei den Kranichen in Zingst sollte m.A. n. wissen, dass ein Lebewesen auf zwei Beinen ob aufrecht gehend oder kriechend für die Tiere die größte Bedrohung darstellt, vor allem wenn es noch einen länglichen Gegenstand in Händen trägt, ob Heugabel oder Fotoapparat. Ich gehe sogar davon aus, dass dieses Verhalten genetisch manifestiert ist, also vererbt. In der Situation am Wasserloch bei extremem Wassermangel kommt noch ein gerüttelt Maß zusätzlichen Stresses dazu. Benny's Darstellung macht für mich deutlich, dass er massive Defizite hat, was Kenntnis über das Verhalten der Tiere anbelangt, die er fotografiert.

Zum Beispiel:
Täglich wurden wir von gefährlichen Tieren attackiert, während wir dabei waren, ihnen das Futter vorzubereiten. Wir mussten immer schneller auf das Auto drauf springen, um dort Schutz vor Tierattacken zu finden.
Unzählige Male wären wir fast draufgegangen, als wir in weniger als 10 Meter Distanz zu Nashörnern, Elefanten, Warzenschweinen usw. unsere Arbeit verrichteten. Dabei sind nicht wir zu den Tieren hin sondern die Tiere kamen zu uns und bedrängten uns sogar wegen des Futters!
Ich hatte bei der Arbeit immer eine Kamera dabei, um manchmal, wenn wir die Zeit hatten, auch ein paar Fotos machen zu können. UND GENAU HIERBEI IST DAS BILD ENTSTANDEN, WELCHES VON fermoll HIER KRITISIERT WIRD! Es ist doch grotesk, dass ich da draußen mein Leben riskiere, um den Tieren zu helfen und hier sitzen die Wohlstandbürger auf ihren bequemen Sofas und kritisieren meine Bilder, ohne zu wissen, wie diese entstanden sind.

Mein Fazit:

Nicht ich diskreditiere Benny Rebels Arbeit, sondern er diskreditiert sich m.M.n. selbst.
Damit ist für mich alles gesagt. Wenn mich jemand kritisiert, möge er das tun, aber seinen Vorwurf belegen.

Ironie an:
PS: Ist für mich aber kein Grund, von Sony zu Canon zu wechseln
Ironie aus.

dey
11.10.2010, 12:35
Servus Ferdi,

bringen dich die Antworten hier eigentlich zum Nachdenken oder wartest nur auf neue Tinte für deine spitze Feder?

bydey

Jens N.
11.10.2010, 12:48
Eigentlich wollte ich mich ja raushalten, aber eins muß ich doch los werden:

Fermoll, was du "belegen" nennst, nenne ich eher sich hinter irgendwelchen Institutionen und Autoritäten verstecken - anstatt mal selbst auf Bennys Argumente und Schilderungen einzugehen, erzählst du uns hier die ganze Zeit nur, was irgendwelche Gesellschaften oder Personen wohl dazu meinen könnten. Und diese Quellen stellst du gleichzeitig als die einzig wahren da - da beisst sich der Hund einfach in den Schwanz, so kann sich man als Wissenschaftler (Biologe) nicht verhalten. Du führst irgendwelche Gesellschaften, Foren oder Personen an um deine Argumentation zu unterstützen, die offenbar eine andere Auffassung zur Naturfotografie als Benny haben. Unterschiedliche Ansichten gibt es in jedem Bereich, das ist erst mal kein Argument im eigentlichen Sinne, sondern höchstens eine Feststellung - man müsste schon klären, wie diese unterschiedlichen Auffassungen zustande kommen und vor allem: welche nun richtig ist. Durch eine Wiederholung, bzw. ständiges Verweisen auf die immer gleichen Quellen geschieht das jedoch nicht. Andere Leute haben also eine andere Ansicht zur Naturfotografie als Benny. OK und weiter?

Ich kann verstehen, wenn Benny keine Lust hat, seine Arbeitsweise im Detail zu erklären - vor allem wenn er -so stellt sich mir als Laien das Bild zumindest dar- schildert, wie er gefährdeten Tieren zu helfen versucht, dabei sein Leben riskiert und auch dafür noch von dir angegriffen wird. Was Pölking dazu gemeint hätte will ich jetzt mal nicht wissen, sondern ich frage DICH: was hätte er denn anders machen sollen? Die Tiere verhungern lassen? Da du so einen Wert auf Autoritäten legst: wieso lässt du die Autorität der Ranger, in deren Hände sich Benny legt und die ihn sogar ausgebildet haben, nicht gelten? Was die sagen, hat für mich im Zweifel mehr Gewicht, als die Meinung irgendwelcher eingeschworenen Fotografengemeinden, die ja vielleicht ihre Satzungen und fotografischen Regeln nicht so ganz grundlos so formulieren, daß sie ihren eigenen gewohnten Arbeitsweisen, also letztendlich ihnen selbst, entgegen kommen. Da hat es dann jemand, der einen anderen Weg beschreitet, natürlich schwer, bzw. vielleicht wird es ihm auch extra schwer gemacht - unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes. So abwegig erscheint mir das nicht, schließlich geht es hier ja nicht zuletzt auch um Geld.

Also: bisher drehst du dich permanent auf einer Stelle mit dem Argument "xy machen das aber anders" und wiederholst das gebetsmühlenartig. Erklär doch mal, warum die Sichtweise von xy nun besser sein soll als die von Benny. Man könnte doch auch sagen "der Erfolg gibt ihm aber Recht" (und so sensationsgeil und abgestumpft ist das geneigte Publikum nun auch wieder nicht, daß es alles akzeptieren würde, ohne Rücksicht auf die Motive). Versteck dich nicht hinter irgendwelchen Autoritäten (auch die können sich irren, oder eben einfach nur andere Ansichten haben - vielleicht gibt es hier sogar gar kein richtig oder falsch), sondern argumentiere mal selbst. Das, was da bisher in der Richtung zu lesen war, fand ich ehrlich gesagt sehr schwach: der Leopard auf dem Baum wirkt für mich auch eher neugierig (sorry, ich muß nicht Biologie studiert haben, um das zu erkennen), Jungtiere, wie von dir unterstellt, kann ich a) nicht sehen und b) sagte Benny, daß es keine gab. Dazu kommt: der Leopard ist ein Männchen, die sich nicht um ihre Jungen kümmern (beides nehme ich jetzt mal so hin). Wenn das so ist, musst du zugeben, daß dein Vorstoß in der Richtung etwas peinlich war. Ebenso sehe ich das mit der Kritik an der Fütterungsaktion, darauf bin ich ja schon eingegangen.

Zum Schluss noch eine persönliche Anmerkung: ich muß zugeben, wenn im fernen Afrika ein paar Wildtiere mal angeblitzt oder für spektakuläre Fotos von mir aus auch ein wenig gestresst würden (was noch zu klären ist) und dies nachweislich im Sinne des Tierschutzes geschieht, dann halte ich das für akzeptabel. Der Zweck heiligt nicht jedes Mittel, aber hier ist die Balance zwischen Mittel und Zweck doch völlig in Ordnung denke ich. Tiere in ein Reservat zu sperren, für Zuchtprogramme in Zoos zu schaffen, zu betäuben und zu untersuchen/behandeln oder mit Peilsender zu versehen ist für die jeweiligen Tiere auch nicht optimal, aber es dient eben einem übergeordneten Zweck. Man kann auch die Meinung vertreten, alles so zu lassen wie es ist, also die Natur sich selbst überlassen, aber ich fürchte dafür ist es etwas zu spät. Und letztendlich manipulieren ALLE Forscher und Fotografen die Gegenstände ihrer Arbeit - das liegt in der Natur der Sache und ist nicht gänzlich zu vermeiden (die Übertragung von Heisenbergs Unschärferelation auf andere Gebiete ist dir ja sicherlich bekannt), sondern höchstens abzustufen. Wenn Benny etwas mehr manipuliert als es z.B. ein Pölking getan hat, muß das nicht gleich automatisch schlecht sein. Du hast weiter oben Grzymek erwähnt: sicherlich ein großer Name, aber der gute Mann hat Tiere dem Stress in Fernsehstudios augesetzt, Wildtiere als Schmusetiere präsentiert etc.! Das kann man mindestens auf die gleiche Weise kritisieren wie du Benny kritisierst, das tut aber keiner (und du benutzt ihn stattdessen auch noch als weitere Autorität für deine "Argumentation"), weil seine Verdienste um den Tierschutz anerkannt sind und er mit diesen Handlungen etwas bestimmtes erreichen wollte - so wie Benny Rebel offenbar auch. Selbst über den von dir eingangs genannten Konrad Lorenz kann man -was Benny schon versucht hatte- sicherlich diskutieren: KEIN Wissenschaftler (und auch kein Fotograf) hat die Weisheit auf alle Ewigkeit für sich gepachtet.

fermoll
11.10.2010, 12:50
Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein.

@ dey

Ich hätte da mal was zum Nachdenken für Dich. Ich halte das nämlich für besonders schlimm und das unterscheidet mich von dem Urheber des Satzes

Dana
11.10.2010, 13:01
@ Dana und dey

Ihr habt ganz recht, ich diskreditiere Benny Rebel's Arbeiten und zwar, weil ich sie in diametralem Gegensatz zu meiner Vorstellung von verantwortungsbewußter Tierfotografie sehe.

Ferdi, ich halte mich ab jetzt hier raus.

Das sieht mir mehr nach persönlicher Rache und Werbung für andere Seiten aus als nach einer wirklichen Sorge um die Tiere dort.

Bisher habe ich mit keinem Wort einen Beweis gesehen, dass Benny irgendwo ein Tier misshandelt, gequält oder sonstwas Schlimmes mit ihm gemacht hat. Im Gegenteil, es wird immer deutlicher, dass er sich massiv und mit großem Einsatz für den Tierschutz einsetzt.

Das tun Naturfotografen, die in ihrem Tarnzelt sitzen und von weitem fotografieren, damit die Tiere ungestört sind, nicht unbedingt.

Ich möchte meine Zeit eigentlich nicht mehr mit deinen haltlosen Attacken hier (denn nichts anderes ist das, was du hier machst) verbringen. Recherchiere und beweise meinetwegen. Aber komm nicht mit Links und anderen Seiten und "kein Wunder, dass da kein Foto von Benny ist!". Das wirkt einfach nur schlecht und lässt dich als Diskussionspartner nicht wirklich seriös wirken.

Ich weiß nicht, was Benny dir getan hat oder ob du neidisch bist, dass er so im Rampenlicht steht. Aber auf diese Weise wirst du niemanden überzeugen, wie furchtbar Benny doch ist. Sicherlich kann es sein, dass es manchmal bei ihm theatralischer rüberkommt. Vielleicht ist er eine "Rampensau". Aber gerade Rampensäue sind in der Lage, wirklich was wachzurütteln. Bringen Leute zum Nachdenken, die Bilder bleiben hängen. Und das ist sicher nicht das Schlechteste.

Und wenn die anderen klug sind (und das sind sie), machen sie sich ein völlig eigenes Bild, hören auf, mit dir zu diskutieren und geben nichts auf so eine Diskreditierung, ganz egal, ob man mit den Reaktionen von Benny einverstanden ist oder nicht.

Wenn mich jemand im Forum auf diese Weise öffentlich an den Pranger zu stellen versuchte und mich und meine Arbeit auf diese Weise diskreditierte, würde ich das ebenfalls nicht einfach so lächelnd abtun. Das sind schwere Vorwürfe, die du nicht belegen kannst.

Und das ist nicht richtig.

Machs gut.

hpike
11.10.2010, 13:04
Also hier wird immer damit argumentiert das Benny nicht zur GDT (Gesellschaft Deutscher Naturfotografen) gehört . Ich finde das ziemlich irreführend und aus den anderen Bemerkungen von fermoll , könnte man das fast als Absicht ansehen . Fakt ist aber folgendes .

In die GDT wird man nicht berufen oder bekommt die Mitgliedschaft verliehen , sondern man muss sich persönlich bewerben mit wenn ich mich richtig erinnere 10 Fotos die genaue Bestimmungen was Größe bzw. Format ect. angeht erfüllen müssen . Dann entscheidet ein Gremium ob der Fotograf aufgenommen wird oder eben nicht .

Hier wird aber der Eindruck erweckt , als wäre es eine Schande nicht zur GDT zu gehören , in Wirklichkeit ist das aber eine freiwillige Entscheidung des Fotografen ob er versuchen will der GDT beizutreten oder nicht . Im übrigen kann man dort auch mit Beschränkungen , aber gegen Zahlung eines Beitrages , Mitglied werden .

Ich finde das Ganze ziemlich unfair und so eine Argumentation als nicht gerade seriös.

fermoll
11.10.2010, 13:06
Die Gesellschaft Deutscher Naturfotografen, das Naturfotografenforum, der Verlag Tecklenborg und die anderen von mir genannten Quellen sind nun wahrlich nicht irgendwer, sondern die Institutionen in denen alle namhaften Tierfotografen und Biologen sich austauschen.
Ich bin der Meinung, ich habe genügend Stellung bezogen und diese mit Fakten untermauert.

Die Tiere aus den Fernsehsendungen sind nun wahrlich nicht mit den von Rebel traktierten Tieren zu vergleichen. Meiner Erinnerung nach und ich habe daals wenige Sendungen verpasst, waren sie oft von Menschenhand aufgezogen

wwjdo?
11.10.2010, 13:13
Ferdi,

musst du deinen "Kreuzzug" unbedingt jetzt hier fortsetzen?

Ich habe gerade noch einmal im Makro-forum recherchiert und da standest du ja mehr oder weniger vor dem Rauswurf wegen deiner einseitigen "Diskussionskultur"!

Ich habe vor Leuten Respekt, die sich für etwas, eine Sache, eine Idee, etc. einsetzen und das auch leben.

Womit ich große Schwierigkeiten habe, sind Leute, die ihre Mitmenschen - in dem Fall einen Fotografen - anfeinden und diskreditieren und damit in erster Linie nur gegen etwas sind.

Meine Art der Fotografie wäre es auch nicht, von der Luft aus Bilder zu machen - aber dann kann man immer noch Dinge anfragen bzw. hinterfragen, so dass sich der andere erklären kann, statt einfach Unterstellungen und Mutmaßungen vorzubringen.
Auch eine sachliche Diskussion über das ethische Verhalten halte ich grundsätzlich für sehr wichtig und führenswert.

Für mich ist hier aber langsam eine Dimension erreicht, wo aus Sicht des Attakierten auch rechtliche Aspekte ins Spiel kommen könnten.

Von daher wäre auch mein Apell an die crew hier dicht zu machen!

alberich
11.10.2010, 13:17
Die Tiere aus den Fernsehsendungen sind nun wahrlich nicht mit den von Rebel traktierten Tieren zu vergleichen.

Das ist keine, wie von Dir so gerne behauptet, Argumentation, sondern üble Nachrede.
Wäre ich derjenige den Du auf diese Weise verleumdest, würde das juristische Schritte gegen Dich nach sich ziehen.

Mann Mann...

Dana
11.10.2010, 13:21
Die Tiere aus den Fernsehsendungen sind nun wahrlich nicht mit den von Rebel traktierten Tieren zu vergleichen.

Und genau das ist der Punkt, wo es lächerlich wird. :mrgreen:

dey
11.10.2010, 13:21
... Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein. ...

@ dey

Ich hätte da mal was zum Nachdenken für Dich. Ich halte das nämlich für besonders schlimm und das unterscheidet mich von dem Urheber des Satzes

Touche'. Es war nur nicht deine Klinge (Argument). Mal wieder abgeschreiben und erwischt worden!
Im Übrigen beziehe hier keine Stellung zum eigentlichen Thema, weil ich die Argumente nicht einschätzen kann. Ich beziehe Stellung dazu, was du in diesem Beitrag mMn versuchst: Hetzen, nicht Aufklären!
Ich kann einige deiner Argumente und deine Gesamtmeinung auch verstehen; allerdings auch die Antwort/ Erklärung von Benny. Da hab ich mein Dilemma.

bydey

Jens N.
11.10.2010, 13:24
Die Gesellschaft Deutscher Naturfotografen

...erscheint mir immer mehr als ein eingeschworener Altherrenverein, der ein Problem mit Innovationen hat. Für manche vielleicht DIE Instanz überhaupt, aber das reizt mich dann erst recht, sie zu hinterfragen und mal genauer hinzuschauen. D.h. bei mir erreichst du mit deiner ständigen Versteckerei hinter solchen Autoritäten eher das Gegenteil dessen, was du erreichen willst.

Ich bin der Meinung, ich habe genügend Stellung bezogen und diese mit Fakten untermauert.

Nein, eigentlich nicht, wie ich bereits versuchte dir klar zu machen. Anfangs stand ich dieser ganzen Diskussion rel. offen gegenüber muß ich sagen: Benny erscheint mir zwar einfach recht sympathisch und ich mag auch spontan seine Bilder, aber dennoch kann und sollte man seine Methoden natürlich mal hinterfragen. Und deine Kritik erschien mir auch anfangs gar nicht so weit hergeholt. Im Laufe der Diskussion (abgesehen von weiten Teilen seines ersten Beitrags muß ich leider sagen) hat Benny allerdings mit ein paar wenigen Sätzen mehr überzeugt, als du in zig Beiträgen, in denen eigentlich immer das Gleiche drin steht. Und zwar leider wenig Argumente und die wenigen dann auch noch sehr schlecht (soweit zum Inhalt, zur Form, siehe die Reaktion auf "traktiert", schweige ich mal lieber vornehm). Das ist auch logisch, denn du kritisierst jemanden und dessen Arbeit, den und die du gar nicht wirklich einschätzen kannst. Das muß in die Hose gehen. Und nochmal: der Verweis auf eine Quelle ist kein Argument und an sich auch noch kein Fakt! Was ist denn das bitte für eine Auffassung von Wissenschaft!? Beschäftigen sich Biologen nicht auch ein wenig mit Wissenschaftstheorie, bzw. Methodik? OK, ich will jetzt nicht alle Biologen in einen Topf werfen, aber du gibst hier eben leider ein sehr schlechtes Beispiel ab.

Die Tiere aus den Fernsehsendungen sind nun wahrlich nicht mit den von Rebel traktierten Tieren zu vergleichen. Meiner Erinnerung nach und ich habe daals wenige Sendungen verpasst, waren sie oft von Menschenhand aufgezogen

Mit dieser Replik hatte ich gerechnet. Aber selbst wenn man das mal so stehen lässt, wie verträgt sich diese Präsentation in den Sendungen damit:

"Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein."

Deine Antwort darauf:

"Ich hätte da mal was zum Nachdenken für Dich. Ich halte das nämlich für besonders schlimm und das unterscheidet mich von dem Urheber des Satzes"

Also wenn Benny Wildtiere spektakulär inszeniert, unterstützt er ein falsches, verzerrtes Bild (btw.: gibt es ein richtiges, unverzerrtes?) von der Natur, aber wenn Herr Grzimek sich einen Leoparden u.a. auf den Schreibtisch setzt, ist das OK? Klar, wer hat nicht einen Leoparden oder ein Gorillababy auf dem Schreibtisch sitzen, die machen das halt gerne. Davon abgesehen: wieso darf das (mehr oder weniger) wild lebende Tier in Afrika nichtmal schief angeguckt werden, aber ein anderes Exemplar von Menschen aufgezogen und wider seine Natur trainiert werden (sich zahm in einem heissen, hellen, hektischen Fernsehstudio zu präsentieren)? Das ist bigott!

ingoKober
11.10.2010, 13:34
Ich halte das nämlich für besonders schlimm und das unterscheidet mich von dem Urheber des Satzes

Da muss ich kurz widersprechen: Ich als Urheber des Satzes halte das absolut auch für schlimm. Allerdings ist es leider in TV und Zeitung inzwischen so üblich, dass man nicht jeden gleich verdammen darf, der das auch tut.
Wenn Leute wie Benny Rebel sich allerdings lautstark den Mantel des Tierschützers umhängen finde ich das desungeachtet seiner unter anderen Aspekten absolut großartigen Leistungen schon etwas unpassend. Das solcherart vermittelte Bild mag zwar den einen oder anderen anregen, etwas für Afrikas Tiere zu spenden, es ist aber eben auch ein Zerrbild und klärt weniger auf, als das es verklärt.


Viele Grüße

Ingo

BadMan
11.10.2010, 13:40
OK, ich will jetzt nicht alle Biologen in einen Topf werfen, aber du gibst hier eben leider ein sehr schlechtes Beispiel ab.
Ich kann Dir versichern, es sind nicht alle Biologen so.
Ich gehöre auch zu dieser Spezies, sogar mit gleicher Fachrichtung (Physiologie). Nebenbei bin ich auch noch Hobbyknipser und war sogar schon in Afrika und habe dort Leoparden, Elefanten, Löwen etc. geknipst.

Aber dennoch würe es mir nicht im Entferntesten einfallen, mir anzumaßen, diese Arbeit zu beurteilen und zu bewerten, ohne mich vorher intensivst mit dieser mir fremden Materie befasst zu haben (und das ist die Art, wie Benny seine Fotos macht, für mich hier aus dem fernen Europa, trotz Biologiestudium und Promotion).

Und außer haltlosen, da nicht belegten, Unterstellungen und zweifelhaftem Argumentationsfaden habe ich hier bisher noch absolut NICHTS gelesen, was einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung Stand halten würde.

Und selbst wenn Du mit Deinen ganzen Mutmaßungen, und mehr ist es ja nicht, Recht haben solltest; bis zum Beweis Deiner Anschuldigungen gilt immer noch "Im Zweifel für den Angeklagten".

dey
11.10.2010, 13:42
Da muss ich kurz widersprechen: Ich als Urheber des Satzes halte das absolut auch für schlimm. Allerdings ist es leider in TV und Zeitung inzwischen so üblich, dass man nicht jeden gleich verdammen darf, der das auch tut.
Wenn Leute wie Benny Rebel sich allerdings lautstark den Mantel des Tierschützers umhängen finde ich das desungeachtet seiner unter anderen Aspekten absolut großartigen Leistungen schon etwas unpassend. Das solcherart vermittelte Bild mag zwar den einen oder anderen anregen, etwas für Afrikas Tiere zu spenden, es ist aber eben auch ein Zerrbild und klärt weniger auf, als das es verklärt.


Viele Grüße

Ingo
Was übrigens auch klar aus dem Satz nach dem vermeindlich schlimmen Satz klar hervorgeht.
Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein.
Das ist etwas, was mir als Biologen und jemandem, der viel zu oft mit dem Schaden , den falsche Vorstellungen bei einem tierischen gegenüber, sei es Haustier oder Wildtier anrichtern konfrontiert wird, wirklich Bauchweh macht.

Man muss halt richtig lesen und zitieren können!
Trifft mich aber auch selbst, denn in dem Zusammenhang wirkt mein vorheriges Post ziemlich dumm :(

bydey

MemoryRaider
11.10.2010, 13:42
Ich finde es reicht; fermolls ständiges Verlinken auf irgendwelche "Heiligen"; in denen er scheinbar Bibelartig eine alleinige Weisheit und Wahrheit vermutet, in der Hoffnung, bei soviel nicht anfechtbarer Kompetenz und Weltverstehen muss doch jemand seinen persönlichen Feldzug gegen einen anderen Fotografen gutheißen und unterstützen, nervt einfach nur noch.

Nee, lass man stecken. Mir kommts extrem unsymphatisch rüber. Das eigentlich interessante Thema ist mittlerweile am unübersehbaren Wunsch nach persönlicher Diffamierung erstickt.

Und bitte nicht noch einen Link auf einen weiteren Jesus oder ein Bilder-Christentum der Naturfotografie. :flop::flop::flop:

fermoll
11.10.2010, 13:48
@ dey

Habe ich ingokobers Argument nicht als Zitat markiert? Wo habe ich dann abgeschrieben und wobei bin ich erwischt worden? Ich habe nur eine etwas andere Sichtweise in der Beurteilung, wie ich ja auch angemerkt habe.
Ich glaube jeder sollte mal hinterfragen, wer mit seiner Argumentation wen desavoiert?

Was die Sache im Makroforum angeht. Da war die Sache ähnlich, wie ich an anderer Stelle schon mal angemerkt habe. Unter verantwortungsbewusster Naturfotografie verstehe ich etwas anderes als was dort einige betreiben oder betrieben haben. Ich weiß es nicht genau.

Damit ist für mich allerdings auch Schluss.

MemoryRaider
11.10.2010, 13:49
Damit ist für mich allerdings auch Schluss.

Können wir diesen üblen thread dann bitte dichtmachen?

fermoll
11.10.2010, 13:54
Bin einverstanden.

Dicker Daumen
11.10.2010, 13:55
Je intensiver ich diesen Beitrag verfolge, um so mehr freue ich mich darüber, in einem Foto-Forum zu sein!
Nie, niemals hätte ich sonst die Gelegenheit bekommen, solche toleranzresistente, zur gnadenlosen Missionierung des eigenen Ego-Standpunktes neigende Charaktere kennen zu lernen. – Vielen Dank fermoll!
Eine Bitte habe ich: Versuche 'mal, die zusammengekniffenen Lippen nur einwenig zu öffnen und Du wirst erkennen, dass es fast schon wie ein Lächeln aussieht. (Info: Wirkt offener / sympathischer, falls Interesse)

Und noch was: Toleranz ist der leise Verdacht, dass der andere auch recht haben könnte.

Ich bin sehr gerne hier und werde mich ab sofort allen Fotothemen widmen – bis eins!

steve.hatton
11.10.2010, 13:58
Diese Diskussion ist m.E. ein wenig aus den Fugen geraten.

Es wäre schön über das Thema Tierschutz ruhig zu diskutieren, also Argumente auszutauschen, aber persönliche Diffamierungen sollte man unterlassen.

Das Beispiel mit dem Leoparden auf dem Schreibtisch zeigt sehr wohl, dass in der Tierfilmerei und Photographiererei immer wieder - auch von den unantastbaren Persönlichkeiten der Branche - Grenzen überschritten werden.

Ich hatte das am Beispiel Blitzerei schon gegen Anfang dieses Threads versucht zu hinterfragen, aber offenbar geht es weniger um die Auswirkungen und wahrlich unterschiedlichen Auffassungen der Akteure, sondern darum, gewisse Akteure persönlich anzugreifen.

Wenn bisher mit lauten Hubschraubern und Flugzeugen im Tiefflug Tiere aufgeschreckt wurden und die Bilder verwertet wurden, so ist der Ansatz mit dem Mini-Hubi sicher kein falscher, da dieser die Tiere eben nicht sofort zur Flucht animiert oder gar, wie ein kreisender Helikopter es nun man tut, massiv verängstigt.

Wenn ein Photograph bis auf wenige Meter an ein wildes Tier herangeht und dieses nicht zusätzlich irgendwie reizt, so ist dies sein persönliches Risiko.
Wenn er glaubt diese Gefahr durch seine Erfahrung, wie in einem seiner Bücher beschrieben, einschätzen zu können und sich hierauf verlässt, ist dies einzig und allein sein Risiko Wenn ein anderes Tier einem Leoparden zu nahe kommt, wird er sich auch wehren.

Manche der Bilder erscheinen mir aber sogar spielerisch - ich denke hier an ein Leopardenbild, wo dieser sozusagen mit der Tatze der Kamera eins mitzugeben versucht. Dies erinnerte mich eher an Haustiere die Unbekanntes ertasten, um zu erkunden, ob sich da was bewegt.

Da ich keinerlei Erfahrungen mit Wildkatzenphotographie in Afrika, sondern nur minimale Erfahrungen im Zoo habe, maße ich mir hier auch nicht an das Handeln des ein oder anderen Photographen zu maßregeln.

So lange man keine Tiere z.B. bei der Brut aufschreckt oder gar von seinen Nachkommen vertreibt oder sonst wie Tieren Schaden zufügt, denke ich, dass dem photographierten Tier der nötige Respekt und Abstand entgegengebracht worden ist.

Offenbar hat der hier teils Gescholtene sehr intensive Erfahrungen und Kenntnisse gesammelt, bevor er in den Lebensraum dieser Tiere eindringt - eben um diese nicht wirklich zu stören.

Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der fauchende Leopard nach dem/den Photo/s traumatisiert war.

Das ist nur meine persönliche Meinung, basierend auf meinen sicher nicht allumfassenden "Lebenserfahrungen".

Wer anders denkt und hierfür Fakten liefert, möge dies gerne tun, solange Stil und Anstand in dem Maße gewahrt bleiben, in welchem er/sie auch den Respekt den abgelichteten Tieren gegenüber einfordert.

Jens N.
11.10.2010, 14:22
Auf diesen Beitrag würde ich gerne noch eingehen, weil er -anders als die von Fermoll- einige interessante Aspekte anspricht und vor allem wesentlich sachlicher und fundierter ist.


Zumal ich den Verdacht habe, dass so einige Aufnahmen mit Tieren in Kooperation mit Exemplaren stattfanden, die nicht ganz so wild und unabhängig leben, wie die Bildaussage es vermitteln will. Das kann als unterschiedlich legitim angesehen werden. Mich stört es nicht, so lange nicht ausdrücklich das Gegenteil behauptet wird. Persönlich fände ich es fairer zu erwähnen: Dieser Leopard lebt in einem Wikldlife Rehabilitationszentrum, dieser Löwe wurde von Hand aufgezogen...wenn es denn so ist.

Ja, wenn es denn so ist. Und auch wenn es so ist, so denke ich, dürfen solche Dinge auch mal mit dem Blick auf's Berufsgeheimnis im Dunkeln bleiben. Benny hat hier eigentlich schon vieles verraten finde ich. Das entzaubert einerseits, andererseits ruft man vielleicht auch Nachahmer auf den Plan. Mich als unbedarften Betrachter interessiert erstmal das Ergebnis und nur eher nachrangig, ob das Motiv angefüttert oder gar "zahm" war muß ich zugeben.

Ein "reiner" Naturfotograf täte so etwas allerdings nicht. Jede Beeinflussung des Objektes ist einem solchen Tabu, ein Anfüttern das Maximum an Einflussnahme und schon das wird möglichst vermieden. Offenbar geht es Benny aber nicht allein um die Dokumentation natürlicher Verhaltensweisen, sondern auch, evtl sogar vornehmlich um anderes.

Zum letzten Satz müsste Benny sich äussern. Ich will nur sagen, oder wiederholen, daß es gar keine Einflussnahme nicht geben kann (dazu später). Und wer definiert, was die "reine Naturfotografie" ist? Das ist doch auch nur ein Konstrukt und hinter diesem stehen verschiedene Interessen - die Interessen des Tierschutzes sicherlich, aber sicherlich auch noch andere.

Ein paar Dinge mag ich - gerade wegen Bennys nicht rein dokumentarischen Ansatzes- nicht so an den Bildern, aber das ist ganz persönliche Ansicht.
Sie sind mir oft zu bunt, zu sehr EBV mässig aufgehübscht.
Naturdokumentation ist für mich wie schon gesagt unter anderem auch ganz nahe an der unbeeinflussten Realität zu bleiben. Aber hier vermischt sich offenbar ein Ansatz als Naturfotograf mit einem Ansatz als Künstler.

Erstens die Vermischung Ästhetik/Kunst (und auch Kommerz, ganz klar, man will oder muß ja auch davon leben), zweitens stellt sich mir aber auch die Frage, was denn "unbeeinflusste Realität" in diesem Zusammenhang hier sein soll. Selbst bei der geringstmöglichen Einmischung habe ich doch immer noch eine Einmischung. Einfachstes Beispiel überhaupt, ich zeige mit einem Bild immer nur einen Ausschnitt: ich kann die liebende Löwenmutter zeigen oder den "grausamen" neuen Rudelführer, der die Jungtiere seines Vorgängers tötet - beides ist Natur, beides ist die Realität, ruft aber ganz unterschiedliche Reaktionen hervor. Und ich kann immer nur ein Abbild der Realität zeigen. Das fängt wie du sagst bei den Farben schon an. Fotografie ist die Übertragung der Realität auf ein anderes Medium und das geht nunmal nicht 1:1. Es ist immer Interpretation, immer Ausschnitt, immer beeinflusst. Das wird jetzt arg philosophisch, aber ich denke in einem Fotoforum sollte klar sein was ich meine.

Eine andere Frage wäre die nach dem Naturbild: was für ein Bild von der Natur haben wir denn überhaupt noch? Und kann dieses Bild überhaupt richtig und unverzerrt sein? Ich meine nein (egal wie aufgeklärt man ist), aber auch darüber kann man lange diskutieren. Wenn nun ein Fotograf also eine Interpretation (ein Bild) zeigt, kann dieses überhaupt "richtig" sein? Gibt es überhaupt (noch) so etwas wie unverzerrte Natur? Alles IMO interessante, aber gar nicht so leicht zu beantwortende Fragen in diesem Zusammenhang.

Dann stört mich persönlich auch Bennies Drang zum Spektakulären. Spektakuläres Verhalten ist in der Natur verhältnismäßig selten, die Tiere haben aber viel mehr zu bieten. jemand, der sich mit Tierverhalten auskennt, Zeit und Motivation mitbringt, kann ein viel umfassenderes Bild des "wilden" Alltags zusammenstellen, als Benny das tut (OK, ich habe längst nicht alle seiner Bilder gesehen, aber doch viel geblättert).

Diesen Punkt verstehe ich voll und ganz, vor allem wenn ihn ein "Fachmann" formuliert, der diese Dinge sicher mit anderen Augen sieht als ich. Aber da schliesst sich der Kreis wieder: man hat vielleicht ein einzelnes Bild, um ein Publikum zu überzeugen, oder so und so viele Minuten Film. Man will damit der eigenen Kunst gerecht werden, man möchte eine Botschaft transportieren, man muß kommerziell erfolgreich sein, man -und das behaupten zumindest heutzutage alle- möchte möglichst wenig kaputt machen oder beeinflussen usw. Das sind viele Ansprüche, die da an vielleicht ein Bild gestellt werden. Leider können (und sollen!) nicht alle nach Afrika kommen und sich ein möglichst unverzerrtes eigenes Bild machen, sich die Zeit nehmen, sich in aller Ruhe mit den Verhaltensweisen beschäftigen usw. Heute musst du im Zweifel mit einem Bild überzeugen und das geht wohl am besten mit spektakulären - Grzimek und andere sind auch nur deshalb so bekannt und angesehen gewesen, weil sie etwas neues, etwas anderes, oder einfach das Bisherige besser als andere gemacht haben. Ich verstehe, wenn man diese "Sensationsgier" bedauert, aber ich sehe auch ein, daß (und zum Teil auch warum) es so ist.

Ich habe z.B. mal einen Film gesehen, der mich für einige Zeit in einen Vegetarier verwandelt hat, was einen Tag davor für mich undenkbar war. Aber dieser Film hat nichts anderes als schockiert, es war der reinste Horror und dabei enthielt er inhaltlich eigentlich nichts, daß ich nicht schon wusste oder ahnte - die Art der Darstellung hat aber den Unterschied gemacht.

Ich bin ein großer Freund von gut gemachten Naturfilmen und in den making-ofs wird oft der Aufwand gezeigt, der für diese Dokumente betrieben wird. Der technische und zeitliche Aufwand ist gigantisch. Daraus entsteht dann aber auch der Druck, das irgendwie finanzieren zu müssen und das geht eben nur, wenn die Bilder dem Betrachter die Münder offen stehen lassen. Wenn man das schafft, kann man dann vielleicht auch noch eine Botschaft unterbringen und damit im Idealfall auch noch etwas verändern.

Was ich nicht so daran mag ist eigentlich vor allem die Tatsache, dass die Resultate, wenn sie von einem so prominenten Fotografen stammen an eine sehr breite Öffentlichkeit gelangen. Und ich finde, in toto spiegeln Bennys Bilder eine doch merklich verzerrte Wirklichkeit der "wilden Welt da draussen" wieder. Da er damit aber punktgenau die inhaltlichen Vorstellungen und Wünsche vieler naturentwöhnter Mitmenschen trifft, prägt sich dieses Bild beim Betrachter nur umso tiefer ein.
Das ist etwas, was mir als Biologen und jemandem, der viel zu oft mit dem Schaden , den falsche Vorstellungen bei einem tierischen gegenüber, sei es Haustier oder Wildtier anrichtern konfrontiert wird, wirklich Bauchweh macht.

Das kann ich wie gesagt verstehen. Aber was ist schlimmer: ein durch spektakuläre Bilder vielleicht etwas fehlgeleitetes (Löwen sind immer wild, Krokodilen kann man sich mit etwas Vorsicht problemlos nähern - solche Sachen meinst du vielleicht) Bewusstsein über die Natur, oder gar keins? Abgestumpfte Betrachter, die sich nur durch drastische Bilder wecken lassen, oder gar keine Betrachter? Da kommen wieder der Zweck und die Mittel ins Spiel, auf die ich bereits eingegangen bin.

Aber ein begeisterter Anhänger seiner Fotos und Philosophie bin ich aus den genannten Gründen nicht.

Dagegen wird sicherlich niemand etwas sagen, das ist aber auch eine andere Ebene, als die auf der Fermoll sich hier bewegt.

fermoll
11.10.2010, 14:36
Dazu muss ich nun doch noch etwas antworten. Ich hatte mir den Ablauf des Strangs eigentlich auch ganz anders vorgestellt, wenn nicht durch die Moderation ein Teil der Beiträge aus dem ursprünglichen Teil hier herüber gestellt worden wären, unter anderem auch die beiden Beiträge von Ex-Canon-User, die ich - auch den zweiten - nicht wegen der persönlichen Anwürfe, sondern vor allem auf Grund der darin deutlich werdenden Intention unerträglich finde. Zu dem, was ich ausgeführt habe, stehe ich nach wie vor und bedanke mich für die nicht ins Persönliche gehenden Beiträge einiger. Ich glaube ich habe erreicht, dass einige anfangen, über das Thema nachzudenken.

MemoryRaider
11.10.2010, 14:44
Ich glaube ich habe erreicht, dass einige anfangen, über das Thema nachzudenken.

Omg, sicher nicht, lol. Das Thema ist so alt, wie die Naturfotografie selbst. Jede(r), dem die Natur nicht gleichgültig ist, wird sich, so hoffe ich, sehr schnell damit auseinander setzen. Dazu bedurfte es sicher nicht dieses threads.

Wenn er überhaupt einen Sinn hatte, dann den, dass er sehr schön gezeigt hat, wie man nicht argumentieren sollte, wenn man andere von seiner Ansicht überzeugen möchte. Zumindest das wurde erreicht.

dey
11.10.2010, 14:49
Ich habe z.B. mal einen Film gesehen, der mich für einige Zeit in einen Vegetarier verwandelt hat, was einen Tag davor für mich undenkbar war. Aber dieser Film hat nichts anderes als schockiert, es war der reinste Horror und dabei enthielt er inhaltlich eigentlich nichts, daß ich nicht schon wusste oder ahnte - die Art der Darstellung hat aber den Unterschied gemacht.

"Fleisch frisst Mensch"?

Jens N.
11.10.2010, 14:59
Nee, Earthlings. Schrecklich und sehr schwer zu ertragen, echt (in Müllpressen geworfene Hunde, Füchse, denen bei lebendigem Leib das Fell abgezogen wird und die dann auf einen Haufen geworfen in die Kamera winseln - um nur mal ein paar Beispiele zu nennen). Und in seiner Machart sicherlich auch diskutabel, aber nicht in diesem Kontext hier. Und ich will auch ein wenig warnen, ihn sich anzuschauen: ich wollte danach nicht nur kein Fleisch mehr essen, ich konnte nicht.

Das hat mir meinen 30. Geburtstag versaut, aber das ist 'ne andere Geschichte...

fermoll
11.10.2010, 15:00
Vielleicht kann ich doch noch einen weniger emotionsgeladenen Beitrag leisten: Lest mal die im folgenden Link angeführte Einleitung zu dem Buch Afrikas große Fünf (http://www.hagensafrika.de/pdf/pdfalg/inhalt_gr5.pdf). Ich finde, das Ehepaar Hagen trifft dort die von mir angestoßene Problematik haarscharf. Aber bitte erst lesen, nicht wieder polemisieren.

MemoryRaider
11.10.2010, 15:14
..... Lest mal die im folgenden Link ....

bitte nicht schon wieder :(

Jens N.
11.10.2010, 15:37
Vielleicht kann ich doch noch einen weniger emotionsgeladenen Beitrag leisten: Lest mal die im folgenden Link angeführte Einleitung zu dem Buch Afrikas große Fünf (http://www.hagensafrika.de/pdf/pdfalg/inhalt_gr5.pdf). Ich finde, das Ehepaar Hagen trifft dort die von mir angestoßene Problematik haarscharf. Aber bitte erst lesen, nicht wieder polemisieren.

Habe ich mal gelesen - sehr amüsant, vielen Dank.

Meine Einschätzung dazu: ein Ehepaar schwadroniert im Vorwort ihres Buches (kein Fachbuch offenbar, sondern Ehepaar Hagen präsentiert "sein" Afrika) über die Sensationsgeilheit ihrer eigenen Leser und prangert an, daß ihre Kollegen diese befriedigen. Spektakuläre Bilder und blumige Worte liegen höher im Kurs als sachlich dargestellte Fakten. Populär muß es heute sein, nicht informativ.

Richtig so?

Da bleiben bei mir ein paar Fragen offen: welche Punkte dieser von dir offenbar so hoch geschätzten Hagens möchtest du wie auf Bennys Arbeit übertragen? Mach dir doch mal die Mühe und picke wenigstens ein paar Punkte heraus, die du konkret bei Benny siehst. Darüber könnte man dann auch mal vernünftig diskutieren. Das Benny den Anspruch hat, möglichst spektakuläre Bilder zu machen, ist denke ich klar, aber an sich eben noch nicht verwerflich meine (nicht nur) ich. Das die Hagens das anders sehen: OK, ist ihr gutes Recht. Aber wer sind sie, anderen vorzuschreiben, wie sie zu fotografieren oder zu schreiben haben!? Da kommt mir ja schon fast die K... hoch.

Aber dann zu diesem Werk selbst: leider ist nur das Vorwort zu lesen (du weisst, was ein teaser ist?), in dem wie gesagt einige Kollegen und auch der interessierte Leser ordentlich abgewatscht wird. Dann wird der eigene, natürlich viel höhere Anspruch formuliert, sich sowohl fotografisch, als auch inhaltlich auf einer ganz anderen Ebene zu bewegen. Nun liegt wie gesagt leider nur das Vorwort als Leseprobe vor, aber das weckt natürlich riesen Erwartungen. Und die überprüft man dann anhand des vorliegenden Fragments eben auch. Eingeleitet/eingebunden wird das Buch mit der (grausam schlechten) Montage einiger Tierbilder, die in ihrer Machart (nicht der Qualität) eigentlich genau dem entsprechen, was kritisiert wird: Elefant beeindruckend vor der Savanne, Leopard schön nah auf dem Rücken liegend und in die Kamera schauend aufgenommen, eine Löwin säugt ihr Junges (wobei sie bestimmt fotografiert werden will), dann noch ein paar Echsen und Piepmätze drum rum drapiert - kann man so lassen und der Praktikant darf sogar noch sein Kürzel drauf packen. Was die Verfasser aber scheinbar gar nicht merken: sie tun damit exakt das, was sie ihren Kollegen im Vorwort vorwerfen: möglichst eindrucksvolle, interessante Bilder präsentieren, natürlich um -wie mit dem Vorwort selbst- das Interesse zu wecken. Das die Bilder technisch unter aller Sau sind, kann man nun einfach so verkaufen, daß man diesen ganzen Perfektionismus der Konkurrenz ja nicht mitmachen will. Für mich sieht es aber eher aus wie gewollt (da es in die gleiche Richtung geht, nur eben nicht so gut gemacht) und nicht gekonnt. Autsch. Ach ja: nach dem Vorwort, vor dem eigentlichen Inhalt natürlich noch den unscharfen, aber so romantischen Sonnenaufgang reingebastelt, auch wenn man sich kurz vorher noch genau über solche Klischees mokiert hat. Merkt schon keiner.

Und dann der Inhalt des Buches: die Großen Fünf. Also die Tiere Afrikas, für die sich eben die Mehrzahl der Leute interessiert. Diese Begründung wird auch im Vorwort so angegeben - Popularität. Die Großen Fünf kennt man von der Safari, die Großen Fünf interessieren eben. Man möchte ein möglichst große Publikum ansprechen. Man tut also genau das, was man den Kollegen vorwirft. Ob der sonstige Anspruch an sich selbst erfüllt wird, kann ich mangels Ausschnitten des Inhalts leider nicht beurteilen (und ich werde ganz sicher kein Geld für dieses Machwerk ausgeben), ich befürchte aber Schlimmes.

Das Vorwort, zusammen mit den Bildern und der Vorschau auf den Inhalt ist ungefähr so wie ein Naturfotograf, der die Störung der Tiere anprangert und dann mit seinem Hummer vollgas direkt ans Wasserloch brettert. Sehr subtil :flop:

Nach dem Vorwort hätte ich ein Buch für den Biologieunterricht erwartet oder eine mit Zeichnungen versehene Abhandlung über die Schlafgewohnheiten des Warzenschweins. Aber das kauft halt keiner. Das hat Ehepaar Hagen erkannt, sie prangern dieses Spiel an und versuchen gleichzeitig, es zu spielen. Das sie das (zumindest fotografisch, den Inhalt kann ich ja nur grob beurteilen, aber die Themenwahl an sich ist nach der Eröffnung halt schon amüsant) offenbar eher schlecht tun, soll dann mit dem Hinweis auf die Konzentration auf Inhalte und Sachlichkeit vert... äh erklärt werden. Aber auch die wollen (müssen) ihr Buch verkaufen.

Und jetzt mal ehrlich: das fällt dir selbst gar nicht auf?

EDIT, habe mal bei Amazon nach den Autoren gesucht: die schreiben hauptsächlich Reise- und Safariführer für Afrika!? Ich komme mir verarscht vor.

dey
11.10.2010, 15:39
Buch Afrikas große Fünf (http://www.hagensafrika.de/pdf/pdfalg/inhalt_gr5.pdf). .

Und was neues?
Das eine kann und darf/ nicht neben dem anderen. Am Ende wirfst du dem Paläonthologen noch vor, dass er die fehlenden Spuren analytisch auffüllt.

Es ist mit Sicherheit eine Leistung ein Tier in absoluter Natürlichkeit darzustellen. Dafür braucht es Zeit, denn ich muss mich in seine Umgebung und sein Leben integrieren.
Das muss aber nicht zwangsläufig jedermanns Ansatz sein.
Kann es sein, dass der von dem Massai getötete Leopard mit fehlendem Fangzahn gerade deshalb Ziegen gewildert hatte, weil er durch den Kontakt zum Forscher teildomestiziert wurde!?


bydey

MemoryRaider
11.10.2010, 15:41
Folgt mal diesem Link:
http://img510.imageshack.us/img510/4040/33063137.jpg

Dana
11.10.2010, 16:12
Leute...gestern oder so haben wir doch gelernt, was ein Troll ist. ;)

Jemand, der null auf andere Ideen oder Fragen, Gedanken oder Möglichkeiten eingeht, sondern stur weiter auf seine Thesen verweist, bzw einen mit Links totschmeißt.

Eine sehr geschickte Werbung für dieses "Buch" von den Hagens, die ja so unglaublich viel besser sind und Wahnsinniges geleistet haben.

Fermoll macht es zwar sehr schlau, er wird nicht ausfallend, aber er reizt euch alle so weit hoch, dass irgendwann nur noch um des Diskutierens Willen diskutiert wird. Und wenn er merkt, dass sich alles beruhigt, kommt der Satz "ich glaube, ich habe einige zum Nachdenken gebracht", worüber sich dann wieder die Hälfte aufregt und es weiter geht. War heute Morgen schon mal so. :D

Es ist einfach schade um die verschwendete Zeit, ja sogar schade um diese Minute, die ich für die paar Zeilen gebraucht habe...

dey
11.10.2010, 16:20
Bin einverstanden.

Hi Dana,

den fand ich besser. Das ist subversiv und ... arrogant, dass knallt.
Ich hatte es ja mit sedativum im Trollfutter versucht; vergeblich.

bydey

Dicker Daumen
11.10.2010, 16:24
Danke Dana!:top:
Deine Zeitinvestition hat mir die meine gespart.

binbald
11.10.2010, 16:28
Ich komme mir verarscht vor.
Ein schöner Beitrag, der genau das zusammenfasst, was ich mir auch gedacht habe. Da wird ein Popanz aufgebaut, aber gleichzeitig mit den Wolfen mitgeheult. naja. Wahrhaftigkeit sieht anders aus und bringt so dem berechtigten Anliegen eher Schaden.

ja sogar schade um diese Minute, die ich für die paar Zeilen gebraucht habe...
deswegen besteht mein Kommentar zur stressigen Wildlifefotografie und zu diesem ursprünglich hoffnungsvollen Thread in einem Link: FAIL (http://cdn.holytaco.com/www/sites/default/files/images/2009/12/cat-fail-baby.jpg)

Folgt mal diese Link:
http://img510.imageshack.us/img510/4040/33063137.jpg
Vorsicht! Die Katze sieht gestresst aus!
:twisted:

Ich kanns nicht mehr ernst nehmen...

fermoll
11.10.2010, 17:04
Kann es sein, dass der von dem Massai getötete Leopard mit fehlendem Fangzahn gerade deshalb Ziegen gewildert hatte, weil er durch den Kontakt zum Forscher teildomestiziert wurde!?


Der fehlende Zahn hat bewirkt, dass die Leopardin keine Gazellen oder andere Beute mehr jagen konnte. Eine Ziege im Gatter kann aber nicht fliehen. Von einer Domestikation kann nun schon keine Rede sein, da die Tiere ja keinen direkten Kontakt mit den Menschen hatten (meistens 500er Objektiv). An Autos und Touristen waren die Tier offenbar gewöhnt während vorbeigehende Masai offensichtlich sofort Fluchtverhalten auslöste. Ich nehme einmal an, dass auch Touristen außerhalb des Autos die Tiere zur Flucht veranlasst hätten. (Menschen auf zwei Beinen).

Ich hatte das am Beispiel Blitzerei schon gegen Anfang dieses Threads versucht zu hinterfragen, aber offenbar geht es weniger um die Auswirkungen und wahrlich unterschiedlichen Auffassungen der Akteure, sondern darum, gewisse Akteure persönlich anzugreifen.

Und ich hatte genau dazu auf die Seite von Fritz Pölking verlinkt, wo er diese Sache geschildert und mit Fotos dokumentiert hat. Bei Bedarf kann ich den nochmal einstellen.
Ich habe mich im Übrigen allerdings in Bezug auf das Rotlicht selbst gewundert, die Bilder der spielenden Leoparden scheinen aber überzeugend, vor allem, wenn man das Drumherum liest, z.B. vorbeigehende Masai.

D@k
11.10.2010, 17:05
Einerseits könnte man den Thread einfach abhacken, zu viele unschöne Sachen waren hier zu lesen. Auf jeden Fall ist hier für mich persönlich so viel Mist gelaufen, dass es zum Himmel schreit.
Gefielen mir hier die Beiträge von ingoKober, sachlich, inhaltlich stichhaltig, nachvollziehbar.

Bei fermoll muss ich mich bedanken - er hat mich auf eine interessante Website von EX-CANON-User vel Benny Rebel aufmerksam gemacht. Das, was ich bislang dort sehen konnte, ist vom Bildmaterial recht interessant. Zu der Entstehung der Bilder werde ich mir vllt. Gedanken machen, die behalte ich aber für mich. Ich bin nicht qualifiziert genug, hier ein Urteil abzugeben.

Ein Punkt in diesem Thread ist aber noch nicht richtig und klar angesprochen worden, er ist allerdings für ähnliche Threads markant; es wird die im Internet offen gelegte Arbeit von jemandem auf die übelste Weise durch den Dreck gezogen ohne selbst zu belegen, dass man das Thema selbst beherrscht, geschweige denn besser zu können.
fermoll, zeige bitte, dass Du es sowohl fotografisch als auch im Sinne vom Tierschutz besser kannst. Diesen Beweis, inkl. anschießende Diskussion über Deine Arbeit bist Du aufgrund diesen Threads vielen schuldig.

fermoll
11.10.2010, 17:12
@D@k
Was meine Qualifikation anbelangt, habe ich darauf in meinem ersten Beitrag hingewiesen.
Zum anderen bin ich Amateur, zum Dritten über längere Zeit nicht in der Lage, zu gehen. Aber ich kann lesen, vergleichen, bewerten und meine Meinung bilden. Warum sollte ich sie da nicht kundtun dürfen.

Was meine Tierfotografie anbelangt, bin ich mit mir selbst nicht zufrieden aber ich würde nie der Philosophie von Ex-Canon-User folgen.
Den Tenor Deines Anwurfs bin ich jedoch gewöhnt, nur er trifft mich nicht.

dass man das Thema selbst beherrscht, geschweige denn besser zu können.

Warum kann man nur bewerten, wenn man etwas selber beherrscht oder sogar besser kann? Das hatten wir doch schon einmal.

hennesbender
11.10.2010, 17:23
Wir hatten hier ALLES schon einmal... aber du hältst das Rad ja immer weiter am Laufen...

fermoll
11.10.2010, 17:24
Nicht mehr länger. Mir stellt sich hier nur die Frage, wer hier der Troll ist und wer nicht.

Ich kann es mir jedoch nicht verkneifen, Usch vom Anfang des Strangs zu zitieren:
Möglicherweise interpretiere ich die Körpersprache falsch. Aber zum Beispiel die Herrschaften hier
http://www.benny-rebel.de/images/pho...eopard_004.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/pho...l_Lynx_021.jpg
http://www.benny-rebel.de/images/pho...l_Bird_047.jpg
sehen für mich alle nicht gerade amüsiert aus. Tut mir leid, teilweise hat es mir wirklich keinen Spaß gemacht, die Serien anzuschauen, obwohl zweifellos tolle Aufnahmen dabei sind.

Man könnte ja mal in die Fußgängerzone gehen und wildfremden Leuten die Kamera 20 Zentimeter vors Gesicht halten, das gibt bestimmt auch spektakuläre Fotos.

Als Themenersteller bitte ich noch einmal darum, den Strang zu schließen.

MemoryRaider
11.10.2010, 17:42
Und ich hatte genau dazu auf die Seite von Fritz Pölking verlinkt, wo er diese Sache geschildert und mit Fotos dokumentiert hat. Bei Bedarf kann ich den nochmal einstellen.
.

oh ja, und alle anderen links bitte auch

DonFredo
11.10.2010, 17:44
Dazu muss ich nun doch noch etwas antworten. Ich hatte mir den Ablauf des Strangs eigentlich auch ganz anders vorgestellt, wenn nicht durch die Moderation ein Teil der Beiträge aus dem ursprünglichen Teil hier herüber gestellt worden wären, ....

Gehts noch :?: :?: :?:

Im Ausgangsthread von Benny wird auf einen Fernsehbeitrag verwiesen. Nicht mehr und nicht weniger. Außerdem hat Benny in diesem Thread klargestellt wie die Aufnahmen entstanden sind. Dort steht nicht mehr und nicht weniger. Die Diskussion ist hier genau richtig und wurde ja von Dir selbst mit dem Eröffnungsbeitrag angefangen :!:


Zur Frage des Entstehens der Aufnahmen :?:

Warum gehst Du überhaupt darauf ein, wenn es Dich stört und Du von anderen Usern soviel Gegenwid erhälst und "bohrst" immer weiter :?: Die Bekehrung von Menschen hat schon früher die Kirche versucht und niemals alle Menschen erreicht....

Meine Aufgabe war es, mit einem anderen Ranger des Reservates die Grass fressenden Tiere über die Dürrezeit mit Vitaminhaltigem Futter zu versorgen.
Ist doch wohl eine klare Ansage. Du glaubst wohl, dass die Bilder in "freier" Wildbahn entstanden sind. Niemals nimmer, so dicht kommt keiner an die Tiere ran. Auch nicht mit einem "UFO"


Vielleicht solltes Du auch mal ein paar Infos über Reservate, zum Beispiel den Krüger Nationalpark einholen, denn dort sind nur 4% des 20.000 km² Parks für Besucher zugänglich.
Aber dort tummeln sich jedes Jahr mehr als 1 Millionen Besucher. Das ist schlimm, denn die fahren mit eigenen Autos oder mit Besichtigungsjeeps durch die Gegend.

Wenn es doch so Böse ist, die armen Tierchen zu stören, dann Frage ich mich, warum die überhaupt zu sehen sind, wenn nur ein ganz kleiner Teil des Parks zugänglich ist. Richtige Wildtiere würden sich schleunigst aus dem Staub machen und den Menschen meiden. Frag Dich dochmal, warum man so nah an die Tiere rankommt. Sind die etwa Blind und sehen nichts :?:

Sie kennen die Menschen in den Reservaten und nur deshalb lassen sie zu, dass man ihnen so Nahe kommen kann.

Und zum Abschluss noch zu dem Leoparden: Der klettert doch auf den Baum um der fliegenden "Untertasse" näher zu kommen und nicht um zu flüchten, denn dann wär der so schnell weg, so schnell kann man nicht hinterher, schließlich sind die "armen" Tierchen bis zu 60 km/h schnell..

Vergleich mal diese Aufnahme von Benny mit Aufnahmen aus fliegenden Helikoptern. Da werden Tiere gestört und aufgescheucht. Das sollte unterbunden werden.


Und geschlossen wird der Thread nicht, denn noch laufen die Diskussionbeiträge sachlich. Solange das so bleibt und nicht gegen unsere Forenregeln verstoßen wird, passiert hier nichts.

D@k
11.10.2010, 17:47
@fermoll, Post 103

Na dann sehen wir, wie groß ein Missverständnis im Begriff "Qualifikation" liegt.

Klar gesagt - ein angeeignetes Wissen bedeutet keinesfalls "Qualifikation". Der Begriff "Qualifikation" bedeutet die Fähigkeit das vorhandene Wissen umzusetzen und zu erweitern. Nach meinem Studium stand mir die Welt "offen", ich konnte und kannte scheinbar alles. Scheinbar. Nach 25 Jahren Berufserfahrung weiß ich den Unterschied. Soll ich jetzt eine Bewerbung schreiben müssen, weiß ich den Punkt "Qualifikationen" nicht mit "Wissen" zu verwechseln.

Ich will Dir nicht Dein Wissen, Lernbereitschaft, analytisches Denken usw. absprechen. Allerdings fehlt hier der Beweis "wie umsetzen..." Das kann man in SO einem Thread nicht ausgleichen.

Ein Angriff auf Benny Rebel hier in die Luft geschossen, auf den EX-CANON-User wie eine beleidigte Wurst geantwortet hat. Der weitere Verlauf war mehr oder weniger vorprogrammiert.

Ich sehe das so - direkte Ansprache an den Kontrahenten in klaren aber höflichen Wörtern hätte hier wesentlich mehr Sachlichkeit und wichtiger Informationen rein gebracht, ohne unnötige Emotionsgeladene Posts zu verursachen. Mit Gewinn für alle Leser und Beteiligten.

PS. Edit "@fermoll, Post 103" notwendig, inzwischen gab es weitere Posts.

fermoll
11.10.2010, 18:06
Ad 1

Ist es hier nicht wie in anderen Foren üblich, dass der Themenersteller die Schließung des Strangs beantragen kann?
Ich möchte anderen nicht noch mehr auf den Keks gehen und von einigen auch keinen Beitrag mehr sehen.

Wenn es doch so Böse ist, die armen Tierchen zu stören, dann Frage ich mich, warum die überhaupt zu sehen sind, wenn nur ein ganz kleiner Teil des Parks zugänglich ist. Richtige Wildtiere würden sich schleunigst aus dem Staub machen und den Menschen meiden. Frag Dich dochmal, warum man so nah an die Tiere rankommt. Sind die etwa Blind und sehen nichts

Sie kennen die Menschen in den Reservaten und nur deshalb lassen sie zu, dass man ihnen so Nahe kommen kann.

Da habe ich andere Erfahrungen. Die Tiere sind an Autos gewöhnt wie die Vögel in den Rieselfeldern in Münster oder die Kraniche im Bodden, während auf das Wesen auf zwei Beinen vor allem mit einem länglichen Gegenstand in der Hand von allen mit Flucht, oder wenn diese nicht möglich ist, mit Angriff beantwortet wird. Beim Stichwort Kranich fällt mir da aber etwas ein. Bei uns werden die Brutplätze der Kraniche wie ein Augapfel gehütet, da die Vögel auf Störungen sehr schnel l mit dem Verlassen des Nestes reagieren. In Indien habe ich jedoch eine andere Erfahrung gemacht. Da war ich mit dem Ranger auf dem Motorrad unterwegs. Der Kranich blieb jedoch seelenruhig auf dem Gelege sitzen. Auf Galapagos nehmen einen z.B. die Blaufußtölpel erst mit Schnabelhieben zur Kenntnis, wenn man fast auf das Gelege tritt.

DonFredo
11.10.2010, 18:15
Ad 1

Ist es hier nicht wie in anderen Foren üblich, dass der Themenersteller die Schließung des Strangs beantragen kann?
Ich möchte anderen nicht noch mehr auf den Keks gehen und von einigen auch keinen Beitrag mehr sehen.....
Einfache Antwort: Nein, es ist hier nicht üblich, weil anderen Usern eine Antwortmöglichkeit genommen wird.

hennesbender
11.10.2010, 18:15
Ad 1

Ist es hier nicht wie in anderen Foren üblich, dass der Themenersteller die Schließung des Strangs beantragen kann?
Ich möchte anderen nicht noch mehr auf den Keks gehen und von einigen auch keinen Beitrag mehr sehen.




Dann mach doch einfach mal den Kopp zu... :)

Slowlens
11.10.2010, 18:32
Guten Abend meine lieben Freunde,

ich möchte Sie heute darüber informieren, dass der wilde Leopard keine Angst vor Menschen hat.
Der an Menschen gewöhnte Leopard übrigens ebensowenig.

Bis zum nächsten mal, meine lieben Freunde.

ingoKober
11.10.2010, 20:00
Guten Abend meine lieben Freunde,

ich möchte Sie heute darüber informieren, dass der wilde Leopard keine Angst vor Menschen hat.


Ich wollt ja nichts mehr hier sagen,
aber das ist Schwachsinn.
Wilde Leoparden sind sehr scheu und wenn man mal einen gefunden hat, ist er oft in nullkommanix weg, selbst, wenn täglich Jeeps dort vorbeikommen. Löwen gewöhnen sich problemlos an sowas. Leoparden geben meist Fersengeld. In Afrika südlich der Sahara leben wilde Leoparden fast überall, teils sogar im Stadtinnern. Man sieht sie aber eigentlich nie, weil sie so extrem scheu sind.


Viele Grüße

Ingo

fermoll
11.10.2010, 20:06
Hallo Ingo

Jetzt scheinst Du aber einem wirklichen Troll aufgesessen zu sein.

Slowlens
11.10.2010, 20:09
Ich wollt ja nichts mehr hier sagen,
aber das ist Schwachsinn.
Wilde Leoparden sind sehr scheu und wenn man mal einen gefunden hat, ist er oft in nullkommanix weg, selbst, wenn täglich Jeeps dort vorbeikommen. Löwen gewöhnen sich problemlos an sowas. Leoparden geben meist Fersengeld. In Afrika südlich der Sahara leben wilde Leoparden fast überall, teils sogar im Stadtinnern. Man sieht sie aber eigentlich nie, weil sie so extrem scheu sind.


Viele Grüße

Ingo

Sorry, aber wer in Diskussionen begriffe wie Schachsinn verwendet, hat selten Recht und zuvor oft schon nicht richtig zugehort.

Davon abgesehen gefällt mir ein solcher Stil nicht, so dass ich mich jetzt hier auch ausklinke.

ingoKober
11.10.2010, 20:15
Sorry, aber wer in Diskussionen begriffe wie Schachsinn verwendet, hat selten Recht und zuvor oft schon nicht richtig zugehort.

Davon abgesehen gefällt mir ein solcher Stil nicht, so dass ich mich jetzt hier auch ausklinke.

Selten ja, aber wenn jemand offenbar absichtlich Nonsens verbreitet und damit ahnungslose verwirrt, darf auch schonmal so ein Wort fallen, zumal es inhaltlich korrekt ist.
Ich bin ja sonst ein harmloser Diskutierer, aber manches geht auch mir über die Hutschnur...


Gruß

Ingo

WB-Joe
11.10.2010, 20:39
Ich bitte mit der Diskussion wieder halbwegs sachliches Terrain zu betreten.
Ansonsten müßten wir über eine Abkühlungspause nachdenken......

PeterHadTrapp
11.10.2010, 20:57
aber Deine Interpretation, konnte ich nicht rauslesen.
nein, das ist nicht seine Interpretation, das Trollschild hat ihm kitschi umgehängt:
fermoll, wenn ich mir deine Beiträge hier durchlese und die Art mit der sie geschrieben sind, fällt mir dazu nurmehr eines ein----->http://nmz.myphotos.cc/.forumpics/dontfeed.gif
....

fermoll
11.10.2010, 21:02
@ Ingo

Es bringt nichts. Am besten ausklinken.

PS: Ich beschäftige mich lieber mit der Seite des Ehepaar Hagen. Da gibt es wirklich wissenschaftlich fundierte Informationen. Die beiden scheinen seit den frühen sechziger Jahren entweder in Afrika zu leben oder regelmäßig nach Afrika zu fahren und wie auf ihrer HP angedeutet wird, dort wissenschaftlich zu arbeiten. Für einen geplanten Aufenthalt eine lohnenswerte Information. (An diejenigen, die es interessiert).

MemoryRaider
11.10.2010, 23:14
@ Ingo

Es bringt nichts. Am besten ausklinken.



*sigh* schon mehrfach angekündigt, dann lass den Worten doch bitte mal endlich mal Taten folgen und gehe lieber zum Ehepaar Hagen.

Ich vermute aber, dass dieselbe Sosse morgen weiter geht: ... aber schaut mal, welchen rechtschaffenden Link (wissenschaftlich fundiert) ich euch jetzt noch rausgesucht habe (von unfehlbar-ethisch vorbildlichen Fotografen), um zu untermauern, dass ich am Ende nämlich doch noch Recht habe ... :flop::flop::flop:

eddy23
12.10.2010, 22:15
Ach wie ich sehe, wars ganz gut 2 Tage hier nix zu lesen.
Dana (#62) und Jens (#68) haben es für mich gesagt. und einige Andere auch.

Echt schade dass in unserem schönen Fotoforum soviel dicke Luft aufgewirbelt wurde.
Find ich sehr bedauerlich dass hier Benny und einige andere von fermoll persönlich angegriffen wurden. :flop:

Diese Thread werde ich nicht mehr öffnen, also bitte nicht auf diesen Beitrag antworten.

:ignoriere_diesen_Thread: :evil:

Ciao

BeHo
13.10.2010, 03:10
Ich habe hier mehrmals mitgelesen und bisher nichts geschrieben, weil mir das Fachwissen fehlt, um eine fundierte und durch persönliche Erfahrungen gestützte Meinung kund zu tun. Der Abauf der "Dskussion", in der vesucht wird, Leute gegeneinander auszuspielen, gefällt mir aber überhaupt nicht.

Guten Abend meine lieben Freunde,

ich möchte Sie heute darüber informieren, dass der wilde Leopard keine Angst vor Menschen hat.
Der an Menschen gewöhnte Leopard übrigens ebensowenig.

Dass manche Leopardenarten in bestimmten Gebieten wenig bis keine Angst vor Menschen haben, habe ich auch schon gehört. Ob es stimmt, kann ich mangels Erfahrung natürlich nicht beurteilen.

Ich wollt ja nichts mehr hier sagen,
aber das ist Schwachsinn.
Wilde Leoparden sind sehr scheu und wenn man mal einen gefunden hat, ist er oft in nullkommanix weg, selbst, wenn täglich Jeeps dort vorbeikommen. Löwen gewöhnen sich problemlos an sowas. Leoparden geben meist Fersengeld. In Afrika südlich der Sahara leben wilde Leoparden fast überall, teils sogar im Stadtinnern. Man sieht sie aber eigentlich nie, weil sie so extrem scheu sind.

Scheu bedeutet aber nicht unbedingt das selbe wie Angst. Was die Tiere letztendlich wirklich empfinden, darüber lässt sich wohl trefflich streiten. Insofern finde ich Worte wie Schwachsinn hier auch überzogen und der Sache eher abträglich. Man muss auch bedenken, dass die meisten in diesem Forum eben keine Biologen sind (wobei es natürlich auch unter Biologen unterschiedliche Meinungen gibt).

Hallo Ingo

Jetzt scheinst Du aber einem wirklichen Troll aufgesessen zu sein.

Sorry, aber diese Aussage kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Das erinnert mich irgendwie an längst vergessene Zeiten im Kindergarten und wird dem ernsten Thema in keinster Weise gerecht.

Selten ja, aber wenn jemand offenbar absichtlich Nonsens verbreitet und damit ahnungslose verwirrt, darf auch schonmal so ein Wort fallen, zumal es inhaltlich korrekt ist.
Ich bin ja sonst ein harmloser Diskutierer, aber manches geht auch mir über die Hutschnur...

Ist ja irgendwie verständlich und ich kann es in gewisser Weise nachvollziehen. In den letzten Monaten wollte ich nach gewissen Aussagen auch des öfteren sofort antworten und habe es dann aber lieber nochmals überschlafen. In der Regel relativierte sich meine Meinung dann bei sinkendem Blutdruck.

@ Ingo

Es bringt nichts. Am besten ausklinken.
).

Und warum hast Du dich nicht schon früher ausgelinkt? :roll:

@ PS: Ich beschäftige mich lieber mit der Seite des Ehepaar Hagen. Da gibt es wirklich wissenschaftlich fundierte Informationen. Die beiden scheinen seit den frühen sechziger Jahren entweder in Afrika zu leben oder regelmäßig nach Afrika zu fahren und wie auf ihrer HP angedeutet wird, dort wissenschaftlich zu arbeiten. Für einen geplanten Aufenthalt eine lohnenswerte Information. (An diejenigen, die es interessiert).

"Entweder oder" ist ja eine wunderbar fundierte Aussage. :roll:

Ich will hiermit übrigens in keinster Weise zu dem genannten Ehepaar Stellung nehmen, abder Deíne ständigen Versuche, irgendwelche Experten und/oder Fotografen gegeneinander auszuspielen, die hier nicht direkt miteinander diskutieren, finde ich einfach falsch.

Der ganze Thread erinnert mich übrigens etwas an den Asterix-Band "Der Seher". ;)

Gruß
Bernd

P.S.: Ein paar von Pölkings Aussagen hatte ich hier im Forum auch schon ein paar mal aus Überzeugung verlinkt, aber ich käme niemals auf die Idee, ihn deshalb zur "Gottheit" zu erheben und andere zu verteufeln.

P.P.S.: Und ja, Benny Rebels Fotografien wirken teils spektakulär, aber u.a. solche Aufnahmen bringen junge Leute erst dazu, sich für die Natur zu interessieren.

ingoKober
13.10.2010, 09:57
Ja, in Foren neigen viele dazu, heftig zu reagieren. Ich habe das für mich meist ganz gut im Griff aber manchmal kommts dann doch hoch.
Ich entschuldige mich also für den Ton, aber nicht den Inhalt des Ausrutschers.
In diesem Fall hat ja auch jemand absichtlich provoziert - vielleicht ja auch, um genau diese Reaktion zu bekommen.
Die Scheuheit der Leoparden ist übrigens eindeutig mit Angst begründet. Da gibt es durchaus Untersuchungen zu, die rauszukramen mir aber jetzt zu aufwändig ist.
Das heisst nicht, dass Leoparden harmlose Kuscheltiere sind, aber wenn sie können, gehen sie uns aus dem Weg und lassen sich viel weniger leicht überzeugen als Löwen und Geparden, dass Menschen in Dosen (Autos) harmlos sind.
Diese Diskussion ist ein typisches Beispiel für Themen, die online einfach nicht zu diskutieren sind. Das Thema ist hoch interessant, aber gehört eindeutig an den runden Tisch und nicht ins virtuelle.


Viele Grüße


Ingo

TONI_B
13.10.2010, 10:26
Dann geb ich auch noch meinen Senf dazu: mir fehlen in der ganzen Diskussion überhaupt die Relationen!

Da wird das Anblitzen eines Tieres mit einem Verbrechen gleichgesetzt. Gerade in Afrika!!
Wie viele Kinder krepieren dort an Hunger, werden als Kriegssklaven eingesetzt, wie viele Afrikanerinnen werden verstümmelt, sterben an Aids?

Dann wird diskutiert, ob man als Biologe/Tierfotograf vor Ort sein muss, um beurteilen zu können, ob ein Leopard menschenscheu ist oder nicht!?

Ich glaube, die Tiere UND Menschen haben dort wesentlich andere Probleme!
Und ehrlich gesagt, ist es mir vollkommen WURSCHT, ob sich ein Leopard vor einem Blitz fürchtet oder nicht - meine Gedanken sind beim Thema Afrika wo anders.





Und jetzt bitte nicht das Killerargument:"Ein Menschenfreund muss auch ein Tierfreund sein!"

Jens N.
13.10.2010, 10:30
@Toni: das sehe ich zwar grundsätzlich auch so (und war auch einer meiner ersten Gedanken), allerdings halte ich es für wenig sinnvoll, ein diskutiertes Thema auf so eine völlig andere Ebene zu verlagern - das ist ebenso ein Killerargument, mit dem man letztendlich alle Diskussionen lahmlegen kann (warum streiten wir über irgendwelche Objektive oder Kameras, haben wir denn keine anderen Probleme?). Apropos lahmlegen: sollte dieser thread nicht so langsam mal einschlafen? Wurde ja mehrmals gefordert (bzw. dem TO vorgeworfen, immer wieder neu anzufangen) und nun tröpfeln nach ein paar Tagen Ruhe doch wieder neue Beiträge hier rein.

TONI_B
13.10.2010, 10:33
Wie gesagt, es geht um die Relationen, nicht um das grundsätzliche Problem.

Man kann mMn durchaus über die Problematik der Naturfotografie diskutieren - aber die Intensität hat mich nahezu erschreckt.

ingoKober
13.10.2010, 11:16
Wieso? Gibt es eine Vorgabe an "objektiver Inhaltsschwere", die die Intensität einer Diskussion bestimmt?
Unb wenn ja, warum?
Das Bild, das sich der Mensch von der Natur macht, bestimmt in hohem Maße sein Handeln ihr gegenüber. Und das gilt für den Einzelnen ebenso, wie für große Gruppen.
Dieses Bild beruht bei der großen Masse unserer Mitmenschen auf einer sehr minimalistischen individuellen Datenlage und aufgedrängte Informationen nehmen im Schnitt mehr Einfluss als zu recherchierende, von Anderen aufgearbeitete mehr als selber zu erarbeitende..
Somit ist das Naturbild der meisten Mitmenschen alles andere als objektiv oder auch nur realitätsnah.
Naturfotografen können an einigen Aspekten dieses Bildes in relevanter Weise mitwirken.
Sie liefern schliesslich aufgearbeitete -und damit beeinflusste- , visuelle -und damit leicht zu verarbeitende - und optisch ansprechende - und damit ein großes Publikum erreichende- Informationen.
Das bedeutet ebenso Einfluss, wie Verantwortung und ist IMHO absolut eine tiefschürfende Diskussion wert.
Aber wie ich schon sagte: In einem online Forum klappt das halt oft schlecht. Würden wir über Armut und Hunger in Afrika diskutieren, wäre das nicht anders.
Eine Diskussion wie die diese wertet im übrigen Themen wie die zuletzt genannten in keinster Weise ab.
Mir fällt es sehr schwer, nachzuvollziehen, wie man auf eine solche Idee kommen kann.

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Nur wenige Tierarten reagieren generell auf Anblitzen und nur wenige Situationen verbieten auch ein Anblitzen sonst "blitzfester" Tiere. Was ich aber zB in Afrika gelernt habe ist, dass man einen Elefanten in der Dämmerung tunlichst nicht anblitzt. Ein Hippo dagegen lässt das in gleicher Situation völlig kalt.

TONI_B
13.10.2010, 11:26
Meiner Meinung nach gibt es schon Unterschiede in der Wertigkeit, ob es um Menschleben oder Tierfotos geht.

Auch in unserer Gesetzgebung geht man von "höherwertigen" Dingen aus: der Schutz des menschlich Lebens ist über den Schutz von Sachen zu stellen.

Das waren meine Gedanken bei dieser Diskussion.

ingoKober
13.10.2010, 11:29
Wertigkeit ist nicht gleich Diskussion. Niemand will hier etwa Tiere über Menschen stellen.
Aber mir ist auch die Gesundheit eines falsch gehaltenen Wellensittichs eine intensive Diskussion wert. Das beeinflusst dabei meine Haltung zu den großen Problemen dieser Welt in keinster Weise.

Viele Grüße


Ingo

BeHo
13.10.2010, 11:38
Wertigkeit ist nicht gleich Diskussion. Niemand will hier etwa Tiere über Menschen stellen.
Aber mir ist auch die Gesundheit eines falsch gehaltenen Wellensittichs eine intensive Diskussion wert. Das beeinflusst dabei meine Haltung zu den großen Problemen dieser Welt in keinster Weise.

Da gebe ich Dir zu hundert Prozent Recht.

Dat Ei
13.10.2010, 12:09
Auch in unserer Gesetzgebung geht man von "höherwertigen" Dingen aus: der Schutz des menschlich Lebens ist über den Schutz von Sachen zu stellen.

Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...


Dat Ei

ddd
13.10.2010, 12:14
moin,

auch wenn es wohl besser wäre, ich würde es mir verkneifen, so kann ich doch nicht anders:

Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Beispiele: Lanting (seine Bilder mag ich sehr) wird hier zitiert mit vor seinen Füßen einschlafenden Tieren. Wo bitte ist da die geforderte Distanz? Jetzt nicht geometrisch, sondern abstrakt. Grzimek wird als leuchtendes Beispiel genannt, dabei hat dieser Frankfurter Zoodirektor so einige fragwürdige Dinge gemacht (der "Leopard" auf/vor seinem Schreibtisch war ein zahmer Gepard, was es aber auch nicht besser macht). Die Blaufußtölpel auf Galapagos, die erst reagieren, wenn man ihr Gelege zertritt, sorry. Und nicht zuletzt Lorenz, der u.a. Vogelküken auf sich geprägt hat, was so ziemlich die vollständigst vorstellbare Aufhebung der Distanz ist.
Keinem der genannten möchte ich ihre Leistung absprechen, aber alle haben auch Fehler gemacht.

Die Natur ist ohne den Menschen seit einigen Jahrtausenden nicht mehr vorstellbar. Die Natur ist eine "grausame" Konkurrenzsituation, kein Paradies mit in den Sonnenuntergang trottenden glücklichen Elefanten.

Der Naturfotograf sollte m.M. darauf achten, seine Motive so wenig als möglich zu beeinträchtigen. Aber gelegentliche Störung scheint mir akzeptabel, denn die Hauptbedrohung für freilebende große Wirbeltiere (die vielen anderen Tiere und Pflanzen werden gern übersehen) sind Lebensraumzerstörung durch menschliche Aktivitäten, nicht ein paar wenige berufsmässige und aufmerksame Naturfotografen. Eher im Gegenteil können diese und auch rücksichtsvolle Hobbyisten ein wenig Aufmerksamkeit auf die Probleme lenken. Denn letztlich fällt die Lebensraum="Natur"zerstörung eher früher als später auf alle zurück, Tiere, Pflanzen und Menschen.

hpike
13.10.2010, 13:02
Das Grundübel dieser ganzen Diskussionen ist doch das vermenschlichen der Tiere . Solange wie man das macht , kommt man nie auf einen gemeinsamen Nenner .

Das geht schon mit dem Bedauern für Opfertiere los . Ein Leopard schlägt ein Tier und tötet es . Tausende von TV Zuschauern sehen das und dann geht das ahhh und ooooh , das arme Tier los . Tut der Leopard dies nicht , sieht dann in der Regel keiner das der Leopard in kürzester Zeit stirbt weil er verhungert und wenn er Pech hat , seine Jungen gleich mit . Das aber ist die Natur und die Natur ist in unseren Augen manchmal gnadenlos . Aber es sind unsere Augen mit denen wir das sehen , nicht die Augen der Tiere . Niemand von uns weiß , wie die Tiere das sehen , niemand !!

Am liebsten sind mir dann die " Tierschützer " die ihre Hunde vegan ernähren , weil man ja keine Tier töten darf . Für mich sind das die wahren Tierquäler die ihren Tieren soetwas antun . Aber das ist OT , konnt ich mir aber trotzdem nicht verkeifen ;)

Solange wie man Tieren menschliches " Denken und Handeln " unterstellt , solange wird man sehr viele Fehler machen .

MarieS.
13.10.2010, 13:28
Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...


Dat Ei

Ot an: Tiere sind keine Sachen, werden aber hinsichtlich des Gesetzes wie solche behandelt, 90a BGB.

Ot off
Ansonsten wird hier viel richtiges gesagt. Hab aber keine Lust, mich weiter drauf einzulassen. Ich hab meinen Standpunkt schon klar gemacht. Wollte nur ne Runde klug****en.

TONI_B
13.10.2010, 13:32
Wertigkeit ist nicht gleich Diskussion. Niemand will hier etwa Tiere über Menschen stellen...Ist aber bei manchem - wenn auch nicht bei dir(!) - teilweise so rüber gekommen in der Diskussion. Daher mein Einwand von wegen Wertigkeit.

---------- Post added 13.10.2010 at 12:33 ----------

Das deutsche Grundgesetz besagt, daß Tiere keine Sache sind. Das mag in Österreich anders sein...Ist es auch! Wird aber in D ähnlich sein.

---------- Post added 13.10.2010 at 12:33 ----------

Das Grundübel dieser ganzen Diskussionen ist doch das vermenschlichen der Tiere . Solange wie man das macht , kommt man nie auf einen gemeinsamen Nenner ...Sehe ich auch so.

Dat Ei
13.10.2010, 14:00
Ot an: Tiere sind keine Sachen, werden aber hinsichtlich des Gesetzes wie solche behandelt, 90a BGB.

Ot off

Dann also richtig: clickclack! (http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__90a.html)


Dat Ei

wwjdo?
13.10.2010, 14:54
Wie gesagt, es geht um die Relationen, nicht um das grundsätzliche Problem.

Man kann mMn durchaus über die Problematik der Naturfotografie diskutieren - aber die Intensität hat mich nahezu erschreckt.

Genau und das ist m.E. so, weil es für manche Leute eine Art Ideologie oder Ersatzreligion darstellt!

Von daher finde ich deinen Einwand sehr gut und auch wichtig!

Ich meine: Wir müssen manche Dinge relativieren, um die Realität richtig zu sehen und dazu gehört auch die Abwägung der "Güter"! Wer das verneint oder egalisiert macht ein Fass ohne Boden auf und blockiert das Leben.


Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Ebenfalls ein sehr guter Einwand, der aber auch in die gleiche Richtung - Thema "Ersatzreligion" weist...;)

Mit "Fanatikern" zu diskutieren, ist im Grunde genommen immer dann vergebliche Liebesmüh, wenn es keine gemeinsame Basis gibt, die sich auf Respekt und Achtung gründet.
Überzeugen durch Argumente ja, auch leidenschaftliche Statements sind willkommen und angezeigt, wenn sie einer Sache dienen. Aber "Scheuklappenideologie"? Nein danke! :flop:

Neonsquare
13.10.2010, 15:48
Hier noch ein etwas älterer kurzer Videobericht über Benny Rebels Arbeit und sein Selbstverständnis als Natur-/Tierschützer.

http://www.rtlregional.de/player.php?id=2952&r=3&seite=553

Zu meiner eigenen Meinung:

Ich persönlich finde es fragwürdig, wie manche Menschen sich selbst der Natur entfremden - ja sich gar über sie stellen wollen, indem sie eine meiner Meinung nach völlig hanebüchene Trennung zwischen Natur und Mensch herbeireden. Wie kann ein Teil des Systems das System an sich vollständig definieren wollen? Das fängt schon bei für mich völlig willkürlichen Moral-Definitionen über "artgerechte Haltung" an, die letztlich doch wieder nur den eigenen primatischen Nutzeninteressen unterworfen ist. Ebenso den völlig idiotischen biologischen Spezienzuordnungen, welchen bei manchen Anhängern ein fast schon religiöser Wahrheitsbegriff anhaftet. Ein bisschen weniger menschliche Arroganz wäre meiner Meinung nach angebracht. Insofern fand ich eigentlich die Arbeiten Benny Rebels die ich bislang gesehen habe vor allem eines: ehrlich und nicht ideologisch verworren.

Gruß,
Jochen

TONI_B
13.10.2010, 16:39
Dann also richtig: clickclack! (http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__90a.html)


Dat EiSO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt" :shock::?::roll:

MarieS.
13.10.2010, 16:53
SO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt" :shock::?::roll:

Dazu muss man wissen, dass dieser Paragraf auf Drängen des Naturschutzes 1990 aufgenommen wurde. Ist nur eine elegante Art zu sagen: Jaja, Tiere sind keine Stühle, aber wenn du deine Katze verkaufst, passiert doch das gleiche wie bei nem Auto. Danach waren alle zufrieden: die Tierschützer, weil Hasso seine Seele behalten darf und die Juristen, weil das BGB nicht umgeschrieben werden musste. Womit wir wieder bei der umsichgreifenden Vermenschlichung des Tieres wären.

Also irgendwie ist das eine reine Gefälligkeitsnorm.

Klugs***ermodus off.

hennesbender
13.10.2010, 16:53
@ Toni B:
Das steht da nicht.

Und Tiere sind keine Sachen und werden auch nur in Teilbereichen so behandelt (da wo es Sinn macht). In vielen Bereichen werden sie anders behandelt... auf jeden Fall haben ich noch nichts von einem "Stuhlschutzgesetz" gehört... für Tiere gibt es sowas.

binbald
13.10.2010, 17:02
SO etwas könne auch nur Juristen formulieren: "Tiere sind keine Sachen, werden aber als solche behandelt" :shock::?::roll:
Achtung. SO steht's nicht drin. Das bedeutet nun etwas anderes. Intention von §90a BGB ist eben genau die Abgrenzung von §90 BGB (Ausnahmeregelung). Gerade erst weil Du §90a BGB hast, müssen z.B. für das Schächten verfassungsrechtliche Grundsätze herangezogen werden.

Aber klar, kurios ist's schon. Du kannst also ein gebrauchtes Tier kaufen (wenn's Fohlen jünger als 6 Monate ist, gilt's noch als neu), kannst auch auf Mängelbeseitigung bestehen, etc.

Edit: 'n bisschen zu langsam... wohl zu viele Tabs offen :oops:

TONI_B
13.10.2010, 17:10
Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?

binbald
13.10.2010, 17:16
D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?
z.B.
zur Sache gehören strenggenommen auch der menschliche Leichnam.

eine solche Definition wird wichtig bei z.B. Diebstahl, Verkauf/Veräußerung, Eigentums- und damit auf Fürsorgeübergang, etc.
Meerwasser ist z.B. keine Sache, weil ihm die Körperlichkeit fehlt.

Du darfst nicht den juristischen Fachterminus "Sache" mit dem umgangssprachlichen "Sache" im Sinne von "Ding" verwechseln. Als Physiker verstehst Du unter Masse ja auch was anderes als ich, wenn ich sage, dass die Nachbarin viel davon hat...

alberich
13.10.2010, 17:19
Nee, Earthlings. Schrecklich und sehr schwer zu ertragen, echt [...]Und in seiner Machart sicherlich auch diskutabel, aber nicht in diesem Kontext hier. Und ich will auch ein wenig warnen, ihn sich anzuschauen...

Wer sich aber dennoch ein Bild machen möchte.

earthlings auf archive.org (http://www.archive.org/details/Earthlings-AnimalTestingAndTorture)

MarieS.
13.10.2010, 17:23
D.h., wo zB. das Tierschutzgesetz nicht greift, sind Tiere eine Sache, oder?

Eben nicht!

Michael trifft den Nagel auf den Kopf. Das mit der Sacheigenschaft des Tieres ist ein bißchen umständlich. Tiere sind per Gesetz keine Sache. Du erwirbst aber z.B. nach den gleichen Vorschriften Eigentum an Tieren, wie an einem Auto. Das liest sich dann immer ein bißchen sperrig, macht den Tierschützer aber glücklich. Auch im Strafrecht wird die zivilrechtliche Regelung herangezogen. Du kannst also ein Tier stehlen, auch wenn § 242 StGB von einer fremden beweglichen Sache spricht. Man muss nur vorher immer erst umständlich feststellen, dass ein Tier grade keine Sache ist, aber im Endeffekt doch die gleichen Vorschriften anzuwenden sind.

TONI_B
13.10.2010, 18:43
Ich hab ja gewusst, warum ich Physik und nicht Jura studiere...:cool::lol:

fermoll
14.10.2010, 11:05
Ich habe lange überlegt, ob ich mich zu dem Thema noch einmal äußern sollte, aber ich kann den zitierten Beitrag so nicht stehen lassen.

moin,

auch wenn es wohl besser wäre, ich würde es mir verkneifen, so kann ich doch nicht anders:

Mich stört an der Diskussion insbesondere die - bitte verzeiht mir, aber mir fällt keine bessere Formulierung ein - kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Beispiele: Lanting (seine Bilder mag ich sehr) wird hier zitiert mit vor seinen Füßen einschlafenden Tieren. Wo bitte ist da die geforderte Distanz? Jetzt nicht geometrisch, sondern abstrakt. Grzimek wird als leuchtendes Beispiel genannt, dabei hat dieser Frankfurter Zoodirektor so einige fragwürdige Dinge gemacht (der "Leopard" auf/vor seinem Schreibtisch war ein zahmer Gepard, was es aber auch nicht besser macht). Die Blaufußtölpel auf Galapagos, die erst reagieren, wenn man ihr Gelege zertritt, sorry. Und nicht zuletzt Lorenz, der u.a. Vogelküken auf sich geprägt hat, was so ziemlich die vollständigst vorstellbare Aufhebung der Distanz ist.
Keinem der genannten möchte ich ihre Leistung absprechen, aber alle haben auch Fehler gemacht.

Die Natur ist ohne den Menschen seit einigen Jahrtausenden nicht mehr vorstellbar. Die Natur ist eine "grausame" Konkurrenzsituation, kein Paradies mit in den Sonnenuntergang trottenden glücklichen Elefanten.

Der Naturfotograf sollte m.M. darauf achten, seine Motive so wenig als möglich zu beeinträchtigen. Aber gelegentliche Störung scheint mir akzeptabel, denn die Hauptbedrohung für freilebende große Wirbeltiere (die vielen anderen Tiere und Pflanzen werden gern übersehen) sind Lebensraumzerstörung durch menschliche Aktivitäten, nicht ein paar wenige berufsmässige und aufmerksame Naturfotografen. Eher im Gegenteil können diese und auch rücksichtsvolle Hobbyisten ein wenig Aufmerksamkeit auf die Probleme lenken. Denn letztlich fällt die Lebensraum="Natur"zerstörung eher früher als später auf alle zurück, Tiere, Pflanzen und Menschen.


Zitat Lanting: Dieses entstammt dem Buch Geparde von Fritz Pölking und Norbert Rosing und weist eindeutig darauf hin, dass eine räumliche Distanz zu den fotografierten Tieren unabdingbar ist, so dass man unbeeinflusstes Verhalten dokumentieren und mit Fotos belegen kann. Weder Gepard noch Leopard würden Ruhe oder Schlafverhalten zeigen, wenn sie einen Fotografen in der Nähe wüssten.

Die Bedeutung Grzimeks auf seine Fernsehauftritte zu reduzieren, werden der Bedeutung dieses Mannes für die Tierwelt Afrikas und auch für die Tierfotografie nun aber wirklich nicht gerecht.

z.B. Zusammen mit seinem Sohn, der dabei leider ums Leben gekommen ist, hat er den Film "Serengeti darf nicht sterben" gedreht. Hat als bisher einziger Tierfilm einen Oskar erhalten.

Als Präsident der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft ist seine Bedeutung für die Entstehung und den Erhalt der Nationalparks Südafrika überhaupt nicht hoch genug einzuschätzen. Ich möchte sogar behaupten, dass es viele Parks ( und damit Safarimöglichkeiten) ohne das Wirken dieses Mannes überhaupt nicht geben würde. Ähnliches gilt für den Naturschutzgedanken in Deutschland. Eine kurze Information bei Wikipedia wäre da sicher sinnvoll gewesen.

Was will ich mit dem Beispiel Blaufußtölpel auf Galapagos aufzeigen. Dieses Beispiel (selbst erlebt und fotografiert) soll den Unterschied im Verhalten von Tieren in Afrika und auf Galapagos - übrigens auch Südpolarmeer (Pinguine) deutlich machen. Die Tierwelt auf "Darwins" Inseln sieht im Menschen keinen Feind und zeigt daher kein Fluchtverhalten. Um das zu erhalten sind die Regeln für die Besucher, vor allem die fotografierenden, sehr restriktiv. Die Tiere haben immer Vorrecht, was mich als gehbehinderten Menschen mehrfach zu Schwitzen gebracht hat, wenn die säugende Seelöwin nicht (durch Klatschen in die Hände) dazu gebracht werden konnte, den Steg für die Anlandung des Schlauchboots freizumachen und wir gezwungen waren, über die Felsen zu klettern.

Eine Diskussion über Konrad Lorenz zu beginnen, würde hier zu weit führen. Hier nur zwei Gedanken. Dieser Forscher ist der Begründer der Vergleichenden Verhaltensforschung, dessen Erkenntnisse für die Nobel Akademie Grund genug waren, ihm zusammen mit Niclas Tinbergen und Karl von Frisch 1973 den Nobelpreis für Medizin zu verleihen, trotz der Widerstände in Deutschland wegen der Rolle, die L. in Bezug auf die Rassenideologie des dritten Reiches zukommt.
Es ist z.T. seine Idee, Tierbeobachtung in der Natur so zu gestalten, dass sie vom Menschen unbeeinflusst ist. Seine Untersuchungen an der Graugans stehen da in einem ganz anderen Zusammenhang.

Natur und Konkurrenzsituation:

Der Einfluss des (jagenden) Menschen auf die Natur gerade in Ostafrika ist sehr wahrscheinlich ca. 2,5 Mill. Jahre alt. Für den Biologen, vor allem den Verhaltensforscher gibt es den Begriff Konkurrenzsituation nicht, höchstens den Menschen als Nahrungskonkurrent z.B. für den Leoparden. Und grausam ist die Natur schon gar nicht.
Unter Aggression versteht der Verhaltensbiologe etwas ganz anderes als es der landläufigen Vorstellung entspricht.
Für Lanting oder Pölking ist das Foto eines Leoparden mit der frisch geschlagenen Gazelle höchstens wichtig zu der völlig emotionslosen Fragestellung, welche verschiedenen Formen der Jagd zu beobachten sind. Sie befinden sich da in voller Übereinstimmung mit der Verhaltensforschung.

Ein Foto mit einem angreifenden Leoparden im Rücken oder mit einem Löwen, der mit seinen Pranken die Linse ankratzt wäre aber m.E. für sie völlig undenkbar.

Das nur zum Nachdenken über
kindlich-naive Naturvorstellung, speziell des TO, die mich immer an mystisch-religiöse Darstellungen des Paradieses erinnert.

Bilder von Lanting habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, werde aber danach suchen. Viel mehr Möglichkeiten, mich mit Tierfotografie zu beschäftigen, habe ich leider im moment nicht.

hennesbender
14.10.2010, 11:27
Auferstanden aus Ruinen... lalalalala... :D

steve.hatton
14.10.2010, 11:27
....
Die Bedeutung Grzimeks auf seine Fernsehauftritte zu reduzieren, werden der Bedeutung dieses Mannes für die Tierwelt Afrikas und auch für die Tierfotografie nun aber wirklich nicht gerecht.
.

....abr die Reduktion Benny Rebels Arbeit auf einige seiner Aufnahmen, schon ?

.... Hat als bisher einziger Tierfilm einen Oskar erhalten.
...


Ist ein Oscar eine Qualitätsaussage, weiß man welche anderen Filme hier zur Diskussion standen. Tolle Sache so ein Oscar ich will das auch nicht schmälern es ist ein Erfolg, aber kein Qualitätsmerktmal. Dies ist keine Kritik an dem besagten Film nur an der Argumentation Oscar = Qualitätsbeweis. Oft erhalten Filme keinen Oscar weil die konkurrierenden Filme amreikanischer oder was auch immer sind oder gerade der Hauptdarsteller verstorben ist...

MemoryRaider
14.10.2010, 12:19
"Sinn" dieses threads war ja nicht die Diskussion über ein eigentlich interessantes Thema (in etwa: "Naturfotografie mit so wenig Störung oder Zerstörung wie möglich"), sondern wie stelle ich einen anderen Fotografen möglichst persönlich in ein richtig übles Licht.

Aufgrund der üblen Grundidee dieses threads hätte ich ihn lieber dort gesehen, wo er hingehört; nämlich auf den thread-Friedhof. Für das interessante Thema hätte man dann einen neuen aufmachen können, ohne den christianisierenden Persönlichkeitsfeldzug.

"Vielen Dank" an "eddy23", dass er diesen gruseligen thread wieder exhumiert hat.

Kabuto
14.10.2010, 13:21
Könntest Du bitte aufhören, F. Pölking und einige andere wie "heilige,reine Kühe" zu behandeln? Die haben/tun es immer noch auch nur mit Wasser gekocht in Sachen Tieraufnahmen.
Sie haben alle interssante Einblicke in die Natur, die Tierwelt gegeben. Jeder mit den Stilmitteln seiner Zeit. 50er-70er waren Aufnahmen mit dem Hubschrauber über rennenden Herden/Einzeltieren sehr willkommen;)

"Räumliche Distanz" haben Pölking, Hagens und sonst noch wer aber auch öfters unterschritten.
Pölking mit Frau und 2x 70-200 in vielleicht 5m Entfernung zu einem stattlichen Silberrücken.Gorillas gelten als äußerst empfindlich;)

Schöne Bilder auf dem verlinkten Flyer:
eins davon mit Elefanten frontal zur Kamera stehend. Mit aufgerichteten Ohren sind aber kein Willkommensgruß - wenn ein Elefant das macht, ist seine persönliche Sicherheitszone unterschritten. (Und dazu gibts auch noch Aufnahmen, die um einiges "unangenehmer" ausgefallen sein dürften)

Benny bentutzt die Mittel unserer aktuellen Zeit. Ob man noch die Leute mit den Bildern erreichen würde, wenn man wie in den 50ern Tier fotografieren würde. Und allein mit dieser Art der Fotografie ist Benny auch nicht.


Und noch eins zum Schluß, hätte Benny zu irgendeiner Zeit den Tieren zuviel zugemutet, würde er nicht mehr hier schreiben können.

fermoll
14.10.2010, 13:46
"Sinn" dieses threads war ja nicht die Diskussion über ein eigentlich interessantes Thema (in etwa: "Naturfotografie mit so wenig Störung oder Zerstörung wie möglich"), sondern wie stelle ich einen anderen Fotografen möglichst persönlich in ein richtig übles Licht.

Aufgrund der üblen Grundidee dieses threads hätte ich ihn lieber dort gesehen, wo er hingehört; nämlich auf den thread-Friedhof. Für das interessante Thema hätte man dann einen neuen aufmachen können, ohne den christianisierenden Persönlichkeitsfeldzug.

"Vielen Dank" an "eddy23", dass er diesen gruseligen thread wieder exhumiert hat.


Könntest Du bitte zur Kenntnis nehmen, dass das (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1085925&postcount=19) mein Eingangsbeitrag zu diesem Strang gewesen ist. Schau Dir mal die Nummer an. Don Fredo hat die vorherigen Beiträge gegen meinen Willen herübergeholt. Was meinst Du, warum ich diesen Strang eröffnet habe? Die Diskussion in der Art, wie sie sich dann entwickelt hat, war bestimmt nicht in meinem Sinne.

An Kabuto

Wenn ich mir den RTL-Bericht anschaue, der vor einiger Zeit hier verlinkt worden ist, kann ich nur sagen, als Biologe sträuben sich mir alle Nackenhaare. Wenn das die Tierfotografie sein sollte, die in diesem Forum gutgeheißen wird, dann bin ich hier wirklich fehl am Platz.

Neonsquare
14.10.2010, 14:04
Wenn ich mir den RTL-Bericht anschaue, der vor einiger Zeit hier verlinkt worden ist, kann ich nur sagen, als Biologe sträuben sich mir alle Nackenhaare. Wenn das die Tierfotografie sein sollte, die in diesem Forum gutgeheißen wird, dann bin ich hier wirklich fehl am Platz.

Du legst einfach seltsamerweise unterschiedliche Maßstäbe an. Einerseits wird jegliches fragwürdige Verhalten von aus heutiger Sicht großen Personen von dir undifferenziert schöngeredet, aber bei jemandem wie Benny Rebel ist das dann die allerunterste Schublade stimmigerweise ebenso undifferenziert. Es ist eben gerade diese Undifferenziertheit, die ich an Deinem Feldzug nicht gut finde. Hättest Du anstatt dieses Ad-Hominem-Angriffs einfach Benny Rebel persönlich oder per PM zu Hintergründen von einigen Aufnahmen gefragt, so wäre das vielleicht ganz anders gelaufen. Kein Mensch ist frei von Übel, Fehlern und Irrtümern.

Gruß,
Jochen

ingoKober
14.10.2010, 14:27
Die Oscar Diskussion sollten wir hier mal lassen. Die ist fehl am Platz und wird auch nicht korrekt zitiert.
ZB hat Disneys Tierfilm "Die Wüste lebt" ebenfalls einen Oscar erhalten (Grzimek war mitnichten der einzige in diesem Genre mit Oscar) und einige der Szenen für dieses Werk wurden mit üblen tierquälerischen Mitteln gedreht.
Dieser ganze Film und noch übler: " Die lustige Welt der Tiere" sind Beispiele, wie man es NICHT machen sollte und in beiden wurde "geschummelt" was das Zeug hält.
Aber damals war man diesbezüglich sowie bezüglich des Tierschutzes noch sehr ungehemmt.

Vielöe Grüße

Ingo

fermoll
14.10.2010, 17:08
Einerseits wird jegliches fragwürdige Verhalten von aus heutiger Sicht großen Personen von dir undifferenziert schöngeredet

Welche?

Solltest Du z.B. das Silberrückenbild meinst, wo dieser dem Fotografen den Rücken zuwendet, kann ich leider nicht zustimmen. Ein aggressiver Silberrücken wendet dem Gegner nicht den Rücken zu. Zum anderen, glaube ich,lassen die Ranger eine nicht den Tieren angemessene Annäherung überhaupt nicht zu.

Zu dem Bild von Hagensafrika's HP kann ich nichts sagen, da ich nicht weiß, mit welcher Brennweite und in welcher Situation es gemacht wurde. Ich beziehe mich hier auf das Gesamtbild der beiden Forscher. Wer übrigens etwas mehr von den beiden wissen möchte, kann auf den Knopf "mehr (http://www.hagensafrika.de/pdf/pdfalg/lebenswerk.pdf) klicken. Dazu war ich bisher zu dumm.
Die Landkarte zeigt mir aber, dass es wohl kaum ein Naturschutzgebiet in Afrika gibt, dass diese beiden Verhaltensbiologen in nahezu 50 Jahren nicht bereist haben.

PS: Einen Silberrücken in Natura zu sehen ist für mich der allergrößte Traum, der aus mehreren Gründen unerfüllt bleiben wird.

DonFredo
14.10.2010, 17:19
....Don Fredo hat die vorherigen Beiträge gegen meinen Willen herübergeholt. Was meinst Du, warum ich diesen Strang eröffnet habe? ....
Warum das gemacht wurde, habe ich nach dem Verschieben hier :arrow: http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1085933&postcount=20 eindeutig begründet. Ist doch wohl für jeden verständlich.

....Die Diskussion in der Art, wie sie sich dann entwickelt hat, war bestimmt nicht in meinem Sinne....
Vielleicht lag es auch Deinen eigenen Beiträgen :?:

Gummikatze
14.10.2010, 17:35
...
Bilder von Lanting habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, werde aber danach suchen. Viel mehr Möglichkeiten, mich mit Tierfotografie zu beschäftigen, habe ich leider im moment nicht.
Hallo,
ob es Bilder von Frans Lanting im Internet gibt, weiß ich nicht, aber wenn, findest du vielleicht was bei Geo oder der National Geographic Society.
Die Bildbände, die ich von ihm habe (Auge in Auge, Pinguin, Jungles) sind im Benedikt Taschen Verlag erschienen. In einer gut sortierten Buchhandlung sollte sich da ein Anschauungsexemplar finden lassen.
:mrgreen:Die Fotos Stammen noch aus der prädigitalen Ära:mrgreen:
Grüße
Gisela

fermoll
14.10.2010, 18:36
Ich halte es nach wie vor für falsch, wenn der Eingangsbeitrag an Nr. 19 steht und damit völlig in den Hintergrund gedrängt wird. Die Begründung finde ich ebenfalls nicht schlüssig, denn für die meisten sind die vorher liegenden Beiträge der Ausgangspunkt.

---------- Post added 14.10.2010 at 18:40 ----------

@ gummikatze

Ist das der Frans Lanting (http://http://www.lanting.com/welcome.html)?

---------- Post added 14.10.2010 at 21:53 ----------

Ob man noch die Leute mit den Bildern erreichen würde, wenn man wie in den 50ern Tier fotografieren würde. Und allein mit dieser Art der Fotografie ist Benny auch nicht.


Wenn Ihr euch mal bei den von mir schon einmal aufgeführten Links umschaut. Ich erlaube mir einfach mal, meinen eigenen Beitrag zu zitieren:
@ Ernst-Dieter

Naturfoto (http://www.tecklenborg-verlag.de/index.php/cat/c3_NaturFoto.html/page/6)

Forum für Naturfotografen (http://www.naturfotografen-forum.de/index.php)

Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (http://www.gdtfoto.de/content.php?siteloc=42&action=open&owner=9)

Glanzlichter (http://www.glanzlichter.com/template/index.cfm/fuseaction/executeMenuID/uuidMenu/53465949-11D8-04B9-A3F2415816DC2BC6/lastuuid/53457E69-11D8-04B9-A36617515D0D0866/27/index.htm)


Erster Link: Blättere mal durch die Auflistung der Hefte und vergleiche die dortigen Fotos mit denen Rebels. Sollte Dir da wirklich nichts auffallen?

Zweiter Link: Schau Dir mal die dort gezeigten Fotos an und vergleiche mit denen Rebels.


Mache dasselbe mit den Fotos des letzten Link. Da kommt Rebel auch vor und zwar 2004. Dann aber nicht mehr. Mich wundert das nicht, wenn ich mir die Fotos anschaue. Und da ist wirklich die Creme de la Creme der europäischen Naturfotografie vertreten.

Der dritte Link ist der der Gesellschaft deutscher Tierfotografen. Die kommen fast alle auch bei Naturfoto und den Glanzlichtern vor. Benny Rebel gehört aber nicht dazu. Meinen Namen findest Du dort auch nicht, im Gegensatz zu Forum für Naturfotografie.
Den Namen Benny Rebel habe ich aber dort auch nicht gefunden.



PS:

Im Forum für Naturfotografen finden sich auch viele Namen , die in den drei anderen Links auftauchen.


Dazu kann man folgendes anmerken:

1. Die sind alle von heute, teilweise handelt es sich bei den Fotografen um Jugendliche.

2. Im Naturfotografenforum habe ich seit Jahren (ich glaube, seit vier) nicht ein Foto in der Art gefunden, die ich kritisiere. Und da kenne ich mich recht gut aus.
3. Die anderen Links habe ich mir erst in der letzten Woche angesehen. Dort kann ich auch nichts in der Art feststellen. Und die Leute dort sind wahrhaftig nicht aus den 50ern

Ich glaube, der letzte Satz kann so nicht stehen bleiben.

Noch ein Nachsatz dazu. Wenn man den Begriff Tierfotografie bei Google eingibt, kommt man zu den Links mit Ausnahme Tecklenborg und dann B.R. Ist das ein Hinweis auf seine besondere Stellung? Die führen nämlich alle auf seine HP.

wolfsanne
15.10.2010, 03:15
Was ist aus dem so "wichtigen" Thema bisher geworden?
Ich habe hier einige sehr kluge Antworten gelesen, die
zum Thema mit emotionaler Distanz und professioneller
Gelassenheit beitrugen. Dafür mal ein Danke.

1. Kehre vor deiner eigenen Tür.
Mit diesem Satz lebe ich ganz gut, und es kommt selten
vor, dass ich kritische Aufmerksamkeit nach Außen richte.

2. Fermoll schreibt in einigen Beiträgen wehmütig. Zwei!
Fotos fand ich in seiner Galerie, keine Außenaufnahmen.
Vielleicht sollte ein Leser dieses Schlagabtausches sich
mal klar machen, welche Persönlichkeit den ersten
Schlachturf ausstieß..
Seine Signatur ist "Gruß Ferdi".
Bisher war für mich das eher herzlose "lg" bemerkenswert,
eine Gruß-Signatur ist auch nicht unbeachtenswert.

3. Wer ist Gewinner dieses Schlagabtausches?

a - Die Frage nach dem Fotografen-Ethos konnte wohl nicht und
kann wohl auch nicht beantwortet werden - was ich nicht
dramatisch finde, da es andere, bedeutsamere ethische
Fragen zu beantworten - und neu zu stellen gibt. Ob die Rebel-
Fotos die Welt besser oder schlechter machen, ist nach
meinem Verständnis eine unzulässige Frage für Menschen, die
dem philosophischen Grundsatz "wir leben in der bestmöglichen
Welt" folgen.

b - Für mich ist der angeprangerte Fotograf erst mal ein
Verlierer. Hätte er ohne "Hintergrund" so reagieren müssen?
Nein, es reicht nicht, ein guter Fotograf zu sein, man muss
auch noch mehr raushängen lassen - warum nur? Und das,
wenn ein fermoll "Pieps" sagt?

c - Gewinner ist für mich "fermoll". Der konnte darstellen,
was er ist und kann (außer fotografieren), und er bekam eine
Menge Aufmerksamkeit, wobei ihn das Anfeinden nicht im
Mindesten störte; analytisch Verständige wissen, was ich
damit ausdrücken möchte.

d - Ob mein Beitrag nun unbedingt nötig war?
Um klar zu stellen, warum ich hier ein paar Worte sagte:
Die beiden so verschiedenen Menschen Rebel-Fermoll gingen mir
einfach nicht aus den Gedanken - bis jetzt - und damit gut.

Wolfgang

klabo
15.10.2010, 07:30
Eines der besten Werke von Frans Lanting: www.lifethroughtime.com/
Viele Grüße
Klaus

katz123
15.10.2010, 10:17
Ich glaube, man muss mal zur Kenntnis nehmen, dass die fotografierten Tieren (zumindest die in Afrika) in einem Tierreservat leben. Die sind nicht komplett wild und solche Fotos entstehen in der Regel unter kontrollierten Bedingungen. Anders geht das mit überschaubarem Aufwand auch nicht. Man kann jahrelang durch den Krügerpark fahren ohne jemals einen Leoparden zu sehen. Und wenn man einen sieht, dann sicherlich nicht in einer fotogenen Pose. Die meiden nämlich den Menschen! Es ist unmöglich einen vollständig wilden Leoparden oder Geparden mit 35 mm formatfüllend zu fotografieren! Entweder er ist schon lange weg oder wehrt sich!
In den Videos sieht man auch, dass die Krokodile angefüttert wurden. Ich finde das auch gar nicht schlimm, anders geht es nicht und die Fotos sind auch so toll! Auch die Fotos und Filme von National Geographic und BBC Wildlife entstehen so. Man soll nur nicht so tun, als wäre das im strengen Sinne Wildlife und man wäre ständig in Lebensgefahr.....:(


Stimmt! Man soll sich nichts vormachen wie solche Bilder zustande kommen. Auch bei der Begnung Antilope sollte man nicht an einen Zufall glauben. Was Löwen betrifft so jagen diese Nachts. Es gibt hehre Grundsätze der Tierfotografie und diese gäbe es nicht, wenn man sie nicht ständig misachtet, um zu sehenswerten Fotos zu kommen.

fermoll
15.10.2010, 15:32
@Klabo

Vielen Dank für den Link.

hpike
15.10.2010, 19:32
Was Löwen betrifft so jagen diese Nachts.

Also so pauschal kann man das aber nicht sagen , Löwen jagen durchaus auch tagsüber oder am späten Nachmittag .

ingoKober
18.10.2010, 12:39
Noch genauer: Es gibt keine Tages- oder Nachtzeit, zu der Löwen nicht jagen. Es sind gnadenlose Opportunisten.


Viele Grüße

Ingo