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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektivadapter Canon FD an Sony


minfox
02.10.2010, 21:53
Hallo,
hat jemand Erfahrungen gesammelt mit dem Adaptieren von Canon-FD-Objektiven an eine Alpha? Ich besitze aus alten Canon-AE1-Zeiten zwei 1,8-Objektive (50 mm und 85 mm) und ein 2,8-Objektiv (135 mm), die ich eventuell an meiner A 350 ausprobieren möchte. Einen entsprechenden Adapter gibt es bei "Enjoy" - aber ...
1. wie sehen die Ergebnisse aus?
2. kann ich mit dem Sucher bzw. dem LV der A 350 gescheit manuell fokussieren? und
3. löst die A 350 im M-Modus bei angesetztem Adapter überhaupt aus?
(die Suchfunktion zu Antworten auf obige Fragen habe ich ergebnislos durchstöbert)
Vielen Dank für Tipps!
Minfox

Fastboy
02.10.2010, 22:06
Das Canon FD Bajonett hat ein geringeres Auflagemaß als Minolta/Sony. Deswegen ist eine Linse im Adapter verbaut. Dadurch werden die Ergebnisse, an deiner A350, "sehr bescheiden" ausfallen. Ich persönlich würde es lassen.

Der Sucher der A300/350 ist für das manuelle fokussieren auch nicht der Beste. Mit etwas Übung aber möglich.

Probleme beim Auslösen im M-Modus gibt es bei Verwendung von Adaptern nicht.

LG
Gerhard

minfox
03.10.2010, 13:10
Vielleicht ist Canon FD zu speziell ... Mich interessieren auch die Erfahrungen der User, die einen Adapterring mit Ausgleichslinse benutzt haben für FD-ähnliche Objektive, also Minolta SR, Nikon F oder Pentax K.
LG
Minfox

Fastboy
03.10.2010, 15:02
Für das Minolta SR gilt das Gleiche. Bemühe mal die SuFu da findest Du sicher einige Threads zu den Thema.

LG
Gerhard

Edit: Sony bietet aber eine passende Hardware für fast alle alten Linsen, heißt NEX. :lol:

minfox
03.10.2010, 18:05
... ja, ja... wegen der Möglichkeiten der Adaptierung an die NEX bin ich ja erst auf die Idee gekommen. Minolta/Sony AF und Canon FD per Adapter an NEX ... oder Minolta/Sony AF und Canon FD per Adapter an Micro 4/3 - das ist ja alles möglich. Mit anderen Worten: Seit gut 20 Jahren nicht mehr benutzte Canon-Objektive mittels nicht gerade billiger Adapter und unter Verzicht auf Autofokus und Blendenübetragung an eine eigentlich nicht gewollte Kamera (NEX, Pen oder Lumix), am besten noch mit einem älteren SCA-Metz (z.B. Olympus-SCA auf Lumix stecken), dann habe ich aus allen Welten das vermutlich Schlechteste miteinander vereint bzw. neueste Kamerasysteme um mindestens 20 Jahre "zurückentwickelt" :?
Darum hatte ich mich gefreut, als ich bei "Enjoy" die Möglichkeit sah, Canon FD an das Alpha-System adaptieren zu können. Ist die Ausgleichslinse denn wirklich so schlecht:?: Ich fürchte es ja selbst:cry:
LG
Minfox

flashbeast
04.10.2010, 21:05
Gab's nicht nen Thread mit Beispielbildern? Jetzt nicht speziell FD...
Afaik ist die einzige Möglichkeit, ohne Ausgleichlinse zu adaptieren, M42...da könntest du wohl nach Zeiss/Nachbauten schauen, aber sonst macht es wohl wenig Sinn.

Überhaupt macht es nur bedingt Sinn wie du festgestellt hast. Meine Motivation wäre ganz klar Video, da man dafür weder AF noch Blendensteuerung braucht (da Arbeitsblende)...

minfox
05.10.2010, 15:44
Videoaufzeichnungen (natürlich nicht mit der A350, sondern mit einer neuen A560 oder A33 usw.) mit einer lichtstarken Linse aus dem Canon-Bestand waren meine Ausgangsidee. Ich war im Sommer als normaler Zuschauer bei einem Eros Ramazotti-Konzert, habe ein bisschen mit einer Ixus "gefilmt" - und diese Filmchen sind wegen des Tons eine schöne bzw. "realistische" Urlaubserinnerung - mehr als "nur" die Fotos.
Von der Idee der Adaptierung mittels Ausgleichslinse verabschiede ich mich, weil ich zwischenzeitlich im Netz und auch hier im Forum kaum Ermutigendes gelesen habe.
Ich habe insgesamt etwa 10 Stellungnahmen gefunden - 9 abratende, eine befürwortende. Die Befürwortung ("kein Unterschied erkennbar zu normalen Objektiven ohne Ausgleichslinse") werte ich als reine Behauptung. Etwa fünf Stimmen sagten, dass eine Ausgleichslinse die Bildqualität sehr verschlechtere - beriefen sich aber lediglich auf Hörensagen bzw. allgemeine Erwägungen. Vier Leute führten aus, dass sie sie einen Adapter mit Linse getestet hätten und rieten vom Einsatz ab. Einer der vier belegte das mit Beispielbildern (Adaption von Canon-FD, link habe ich momentan leider nicht mehr). Die Fotos waren eindeutig: auch Abblenden auf f 8 half der Qualität nicht auf die Sprünge - kaum Schärfe, viel zu wenig Auflösung.
Bliebe wohl nur die Adaption ohne Ausgleichslinse an eine spiegellose Systemkamera. Aber es ist sicherlich ein anderes Thema, darüber nachzudenken, ob eine Nex ohne Systemblitzschuh und ohne eingebauten Blitz mehr Freude bereitet als eine Pen oder Pana, die die Brennweiten meiner FDs quasi verdoppeln würden (wann benutze ich eine 170 mm-Festbrennweite? - einmal im Jahr? keine Ahnung). Dieses Unterforum ist auch nicht der Ort, darüber nachzudenken, ob vielleicht Pentax irgendwann mit einer Spiegellosen mit Systemblitz und mit Sensorstabi den APS-C-Markt betritt. Das gesamte Marktsegment der Spiegellosen ist noch sehr jung und erinnert mich ein wenig an die Zeit vor 10 Jahren, als eine Kompaktkameraneuheit die nächste jagte, und zwar im gefühlten Wochenrhythmus.
Danke für die Beiträge hier.
LG, Minfox

flashbeast
05.10.2010, 16:58
Bliebe wohl nur die Adaption ohne Ausgleichslinse an eine spiegellose Systemkamera.
Je nachdem wie dringend es bei dir ist lohnt es sich vielleicht auf die Nex 7 zu warten (sofern sie kommt). Allerdings hat afaik im Videomodus die Nex nen Crop von 1.8 (zumindest die VG10).

Es gibt übrigens auch noch Samsung NX.

minfox
05.10.2010, 20:58
Ob die Konzert-Einlassordner mich mit einer VG 10 hätten passieren lassen, weiß ich nicht (bei dem Mikro obendrauf hätten sie zumindest mit den Augen gerollt). Aber mit einer Oly Pen E-P1 (Preis mit Kit z.Zt. 375 Euro, ohne 230 Euro :top:) in der einen und einem 1,8/50mm Canon-FD in der anderen Hosentasche wäre es auf jeden Fall gegangen. Und Verlängerungsfaktor 1,8 oder 2 ... das macht imho keinen so großen Unterschied mehr.
LG
Minfox

Ernst-Dieter aus Apelern
08.03.2014, 10:27
Ich nehme mal einen alten Thread wieder auf!
Ich besitze ein Canon FD 4,0/200mm Makro welches ich an meiner Nex 5N benutze.
An einem Sony A-Mount gestaltet sich das Problem des Auflagemaßen, Stellung auf Unendlich ist nur mit einer Korrekturlinse möglich, die die Bildqualität wohl negativ beeinflußt.Ich möchte das Makro auch an meiner Alpha 200 benutzen.
Nun habe ich diesen Adapter entdeckt, bei dem man die Korrekturlinse entfernen kann.
Da ich mein 200mm Makro fast nur im Nahbereich einsetze, müßte es eigentlich mit dem Adapter ohne Korrekturlinse klappen, oder spielen noch andere Sachen mit?
http://www.amazon.com/Fotodiox-10LA-FD-SN-G-Lens-Mount-Adapter/dp/B0048ABG6A
Ernst-Dieter

Jumbolino67
08.03.2014, 11:53
Da ich mein 200mm Makro fast nur im Nahbereich einsetze, müßte es eigentlich mit dem Adapter ohne Korrekturlinse klappen, oder spielen noch andere Sachen mit?
http://www.amazon.com/Fotodiox-10LA-FD-SN-G-Lens-Mount-Adapter/dp/B0048ABG6A

Ja, prinzipiell müßte es klappen. Ich frage mich bloß, wie groß das Loch ist, das das Entfernen der Linse hinterläßt. Und ob das Scharfstellen an der NEX5 nicht doch einfacher ist als mit der A200. Aber berichte doch mal wie es läuft, falls Du Dich zum Kauf durchringst.

Viele Grüße

Jumbolino

Ernst-Dieter aus Apelern
11.03.2014, 20:05
Ja, prinzipiell müßte es klappen. Ich frage mich bloß, wie groß das Loch ist, das das Entfernen der Linse hinterläßt. Und ob das Scharfstellen an der NEX5 nicht doch einfacher ist als mit der A200. Aber berichte doch mal wie es läuft, falls Du Dich zum Kauf durchringst.

Viele Grüße

Jumbolino
WErde ich wohl im April machen, es soll noch preiswertere China Adapter geben, aber eh die da sind und unter Umständen sind sie teurer, wenn sie nichts taugen!
Aber den Fotodiox gibt es auch preiswerter, leider nur innerhalb der USA.
Ernst-Dieter

motte
14.07.2014, 12:14
WErde ich wohl im April machen, es soll noch preiswertere China Adapter geben, aber eh die da sind und unter Umständen sind sie teurer, wenn sie nichts taugen!
Aber den Fotodiox gibt es auch preiswerter, leider nur innerhalb der USA.
Ernst-Dieter

Hallo Ernst-Dieter!

Hast du inzwischen Erfahrung mit dem Adapter Canon FD Objektiv an Sony Alpha Kamera gemacht? Würde mich interessieren, da ich ein Vivitar Series 1 105 2,5 Makro mit FD-Anschluß hier rumliegen habe und ich so eine Brennweite für Makro gerne an der A65 verwenden würde.

Danke, für die Antwort!

Gienauer
14.07.2014, 23:46
Ich bin erst jetzt auf diesen Thread gestoßen und möchte nur eine kurze Antwort zur Beruhigung der Fragesteller geben:

Ich benutze eine ganze Reihe von Canon-FD-Objektivern an der Sony A7R und möchte sagen, mit diesen Objektiven kann man eigentlich nichts falsch machen; sie sind i.d.R. ausgezeichnet und vertragen sich sehr gut mit den 36MPx der A7R. Mit einigen dieser Linsen photographierte ich schon analog in den 70er Jahren.

Ich habe folgende FD/FDn:
FDn 2,8/20mm - man muß es etwas abblenden
FDn 2,8/24mm - sehr gut, schon offenblendig
FD 2,8/28mm S.C. - sehr gut, auch offenblendig
FDn 2,8/28mm - wie oben, vermutlich gleiche Optik
FD 3,5/28mm - besser, wenn ich mich recht erinnere
FD 1,4/50mm - ausgezeichnet, auch offenblendig
FD 1,8/50mm - lange nicht mehr benutzt
FD 3,5/50mm SSC Macro - ein ausgezeichnetes Macroobjektiv, das auch bei normalen Entfernungen gute Bildqualität zeigt
FD 1,8/85mm SSC - sehr gutes Portraitobjektiv
FD 2,8/100mm - sehr scharf, auch offenblendig
FD 2,8/135mm - erstaunlich scharf, auch offenblendig
FD 4/200mm SSC - sehr scharf
FD 2,8/200mm - sehr scharf, auch offenblendig
FDn 4/80-200mmL - mein bestes Canon FD, auch in Macro-Fokussierung
FD 4/35-70mm - das beste aller FD in diesem Brennweiten-Zoom-Bereich, doch mit einem Manko, auf das man beim Kauf achten sollte: es hat wie wenige andere FD-Linsen im Innern Focussier-Rollen aus Kunststoff, die sich mit den Jahrzehnten langsam auflösen. Man merkt das am ungleichmäßigen, manchmal ruckigen Focussieren. Es gibt aber auch noch Exemplare, die trotz Kunststoff in Ordnung sind, da vermutlich wenig benutzt.

Zum Verständnis:
FD-Linsen haben einen Chromring zum Adaptieren an der Kamera, FDn-Linsen nicht sondern ein schwarzes Kunststoff-Bajonett (genauso haltbar!).
Bei den FDn erscheint die Vergütung (SC resp. SSC) nicht mehr in der Objektivbezeichnung. Sie haben alle die SSC-Vergütung.

Ich hoffe, dies dient der Klarstellung der Frager.
LG
Gienauer.

Gienauer
15.07.2014, 00:05
Nachtrag:
Ich habe auch eine NEX7.
Die Adapter für alle NEX- und A7/A7R-Kameras haben keine Korrekturlinsen, weil das Auflagemaß dieser Sony-Kameras geringer ist als das der damaligen CanonFD-Kameras. Von Adaptern mit Korrekturlinsen, die offensichtlich die anderen Sony-Kameras brauchen, würde ich dringend abraten, da diese die Bildqualität sichtbar verschlechtern. Bei Canon-EOS-Kameras ist das genauso.

Die besten Adapter sind natürlich die NOVOFLEX-Adapter, aber auch die teuersten. Man kann jedoch nach meiner Erfahrung auch sehr gut die billigen China-Adapter verwenden. Und wenn davon einmal einer den Geist aufgeben sollte - na und? Der Verlust ist nicht groß.

LG
Gienauer.

motte
15.07.2014, 23:03
Danke für die deine ausführliche Antwort, Gienauer!

Dass die Nexen kompatibel mit den meisten Objektiven via Adapter sind, davon gehe ich aus. Aber macht es Sinn aus einem Billigadapter die Linse zu entfernen und so quasi mit schmalen Zwischenring das Vivitar FD an ein A-Bajonett aufzuschrauben, natürlich mit Verlust der Unendlichkeit. Das wäre mir wurscht.
Aber irgendwie erscheint mir die Linse sehr klein. Könnten da die Ecken in APS beschnitten werden, oder gibt es sonst irgendwelche Nachteile dieser Anwendung im Vergleich zu einem schmalen Zwischenring ohne Übertragung, wollte ich wissen. Hat das schon mal jemand versucht? Von Novoflex gibt's soweit ich das gesehen habe keinen FD-Adapter für A-Bajonett, leider.

Vielen Dank und liebe Grüße

Gienauer
16.07.2014, 11:04
Deine Frage kann ich nicht beantworten, denn ich habe keine Sony mit A-Bajonett. Ich vermute allerdings, daß es KEINEN Sinn macht.

Auf Unendlich würde ich nie verzichten wollen, denn ich mache viel Landschaft und Architektur.

Du kannst das aber mal annähernd ausprobieren indem du die Kamera auf ein Stativ bringst und die Optik (aber möglichst im Schatten !) mit der Hand davorhälst und so versuchst, den Sucherausschnitt zu beurteilen (Schärfe). Dann versuchst du den Abstand Objektivbajonett zu Kamerabajonett zu messen. Dieses Maß vergleichst du mit dem Abstandsmaß des Linsenadapters und weißt so, ob es passen würde oder nicht. Dazu muß allerdings der Motivabstand an dem Objektiv eingestellt sein.

Zugegeben, eine wacklige Sache, aber eine Möglichkeit, etwas an Sicherheit zu gewinnen bevor man darangeht, den Adapter zu "operieren"! Lichteinfall zwischen Kamera und freihändig gehaltenem Objektiv kann man mit einem Tuch oder z.B. einer Klorollenpappe versuchen zu vermeiden.

Viel Spaß dabei!
Gienauer.

motte
17.07.2014, 01:08
Werde ich mal versuchen. Vielen Dank für den Tip!
VG Oli