Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony SAL-70400 oder Tamron AF 70-200mm?


Alligothor
01.10.2010, 11:01
Ich möchte mir für meine Alpha 300 eine besseres Telefobjektiv als das bisherige Sony SAL-75300 zulegen. Dafür würde mich Eure Meinung interessieren.
Bei mir streiten sich gerade qualitative Aspekte mit betriebwirtschaftlichen und der Frage der praktischen Nutzbarkeit.
Meine Überlegungen pendeln zwischen dem Tamron AF 70-200 (2,8 Blende) und dem Sony SAL-70400 (4 - 5,6). Dabei argumentiert der Betriebswirt in mir ganz überzeugend für das Tamron:
- es ist nahezu 1.000 EUR günstiger
- mit einem 2x Telekonverter komme ich auch auf 400 mm Brennweite
- mit einem solchen Telekonverter blendet es das Objektiv um 2 Stufen ab = 5,6 und damit identisch mit dem Sony, AF würde auch noch funktionieren
- ich habe bis 200 mm mit dem Tamron deutlich mehr Licht
Insgesamt ergibt dies für den APS-C Sensor der Alpha 300 eine überzeugende Argumentation für das Tamron. Oder habe ich einen Denkfehler?

Joshi_H
01.10.2010, 11:25
Schau Dir mal das 70-300 G SSM an. Ich habe das 70-200 G SSM, das 70-300 G SSM und das 70-400 G SSM und alle drei sind gut bei Offenblende einsetzbar. Das 70-300 G SSM ist schön leicht und das ideale Reiseobjektiv. Das 70-400 setze ich bei Wildlife ein und das 70-200 für Street und People (Portrait).

Das 70-300 ist auch preislich mit ca. 800 € aus betriebswirtschaftlicher Sicht interessant.

Ach so: ein 2x Konverter ist bei einem Telezoom keine gute Wahl. Ich habe das auch schon versucht mit dem 70-200 und SAL 20TC oder Kenko MC7 DGX. Ist nicht so prickelnd.

Grüße,

Jörg

krems11
01.10.2010, 11:32
Ich würde auch das 70300 SSM einbeziehen.

Früher hatte ich das 70200 SSM von Sony, welches ja in der etwa gleichen Gewichtsklasse liegt wie das 70400 oder das 70200 Tamron.

Dann kaufte ich das 70300, kurz darauf gab ich das 70200 ab, weil das handling des 70300 optimal ist. Auch die Qualität ist sehr überzeugend. Und preislich bist Du im Bereich des Tamron damit.

Wenn Du 2,8 nicht definitiv benötigst - was aufgrund der Überlegung mit dem 70400 ja offenbar zutrifft, würde ich das überlegen. Natürlich mit 100mm weniger nach oben hin.

srt-101
01.10.2010, 11:39
Ach so: ein 2x Konverter ist bei einem Telezoom keine gute Wahl.

Bei was dann, wenn nicht beim Teleobjektiv?

Joshi_H
01.10.2010, 11:40
Mir fällt noch was ein: Ich nutze hin und wieder bei Wildlife das 70-400 mit dem Kenko MC4 DGX (so wohl auch heute bei der Hirschbrunft wieder - drückt' mir die Daumen) und bin mit der Qualität recht zufrieden. AF funktioniert gut und sitzt beim ersten Mal. Vigenettierung hält sich in Grenzen und Preis-Leistung stimmt damit für ein 8/560. An einer Crop bist Du dann natürlich bei 8/840, was dann aber wohl nicht mehr Freihand geht.

Das 70-300 würde wohl auch noch gehen mit einem 1,4 er.

Grüße,

Jörg

Joshi_H
01.10.2010, 11:42
Bei was dann, wenn nicht beim Teleobjektiv?

Bei einer Telefestbrennweite wie z.B. 2.8/300 oder 4/600 würde ich das bedenkenlos empfehlen. Für mich gibt es da einen Unterschied zwischen TeleZOOM und TeleFB.

Jörg

krems11
01.10.2010, 11:45
Bei einer Telefestbrennweite wie z.B. 2.8/300 oder 4/600 würde ich das bedenkenlos empfehlen. Für mich gibt es da einen Unterschied zwischen TeleZOOM und TeleFB.

Jörg

Freilich geht da manches an Qualität verloren.

Allerdings hatte ich auch schon die Kombi 70200 SSM und 2-fach Sony Konverter in meinem Besitz, und die Bilder waren durch die Bank mehr als brauchbar.

Also so ist's nicht, dass das unmögliche Resultate brächte!

Joshi_H
01.10.2010, 11:47
Freilich geht da manches an Qualität verloren.

Allerdings hatte ich auch schon die Kombi 70200 SSM und 2-fach Sony Konverter in meinem Besitz, und die Bilder waren durch die Bank mehr als brauchbar.

Also so ist's nicht, dass das unmögliche Resultate brächte!

Nein, das habe ich auch nicht sagen wollen. Ich wollte eigentlich sagen, dass man bei meinen Vergleichen den Unterschied zwischen 70-200 mit 2-fach TC und 70-400 deutlich sag. Hängt natürich auch immer von den einzelnen Komponenten ab. Da muß jeder das für sich passende finden - bei mir war es halt das 70-400 G.

Jörg

Lutze87
01.10.2010, 11:56
Ich habe das Tamron 70-200 2.8. Es ist für den Preis ein sehr attraktives Objektiv :top: !
Leider hat es auch seine Schwächen! 1. AF Pumpen bei längeren Brennweiten und schlechten licht. 2. AF ist nicht der Schnellste (schon an einer Alpha 200 getestet).
3. Leistung bei Offenblende könnte besser sein!. Ich würde dir auch obwohl ich es nicht selber habe zu SAL70300 G raten. Es ist leicht, hat eine Präzisen und Schnellen AF Motor der auch noch angenehm leise läuft. Die Bildqualität soll ja auch gerade mit APS-C Senoren sehr gut sein.


MFG aus Hennigsdorf :top:

whz
01.10.2010, 12:11
..
3. Leistung bei Offenblende könnte besser sein!. ...

MFG aus Hennigsdorf :top:

Also gegen die Leistung bei Offenblende gibt es eigentlich nicht wirklich was einzuwenden, abgesehen vom Leistungstief bei rd. 135mm. Gerade im Vollformat spielt das Tamron seine Stärken voll aus.

Lutze87
01.10.2010, 12:14
Also die Schärfe bei Blende 2.8 könnte besser sein :shock: !! Die Bildqualität ist dabei nicht schlecht, aber abblenden bringt ein deutliches Leistung plus.

krems11
01.10.2010, 12:42
Ich wollte eigentlich sagen, dass man bei meinen Vergleichen den Unterschied zwischen 70-200 mit 2-fach TC und 70-400 deutlich sah.

Das würde ich schon aus den Ergebnisberichten unterschreiben, ohne dass ich das 70400 bisher hatte.

Deshalb meine Frage, ob die 400 ein MUSS sind. Wären 300mm ausreichend, würde ich das 70300 empfehlen - auch aus P/L-Gründen.

Zweifelsohne ist aber eine TC-Lösung immer ein Krückstock, und damit irgendwie eine Notlösung.

aprilioni
01.10.2010, 14:26
Zwar nicht repräsentativ (da Canonkombination),aber dennoch sehr informativ,um in etwa zu sehen,was mit Konverter an Bildergebnissen zu erwarten ist:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/telekonverter/telekonverter_check.php

Bilder sagen mehr als tausend Worte - vielleicht taugt es ja zur Entscheidungsfindung.

Gruss
Frank

phootobern
01.10.2010, 14:39
Mit dem 70-400 kannst du nichts falsch machen.

Ist bei 70mm Top und auch bei 400 sehr gut.

Soll auch etwas besser sein als das 70-300

Gruss Markus

krems11
01.10.2010, 15:26
Zwar nicht repräsentativ (da Canonkombination),aber dennoch sehr informativ,um in etwa zu sehen,was mit Konverter an Bildergebnissen zu erwarten ist:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/telekonverter/telekonverter_check.php

Bilder sagen mehr als tausend Worte - vielleicht taugt es ja zur Entscheidungsfindung.

Gruss
Frank

Also, so schlimm waren meine Ergebnisse mit dem Sony 2fach Konverter bei weitem nicht!

Aber natürlich soll das 70400 - überhaupt um den günstigen Preis - ein Renner sein, keine Frage.

Alligothor
01.10.2010, 23:09
Danke erst mal für die sehr ausführlichen und qualifizierten Antworten. Ich werde das Sony mal mit in Erwägung ziehen.
Die Offenblende des Tamron ist mir in einem gewissen Maße schon wichtig - hatte daher die Überlegung, dass ich sie bis 200 mm in jedem Fall nutzen kann und bei allem darüber hinaus immer noch auf dem gleichen Blendenniveau liege, wie mit dem Sony 70-400.
Dass der Konverter nicht unbedingt zur Bildverbesserung beiträgt, ist mir bewusst. Am SAL 75300 kann man bestenfalls noch sagen, dass die Qualität des Fotos mit höherer Brennweite genauso ist, als wenn ich ein Foto mit kürzerer Brennweite entsprechend im Ausschnitt vergrößere.

mrieglhofer
02.10.2010, 18:18
ES gab das einige Vergleiche zw. Konverter und hochskalieren. Der Unterschied ist gering und insbesondere bei sehr hochauflösenden Sensoren und vergleichsweise schwachen Optiken.

Aber klar muß dir auch sein, dass der Autofokus beim 2-fach Konverter schon deutlich langsamer und weniger reproduzierbar wird. Das finde ich eher störend. Daher setze ich max. 1,4 Konverter ein. Das geht noch.

Gepard
02.10.2010, 19:06
Das kann ich bestätigen. Der Kenko DGX MC4 1,4 harmoniert mit dem Tamron 70-200 2.8 sehr gut.
Die Ergebnisse mit Konverter sind z.B. noch wesentlich besser als mit einem 18-250 von Tamron.

Joshi_H
03.10.2010, 14:06
Hallo,

ich kann z.B. den Kenko MC4 DGX auch zum 70-400 G empfehlen. War gerade vorgestern auf der Hirschbrunft und habe dort fast ausschließlich mit 560mm an VF fotografiert. Die Kombi vignettiert zwar etwas, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen: Klick! (http://foto.joerghaag.de/thumbnails.php?album=79)

Grüße,

Jörg

perlenfischer
05.10.2010, 22:56
Ich bin auch vom SAL75300 gekommen, welches mich optisch doch sehr enttäuscht hat. Da ich Wert auf durchgehend 2,8 lege, viel mir die "Wahl" nicht schwer. Zumal ich nicht genug "Stimmzettel" auf dem Konto hatte, um das Silbersony zu wählen.

Das Tammy ist wirklich klasse - in schwierigen Lichtsituationen aber etwas überfordert ... mit dem fokussieren. Übung (und MF) macht aber den Meister. Das Sony konnte ich auch testen und bezüglich der "Standfestigkeit" des Fokus ist dieses Gerät einfach ein Traum!

Ich glaube, man kann beide Linsen nur sehr schwer miteinander vergleichen - zu verschieden, ganz unterschiedliche Ausrichtung. Am besten natürlich beide ;)

Eines darf man aber bei beiden nicht vergessen: Man schleppt eine Menge mit sich rum! Sehr sperrig beide, die Geli ist eigentlich Pflicht (zumindest das Tamron ist imho recht streulichtanfällig) und ein Objektivwechsel ist "freihand" noch mit Einbein an der Schelle ein Kunststück. Aber ehrlich: Ich hatte letzten Monat ein schönes Porträt/Akt-Shooting in freier Natur mit dem Tamron...und für d i e Bilder schleppe ich gern!

sesepopese
07.10.2010, 10:18
Wäre das Sigma 70-200 eine Überlegung wert?
Bei Amazon 100€ teurer als das Tamron, dafür aber HSM.

amateur
07.10.2010, 10:26
3. Leistung bei Offenblende könnte besser sein!. Ich würde dir auch obwohl ich es nicht selber habe zu SAL70300 G raten.

Das ist niedlich. Das Tamron hat Schwächen bei Offenblende 2.8 (meins im übrigen nicht) und deswegen empfehle ich ein Objektiv mit Offenblende 4.5-5.6. :roll:

Das Tamron fokussiert nicht schnell aber exakt und ist optisch sowohl an APS-C als auch Vollformat über alle Zweifel erhaben und hat für ein Zoom ein schönes Bokeh.

Viele Grüße

Stephan

krems11
07.10.2010, 11:10
Wäre das Sigma 70-200 eine Überlegung wert?
Bei Amazon 100€ teurer als das Tamron, dafür aber HSM.

Bei dem, was man liest und an Beispielen sieht, ist das Tamron wohl optisch einen Tick überlegen. Natürlich hat HSM mehr Komfort. Ob's wirklich schneller ist, erscheint mir oft eine Bauchsache.

turboengine
07.10.2010, 11:16
Die Diskussion ist recht müssig...
Braucht man die Blende 2.8 für was auch immer führt kein Weg am 70-200er vorbei.

Aber: Jede Konverterlösung zur Verlängerung ist dann eine Krücke. Daher habe ich mir nach dem 70-200 auch noch das 70-400 gekauft, obwohl auch noch das 200er APO mit 2xAPO-Konverter im Schrank steht. Das 70-400 übertrumpft sie alle durch Flexibilität bei allerbester Bildqualität.

Für Landschaft und Reisen würde ich das 70-400 immer vorziehen - für Portraits das 70-200.

krems11
07.10.2010, 12:01
Die Diskussion ist recht müssig...
Braucht man die Blende 2.8 für was auch immer führt kein Weg am 70-200er vorbei.

Das sehe ich genauso. Vorausgesetzt, die Offenblende ist tatsächlich brauchbar. Das scheint beim Tamron der Fall zu sein, bei Sigma lese ich da oft anderslautende Erfahrungen.

Aber ja - ein Konverter ist das Supertele für den seltenen Anlass. Braucht man die BW öfter, sollte man mMn sicher zur längeren BW greifen.

incm
07.10.2010, 12:04
Das sehe ich genauso. Vorausgesetzt, die Offenblende ist tatsächlich brauchbar. Das scheint beim Tamron der Fall zu sein, bei Sigma lese ich da oft anderslautende Erfahrungen.


Dafuer ist der AF beim Tamron ein echtes Aergerniss.
Ich wuerde lieber das Sigma nehmen.

krems11
07.10.2010, 12:17
Dafuer ist der AF beim Tamron ein echtes Aergerniss.
Ich wuerde lieber das Sigma nehmen.

Gibt's da mit dem AF generelle Probleme? Aber beim Sigma liest man immer wieder von notwendigem Abblenden. Dann ist 2,8 wieder futsch.

Ich kenne aus meinem Bestand nur das Sony - da hat alles gepasst. Aber der Preis....

incm
07.10.2010, 13:55
Gibt's da mit dem AF generelle Probleme? Aber beim Sigma liest man immer wieder von notwendigem Abblenden. Dann ist 2,8 wieder futsch.

Ich kenne aus meinem Bestand nur das Sony - da hat alles gepasst. Aber der Preis....

Ich wuerde mal so sagen... ein segen ist der AF nicht.
Generell ist er eher ruckhaft und in einzelnen Faellen geht er daran vorbei und faehrt nur sinnlos hin und her ohne jemals wieder den Fokus zu finden.
Das mag jetzt vielleicht kritischer klingen als es ist allerdings benoetigt man wenn man Lichtstaerke braucht auch zumeist einen schnellen und praezisen AF.
Das ist bei dem Tamron eher nicht gegeben.
Falls sie das ganze mal mit HSM rausbringen und der Preis sich nicht signifikant verschiebt waere es natuerlich die ideale Linse.

Man
07.10.2010, 14:28
Wenn es zeitlich noch nicht sehr drängt, würde ich das neue Tamron 70-300 in die Wahl einbeziehen.
Das soll noch dieses Jahr ab rd. 450 EUR lieferbar sein, hat angeblich eine gute optische Qualität (das muss sich erst noch rausstellen) und einen (zumindest während der Photokina an einer Nikon) zuverlässig scharf stellenden Utraschallmotor.
Es sieht dem Sonypendant äußerlich und in den techn. Daten ziemlich ähnlich - ob es baugleich ist (wie angeblich z. B. das 28-75 oder das 11-18), weis ich allerdings nicht.

viele Grüße

Manfred

Alligothor
24.11.2010, 14:28
Gibt es das Tamron jetzt eigentlich schon "richtig" für Sony und hat jemand erste Erfahrungen? Bei amazon wird es zwar geführt (www.amazon.de/gp/product/B003YUBTJ4/ref=noref?ie=UTF8&s=photo&psc=1), nur kostet dort das Modell für Sony ohne Bildstabilisator mehr, als die Modelle für Canon und Nikon ohne?

Bohne
24.11.2010, 14:40
Gibt es das Tamron jetzt eigentlich schon "richtig" für Sony und hat jemand erste Erfahrungen? Bei amazon wird es zwar geführt (www.amazon.de/gp/product/B003YUBTJ4/ref=noref?ie=UTF8&s=photo&psc=1), nur kostet dort das Modell für Sony ohne Bildstabilisator mehr, als die Modelle für Canon und Nikon ohne?

Nein . Ich habe gelesen,ein User hatte bei Tamron angefragt und erhielt die Antwort das es wohl bis Anfang 2011 dauert bis es für Sony erhältlich sein soll.
(Ohne zu wissen ob es wirklich so ist)
Reviews gibst schon aber alle an Canon oder Nikon.

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=7482624&postcount=18


Bei Idealo ist es ab 401,-€ gelistet.:lol:

Man
24.11.2010, 17:55
Mittlerweile habe ich das Tamron 70-200. Gedacht ist es für Fotografie freihand auch bei schlechten Lichtverhältnisse und/oder zur Freistellung des Motivs - das Sony 70-400 war mir dafür zu schwer, unhandlich, teuer und lichtschwach.
Ich halte das Sony 70-400 für ein Topobjektiv, aber für meine Zwecke passt es halt nicht. 400mm an APS-c (entspricht immerhin der Wirkung von 600mm an Kleinbild) ohne Stativ oder zumindest optischen Bildstabilisator ist auch nicht unbedingt mein Ding.
Das Tamron 70 -300 ist noch nicht lieferbar und passt mir letztendlich vermutlich wegen fehlender Lichtstärke auch nicht richtig. Vielleicht wird es dennoch mal eine Ergänzung, wenn ich weniger Gewicht schleppen möchte und auf eine hohe Lichtstärke nicht angewiesen bin.

Mit den optischen Eigenschaften des Tamron 70-200 kann ich mich anfreunden. Bei 70mm ist es schon ab Blende 2,8 scharf. Bei 200mm ist das nicht der Fall, aber abblenden auf 3,2 oder besser noch 3,5 verbessert die Schärfe enorm.
Bei Blende 4,0 steht es meinem Ofenrohr (da ist die 4,0 Offenblende) in nichts nach - es ist eher noch etwas besser.
Denoch, wenn man unter Offenblendtauglichkeit versteht, dass die Schärfe schon bei offener Belnde so gut ist, dass sie durch abblenden nicht mehr oder nur noch unmerklich verbessert wird, trifft das für das Tamron nur für 70mm zu, nicht für die 200mm.

Gegenteilige Meinungen oder "Beweise" dazu habe ich noch nicht erhalten, siehe (mit Beispielfotos) in
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=97070

Etwas weiter unten ist darin auch ein wegen Freihand und sehr hoher ISO nur als Tendenz anzusehender Vergleich von Sony und Tamron 70-200 jeweils bei Offenblende enthalten. Bei 70mm tun sich die beiden nichts (mit etwas Wohlwollen könnte man sogar das Tamron als minimal schärfer einordnen), bei 200mm finde ich das Sony minimal (kann aber auch Einbildung sein) besser.
Beim Fokussieren in der Kneipe (abends bei eher weniger guten Lichtverhältnissen) hatten beide keine bzw. bei mangelndem Kontrast in dunklen Ecke dieselben oder ähnliche Probleme. Gefühlsmäßig traue ich dem SSM aber dennoch stabilere Ergebnisse insbesondere bei sich bewegenden Motiven zu - beweisen kann ich es allerdings nicht.

Sich bewegende Motive (in meinem Fall Hunde) bringen zumindest noch einigen Ausschuss. Das wurde durch Änderung der Aufnahmeparameter (ISO rauf, Blende in A auf 2,8 festgetackert oder 1/1000 in S vorgegeben, oder für Bequeme mit eingestelltem Sportmodus) deutlich besser (die Verwackelungen waren dann halt weg), der Focus liegt aber auch dann z. B. bei einem auf einen zulaufenden Hund in einigen Fällen etwas zu weit hinten: Mittel- oder Hinterteil scharf aber Schnauze unscharf. Kamera (A700) und/oder Objektiv sind da wohl einfach etwas zu langsam.
Sich nicht oder wenig bewegende Motive (Portrait) funktionieren sehr gut (das sollte allerdings für den AF auch keine Herausforderung sein).

Für mich taugt das Tamron 70-200 als Ersatz für mein (rd. 25 Jahre alte) Ofenrohr allemal, das Sony 70-200 schätze ich (zumindest bei 200mm) optisch als noch etwas besser ein - es kostet allerdings auch fast das Dreifache und ist etwas schwerer.

Aus meiner Sicht: wenn 200mm reichen das Tamron (aus wirtschaftlichen Gründen), wenn die 400mm zwingend benötigt werden und man das höhere Gewicht bei geringer Lichtstärke in Kauf nehmen kann, das Sony (ich habe mit dem Tamron zwar noch keine Aufnahmen mit Konverter gemacht, erfahrungsgmäß läßt die Bildqualität bei Verwendung zumindest des mir zur Verfügung stehenden Konverters aber deutlich nach).
Das 70-300 Sony wäre mir (neu) zu teuer für die gebotene Lichtstärke, das Tamronpendant ist noch nicht verfügbar, soll aber brauchbar sein. Zu letzterem gibt es einen aktuellen Test in fotoHits (mangels Verfügbarkeit natürlich nicht für Sonyanschluss, aber die optische Qualität sollte ähnlich sein). Ernsthaft bemängelt wurde darin lediglich (nicht wirklich überraschend) die fehlende Lichtstärke. Schade finde ich, dass der (angeblich gute) optische Bildstabilisator beim Objektiv mit Sonyanschluss nicht enthalten sein soll und der Preis dabei unverändert bleibt.

viele Grüße

Manfred